Astrologie Heute Nr. 148 (Dezember 2010) - Kalender
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Astrologie Heute Nr. 148
Dezember 2010

Inhaltsverzeichnis
Heft Nr. 148 bestellen
K  A  L  E  N  D  E  R

 
 
 
Mitte Dezember 2010 bis Mitte Februar 2011

von Verena Bachmann

Verena Bachmann
Passend zum Jahreswechsel greifen die Konstellationen der kommenden Monate viele der im vergangenen Jahr angesprochenen Themen noch einmal auf. Der Rückblick dient dazu, mit dem, was war, abzuschliessen, das Wichtige herauszufiltern, noch offene Fäden zu verknüpfen – kurz gesagt, alles zu unternehmen, um bereit zu sein für die Zukunft, die nächsten Schritte. Gleichzeitig geht es aber auch darum, sich vorzubereiten für die kommende Zeit. Es genügt dabei jedoch nicht, die Vision des Neuen wahrzunehmen und nichts zu tun – in diesen beiden Monaten stehen konkrete Entscheidungen an. Die Erfahrungen und Ereignisse der kommenden Zeit bilden die Grundlagen, auf welchen die weiteren Entwicklungen aufbauen.
 
Alle Langsamläufer sind direktläufig. Saturn läuft bis zu seiner Station zur Rückläufigkeit (am 26. Januar auf 17.14 Grad Waage) in neuen Bereichen. Er dient als Wegbereiter und sorgt für erste Vorentscheidungen. Erst im September 2011 wird er den Stationsgrad wieder erreichen – der Bereich von 14 bis 18 Grad kardinal wird in dieser Zeit auch von  Jupiter und Lilith mehrfach aktiviert. Ereignisse und Entscheidungen dieser Zeit im Zusammenhang mit Verträgen, Partnerschaften und Allianzen, aber auch solche zum Thema Recht und Gerechtigkeit sind entsprechend als erster Akt eines länger dauernden Prozesses zu sehen.
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Neumond
5. 12. 2010, 17.35 GT

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Vollmondeklipse
21. 12. 2010, 8.13 GT

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Neumondeklipse
4. 1. 2011, 9.02 GT

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Vollmond
19. 1. 2011, 21.21 GT

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Neumond
3. 2. 2011, 2.30 GT

Alle anderen Langsamläufer bewegen sich in Gradbereichen, die bereits von März bis Juni 2010 aktuell waren: Jupiter 23 Grad Fische bis 2 Grad Widder, Chiron 26–30 Grad Wassermann, Uranus 26–28 Grad Fische, Neptun 26–28 Grad Wassermann, Pluto 4–7 Grad Steinbock. Sie nehmen nun die Fäden erneut auf und führen ihre Geschichten weiter und setzen gleichzeitig auch neue Impulse. Besondere Beachtung verdienen Themen und Ereignisse des vergangenen Frühlings und Sommers. Jetzt wird deutlich, ob und wo im entsprechenden Zusammenhang ein Entwicklungs- und Lernprozess stattgefunden hat, wo Altes und Überholtes zurückgelassen wurde, aber auch, wo diffuse Ängste, alte Gewohnheiten und Prägungen oder die Neigung, Probleme auszusitzen und den Status quo zu erhalten, stärker waren als die Impulse des Neuen, des Wandels. In jedem Fall gilt es nun, sich mit den Konsequenzen und Folgen auseinanderzusetzen. Entweder können die Früchte geerntet und dann die nächsten Schritte in Angriff genommen werden oder aber das Leben / das Schicksal wird für die bisher vermiedene, aber notwendige Vorwärtsbewegung sorgen.
 
Auch dort, wo in einer kindlichen Erwartungshaltung die Verantwortung für Veränderungen und Erneuerungen an andere delegiert wurde, wo die Hoffnung auf «Erlösung» aus den bestehenden Schwierigkeiten auf eine Führungsfigur oder auf Institutionen projiziert wurde oder man einfach auf Erleuchtung oder ein Wunder wartete, ist in der kommenden Zeit mit grundlegenden, nicht immer angenehmen Veränderungen zu rechnen. Die in diesem Zusammenhang zu erwartenden Ernüchterung und Enttäuschung könnten dabei je nachdem in Schuldzuweisungen und Rebellionen umschlagen oder aber als Anstoss dienen, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und Verantwortung zu übernehmen. In jedem Fall werden in dieser Zeit wichtige Weichen für die Zukunft gestellt.
 
Jupiter und Uranus bewegen sich zunächst beide noch im Bereich Ende Fische. Sie richten dabei den Scheinwerfer auch auf die Zeit von Mai/Juni 2010, kurz bevor sie erstmals ins Widder-Zeichen eintraten und damit die Kardinale Klimax auslösten, denn sie aktivieren nun die Themen der vierten Saturn/Uranus-Opposition vom 26./27. April 2010 auf 28.46 Grad Jungfrau/Fische sowie jene der ersten Jupiter/Saturn-Opposition vom 23. Mai 2010 auf 27.53 Grad Fische/ Jungfrau. Die letzte Saturn/Uranus-Opposition von Ende Juli 2010 auf 0 Grad Waage/ Widder wird von Jupiter Ende Januar aktiviert, und die letzte Jupiter/Saturn-Opposition vom 28. März 2011 auf 14.21 Grad Widder/Waage wird Ende November / Anfang Dezember durch Saturn vorbereitet. Damit wird der grundlegende Wertewandel in all seinen Aspekten noch einmal beleuchtet. Die seit 1988 laufenden und seit 2000 intensivierten umfassenden Entwicklungsprozesse der westlichen Welt (wirtschaftlich, gesellschaftlich und politisch) stehen damit auf dem Prüfstand, ebenso auch die Fragen, wie der Mensch mit den begrenzten Ressourcen umgehen soll und wie es um seine humanistischen Ideale und Visionen bestellt ist.
 
Uranus und Jupiter bilden am 4. Januar zum dritten und letzten Mal eine Konjunktion (auf 27 Grad Fische ). Diese Konjunktion verdient aus verschiedenen Gründen besondere Aufmerksamkeit. Sie setzt einen wichtigen Impuls für die Entwicklungen der kommenden 14 Jahre. Sie findet in der Abschlussphase der sieben Jahre dauernden Rezeption von Uranus und Neptun statt (Neptun läuft gleichzeitig in Konjunktion mit Chiron Ende Wassermann). Die Konjunktion steht zudem im Quadrat zur Mondknotenachse und findet am gleichen Tag wie die partielle Sonnenfinsternis (am aufsteigenden Mondknoten) statt. Damit erhält diese Konjunktion eine herausragende Rolle im Zusammenhang mit dem laufenden Bewusstseinswandel. Es ist anzunehmen, dass in dieser Zeit Erkenntnisse und Ereignisse für eine Art Höhe- und Wendepunkt sorgen. Allenfalls erlauben wichtige Einsichten einen Einblick in das vorhandene enorme Potenzial des Geistes. Die Verbindung mit der Mondknotenachse weist aber auch darauf hin, wie wichtig es ist, nicht bei den Visionen stehenzubleiben, der Faszination der dort vorhandenen Möglichkeiten zu erliegen, sondern ganz bewusst Strukturen zu schaffen, die es erlauben, die gewonnenen Erkenntnisse in die konkrete Realität zu bringen. Es geht darum Verantwortung zu übernehmen für das eigene Tun. Die vorhandenen Möglichkeiten und Kräfte wollen achtsam eingesetzt werden, mit Respekt vor den eigenen (menschlichen) Grenzen und Schwächen, aber auch jenen der anderen. Es gilt zudem, ein gesundes Gleichgewicht zu finden zwischen individueller Entwicklung und persönlichen Interessen einerseits und den Bedürfnissen, Anliegen und Möglichkeiten von Systemen (Beziehung, Familie, Staat, Gesellschaft, Menschheit etc.) andererseits.
 
Die Schnellläufer aktivieren in dieser Zeit immer wieder die Themen der Kardinalen Klimax und der damit verbundenen Entwicklungen. Nun dürfte deutlich werden, inwieweit die Hoffnungen und Befürchtungen im Zusammenhang mit dieser Konstellation gerechtfertigt waren; es wird Bilanz gezogen und die Konsequenzen erörtert. Besondere Beachtung verdient in diesem Zusammenhang Merkur. Er wird am 10. Dezember in Konjunktion mit Mars, Pluto und aufsteigendem Mondknoten rückläufig (auf 5.54 Grad Steinbock) und bewegt sich bis Mitte Januar in Gradbereichen (19.40 Grad Schütze bis 5 Grad Steinbock), die in den vergangenen zwei Jahren im Zentrum der Aufmerksamkeit standen. Merkur fordert zu einer intensiven und absolut ehrlichen Auseinandersetzung mit den in dieser Zeit gemachten Erfahrungen auf. Bisher übersehene Details, bewusst verdrängte Erkenntnisse und Informationen, Fehleinschätzungen aufgrund von falschen Grundannahmen oder von Vorurteilen wollen erkannt und wenn möglich korrigiert werden. Es lohnt sich, die sich in den kommenden Monaten präsentierenden Herausforderungen und Aufgaben ernst zu nehmen und auch vermeintlichen Kleinigkeiten genügend Aufmerksamkeit zu schenken. Das jetzige Geschehen, die Erkenntnisse und Taten dieser Monate bilden die Grundlage für die 2011 und in den folgenden Jahren anstehenden Entwicklungen.
 
Der Neumond vom 5. Dezember auf 13.28 Grad Schütze markiert den Beginn einer intensiven Zeit des Wandels. In den folgenden Tagen erreicht Merkur die Station zur Rückläufigkeit (10. Dezember, auf 5.54 Grad Steinbock) und bildet am 14. Dezember eine Konjunktion mit Mars und Pluto (im Bereich des aufsteigenden Mondknotens). An diesen Tagen auftauchende (allenfalls bisher unterdrückte) Informationen dürften wichtige Prozesse mit nicht zu unterschätzenden Konsequenzen in Gang setzen. Allenfalls fallen in diesen Tagen auch wichtige (Vor- ) Entscheide in Bezug auf den Umgang mit Machtmitteln und Kontrollmechanismen. Es ist jedoch anzunehmen, dass die Folgen von Ereignissen und Erkenntnissen dieser Tage in ihrem wahren Ausmass erst im Verlaufe des folgenden Monates deutlich werden.
 
Am 21. Dezember (kurz vor der Wintersonnenwende) findet eine totale Mondfinsternis auf 29.21 Grad Zwillinge/Schütze statt. Das Stellium aus Merkur, Sonne, Mondknoten, Pluto und Mars steht im Quadrat zu Jupiter und Uranus und aktiviert die Themen der Kardinalen Klimax. Vorfälle im Zusammenhang mit Personen in Führungspositionen (zum Beispiel bei Reformprojekten, Umstrukturierungen, Ankündigungen, Enthüllungen) dürften in diesen Tagen für Unruhe sorgen. Allenfalls sorgt eine gänzlich unerwartete Wende in einem laufenden Prozess für Aufsehen.
 
Die letzten Tage des alten Jahres bringen weitere wichtige Impulse. Am 27. Dezember bildet die Sonne eine Konjunktion mit Pluto, am 29. Mars ein Quadrat zu Saturn und am 30. erreicht Merkur seine Station zur Direktläufigkeit (19.38 Grad Schütze). In diesen Tagen dürfte eine intensive Auseinandersetzung in Bezug auf wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Machtstrukturen stattfinden. Autoritätsfiguren und Institutionen sind besonders herausgefordert. Entscheidungen dürften eine weichenstellende Funktion haben. Allenfalls werden Impulse gesetzt, die zu einem grundsätzlichen Wandel von bisherigen Machtstrukturen führen.
 
Die ersten Tage des neuen Jahres werden durch die oben beschriebenen Konstellationen der Jupiter/Uranus-Konjunktion und der Sonnenfinsternis vom 4. Januar geprägt. Merkur bewegt sich im Quadrat zu Lilith (2. Januar), Venus bildet eine Konjunktion mit Neptun und Chiron (4. und 5. Januar). Es ist anzunehmen dass in diesen Tagen auf ganz unterschiedlichen Ebenen wichtige Prozesse stattfinden. So könnten grundlegende Einsichten für Aufregung sorgen und allenfalls das bisherige Weltbild verändern. Eine folgenreiche Auseinandersetzung mit humanistischen Idealen und spirituellen Fragen ist ebenso denkbar wie wichtige Entscheidungen im Zusammenhang mit sozialen, staatlichen oder kirchlichen Strukturen.
 
In den Tagen bis zum Vollmond vom 19. Januar dürfte deutlich werden, in welche Richtung sich die Impulse der vorangegangenen Woche entwickeln. Am 18. Januar bildet Merkur die dritte und letzte Konjunktion mit Pluto, der sich zu diesem Zeitpunkt erstmals in einem bisher noch nicht berührten Bereich bewegt. Es ist denkbar, dass Recherchen, Forschungsergebnisse, aber auch in Verhandlungen gewonnene Einsichten eine Entwicklung mit weitreichenden Konsequenzen in Gang setzen. Am 22. Januar bewegt sich Jupiter definitiv ins Widder-Zeichen (in das er erstmals am 6. Juni 2010 getreten war). Er betont damit nochmals die Impulse des vergangenen Juni, sorgt aber auch für einen deutlich verstärkten Drang nach Aktion und Bewegung. Im Kontrast dazu steht die Saturn-Station vom 26. Januar auf 17.14 Grad Waage in genauem Quadrat zu Merkur. Aufbruchs- und Kontrollbedürfnis sind damit gleichzeitig betont, wahrscheinlich geht es auch um grundsätzliche Fragen: Wie viel Wachstum ist gesund und nötig? Wie weit geht das Recht auf Individualität und persönliche Handlungsfreiheit, wenn diese gesellschaftliche Regeln und Anstandsgesetze verletzen oder die Rechte anderer tangieren?
 
Die Tage um den Neumond vom 3. Februar (13.54 Grad Wassermann) dürften die Themen der vorangegangenen Wochen noch einmal auf den Punkt bringen. Venus bewegt sich in dieser Zeit im Bereich der Kardinalen Klimax und in Konjunktion mit dem aufsteigenden Mondknoten sowie im Quadrat zu Jupiter/Uranus/Lilith. Sie aktiviert nochmals die Themen des Jahreswechsels.
 
Am 4. Februar findet eine Sonne/Mars-Konjunktion statt (15.31 Grad Wassermann). Sie setzt den Impuls für einen neuen Zyklus des Themas «Durchsetzung und Behauptung», der bis April 2013 dauert. Die Konstellation zeigt an, dass es darum geht, neue Wege zu finden, um Auseinandersetzungen fair und auf einer Ebene der Ebenbürtigkeit zu führen. Allenfalls zeigen sich in diesen Anfangstagen des Februar erste hoffnungsvolle Anzeichen dafür, wie eine Gesellschaft funktionieren könnte, in der echte Gleichberechtigung, Toleranz und Bewusstseinsentwicklung nicht nur hohle Worte, sondern gelebte Wirklichkeit sind.

 
Detaillierte Beschreibungen der laufenden Konstellationen für die jeweils kommende Woche finden Sie in der «Wochenvorschau» von Verena Bachmann auf www.astrodata.ch
 

Verena Bachmann, pädagogische Ausbildung; seit 1982 astrologische Beratungspraxis in CH-Zürich; Aus- und Weiterbildung in humanistischer Psychologie (Psychosynthese und Gestaltarbeit); Leiterin der Schule für Erwachsene (SFER); ständige Mitarbeiterin von ASTROLOGIE HEUTE; internationale Vortragstätigkeit; Bücher: «Visionen einer neuen Zeit» (2010, Mitautorin); «Die Chiron-Fibel. Brückenbauer zwischen Geist und Materie» (2009); «Mondknoten. So nützen Sie Ihre Entwicklungschancen im Horoskop» (2008); «Pluto – Eros, Dämon und Transformation» (1989, Mitautorin); E-Mail: Verena Bachmann