Astrologie Heute Nr. 205 (Juni 2020)
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Astrologie Heute Nr. 205
Juni 2020

Inhaltsverzeichnis
Heft Nr. 205 bestellen
Das Coronavirus und das Märchen von den Kuscheltüchern
Wie durch verordnete Isolation Skriptthemen aktiviert werden
von Claude Weiss
 

Claude Weiss nähert sich dem Thema seines Artikels für einmal auf ungewöhnliche Weise: Er beschreibt anhand des Horoskops des Zeitmoments (nämlich der Redaktionsschluss seines Beitrags) die Übereinstimmung von astrologischer Konstellation und Artikelthema sowie die Hindernisse, die es erschweren, die Gedanken den Leserinnen und Lesern verständlich darzulegen. Es geht dabei hauptsächlich um das Verhältnis von Nähe und Distanz, um Venus-Themen und wie diese unter erschwerten Konstellationen zum Ausdruck kommen. Die Venus war da gerade ein paar Stunden zuvor rückläufig geworden.

Einige zentrale Qualitäten der Venus sind in der jetzigen Zeit durch die Massnahmen, welche gegen die Auswirkungen der Corona-Pandemie ergriffen worden sind, in besonderem Masse tangiert (Stichworte: Kontaktverbot, Isolation und Distanzregeln). Wie der Autor zeigt, lässt sich dies vergleichen mit frühkindlichen Störungen, welche der Entwicklung eines gesunden Selbstwertes des Kindes im Wege stehen. Bekanntermassen vermag die Transaktionsanalyse sehr gut die Entstehung bestimmter Lebensskripts nachzuzeichnen, die den Menschen ein Leben lang prägen und in vielerlei Hinsicht behindern können. Die Transaktionsanalyse kann auch hilfreiche Hinweise liefern, um zu verstehen, was bei Menschen abläuft, die infolge der Corona-Krise und der damit verbundenen Einschränkung von Kontakten und Berührungen ein bedrohliches Manko an «Streicheleinheiten» erfahren.

Claude Weiss resümiert dann die transaktionsanalytische Definition von Skripts (individuelle Lebenspläne). Er beschreibt, wie Skriptentscheidungen gefällt werden, was die Folgen davon sein können, wie solche Muster uns ein Leben lang prägen und wie sie sowohl einschränkend als auch antreibend wirken können. In der Transaktionsanalyse werden drei Grundtypen von einschränkenden bis destruktiven Skripts unterschieden – eines davon dreht sich um Venus-Themen und heisst das «Keine-Liebe-Skript».

Im nächsten Teil dieses Beitrags geht es um die «Ökonomie von Streicheleinheiten» – ein zentrales Thema der Transaktionsanalyse und in der heutigen Krisenzeit von besonderer Aktualität, denn ein Mangel kann (wie auch neuere Berichte aus Alters- und Pflegeheimen zeigen) längerfristige Auswirkungen auf Wohlbefinden und Gesundheit der Menschen haben.

Als Metapher für unsere aktuelle «Corona»-Situation zitiert und deutet der Autor «Das Märchen von den Kuscheltüchern» des Transaktionanalysten Claude Steiner. Mit Hilfe dieses Märchens könne – so Claude Weiss – jeder die Venus-Stellung seines eigenen Geburtshoroskops ausleuchten. Wenn wir zudem bedenken, dass wir astrologisch gesehen 2020 von einer Venus- in eine Saturn-Phase geraten, würde dies auch kosmologisch bedeuten, dass für die meisten von uns Einschränkungen im Bereich des Geniessens, des Konsums und des Geldes zu erwarten sind. Im «Märchen von den Kuscheltüchern» nimmt die Hexe wie in vielen anderen eine zentrale Stellung und Bedeutung ein. Und immer, wenn «Hexen» im Spiel sind, komme es zu Feindbildprojektionen.

Wie dies alles mit dem aktuellen Ringen um die «wahre» Geschichte über Corona, mit Verschwörungstheorien und den Protesten gegen die Massnahmen von Regierungen zusammenhängt, wird im letzten Abschnitt dieses Artikels psychologisch nachvollziehbar dargestellt.


Claude Weiss, beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit Astrologie; Herausgeber der Zeitschrift ASTROLOGIE HEUTE; gründete 1978 die Astrodata AG, welche astrologische Textanalysen anbietet; Präsident des Schweizer Astrologenbundes (SAB) von 1987 bis 2019; gefragter Referent an internationalen Kongressen; Bücher: «Die 28 Mondphasen der Geburt», «Warum wir uns inkarnieren», «Horoskopanalyse» Bd. 1 & Bd. 2 (Bd. 2 neu überarbeitet und erweitert), «Karmische Horoskopanalyse», Bd. 1 & Bd. 2, Mitautor der Bücher «Pluto – Eros, Dämon und Transformation», «Die Lilith-Fibel», «Wendezeit 2010–2012», «Visionen einer neuen Zeit», E-Mail: Claude Weiss