Astrologie Heute Nr. 218 (August 2022)
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Astrologie Heute Nr. 218
August 2022

Inhaltsverzeichnis
Heft Nr. 218 bestellen
Schwierige Finsternisse, Epochenwechsel und was C.G. Jung zu den Nostradamus-Prophezeiungen meinte
von Claude Weiss
 

In der letzten Nummer von ASTROLOGIE HEUTE wurden die Nostradamus-Prophezeiungen zur Sonnenfinsternis vom 11. August 1999 besprochen. Dazu wurde die Deutung des englischen Astrologen Dennis Elwell wiedergegeben, die dieser zehn Jahre zuvor in ASTROLOGIE HEUTE Nr. 20 (August/September 1989) für die Finsternisse von Juli/August 1999 veröffentlicht hatte, was zu einer frühen Sensibilisierung für die kommende 1999er Sonnenfinsternis beitrug.

Claude Weiss eröffnet seinen Artikel mit dem wichtigen Hinweis, dass den Finsternissen in fixen Zeichen eine besondere Bedeutung zukommt, wie sich nach dem Überfall des Irak auf Kuweit kurz vor der Mondfinsternis im August 1990 zeigte. Diese wies grosse Ähnlichkeiten mit der Sonnenfinsternis vom August 1999 auf (zwei Tage davor wurde Putin zum Ministerpräsidenten ernannt).

Die markante August-Sonnenfinsternis von 1999 führte Astrologinnen und Astrologen dazu, weitere ähnliche Konstellationen ausfindig zu machen, um diese besser einordnen zu können. Die Suche führte zu Konstellationen, welche die Jahre 1792/93 der Französischen Revolution prägten. Diese sowie die damit einhergehenden geschichtlichen Ereignisse werden im Artikel veranschaulicht. Der grosse Unterschied bei der Sonnenfinsternis von 1999 liegt darin, dass der Beginn eines Prozesses markiert wurde, der erst über 20 Jahre später sichtbar wurde.

Beide Jahre – 1792 und 1999 – sind in Nostradamus’ Aufzeichnungen als Zeitenwenden aufgeführt. Dies war auch C. G. Jung nicht entgangen, der, davon beeindruckt, sich mit den Aufzeichnungen des Propheten zum Jahr 1792 befasste. Entsprechende Textpassagen aus den Gesammelten Werken von C. G. Jung werden im Artikel wiedergegeben und führen uns zu einem besseren Verständnis der Prophezeiungen. Um die Übersetzungen und Kommentare von C. G. Jung aus heutiger Sicht nachvollziehen zu können, ergänzte Claude Weiss diese mit hilfreichen Erläuterungen zum Zeitgeist, in dem sich Nostradamus bewegte. Gemäss C. G. Jung spielen die Zyklen der Jupiter/Saturn-Konjunktionen in den Feuer-Zeichen eine wichtige Rolle. Davon ausgehend werden im Artikel die beiden Epochen-Übergänge (damals von Feuer zu Erde, vom «Glauben» zur «Vernunft», und heute von Erde zu Luft) besprochen.

Der folgende Abschnitt ist der Wanderung des Frühlingspunktes als Gradanzeiger für die Zeitalter (nicht zu verwechseln mit den Epochen) gewidmet, was C. G. Jung in seinen Aussagen anerkannte. Claude Weiss geht dem Anfang und Ende dieser Zeitalter auf den Grund und zeigt auf, dass jeweils ein massgebender Vertreter, einige Jahrhundert bevor das Bewusstsein auf breiter Ebene die Bevölkerung erreicht, als Vorläufer des neuen Zeitalters auf Erden in Erscheinung tritt. Die Frage ist, ob sich der Vorlauf über die Zeiten hinweg verkürzt, sodass wir allenfalls bereits in diesem Jahrhundert den Beginn des Wassermannzeitalters spüren.

C. G. Jung geht zudem auf einen interessanten Umstand ein, nämlich, dass zu einem bestimmten Moment das Gegenzeichen des Zeitalter-Zeichens die Vormachtstellung übernimmt. Im Fischezeitalter wäre dies das Jungfrau-Zeichen, worin die Dominanz der Naturwissenschaften begründet wäre.

Der Artikel schliesst mit Überlegungen zur aktuell vorherrschenden Dominanz des materialistisch-wissenschaftlichen Denkens bei gleichzeitiger totaler Ablehnung von Phänomenen wie Astrologie oder auch Prophezeiungen. Dies geht soweit, dass, sobald alternative Ideen im Raum stehen, diesen mit irreführenden Vergleichen, wie beispielsweise mit dem Barnum-Effekt, jegliche Glaubwürdigkeit abgesprochen wird. Claude Weiss zählt dies zu den undifferenzierten Sichtweisen des Fische-/(Jungfrau-)zeitalters. Oder zu einer undifferenzierten, frühen Form des Wassermannzeitalters, welche von Intoleranz geprägt sein kann.

Aus dem Inhalt:
– Suche nach Parallelen zur August-1999-Finsternis
– 1792 und 1999 in den Nostradamus- Aufzeichnungen aufgelistet
– Jungs Kommentar zum besseren Verständnis der Aussagen Nostradamus’
– Überlegungen zu den Grossen Zeitaltern
– Die Intoleranz des wissenschaftlichen Weltbildes


Claude Weiss, beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit Astrologie; Herausgeber der Zeitschrift ASTROLOGIE HEUTE; gründete 1978 die Astrodata AG, welche astrologische Textanalysen anbietet; Präsident des Schweizer Astrologenbundes (SAB) von 1987 bis 2019; gefragter Referent an internationalen Kongressen; Bücher: «Die 28 Mondphasen der Geburt», «Warum wir uns inkarnieren», «Horoskopanalyse» Bd. 1 & Bd. 2, «Karmische Horoskopanalyse», Bd. 1 & Bd. 2, Mitautor der Bücher «Pluto – Eros, Dämon und Transformation», «Die Lilith-Fibel», «Wendezeit 2010–2012», «Visionen einer neuen Zeit», E-Mail: Claude Weiss