Nach einer kurzen Einführung in die Deutung von Kinderhoroskopen in der letzten Ausgabe von ASTROLOGIE HEUTE, steht in dieser die Deutung von Horoskopen kleiner Kinder (0–7 Jahre) im Zentrum. Sie stehen am Anfang ihrer Entwicklung und sind in den meisten Lebensbereichen auf Erwachsene angewiesen. Sie brauchen Nahrung, Schutz und Zuwendung. Um sich im Leben zurechtzufinden, orientieren sie sich in ihrem Verhalten am Umfeld. Daher ist die Lesung solcher Horoskope besonders anspruchsvoll und heikel.

Eine zu festlegende und zu konkrete Deutung verankert allfällige Vorurteile und Ängste und verhindert damit eine unvoreingenommene Haltung und Beziehung zum Kind. Gleichzeitig erweist sich die Beschreibung der im Horoskop angezeigten Bedürfnisse und möglichen Verhaltensweisen dann als besonders hilfreich, wenn sich das Wesen eines Kindes stark von jenem der erwachsenen Person unterscheidet. Oder wenn im Horoskop markante Aspekte auf eine intensive, für Bezugspersonen nicht nachvollziehbare Dynamik hinweisen.

Mit meinen Überlegungen richte ich mich nicht nur an Eltern, Grosseltern, Kinderbetreuer und Lehrpersonen, sondern an alle, die in irgendeiner Weise mit kleinen Kindern zu tun haben. Damit möchte ich sie in ihrer Aufgabe unterstützen und zum besseren Verständnis für das Wesen der Kinder beitragen.

Den neuen Teils ihrer Artikelserie beginnt Verena Bachmann mit dem Vorstellen der Grundannahmen, welche ihrem Deutungsansatz zugrunde liegen. Zum einen geht es dabei um die prägenden ersten Interaktionen zwischen kleinen Kindern und ihren Bezugspersonen. Und zum anderen um die Geschichten und Fähigkeiten, welche die Kinder bereits in dieses Leben mitbringen – sowie um die mitgebrachte individuelle Kraft der Psyche/Seele, die im Horoskop nicht gelesen werden kann.

Das nächste Kapitel beleuchtet differenziert, wie das Verhalten von Betreuungspersonen zur Herausbildung der sich entwickelnden Persönlichkeit beiträgt. An deren Reaktionen lernt das Kleinkind, was es tun «muss», um geliebt zu werden (Venus), damit seine Bedürfnisse befriedigt werden (Mond) und wie es seine Ziele erreichen kann (Mars). Darüber hinaus sind die Erwachsenen Vorbilder für den Umgang mit den im Horoskop des Kindes vertretenen Themen. An einem Beispiel wird veranschaulicht, wie diese Dynamik wechselseitig spielt, was bedeuten kann, dass das Kind seine Horoskopfaktoren beim Erwachsenen triggert. Weitere Möglichkeiten, wie die Themen ausgedrückt werden können, werden besprochen; dazu gehören Märchen oder auch digitale Inhalte.

Die Autorin fasst zusammen, dass das (nahe) Umfeld eines Kindes die Mitspielerinnen und Mitspieler im Astrodrama des Kinderhoroskops darstellt – als eine Art Übungsanlage.

Im Hauptteil geht es um die konkreten Deutungsschritte und -regeln. Dazu gehören als Erstes die Elemente und Kreuze – mit einer auf die Kinder abgestimmten Beschreibung und Berechnung. Anschliessend folgt ein Abschnitt zu den dominanten Planeten und Themen, die sich ebenfalls schon bei kleinen Kindern zeigen. Eine tabellarische Auflistung von Faktoren, die zur Dominanz (eines Planeten oder Themas) beitragen, zeigt, wie diese im Kinderhoroskop ermittel wird.

Im letzten Drittel des Artikels geht es um die einzelnen Horoskopfaktoren, die bereits von Geburt an wahrnehmbar sind (im Unterschied zu solchen, die sich erst im Verlaufe der ersten Lebensjahre zeigen). Dazu gehören der Aszendent, der Mond, der absteigende Mondknoten sowie die Sonne respektive deren indirekte Ausdruck (über den Sonnenzeichenherrscher und das Projizieren der Hausposition sowie -aspekte auf eine männliche Bezugsperson). Jeder dieser Faktoren wird ausführlich mit Deutungshinweisen und -beispielen besprochen.

Verena Bachmann entschied sich, für diese Altersgruppe der Kleinkinder einen zusätzlichen Artikel zu verfassen, da die Deutung noch nicht abschliessend besprochen werden konnte. Dieser wird in der kommenden Ausgabe (Dez. 2022/Jan. 2023) veröffentlicht und wird folgende Inhalte abdecken:

– Erfahrungen und Entwicklungsschritte mit den persönlichen Planeten: Die Entwicklungsschritte und der Ausdruck der persönlichen Planeten.
– Die Rolle der gesellschaftlichen Planeten Jupiter und Saturn: Jupiter und Saturn stehen für Erfahrungen und Prägungen in Bezug auf gesellschaftliche und kulturelle Vorgaben, Verhaltensmuster und Prägungen.
– Die Rolle der geistigen Planeten: Auch die geistigen Planeten spielen in der frühen Kindheit eine zentrale Rolle, dies vor allem dann, wenn sie im Horoskop stark aspektiert sind oder an einer dominanten Stelle (Hauptachsen, Mondknoten-Achse) stehen.

Aus dem Inhalt:
• Grundhaltung und Annahmen
• Grundlagen für die Deutung
• Konkrete Deutung:
    – Grundsätzliche Hinweise zum Wesen eines Kindes
    – Elemente und Kreuze (Motivationen)
    – Dominante Planeten und Themen
    – Primäre Bedürfnisse und Verhaltensweisen
    – Ab Geburt vorhanden: Aszendent / Mond / absteigener Mondknoten / Sonne
• Kasten: Vorgehen bei der Deutung von Kinderhoroskopen
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