Astrologie Heute Nr. 197 (Februar 2019) - Bücherschau
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Astrologie Heute Nr. 197
Februar 2019

Inhaltsverzeichnis
Heft Nr. 197 bestellen

 


B Ü C H E R S C H A U

 
 

Roter Faden in Dualseelen-Beziehungen

Bernhard Firgau
Dualseelen-Astrologie

Partner als Spiegelbild und Ergänzung im Horoskop

Hc., 141 S., 44 Abb., € 19,95 / sFr. 19.95 fPr
Chiron Verlag, D-Tübingen 2018

     

Dr. Bernhard Firgau, den viele mit seiner Forschung über Mundanastrologie und Gruppenschicksale kennen, hat mit dem hier vorliegenden Buch Dualseelen-Astrologie wieder einmal seinen Spürsinn und seine Begeisterung für bislang noch nicht astrologisch beleuchtete Themen bewiesen.

Er hat anhand von zahlreichen Beispielen eine Art roten Faden gefunden, der sich durch sogenannte Dualseelen-Beziehungen zieht, wobei er das Augenmerk auf Dualseelen-Verbindungen mit all ihren Facetten und zum Teil schmerzlichen  Auswirkungen legt.

Eingangs geht er auf philosophische Art, untermauert von zahlreichen Zitaten aus der Dichtung und mit Zuhilfenahme des Tarots, auf das Thema ein und regt zum Nachdenken über Beziehungen und Partnerschaften generell an.

Besonders lehrreich ist das folgende Kapitel. Hier erklärt er die astrologischen Besonderheiten von Dualseelen-Verbindungen, denn nicht alle Beziehungen sind, selbst bei besten Synastrie- Aspekten, Kontakte von Dualseelen. Um als solches Paar zu gelten, müssen sowohl Verbindungen der persönlichen Planeten zueinander, die Elementeverteilung, als auch Lilith-und Chiron-Aspekte in der erklärten Form vorliegen. Dr. Firgau schildert an einigen historischen Beispielen, wie Goethe und Schiller besonders einleuchtend und leicht verständlich die Besonderheiten seiner beschriebenen Methode.

Auch auf die Tatsache ob Zwillinge Dualseelen sind, geht er ein, ebenso ob ein Mensch mehrere Dualseelenpartner haben kann. Hier zeigt er anhand der beschriebenen historischen Figuren Schiller und Goethe, sowie bei weiteren Beispielen, dass dies durchaus möglich ist. Er spricht in diesen Fällen von Seelenfamilien.

Es folgen sehr zahlreiche, gut recherchierte  Beispiele, sowohl historische, als auch aktuelle Paare. Dabei wird immer stetig auf die Besonderheit der Planetenverbindungen hingewiesen. Bei jedem vorgestellten Paar wird auch immer wieder betont, wie wichtig Lilith-Aspekte zu den männlichen Planeten Sonne und Mars und Chiron-Verbindungen zu den archetypisch weiblichen Planeten Mond und Venus für ein Dualseelen-Empfinden sind.

Der Autor stellt in seinen Beispielen auch Verbindungen dar, die im Allgemeinen als nicht glücklich, sondern tragisch bezeichnet werden können. Denn nicht jeder Seelengefährte ist auch erreichbar und so folgt, dass Dualseelen –Beziehungen oft gemeinsam ist, dass sie sehr ungewöhnlich und oft auch platonisch ablaufen.

Da das Angebot an Beispielen zum Teil fast überwältigend ist, kann sich der Leser, die Leserin aussuchen, mit welchen Beispielen das Gesagte vertiefet werden soll. Da die Paare in Gruppen, wie zum Beispiel „Zweimal verheiratet", „On-Off-Beziehungen“, „Bis dass der Tod euch scheidet", etc. gegliedert sind, genügt es, wenn man sich aus jeder Rubrik einige Beispiele exemplarisch auswählt.

Dr. Bernhard Firgau ist mit dem vorliegenden Buch wieder einmal ein Werk gelungen, das in seiner Aussage verblüfft und sehr zum Üben anregt. Da es sehr gut verständlich geschrieben ist, ist es sowohl für geübte Astrologen, als auch für astrologische Laien gut geeignet und die vorgestellten Methoden sollten bei keiner Partnerschaftsberatung mehr fehlen.

–Ute Flörchinger





Feinfühlig, aber mit analytischem Blick
 
Martin Sebastian Moritz
Das rätselhafte 8. Haus

Der Schatten im Horoskop

Hc., 196 S., 18 Abb., € 22,– / sFr. 21,85 fPr
Chiron Verlag, D-Tübingen 2018

 

Das Titelbild des vorliegenden Buches Das rätselhafte 8. Haus ist hervorragend gewählt: Neugierig, aber behutsam wird der Deckel einer geheimnisvollen Truhe angehoben. Was sich in ihr verbirgt, bleibt zunächst unsichtbar, doch dann …

Martin Sebastian Moritz nähert sich den Mysterien des achten Hauses auf gleiche Weise an: Feinfühlig, aber mit analytischem Blick erkundet er diesen geheimnisumwitterten Ort. Krisen, Wandlungen, Tabus, Bindungen, psychologische Verstrickungen, Abgründe, Sexualität und der Tod sind Themen des achten Feldes. Ein düsterer Ort, der wahrlich nicht zum Verweilen einlädt. Der aber zu uns gehört, ebenso wie alle anderen Bereiche des Horoskops.

Der Autor veranschaulicht diesen Schattenbereich anhand von Geburtsbildern berühmter Persönlichkeiten (Edgar Cayce, Elisabeth Kübler-Ross, Doris Day, Gudrun Ensslin, Lord Byron, Adolf Eichmann u. a.), aber auch am Beispiel von Klientenhoroskopen. Anschliessend werden die Planeten im achten Haus beschrieben, danach die Transite und auch die Häuserverknüpfungen (nach dem Motto: Wo steht der Herrscher des achten Hauses?).

Dem Autor ist mit seinem Erstlingswerk ein grosser Wurf gelungen; ein Buch, das wirklich das Zeug hat, zum thematischen Standardwerk zu werden.

–Jörg Petersen

 



Gemeinsame Denkwurzeln
 
Christof Niederwieser:
Die magischen Praktiken des Managements
Persönlichkeitsmodelle im kulturhistorischen Vergleich

Pb., 332 S., 86 Abb. und Tab.
€ 17,90 / sFr. 21.50fPr, 2.Aufl.
Zukunftsverlag, D-Rottweil 2018

 

 

Die Erstauflage dieses Buches mit dem spannenden Titel war 17 Jahre vergriffen: Die magischen Praktiken des Managements von Dr. Christof Niederwieser. Nun ist eine wesentlich erweiterte Neuausgabe erschienen, die mit vielen neuen magischen Praktiken aufwartet. Wie der Autor in seinem Vorwort schreibt, hat er aber die meisten jener Textteile, welche noch einem «ungestümen Jugendwerk» entstammen, bewusst in ihrer «obskuren, arabesken, verspielten, provokanten» Form belassen – wohl, weil sie in ihrer Unmittelbarkeit den Leser direkt ansprechen. Zahlreiche erhellende Tabellen runden dieses Buch ab.

Der Autor will mit seinem Werk hinter die Fassade moderner Managementforschung blicken – und dies gelingt. Dazu nimmt er uns zuerst einmal mit auf eine höchst interessante Reise in die magischen Denkwelten unserer Vorfahren. Diese und ihre ganz eigenen, aber eingängigen Sichtweisen vergleicht er nun mit verschiedenen modernen Theorien der Betriebswirtschaftslehre. Er entdeckt dabei erstaunliche Parallelen, die zeigen, dass auch unsere moderne Zeit nicht alles neu erfindet. Der Autor präsentiert am Schluss seiner Untersuchungen ein «Kochrezept für Diagnostik-Tools», das 15 Regeln beinhaltet, und zieht das entlarvende Fazit: «Alle kommerziellen Management-Diagnostikinstrumente aus diesem Buch folgen diesem Strickmuster.»

Da die historischen Denk- und Persönlichkeitsmodelle kulturübergreifend sind und in vielen Teilen der Welt ihren Niederschlag gefunden haben, formuliert der Autor am Schluss seines Buches die Vision, dass aus diesen gemeinsamen Denkwurzeln der verschiedenen Weltkulturen bald neue Modelle erarbeitet werden, die dem heutigen Konfliktpotenzial des Multinationalen eine einigende Kraft entgegenzusetzen vermögen.

–Armando Bertozzi