Astrologie Heute Nr. 137 (Februar 2009)
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Astrologie Heute Nr. 137
Februar 2009

Inhaltsverzeichnis
Heft Nr. 137 bestellen
Wichtige Trends 2009
Vortragsabend und Finanzseminar vom 16./17. Januar 2009 in Zürich
 

 
«Wichtige Trends 2009» war das Thema eines Abends mit Kurzvorträgen in Zürich, der von Astrodata und MMA Europe organisiert wurde. In einem Tagesworkshop mit Raymond A. Merriman konnte man sich am darauffolgenden Tag über die Trends der Finanzmärkte 2009 bis 2010 informieren.

Vortragsabend: Camelot und Armageddon
 
Astrodata-Inhaber Claude Weiss konnte als Gastgeber eine erfreulich grosse Anzahl Zuhörerinnen und Zuhörer im Hotel «Crowne Plaza» in Zürich begrüssen. Nicht ohne Stolz wies er darauf hin, dass die derzeit stattfindende Umbruchzeit von Astrologen schon früh beschrieben worden sei, insbesondere vom Hauptreferenten des Abends, dem Amerikaner Raymond A. Merriman. In dessen aktueller Jahresvorschau, die von MMA Europe auch auf Deutsch herausgegeben wird (Raymond A. Merriman: «Voraussagen für 2009», MMA Europe, Bestellung bei Astrodata) sind entsprechende Zitate aus früheren Publikationen nachzulesen.
 
An den Anfang seiner Analyse der Zeitqualität stellte Weiss die Beobachtung, dass die gegenwärtige Finanz- und Wirtschaftskrise noch nicht wirklich in unserem Bewusstsein angekommen sei. Er erinnerte in einem kurzen historischen Überblick daran, dass frühere grosse Wirtschaftskrisen ebenfalls nicht von Beginn weg als solche erkennbar gewesen seien. Für Anleger hatte er darum noch einen Rat: Da in diesem Frühjahr/ Sommer aufgrund der Jupiter/Neptun-Konjunktion mit einer optimistischen Phase zu rechnen sei, ergebe sich eine gute Gelegenheit, um aus schwierigen Börsengeschäften auszusteigen. (
Siehe dazu auch den Artikel «Krise, Wirtschaft und Börse im Jahre 2009» von Claude Weiss in ASTROLOGIE HEUTE Nr. 137.)
 
Alexandra Klinghammer, Astrologin und Geschäftsführerin von Astrodata, beschrieb in ihrem Referat die markanten Konstellationen 2009 als atmosphärische Welle, die eine grosse Bandbreite an Stimmungen mitbringe. Den Gegensatz von Saturn in Opposition zu Uranus kennzeichnete die Referentin als Angst vor Veränderung, die einer Sehnsucht nach Veränderung gegenüberstehe. Für die Traumkonstellation, die Jupiter mit Neptun bildet, verwendete sie die originelle Bezeichnung «Weihnachtsmannkonstellation». Das totale Kontrastprogramm zu dieser Stimmung stellt für sie schliesslich das Quadrat von Saturn zu Pluto dar. Klinghammers Stichworte dafür waren: Stunde der Wahrheit, Ernüchterung und Desillusionierung.
 
Sie erläuterte daraufhin, wie sich diese Konstellationen auf die Themen Liebe, Freundschaft und Beruf auswirken. Eine besonders herausfordernde Zeit in Beziehungen stellt sie für die Monate Januar bis April fest, da einerseits eine Sonnenfinsternis stattfindet mit Venus in der Spannungsfigur von Saturn/Uranus. Erstarrte Beziehungen würden nun unter Druck geraten. Andererseits kommt im März/April eine rückläufige Venus dazu, die gemäss Klinghammer Altlasten in Beziehungen zutage fördern wird, welche angeschaut werden wollen. Dass im Beruf unter Saturn/Uranus und Saturn/ Pluto das Thema Angst eine grosse Rolle spielen dürfte, belegte Klinghammer mit aktuellen Zahlen einer Umfrage, in der jede vierte Person angab, Angst vor dem Verlust der Arbeitsstelle zu haben. Sie warnte jedoch vor der psychologischen Dynamik einer Angstmache und gab zu bedenken, dass wir mit der Ballung von Planeten im Zeichen Wassermann auch Chancen erhielten, die wir aber nutzen müssten. In diesem Sinne wünschte sie den Zuhörern Glück.
 
Christoph Schubert-Weller, ein international gefragter Referent und Vorsitzender des Deutschen Astrologen-Verbandes, widmete sich in seinem Referat der «geistigen Situation 2009/2010 im Schatten der Grossen Klimax». Zunächst begründete er in einer astrologischen Herleitung, warum für ihn die dreimalige Jupiter/Neptun-Konjunktion 2009 mit der dreimaligen Jupiter/Uranus-Konjunktion 2010/2011 in einen Zusammenhang gehören. Das Studium von historischen Beispielen veranlasste ihn schliesslich zur These, dass in den Jahren einer Jupiter/Neptun-Konjunktion zwar eine grosse geistige Offenheit herrsche und sich dem Denken neue Dimensionen – phantastischer, kreativer, spiritueller, sozialer Art – erschliessen würden, aber doch eher im Verborgenen, jenseits der Medienöffentlichkeit. Erst unter Jupiter/ Uranus sei damit zu rechnen, dass die neuen Denkansätze in die Öffentlichkeit gelangten, dann aber ziemlich rasant.
 
Er wies aber auch auf die Gefahren von Jupiter/Neptun-Zyklen hin, nämlich gewaltige Irrungen und Wirrungen. Als Horrorszenario erwähnte er die Nazizeit in Deutschland, die sich genau während eines solchen Zyklus’ abgespielt hat: von der Machtergreifung der NSDAP 1932 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945.
 
Verena Bachmann zeigte in ihrem Vortrag, wie das kollektive Geschehen auf eine persönliche Ebene übersetzt werden kann. Sie betonte zunächst die eminente Bedeutung der Steinbock-Qualität in diesem Jahr, denn nicht nur Pluto befindet sich ja bekanntlich in den Anfangsgraden dieses Saturn-Zeichens, sondern auch Lilith, das Prinzip des Urweiblichen, und später der aufsteigende Mondknoten, der ein zu lernendes Thema anzeige. Lilith kennzeichnet für Bachmann einen neuen weiblichen Umgang mit Strukturen und Autorität. Unter Lilith zählten organisch gewachsene Strukturen und nicht «gemachte». Als Beispiel für eine unaufgeregte weibliche Autorität, die ohne grosses Aufhebens tue, was sie tue, erwähnte sie Angela Merkel.
 
Für Saturn in Opposition zu Uranus prägte Bachmann den Begriff Eigenständigkeit, denn die beiden Planeten würden nicht nur für Gegensätze stehen. Sie hätten auch etwas Gemeinsames: Saturn (alt) wie auch Uranus (neu) herrschen über Wassermann. Demgemäss lautete ihre Übersetzung dieser Konstellation: Es gehe darum, bewusst (Opposition) Dinge zu verändern (Uranus), im Wissen darum, dass dies Konsequenzen habe (Saturn). Im abnehmenden Quadrat von Saturn zu Pluto sieht sie Autoritäts- und Machtfragen angesprochen, aber auch allgemein eine Krise der Lebensstrukturen. Wer am Bestehenden festhalten und es kontrollieren wolle, der müsse im Extremfall einen Zusammenbruch hinnehmen. Als besondere Herausforderung erwähnte Bachmann schliesslich die Jupiter/Neptun-Konjunktion mit Chiron. Für Menschen auf einem spirituellen Weg schliesst sie eine Zeit der Hoffnungslosigkeit, des Verzweifelns nicht aus. Darauf werde aber Erleuchtung, Einsicht, Heilung und Öffnung folgen.
 
Sie beendete ihren Vortrag mit einer Aufforderung: Von den Konstellationen Betroffene sollen sich 2009 mit dem auseinandersetzen, was echt sei (Steinbock), sich fokussieren auf das, was wesentlich sei (Steinbock, Saturn), und sich öffnen für neue Einsichten (Wassermann, Jupiter, Uranus, Chiron).
 
Der Gast aus Amerika, Raymond A. Merriman, verwendete in seinem Referat zwei prägnante Bilder, um die mächtigen Konstellationen der nächsten Zukunft zu umschreiben. Er sprach einerseits von der Wiederkehr von Camelot, des Hofstaats des mythischen englischen Königs Artus. Eine solche Figur ist für Merriman der neue amerikanische Präsident Barack Obama. Die ganze Welt blicke fasziniert auf den glanzvollen Aufstieg dieses jungen, beredten und dazu noch afroamerikanischen Mannes und seiner Familie. Ein romantisches Märchen sei mit Obama wahr geworden. Die astrologische Signatur dafür ist die Jupiter/Neptun-Konjunktion in Wassermann. Verstärkt wird dies noch durch die Rezeption mit Uranus, der sich immer noch im Fische-Zeichen befindet, das von Jupiter und Neptun beherrscht wird. Unter dieser Konstellation sei es für den neuen Präsidenten auch entscheidend, Programme zur Konjunkturankurbelung so schnell wie möglich umzusetzen, denn die Zustimmung werde nur am Anfang so gross sein.
 
Im November 2009, wenn Saturn das erste von drei Quadraten zu Pluto macht, könnte gemäss Merriman ein ökonomisches Armageddon blühen, weil sich dann das unvorstellbare Ausmass der Staatsverschuldung offenbaren dürfte. Armageddon, dieses zweite starke Bild in Merrimans Vortrag, bezeichnet eine endzeitliche Entscheidungsschlacht. Merriman wies jedoch darauf hin, dass diese Entwicklungen keinesfalls eintreten müssen, solange die politischen Führer ihre Versprechen, einen positiven Wandel einzuleiten, einhalten würden und dadurch die Hoffnung im Volk weiterhin bestärkten, was wiederum die Führer bei ihrer grossen Aufgabe unterstütze.
 
–Trudy Baumann



Finanzseminar mit Raymond A. Merriman

 
Das von der Astrodata und MMA Europe organisierte Seminar zu den Themen «Trends in Financial Markets 2009–2010» und «Market Timing: How to Forecast Financial Markets» vom Samstag, 17. Januar, welches ausschliesslich auf Englisch abgehalten wurde, war mit 36 Teilnehmerinnen und Teilnehmern voll ausgebucht. Das Ziel des Seminars war es, den Teilnehmern Hinweise auf die Trends der Märkte für das Jahr 2009 zu vermitteln und dabei gleichzeitig Charttechniken zu erläutern, die es ermöglichen, Zyklen unterschiedlicher Dauer zu identifizieren und zu beschreiben.
 
Detailliert erläuterte Raymond A. Merriman vor allem die 18-Wochen-Primärzyklen und die 4-Jahres-Zyklen. Dabei gilt für alle Zyklen, dass sie eine durchschnittliche Dauer (zum Beispiel 18 Wochen oder 4 Jahre) haben, sie jedoch um ein Sechstel abgekürzt oder verlängert auftreten können. 80 % der beobachteten Zyklen folgen dieser Regel, gemäss welcher beispielsweise ein 18-Wochen-Zyklus zwischen 15 und 21 Wochen und ein 4-Jahres-Zyklus zwischen 40 und 56 Monaten variieren kann.
 
Grössere Kontraktionen oder Expansionen («distortions», dt. «Verzerrungen») gibt es, wenn gleichzeitig mit einem kürzeren Zyklus ein längerer Zyklus zur Entfaltung kommt. Ein 50-Wochen-Zyklus kann beispielsweise verzerrt auftreten, wenn er mit einem 4-Jahres-Zyklus zusammenfällt. Dabei werden Zyklen immer von Tief zu Tief gemessen.
 
Jeder Zyklus besteht aus «Unterzyklen» oder «Phasen», wovon es meist zwei bis vier gibt. Beispielsweise kann man ein 18-Wochen-Primärzyklus normalerweise in drei bis vier «6-Wochen-Zyklen» unterteilen. Diese werden als «Hauptzyklen» («major cycles») bezeichnet. Drei bis vier Primärzyklen ergeben einen 50-Wochen-Zyklus.
 
Jeder Zyklus ist am Anfang bullisch (steigende Kurse). In einem Bullenmarkt ereignet sich der Höchststand des Zyklus jeweils im letzten Drittel oder Viertel, während im Falle eines Bärenmarktes der Höchststand im ersten Drittel oder Viertel des Zyklus liegt, worauf es trendmässig zu einer Abwärtsbewegung kommt.
 
Zur Veranschaulichung der verschiedenen Zyklen verwendete Merriman aktuelle Beispiele der letzten Jahre, was die Präsentation des Stoffes interessant und lebendig gestaltete. Bei den Zyklen handelt es sich um eine komplexe Materie, welche Studium und Praxis erfordert, jedoch einen wichtigen Schlüssel zum Verständnis der Märkte bietet. Gemäss Merriman liegt das Problem, warum Menschen nicht an wirtschaftliche Zyklen «glauben», darin, dass sie zum Zeitpunkt, an dem sie sich damit befassen, häufig auf einen Zyklus stossen, der verzerrt ist, sodass sie den Eindruck haben, die Theorie stimme nicht. Das Problem lässt sich nur durch beharrliches Studium lösen.
 
Während des Workshops herrschte eine konzentrierte Aufmerksamkeit, und es zeigte sich, dass viele Finanzmarktprofis anwesend waren, die massgeblich zu einem fruchtbaren Austausch beitrugen. Wer von der Finanzseite kam, hatte die Gelegenheit, astrologische Zyklen besser kennenzulernen. Ich hörte aber auch häufig den Kommentar, dass die Repetition der von Merriman benutzten charttechnischen Instrumente als wertvoll erlebt wurde. Teilnehmer, die von der astrologischen Richtung kamen, erlebten eine Einführung in Charttechnik, die in vielen Fällen noch einer Vertiefung bedarf, um effizient an den Märkten aktiv zu werden. So gesehen machte Merrimans Anregung, dass sich anwesende Astrologen mit Finanzprofis verlinken sollten, durchaus Sinn, denn es können bei einem solchen Kontakt beide Seiten voneinander profitieren.
 
Ungeteiltes Interesse genossen naturgemäss Merrimans Einschätzungen der Märkte für 2009:
  • Eine Rallye der Aktienbörsen bis zum Sommer oder Herbst 2009 und danach ein Rückgang bis 2012/2013.
  • Eine Rohöl-Rallye auf 60 bis 90 Dollar pro Barrel im Jahre 2009 und danach bis 2010 ein Rückgang auf 30 bis 50 Dollar pro Barrel.
  • Eine Goldrallye im Jahre 2009, gefolgt von einem Rückgang bis 2010.
Es wurde intensiv diskutiert, wie man in den kommenden Jahren sein Kapital schützen und erhalten kann und welche Massnahmen dazu dienen.
 
In Anbetracht des regen Interesses ist ein weiteres Seminar mit Raymond A. Merriman für Januar 2010 vorgesehen.
 
–Claude Weiss


 
Hinweis:
Alle Vorträge des Freitagabends sind auf einer Doppel-CD erhältlich. Internet (Astrodata-Shop): www.astrodata.com / E-Mail: info@astrodata.ch / Telefon: 0041 (0) 43 3433300 / Fax: 0041 (0) 43 3433343 / Post: Astrodata, Albisriederstrasse 232, PF, CH-8047 Zürich