Astrologie Heute Nr. 180 (April 2016)
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Astrologie Heute Nr. 180
April 2016

Inhaltsverzeichnis
Heft Nr. 180 bestellen
Call Me Mister Trump
 
Donald Trump und die Zunahme des Autoritarismus
 
von Claude Weiss
 

Seit der ersten Staffel der Fernseh-Realityshow «The Apprentice», die seit 2004 ausgestrahlt wird, weiss in den USA jeder, wie man Donald Trump anspricht: nämlich mit «Mister Trump». Bei den Fernsehfolgen handelt es sich um als «Vorstellungsgespräche» aufgezogene Shows von Kandidaten, die sich für einen mit 250000 US-Dollar dotierten Einjahresvertrag in einem der Unternehmen von Donald Trump bewerben. Jeweils zwei Teams werden in wöchentlichen Folgen mit einer Aufgabe betraut, für die sie Lösungsstrategien entwickeln, deren Resultate zum Schluss verglichen werden. Ein verantwortliches Mitglied des verlierenden Teams – häufig dessen Leader – wird dann öffentlichkeitswirksam mit dem Satz «You’re fired» («Du bist gefeuert») entlassen und nach Hause geschickt. Diesen folgenschweren Satz spricht jeweils der Moderator der Sendung, Donald Trump, aus.

Wie Claude Weiss in seinem Artikel zeigt, hat Donald Trump mit der Sendung «The Apprentice» und seiner Rolle als einziger Entscheider über Glück und Unglück der sich ihm öffentlich ausliefernden Jobsuchenden in gewissem Sinne schon sehr früh die Rolle vorbereitet, mit der er seit Kurzem erfolgreich in die Politik eingestiegen ist. Dabei fällt auf, dass er sowohl in der Sendereihe als auch als Präsidentschaftskandidat der Republikaner darauf besteht, mit «Mister» angesprochen zu werden, während demgegenüber er selber andere familiär bei ihrem Vornamen nennt.

Donald Trump füllt – wie eine amerikanische Studie zeigt – eine Lücke aus: der starke Wunsch vieler US-Amerikaner nach einer autoritären Führerpersönlichkeit. Dieser amerikanische Autoritarismus schwelt in den USA schon länger innerhalb einer breiten Bevölkerungsschicht. Wie Claude Weiss zeigt, ist dies gewissermassen das Resultat einer jahrelangen Politik, mit der sich die Republikaner als Partei traditioneller Werte («Law and Order») profilierte und damit unbeabsichtigt Anhänger anzog, die sich aus einer zuvor ausgewogenen Haltung zu einer Gruppe von Wählern mit autoritären Tendenzen entwickelte. Wie sich der amerikanische Autoritarismus genau darstellt, erläutert der Autor in einem separaten Abschnitt seines Artikels. Er zeigt, dass die Republikanische Partei heute in einem Dilemma steckt, indem sie als Hort des Autoritarismus einem Quereinsteiger wie Trump zum Erfolg verhilft, der aber gleichzeitig bei den meisten etablierten republikanischen Politikern wie auch innerhalb der Parteiführung auf grundsätzliche Ablehnung stösst.

Im zweiten Teil dieses Artikels analysiert der Autor Donald Trump – der zum Zeitpunkt einer Mondfinsternis geboren wurde – aus astrologischer Sicht, wobei er auch zeigt, dass sein Geburtshoroskop problematische Bezüge zum US-Horoskop aufweist, indem seine Uranus/ Mondknoten/Sonne-Konjunktion auf den Mars der USA zu liegen kommt. Im Weiteren zieht Claude Weiss auch das karmische Neumondhoroskop zur Deutung heran und zeigt, wie dieses die machtvolle, hintergründige Wirkung, welche von Trump ausgeht, deutlich aufzeigt.
 


Claude Weiss, beschäftigt sich seit über 40 Jahren mit Astrologie; Herausgeber der Zeitschrift ASTROLOGIE HEUTE; gründete 1978 die Astrodata AG, welche astrologische Textanalysen anbietet; Präsident des Schweizer Astrologenbundes (SAB); gefragter Referent an internationalen Kongressen; Bücher: «Horoskopanalyse» Bd. 1 & Bd. 2 (Bd. 2 ist in einer überarbeiteten und stark erweiterten Neuauflage erhältlich), «Karmische Horoskopanalyse», Bd. 1 & Bd. 2, Mitautor der Bücher «Pluto – Eros, Dämon und Transformation», «Die Lilith-Fibel», «Wendezeit 2010–2012», «Visionen einer neuen Zeit», E-Mail: Claude Weiss