Astrologie Heute Nr. 170 (August 2014)
Bild vergrössern
Astrologie Heute Nr. 170
August 2014

Inhaltsverzeichnis
Heft Nr. 170 bestellen
Die Uranus/Pluto-Quadrate: Sequenzen eines schwierigen Dialogs zwischen Freiheit, Macht und Unterdrückung
 
von Claude Weiss
 

Das gegenwärtige Uranus/Pluto-Quadrat prägt gemäss dem amerikanischen Psychologen und Astrologen Richard Tarnas kulturell, wirtschaftlich und politisch die Zeit von 2007 bis 2020, während die sieben exakten Aspekte zwischen den beiden Planeten sich zwischen 2012 und 2015 ereignen. Über diesen engen Zeitraum von drei Jahren hinaus hat der Aspekt besondere Brisanz, seit Pluto 2008 ins kardinale Steinbock-Zeichen trat und Uranus 2010 erstmals ins Widder-Zeichen wechselte, aus dem er letztmals im Frühjahr 2019 treten wird.

In diesem Zusammenhang stellt Claude Weiss die Frage, ob sich die Manifestationen des Uranus/Pluto-Quadrates, bei dem anfangs Pluto vorangeht und Radixstellungen zuerst aktiviert, in dem Moment verändern, wenn die Auslösungen zuerst durch den Uranus-Transit und erst danach durch den Pluto-Transit stattfinden. In der aktuellen Periode fand der entsprechende Wendepunkt erstmals im Mai 2013 statt, als Uranus, der am 20. Mai auf 11 Grad Widder mit Pluto ein Quadrat bildete, bis Juli auf 12 ½ Grad Widder ging, während Pluto auf rund 10 Grad nachhinkte – eine Situation, die bis Ende Oktober 2013 andauerte, wonach Pluto mit einer Station auf 13 ½ Grad Steinbock im April 2014 dem Uranus wieder davoneilte. Ab 21. April 2014 hat nun Uranus bis zu seiner Station im Dezember 2014 auf 12 ½ Grad Widder den Lead übernommen, und er gibt diesen lediglich noch zwischen Januar und März 2015 wieder ab, um ab April 2015 den Pluto definitiv hinter sich zu lassen. Eine Tabelle illustriert die astrologische Dynamik der betreffenden Zeitperiode von 2007 bis 2020.

Wie Claude Weiss in seinem Beitrag zeigt, hat diese unterschiedliche Abfolge der Besetzung von Gradbereichen der Planeten einen wichtigen Einfluss darauf, wie die Zeitqualität erlebt wird. Anhand von vier aktuellen Beispielen veranschaulicht er dies, bei denen die gegenwärtige oder kürzliche Vereinnahmung oder Vereitelung uranischer Ideale durch totalitäre plutonische Kräfte zu beobachten war:

  1. Das uranische Internet mutiert zum Instrument plutonischer Überwachung
     
  2. Die uranische Revolte des Arabischen Frühlings weicht der Repression
     
  3. Obama: Vom uranischen Hoffnungsträger zum «Grossen Bruder»
     
  4. Ukraine: Akute Konfrontation zwischen Uranus und Pluto

Dass sich dies auch mit historischen Beispielen belegen lässt, zeigt der Autor im zweiten Teil seines Artikels. Hier beleuchtet er zuerst zwei frühere Etappen von Uranus im Widder-Zeichen, zu denen gleichzeitig markante Pluto-Aspekte gebildet wurden: das Uranus/Pluto-Quadrat von 1928 bis 1937 und die Uranus/Pluto-Konjunktion von 1845 bis 1856. Die astrologische Dynamik der beiden Zeitperioden werden anhand von Tabellen mit den jeweiligen Abläufen illustriert. Das Bild vervollständigt Claude Weiss mit einer Betrachtung zum Ablauf der Uranus/Pluto-Aspekte zur Zeit der Französischen Revolution, die als Modell späterer Revolutionen gelten kann.
 


Claude Weiss, beschäftigt sich seit über 40 Jahren mit Astrologie; Herausgeber der Zeitschrift ASTROLOGIE HEUTE; gründete 1978 die Astrodata AG, welche astrologische Textanalysen anbietet; Präsident des Schweizer Astrologenbundes (SAB); gefragter Referent an internationalen Kongressen; Bücher: «Horoskopanalyse» Bd. 1 & Bd. 2 (Bd. 2 ist in einer überarbeiteten und stark erweiterten Neuauflage erhältlich), «Karmische Horoskopanalyse», Bd. 1 & Bd. 2, Mitautor der Bücher «Pluto – Eros, Dämon und Transformation», «Die Lilith-Fibel», «Wendezeit 2010–2012», «Visionen einer neuen Zeit», E-Mail: Claude Weiss