Astrologie Heute Nr. 185 (Februar 2017) - Reflexe/Reflexionen
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Astrologie Heute Nr. 185
Februar 2017

Inhaltsverzeichnis
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R     E    F    L    E    X    E
R  E
  F  L  E  X  I  O  N  E  N


 

Carrie Fisher –
Eine Prinzessin kehrt zu den Sternen zurück
 

von Jörg Petersen
 

Am 27. Dezember 2016 ist die Schauspielerin Carrie Fisher in Los Angeles gestorben, nachdem sie zuvor einen Herzinfarkt erlitten hatte. Fisher ist vor allem durch ihre Rolle als Prinzessin Leia aus den «Star Wars»-Filmen einen Millionenpublikum bekannt geworden.

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Fig. 1
Carrie Fisher
21. 10. 1956, 12:49 LT, 20:49 GT
Burbank/CA, USA (34N11, 118W19)
Placidus
(GZQ: Astro-Databank, AA)

   
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Fig. 2
Debbie Reynolds
1. 4. 1932, 17:49 LT, 0:49 GT
El Paso/TX, USA (31N45, 106W29)
Placidus
(GZQ: Astro-Databank, AA)

   

Am 21. Oktober 1956 wird sie in Burbank/Los Angeles geboren. Ihre Eltern sind die Hollywood-Grössen Eddie Fisher und Debbie Reynolds; somit wächst sie ohne materielle Sorgen in Beverly Hills – quasi direkt auf dem MGM-Studiogelände – auf (Stier-Mond in vier; Venus als Herrscherin von vier in Konjunktion mit Jupiter, siehe Fig. 1). Mit 19 erhält sie die weibliche Hauptrolle in einem kleinen, verschrobenen Filmprojekt namens «The Star Wars». Die Produktion wird zum erfolgreichsten Film aller Zeiten, verwandelt Hollywood von einem Tag auf den anderen und prägt fortan das Leben von Millionen von Kinozuschauern und Filmschaffenden auf der ganzen Welt.

Mit ihrer hoch über dem Horizont thronenden Sonne/Neptun-Konjunktion ist Fisher die Rolle der Sternenprinzessin wie auf den Leib geschneidert. Doch auch Saturn (in enger Konjunktion mit dem Nordknoten) befindet sich hier oben und kündet von den Schwierigkeiten, mit denen sie sich nach ihrer populären Filmrolle herumschlagen muss: Drogenprobleme (Neptun dominant) wechseln sich rasant ab mit einer in den Medien breitgetretenen Heirat sowie anschliessenden Scheidung von Paul Simon (starker dritter Quadrant).

Ihren wahren Lebenssinn findet Carrie Fisher schliesslich im Schreiben (Merkur an der Spitze von neun); ihre Bücher «Postcards from the Edge» (1987) und «Surrender the Pink» (1990) entwickeln sich zu Bestsellern. Bekannt für ihre Schlagfertigkeit und spitze Zunge (Merkur/Mars-Quinkunx gradgenau), hat sie sich zudem zu einer bissigen Hollywood-Kommentatorin gemausert. Mit «Das Erwachen der Macht» ist sie 2015 noch einmal ins «Star-Wars»-Universum zurückgekehrt. Nachdem die Dreharbeiten für die Fortsetzung der Filmsaga bereits abgeschlossen sind, hat sie nun – mit 60 Jahren – ihre irdische Existenz hinter sich gelassen.

Nur einen Tag nach Carrie Fisher ist auch ihre Mutter Debbie Reynolds (1932–2016) verstorben. Reynolds hatte sich als Schauspielerin, Sängerin und Tänzerin (unter anderem in «Singin’ in the Rain») einen Namen gemacht. Astrologisch kann ihr Tod an «gebrochenem Mutterherzen» an folgenden Konstellationen festgemacht werden (siehe Fig. 2): Venus als Herrscherin des achten (Todes-) Hauses steht im Quadrat zum Mond in Haus fünf (Kinder), an dessen Spitze sich ausserdem noch Saturn (als Herrscher von Haus vier) befindet.
 



Die Tage werden immer länger
 

2700 Jahre alte kosmische Aufzeichnungen geben Aufschlüsse über Erdrotation
 

Vor vielen Jahrtausenden erfanden die Sumerer die Keilschrift sowie das Zahlensystem mit der Grundzahl 12. Die Bewohner Mesopotamiens machten sich auch exakte Notizen über Himmelsphänomene und fixierten diese in Stein oder auf Tonscherben. Und auf einigen dieser Scherben ritzten sie den damaligen Stand der Sonne ein. Und diese exakten, im 19. Jahrhundert im Irak gefundenen Aufzeichnungen verhalfen nun Forschern vom Royal Greenwich Observatory in England zu einer bemerkenswerten Erkenntnis: Die Rotation der Erde verlangsamt sich um einiges weniger schnell als bisher angenommen. Die Abbremsung der Erddrehung wird hauptsächlich durch den Mond mit seiner Gravitation respektive deren Auswirkung auf der Erde als Ebbe und Flut veranlasst, aber auch durch alle anderen beweglichen Massen auf unserem Planeten (wie Magma, Gletscher und Ähnliches).

Die Verlangsamung der Erdrotation bewirkt, dass die Tage immer länger werden. Umgekehrt verstrich ein Tag (der ja einer Drehung der Erde einmal um sich selbst entspricht) früher rascher: über Milliarden von Jahren gerechnet sogar sehr viel rascher. Wie die Wissenschaftler berechneten, umfasste ein Tag vor vier Milliarden Jahren nur 14 Stunden; in vielen, vielen Jahren wird er dann 25 Stunden dauern.

Die Forscher benutzten für ihre Berechnungen nicht nur die alten babylonischen Tonscherben, sondern auch eine Vielzahl an Texten aus der Antike: aus Griechenland und anderen europäischen Ländern, aus China und Arabien. Dabei waren Aufzeichnungen über Sonnen- und Mondfinsternisse von zentraler Bedeutung. Fasziniert stehen die Wissenschaftler vor den Dokumenten. «Die Beschreibungen der Babylonier sind so plastisch», erklärt etwa Duncan Agnew von der University of California dem Webmagazin «Live Science», und zitiert eine alte Keilschrift zur Sonnenfinsternis: «Wenn der Tag plötzlich zur Nacht wird, und die Sterne erscheinen.» (bzi)

(Quelle: Spiegel Online, 13. 12. 2016)



Voll- und Neumonde begünstigen Erdbeben
 

Japanische Forscher haben nun die Beweise für eine These erbracht, die bereits im 19. Jahrhundert aufgekommen war: Voll- und Neumonde verstärken die Wahrscheinlichkeit starker Erdbeben. Dies berichtet das Fachmagazin «Nature Geoscience». Zu diesen Zeiten nämlich seien die Gravitationskräfte besonders stark, was dazu führe, dass die Spannungen im Gestein grösser würden, was wiederum den Untergrund des Bodens entscheidend schwächen könne und somit anfälliger mache für Erdbeben.

Dies ist zumindest die naturwissenschaftliche Erklärung der Forscher, die anhand von drei Erdbebenkatalogen die zusätzliche Spannung im Gestein infolge der Gezeiten für die entsprechenden Ereignisse berechneten, zum Vergleich aber auch die Tage davor überprüften. Vielleicht würde den Forschern nun der Besuch eines Astrologiekurses zu weiteren Erkenntnissen verhelfen … (bzi)

(Quelle: Zeit Online, 13. 9. 2016)



Zum Tod von Leonard Cohen †
 

von Armando Bertozzi

 

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Fig. 3
Leonard Cohen
21. 9. 1934, 6:45 LT, 10:45 GT
Montreal/QC, CA (45N31, 73W34)
Koch
(GZQ: Astro-Databank, AA)

   

Am 7. November 2016 starb infolge eines Sturzes der berühmte kanadische Singer-Songwriter und Schriftsteller Leonard Cohen. In Venus/Neptun in zwölf (Fig. 3) fand er seine Inspiration für seine Lieder und Gedichte, die alle von einer starken Sehnsucht unterspült sind; die Melancholie seiner Songs ist sein Markenzeichen. Auch seine Malerei findet hier ihre Motivation, ebenso sein berühmtes, ekstatisches und viel gecovertes Lied «Hallelujah», welches durch die Kraft von Jupiter in Waage im T-Quadrat mit Uranus und Pluto wie ein Wunschschrei nach Befreiung klingt. Pluto ist im Fokus des T-Quadrats in elf. Die Sonne steht exakt auf dem Jungfrau-AC und bündelt diese grossen Energien zu einer unverstellten, kreativen, charismatischen, aber auch skeptischen und von Selbstzweifeln geplagten Persönlichkeit.  

Merkur in Waage in eins im Trigon zum Wassermann-Saturn in fünf inspiriert den Schriftsteller, der sich mit Gedichten und Romanen einen Namen macht und den Bestseller «Beautiful Losers» (1966) schreibt. Immer wieder zieht er sich für Jahre zurück, auf eine griechische Insel oder in ein buddhistisches Kloster. Er lebt als Zen-Mönch und leidet ein Leben lang an schweren Depressionen (Mars und Lilith am absteigenden Mondknoten).