Als Ernest Hemingway seinen Schriftstellerkollegen F. Scott Fitzgerald 1925 in der Pariser «Dingo Bar» anspricht, ahnt wohl keiner von beiden, dass sich daraus eine lebenslange Freundschaft entwickeln wird. Beide mögen sich auf Anhieb, trotz oder wegen ihrer augenscheinlichen Unterschiede: Hemingway, der Inbegriff des Machos und Raubeins, und Fitzgerald, der elegante Gentleman und Lebenskünstler. Die beiden schreiben sich jahrelang Briefe (bis zum frühen Tod Fitzgeralds im Winter 1940), in denen sie sich aus ihrem Leben erzählen und gleichzeitig die Werke des anderen scharf kritisieren.
Daniela Röcken durchleuchtet in ihrem Artikel diese spannende Dichterfreundschaft mit astrologischen Mitteln, das heisst anhand der Geburtshoroskope. Dabei erweitert sich das Duo Ernest und Scott sehr schnell zu einem Trio, denn natürlich mischt auch Zelda, die schillernde Frau von Fitzgerald, kräftig mit.
Bei der astrologischen Analyse der fatal verstrickten Beziehung zwischen Scott und Zelda kommt neben den Radixhoroskopen auch das Combin (gemitteltes Horoskop der beiden Partnerhoroskope) zum Einsatz. Hemingway wiederum war Zuschauer der zerstörerischen, aber unlösbar verstrickten Beziehung zwischen Scott und Zelda. Seine Ansichten über die Frau waren denn auch sehr kritisch. Mit Scott aber hatte er eine fruchtbare, streitfreudige Auseinandersetzung über die schriftstellerische Arbeit.
Abschnitte des Artikels:
– Fitzgeralds Horoskop
– Die komplizierte Beziehung zwischen Scott und Zelda
– Hemingways Radixkonstellationen
– Die Dynamik dieser Dreiecksbeziehung
Daniela Röcken, Jg. 1975, Rechtsanwältin; Astrologin und Heilpraktikerin für Psychotherapie in D-Bonn, Schwerpunkt: psychologische Astrologie; ehem. Vorstandsmitglied DAV, Leiterin der DAV-Regionalstelle Bonn/Koblenz; Autorin diverser Fachartikel (Website: www.daniela-roecken.de)