Astrologie Heute - Themen der Zeit
Israel: Zwei Anschläge an einem Tag – gescheiterte Nahostpolitik
Update vom 11.9.2003

Am Dienstag, den 9. September 2003 kam es in Israel zu einer  Gewalteskalation. Obwohl die israelische Polizei am Dienstagmorgen in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden war, weil sie zahlreiche Warnungen vor neuen Terroranschlägen palästinensischer Extremisten erhalten hatte, gab es eine Zuspitzung bisher noch nicht erlebten Ausmasses: Nicht weniger als 2 Anschläge an einem Tag mit insgesamt mindestens 17 Toten und über 80 Verletzten. Zeitungen erinnerten daran, dass die neuen Attentate sich genau drei Wochen nach dem blutigen Selbstmordanschlag vom 19. August ereigneten, bei dem 23 Menschen getötet und mehr als 100 verletzt wurden. Kurz danach hatte die israelische Armee den Hamasführer Ismail Abu Shanab bei einem Raketenangriff getötet, worauf Hamas die Ende Juni ausgerufene Waffenruhe für beendet erklärte und eine neue Welle von Terroranschlägen in Israel ankündigte. In der Zwischenzeit hat Israel seit dem 19. August 13 Hamas-Leader umgebracht und einen weiteren Hirntod zurückgelassen. Mehr als 50 unbeteiligte Palästinenser wurden dabei verletzt und zwei getötet. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass jede Seite versucht, mit der Zahl der Toten gleichzuziehen und ein zynischer "Bodycount" stattfindet. Es ist auch das erklärte Ziel der Israeli, sämtliche Hamas-Leader umzubringen, während die Palästinenser "das Ende der Ermordungen" fordern. Jede Seite verhält sich so, wie wenn sie über die erforderliche Macht verfügte, die andere durch Gewalt zum Einlenken zu zwingen – ein fataler Teufelskreis.

Wenn wir in den Zeitungen lesen, dass die neuen Attentate sich exakt drei Wochen nach dem blutigen Anschlag vom 19. August ereignen, so erahnt der Astrologiekundige gleich einen Zusammenhang mit dem Mond, der knapp 28 Tage für einen Umlauf durch den Tierkreis braucht und jede Woche am gleichen Wochentag den entsprechenden Abschnitt des kardinalen, fixen oder veränderlichen Kreuzes durchschreitet. Sind in diesem Bereich gespannte Konstellationen vorhanden, so werden diese durch den vorbeiziehenden Mond ausgelöst. Allerdings ist der Mond nicht immer gleich schnell, so dass es kleine Abweichungen geben kann. Schauen wir uns die entsprechende Situation an:

In Fig. 1 ist das Horoskop für das Attentat vom 19. August 2003 in Jerusalem abgebildet, bei welchem 23 Menschen umkamen – ein Ereignis, welches zu gewalttätigen Gegenmassnahmen Israels führte. Das Horoskop zeigt eine Konjunktion des laufenden Mondes mit Lilith und Mondknotenachse, welche ein Quadrat zu Sonne/Jupiter/Venus in Opposition zu Mars/Uranus bilden.

Drei Wochen später ist die Sonne weiter gewandert, aber der Mond aktiviert durch Konjunktion drei Viertel des Tierkreises weiter die Mars/Uranus/Jupiter-Opposition. Dies zeigt Fig. 2, welche für den Zeitpunkt aufgezeichnet wurde, als in der Nähe von Tel Aviv ein Mann mit einer Ledertasche an einer Bushaltestelle, die sich in der Nähe eines Armeestützpunktes befindet, eine Bombe detoniert. Es ist 6 Uhr abends. Keine 5 ½ Stunden später jagt sich in Jerusalem im Café Hillel, welches in einem Wohnviertel im jüdischen Westteil der Stadt liegt, ein Attentäter in die Luft. Sicherheitsbeamte hatten zwar versucht, den Attentäter am Betreten des Cafés zu hindern, es gelingt ihm jedoch, in den Eingangsbereich vorzudringen und dort die Bombe zu zünden. Das Horoskop für den zweiten Terroranschlag des 9. September ist in Fig. 3 abgebildet.

Bei beiden Horoskopen fällt auf, dass nicht nur der Mond die Mars/Uranus/Jupiter-Opposition aktiviert, sondern diese jeweils auf eine kardinale Häuserachse zu liegen kommt, im ersten Fall nahe an der AC/DC-, im zweiten nahe an der MC/IC-Achse. Gleichzeitig bildet sich an diesem Tag innerhalb eines Orbs von 1 Grad eine Sonne/Pluto-Quadratur – eine Konstellation, die häufig zu einer "alles oder nichts"-Haltung veranlasst. Wir stehen auch kurz vor einem Vollmond, der sich am Abend des 10. September auf 20 Bogenminuten genau im Quadrat zum Pluto ereignet.

Bush und Sharons Nahostpolitik gescheitert

Es erscheint nicht von ungefähr, dass der laufende Mond in all diesen Beispielen die Jupiter/Uranus-Opposition auslöst, an welcher die ganze Zeit auch der Mars beteiligt ist, denn Jupiter/Uranus symbolisiert – wie seit einigen Wochen Ray Merriman in seinem wöchentlichen Finanzbericht auf dieser Seite erklärt – einen Höhepunkt und Richtungswechsel. An der Börse wurde der Höhepunkt bereits registriert, während der Richtungswechsel noch erwartet wird. In der Politik und namentlich in der die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit beherrschenden Politik der Bushregierung sind wir bereits Zeugen des Scheiterns der bisherigen Doktrin. Immer mehr Menschen wird bewusst, dass eine Neuorientierung nötig ist.

Das Ganze fing beim Vollmond vom 12. August 2003 an, welcher sich in der zweiten Hälfte Löwe/Wassermann ereignete. Danach gab es eine Woche später, am 19. August, mit dem Mond im Quadrat zu seiner Stellung in der Vorwoche den blutigen Anschlag von Jerusalem (Fig. 1) und am gleichen Tag auch den Anschlag auf das UNO-Gebäude in Bagdad, welcher der Welt veranschaulichte, dass die Amerikaner nicht in der Lage sind, Einrichtungen der Vereinten Nationen zu schützen und die Lage im Irak wohl viel schlimmer ist als bisher befürchtet. In diesem Zusammenhang kamen auch Befürchtungen auf, dass Al Qaida sich den Irak als neue destabilisierte Gegend für ihre Aktivitäten ausgesucht haben könnte. Drei Wochen später fanden dann am 9. September die beiden oben beschriebenen Anschläge statt, begleitet von israelischen Befürchtungen, dass die Al Qaida Anschläge mit Piloten gegen israelische Einrichtungen plane. Ohnmächtig angesichts dieses Teufelskreises der Gewalt, ist am letzten Samstag der palästinensische Premierminister Mahmud Abbas, der unter starkem Druck der Bush-Administration eingesetzt wurde, zurückgetreten und der palästinensische Präsident Arafat hat einen Nachfolger ernannt.

Die Bush-Administration hat sich die Sichtweise des israelischen Premierministers Ariel Sharon zu eigen gemacht, dass man so tun kann, wie wenn Arafat nicht existiere. Das Ziel war, den Palästinensern zu zeigen, dass unter Abbas Fortschritte erzielt werden können, die die Palästinenser einem neuen Staat näher bringen, dies in der Hoffnung, dass Arafat auch in den Augen seines Volkes von der historischen und politischen Bühne verbannt würde.

Die Rechnung ist jedoch nicht aufgegangen. Es zeigt sich, dass kein Weg an Arafat vorbeiführt und es nicht gelingt, den Palästinensern von aussen einen neuen Leader zu verordnen. Die Gefahr besteht nun, dass es – wenn keine Aussicht auf eine Zweistaatenlösung mehr besteht – zu einem endlosen Blutvergiessen kommt. Israel würde dann als Besetzungsmacht über 3,5 Mio. Palästinenser herrschen, ohne dass diese im Staat, in dem sie leben, demokratische Rechte einfordern können. Diese unhaltbare Situation hätte Parallelen mit der Apartheid, die in Südafrika vor über einem Jahrzehnt abgeschafft wurde.

-cw

 

Fig. 1
Bombe Jerusalem

19.8.2003, 21.05 LT, 18.05 GT
Jerusalem, IL (31.47 N, 35.13 E)
Koch


Fig. 2
Bombe Tel Aviv

9.9.2003, 18.00 LT, 15.00 GT
Tel Aviv, IL (32.50 N, 34.46 E)
Koch


Fig. 3
Bombe Jerusalem

9.9.2003, 23.20 LT, 20.20 GT
Jerusalem, IL (31.47 N, 35.13 E)
Koch