Astrologie Heute Nr. 162 (April 2013) - Psychologie
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Astrologie Heute Nr. 162
April 2013

Inhaltsverzeichnis
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 P S Y C H O L O G I E  

 

 
Die vielen Gesichter der Bindungsangst
 
von Barbara Egert 
 

Um die Bindungsängstlichen – auch Bindungsphobiker genannt – besser zu verstehen, muss man sich deutlich machen, dass sie wirklich eine Angst umtreibt. Bei ihnen geht es häufig nur vordergründig um den Wunsch nach Freiheit und Unabhängigkeit, vor allem ist es die Furcht vor Nähe, vor Ablehnung oder davor, vereinnahmt oder verlassen zu werden, ein Scheitern der Beziehung nicht zu überleben, sowie die Befürchtung, dass schmerzhafte Schreckgespenster der Kindheit aufgeweckt werden könnten. Die einen müssen immer einen gewissen Sicherheitsabstand einhalten, auch wenn sie tief lieben oder gerade dann, die anderen klammern sich so sehr an den Partner, werden so abhängig, dass sie in ständiger Furcht leben, allein gelassen zu werden.

Die astrologischen Entsprechungen für solche Ängste, so zeigt Barbara Egert in ihrem Artikel, kreisen um Saturn, Neptun und Pluto, oftmals auch Chiron – und natürlich Uranus. Das uranische Bedürfnis nach Freiheit und Unabhängigkeit kann aber, wie die Autorin schreibt, in einem Menschen auch angelegt sein, ohne dass es zu einer Bindungsangst führt. In einer kritischen Verbindung mit Mond oder Venus geht es jedoch oft nicht um ein tief sitzendes Freiheitsbedürfnis, sondern vor allem um eine Schutzreaktion, eine Abwehrmassnahme, um nicht in eine Bindung zu geraten, die schmerzhaft ist, weil sie einen zu sehr an die innere Heimatlosigkeit der Kindheit erinnert. Während der massgeblich von Pluto bestimmte Typ zwischen den Ängsten vor Vereinnahmung und Näheflucht schwankt, ist der Neptunier ein Bindungsängstlicher mit anderen Vorzeichen: passive Anhänglichkeit oder Anklammerung, auch wenn die Beziehung ihm schadet. Er hält an ihr aufopfernd fest, seine Schreckgespenster heissen Verlassenwerden, Liebesverlust und Trennung.

Barbara Egert leuchtet in ihrem Artikel das Thema Bindungsangst in allen Winkeln aus. Dabei schildert sie die verschiedenen Typen mit ihrer gewohnt bildhaften Sprache. Nach Betrachtungen zu Abwehrstrategien und Erfahrungen in der frühen Kindheit, beschreibt die Autorin im zentralen Teil ihres Beitrags drei unterschiedliche Kategorien eines ängstlichen Bindungsstils: die anklammernde, die ängstlich-vermeidende und die gleichgültig-vermeidende Bindung. Zur Erläuterung nutzt sie die jeweils zugehörigen astrologischen Planetenprinzipien.

Zum Abschluss ihres Artikels gibt Barbara Egert Tipps, wie Betroffene mit ihrer Bindungsangst besser umgehen lernen können.


Barbara Egert, geprüfte Astrologin DAV; jahrzehntelange Astrologieerfahrung; astrologische Beratungen und Kurse in Berlin; diverse Fachpublikationen; Autorin von Galiastro-Texten; Bücher: «Hochsensibilität im Horoskiop» (2012), «Krisen im Horoskop erkennen» (2011), «Kindheitserfahrungen im Horoskop» (2009); ständige Mitarbeiterin von ASTROLOGIE HEUTE, E-Mail: Barbara Egert