Kapitän Schettinos italienische Verabschiedung nach missglückter Show
von Claude Weiss
Als am Freitag, den 13. Januar 2012, das Kreuzfahrtschiff Costa Concordia vor der italienischen Insel Giglio um 21.45 Uhr auf einen Felsen auffährt, ist zu erwarten, dass neben Mars und Saturn Neptun am Werk ist. Neptun als Gott der Meere versteht es nämlich in besonderem Masse, die Gebilde, die die Menschen errichtet haben und die deren Stolz darstellen, weil sie sich auf diese Weise den Kräften der Natur zu entziehen meinen, zu nivellieren oder zu überfluten. Ein Schiff kann eine noch so starke Panzerung aufweisen, diese wird wertlos, wenn sie leck ist und Wasser eindringt. Ähnliches geschieht mit dem vermeintlichen Helden, wenn er sich verführen und täuschen lässt oder übermässig dem Alkohol zuspricht. Er verliert die Überlegenheit, die ihm vorher Rang und Ansehen vermittelte. Man denke dabei auch an das Symbol der Sirenen, die in der Mythologie eine grosse Gefahr für die Seefahrer darstellten.
Und tatsächlich – so zeigt Claude Weiss in seinem Artikel – befand sich an jenem verhängnisvollen Freitagabend, den 13. Januar, die Venus in enger Konjunktion mit Neptun sowie in weiterer Konjunktion mit Chiron, in harmonischem Trigon und Sextil zu einer nicht unproblematischen Opposition von Saturn zu Jupiter/Lilith. Der Autor deutet das Horoskop des Unfalls, der 32 Tote gefordert hat. Danach widmet er sich auch dem Horoskop von Kapitän Schettino.