Astrologie Heute - Themen der Zeit
Blutiger Terroranschlag in Madrid
Update vom 16.03.2004

Am frühen Morgen des 11. März 2004 explodierten in Vorortszügen die nach Madrid einfuhren zehn Bomben, die in Reisetaschen versteckt waren. Je nach Quelle fand die erste Explosion um 7.35h oder 7.39 (Spiegel online, NZZ) statt. Bis zur letzten Explosion vergingen zwischen 3 (NZZ, letzte Explosion 7.42h) bis 10 Minuten (bis 7.45h). In Anbetracht der unterschiedlichen Angaben glaubhafter Quellen wurde das Horoskop für den Anschlag in Fig. 1 auf den Mittelwert von 7.37h berechnet. Beim Anschlag starben nach letzten Angaben (15. März) 200 Menschen und zirka 1500 wurden verletzt. Es handelt sich um die grösste Katastrophe und den grössten Verlust, den Spanien seit Ende des Bürgerkrieges im Jahre 1939 und Europa seit dem Anschlag von Lockerbie im Dezember 1988 zu verzeichnen hat. Für die spanischen Behörden war sofort klar, wer hinter dem Anschlag steht. So erklärte der spanische Innenminister Angel Acebes noch am Tag des Anschlags, "Wir haben keinen Zweifel, dass die baskische Terrororganisation Eta hinter diesem Massaker steht". "Die Eta hatte ein Massaker in Spanien geplant. Leider hat sie heute ihr Ziel erreicht", meinte Acebes. "Das ist Massenmord", doppelte Ministerpräsident Josè Maria Aznar nach und versprach in einer Fernsehansprache, "Wir werden die Terrorbande erfolgreich zur Strecke bringen" und benutzte dabei die Bezeichnung, die die spanische Regierung für die baskische Separatistengruppe Eta gebraucht.

Allerdings wurden im Ausland und bei der spanischen Opposition gleich Zweifel angemeldet. Nicht nur dementierte die Eta umgehend, mit dem Anschlag etwas zu tun zu haben, ein Sicherheitsspezialist der Rand Corporation Kevin O’Brien meinte, "Die Al Kaida liebt Jubiläen, Jahrestage und Kalenderdaten, die eine tiefere Bedeutung ausstrahlen, womit sie ihren Anhängern symbolische Botschaften vermitteln kann". Es wurde auch daran erinnert, dass Nummer zwei der Al Kaida Ayman Al-Zawahri Spanien für dessen Beteiligung am Irak-Krieg in einem am 24. Februar von Al Dschasira ausgestrahlten Tonband direkt drohte (Le Monde online vom 12.3.). Bis zum Abend des Anschlags ging auch ein Bekennerschreiben der Al Kaida bei der arabischen Zeitung Al-Quds al-arabi ein, welches folgende Botschaft verbreitete: "Zu den Völkern der Alliierten Amerikas sagen wir, sie sollen Druck auf ihre Regierungen ausüben, damit sie sich sofort aus ihrem Bündnis aus Amerika zurückziehen." Darin wird auch unter der Bezeichnung "Winde des schwarzen Todes" ein Schlag gegen Amerika angekündigt.

Obwohl bereits am Donnerstag Abend am Rande Madrids ein Lieferwagen mit Zündern sichergestellt wurde, in dem sich auch ein auf arabisch besprochenes Tonband mit Koranversen befand, hielt die Regierung weiterhin an der Eta-Version fest. Nun wurde aber durch die Zeitung El Pais bekannt, dass die spanischen Botschafter weltweit von der Aussenministerin angewiesen worden waren, die Eta-These zu verbreiten. "Sie sollten jede Möglichkeit nutzen, um die Verantwortung der Eta für diese brutalen Anschläge zu bestätigen, um dabei zu helfen, jede Art von Zweifel zu zerstreuen, die interessierte Parteien möglicherweise verbreiten wollen.", zitierte die Zeitung El Pais am Samstag aus einem Vermerk der Aussenministerin Ana Palacio. Von der Regierung gab es dazu keinen Kommentar.

Den Spaniern, die am Wochenende wählen sollten, wurde bald klar, dass die Regierung ein grosses Interesse hat, die Eta für die Anschläge verantwortlich zu machen. Schliesslich hat sich die Regierung stets dafür eingesetzt, dass die Eta mit aller Kraft bekämpft wird, was in Spanien durchaus populär ist. Überhaupt nicht populär war hingegen die Beteiligung von Spanien am Irak-Krieg, eine Initiative, die der konservative Premierminister Aznar gegen den Willen des spanischen Volkes ergriffen und durchgesetzt hat. Es gab dementsprechend vor einem Jahr in Spanien beeindruckende Demonstrationen gegen den Krieg. Die Kontroverse zwischen dem Willen des Volkes und jenem der Regierung, die danach weniger offen ausgetragen wurden als in England, wo Tony Blair ebenfalls aus eigenem Antrieb einen Schritt vollzog, der keine allgemeine Unterstützung fand, drohte damit kurz vor der Wahl vehement auszubrechen. So forderten die Spanier das Recht ein, bevor sie wählen, zu wissen, wer für den Anschlag verantwortlich ist. Diesem Wunsch wurde nicht entsprochen, so dass die Wahl in einer Situation des Zweifels und der Empörung über die Informationspolitik der Regierung stattfand.

Inzwischen wissen wir, dass die Rechnung der konservativen Regierung Aznar nicht aufgegangen ist. Am 15. März steht fest, dass die Opposition, die Sozialisten, 164 Mandate, 39 mehr als bisher, erhalten haben. Die konservative Volkspartei, die bei der vorigen Wahl noch die absolute Mehrheit gewonnen hatte, kam nur auf 148 Sitze, 35 weniger als vor vier Jahren.

Der sozialistische Wahlsieger Zapatero hatte einen Rückzug der 1300 spanischen Soldaten aus dem Irak versprochen, sofern diese nicht einem UNO-Mandat unterstellt würden. Er will Spanien auch stärker an die europäischen Partner Frankreich und Deutschland annähern, die sich gegen den Irak-Krieg gestellt hatten.

Das Horoskop des Terroranschlags von Madrid (Fig. 1) ist sehr aufschlussreich. Die Sonne steht im Quadrat zu Pluto, zulaufend mit einem Orb von 1 Grad. Sie befindet sich exakt am Aszendenten und Pluto steht kurz vor dem MC. Der Mond hat mit Mitte Skorpion die Position eingenommen, auf welcher zur Zeit der letzten Mondfinsternis vom 9. November 2003 der Vollmond stattfand, der von einem Al Kaida-Anschlag am gleichen Tag in Riad begleitet war, und er nimmt wiederum die Stellung ein, die er bei der nächsten Mondfinsternis vom 4. Mai belegen wird. Auf den Zusammenhang zwischen diesen beiden Mondfinsternissen vom 9. November und vom 4. Mai und dem Al Kaida-Terrorismus hatten wir bereits in Astrologie Heute Nr. 106 in einem Artikel "Weltpolitische Entsprechungen der Finsternisse vom November 2003: Wenn Freiheit für jeden etwas anderes bedeutet" hingewiesen. Der Mars des Terroranschlags von Madrid, der in Opposition zum Mond steht, fällt gradgenau auf den absteigenden Mondknoten von Osama Bin Laden (Fig. 2), der in seinem Radix im Quadrat zu Lilith und Pluto steht. Da Bin Laden am 10. März Geburtstag hatte, entspricht sein Solar, was die Planetenstellungen in den Zeichen anbelangt, weitgehend dem Horoskop des Terroranschlags von Madrid. Damit steht sein Solarmars am absteigenden Mondknoten und auf dem Mars seines Radix. Dies lässt eine gesteigerte Aktivität von Al Kaida in diesem Jahr befürchten. Auch die symbolischen Zusammenhänge sind erdrückend. Nicht nur fand der Anschlag von Madrid 1 Tag nach Bin Ladens Geburtstag statt, am 11.3., was an den 11.9. erinnert, als im Jahre 2001 der Anschlag auf das World Trade Center erfolgte; zwischen dem 11. September 2001 und dem 11. März 2004 liegen genau 911 Tage, jenes Zahlensymbol, welches sich in Amerika, wo bei der Datumsauflistung der Monat vor dem Tag kommt, mit 9/11 für den Anschlag auf das World Trade Center eingebürgert hat. Nun ist 911 in den USA auch die Notfallnummer. In Anbetracht solcher Zusammenhänge fragt man sich, ob hier von Al Kaida auf perverse Art mit Zahlensymbolen gespielt wird oder auf "zufällige" Art bestimmte Ereignisse eine Verknüpfung erfahren.

Auch Neu-, Vollmonde und Finsternisse vermitteln einen Zusammenhang zwischen einem terroristischen Anschlag und Spanien sowie seiner Hauptstadt Madrid. Am 6. März 2004 gab es einen Vollmond (Fig. 3), welcher für Madrid aufgezeichnet Uranus im 4. Haus zeigt, 6 Grad nach dem IC, begleitet von Mars im 7. Haus, 3 ½ Grad nach dem DC. Progrediert man die Hauptachsen nun um 5 Grad in Entsprechung zu 5 Tagen, kommen Uranus und Mars im Orb von 1 Grad auf IC und DC zu liegen. Eine passende Symbolik zu einem Terroranschlag! Uranus am IC finden wir dann wiederum gradgenau im für den nächsten Neumond für Madrid aufgezeichneten Horoskop.

Wenn wir versuchen zu verstehen, warum innerhalb eines grösseren Zeitrahmens Spanien und Madrid im Jahre 2004 astrologisch für Terroranschläge gefährdet erscheint, so lohnt sich ein Blick auf das für Madrid progredierte Menschheitshoroskop (Fig. 4). In dieser Figur stehen Uranus und Lilith am Deszendenten und die Venus am IC. Als am 11. September Washington und New York das Opfer von Terroranschlägen waren, standen im progredierten Menschheitshoroskop für Washington Uranus und Lilith am MC und die unaspektierte Venus kam auf den Deszendenten zu liegen. Da mundan-astrologisch die Venus Frieden und Wohlstand symbolisiert, während Uranus in Konjunktion mit Lilith Terroraktionen von zu kurz Gekommenen zum Ausdruck bringen, können wir verstehen, dass zu solchen Zeiten Friede, Ruhe und Wohlstand vonseiten Unzufriedener gestört werden können. Die erpresserische Botschaft lautet: "Zieht euch von unseren Gebieten zurück, dann lassen wir euch in Ruhe!"

-cw

  Terroranschlag Madrid 11. März 2004

Fig. 1
Terroranschlag Madrid 11. März 2004
11. 3. 2004, 7.37 LT, 6.37 GT
Madrid, E (40N24, 3W41)
Koch


Osama Bin Laden

Fig. 2
Osama Bin Laden
10. 3. 1957, 10.58 LT, 7.58 GT
Jiddah, SA (21N30, 39E12)
Koch


Vollmond März 2004 für Madrid

Fig. 3
Vollmond März 2004 für Madrid
6. 3. 2004, 23.14 GT
Madrid, E (40N24, 3W41)
Koch


Menschheitshoroskop für Madrid: Progr. 11. 3. 04

Fig. 4
Menschheitshoroskop für Madrid: Progr. 11. 3. 04
Datum: 16. 8. 1892, 18.44.42 GT
Madrid, E (40N24, 3W41)
Koch