«Du musst dein Leben ändern», sagt der Dichter Rilke. – Warum denn, wenn man doch einigermassen zufrieden ist mit seinem Verlauf? Warum soll man eingreifen in ein System, das gut funktioniert? Richtig, wer denkt schon an einen Regenschirm, solange die Sonne scheint? Allerdings gibt es andere Zeiten: der Himmel eher düster, Wolken haben sich über uns zusammengebraut, es blitzt und donnert. Wir werden durch schicksalhafte Ereignisse aus unseren Gewohnheiten herausgerissen, Sicherheiten kommen ins Wanken und machen uns orientierungslos. Manchmal ist es auch die Routine bis an die Grenze der Langeweile, der ewig gleiche Alltag, der uns anödet und uns eine Lebensveränderung herbeisehnen lässt. Dann, ja dann sind wir eher bereit, uns zu fragen, ob wir unser Leben so, wie es ist, eigentlich mögen oder ob wir ihm eine andere Richtung geben sollten.

Barbara Egert behandelt in diesem Artikel das Thema Lebenskrisen und ihre astrologischen Zeichen am Himmel. Nach allgemeinen Betrachtungen über die Beteiligung der einzelnen Planeten im transitären Geschehen in solchen Lebensphasen stellt sie zwei praktische Beispiele vor:

• Joseph Beuys: Vom Erschöpfungszustand in einen Erneuerungsvorgang
   
• Rainer Maria Rilke: Hat die «Schmerzklassen des Lebens» oft wiederholt
   

Danach greift die Autorin auf das Skript-Konzept der Transaktionsanalyse nach Eric Berne zurück, gemäss der eine Art Lebensprogrammierung unbewusst schon vor dem sechsten Lebensjahr stattfindet und die Weichen für das künftige Leben und seine Motivationen stellt. Sie fragt sich: Könnte es sein, dass Prägungen in der frühen Kindheitsphase mit den stärksten Kräften, die im Horoskop wirksam sind (als dominanter Horoskopfaktor oder als stark wirkender Transit in den ersten Jahren) solch ein Skript schreiben?

Barbara Egert listet dann die wichtigsten dieser negativen Programmierungen auf und ordnet sie den entsprechenden Planetenarchetypen zu. Zum Abschluss beschreibt sie Strategien, wie mit einzelnen im Horoskop ausgelösten Krisenthemen umgegangen werden kann, und gibt Tipps, wie man sich mit ihnen vertraut machen kann, um sie besser zu verstehen.