Astrologie Heute - Themen der Zeit

Euro-Schwäche war astrologisch
vorprogrammiert
Update vom 28. April 2000

In diesen Tagen wird es trotz bisheriger gegenteiliger Beteuerungen allen Beobachtern klar, dass der Euro hinsichtlich Stabilität nicht die in ihn gesetzten Hoffnungen erfüllt. Startete der Kurs des Euro zum Dollar am 1. Januar 1999, nämlich auf dem Niveau von US $ 1.18 für einen Euro, so muss man heute nur noch US $ 0.92 ausgeben, um einen Euro zu kaufen. Dies entspricht einem Rückgang des Euro-Wertes zum Dollar von rund 22% in weniger als 16 Monaten. Unter diesen Umständen dürfte es schwer sein, international orientierte Investoren zu finden, die in den Euro statt in den Dollar investieren.

Man kann zwar argumentieren, dass der schwache Euro den europäischen Börsen – durch tiefe Exportpreise für europäische Firmen – geholfen hat, im letzten Jahr eindrückliche Leistungen hinzulegen. Den Möglichkeiten, solche Resultate durch faktische Währungsabwertungen zu erreichen, sind jedoch Grenzen gesetzt. So brachte der Anstieg des DAX von 39% im Jahre 1999 in Dollar denkenden Investoren immerhin einen 20% Zuwachs. Der Anstieg des DAX von 6,4% im Jahre 2000 (bis 26. April 2000), reduziert sich allerdings Dollar-bereinigt auf ein Minus von 2,4%. Wird die Schwächeneigung des Euros nicht aufgehalten, so droht bereits für den internationalen Anleger eine negative Performance, auch wenn dies den in Euroraum lebenden Anlegern nicht so erscheint.

Psychologisch gesehen erscheint es interessant, dass während die Angst vor einem schwachen Euro vor seiner Einführung vor allem im Zusammenhang mit Italien und den mediterranen Ländern (so genannter "Club Med") auftratt, die unübersehbare Schwäche des Euros zu dem Moment sichtbar wird, wo in Italien die bisherige, einigermassen stabile Linksregierung von Ministerpräsident D‘Alema zurücktreten muss, um einer ungewissen Zukunft Platz zu machen. Alte Schreckgespenster in Zusammenhang mit dem mediterranen Euroerbe treten wieder an die Oberfläche. Wir haben die Situation 1 ½ Jahre vor der Einführung des Euro in einem Artikel "Europa: Flucht nach vorne", welcher in AH-Nr. 68 (August/September 1997) erschienen ist, aus damaliger Sicht charakterisiert, und als ursprüngliches Horoskop für die europäische Union, jene des Römervertrages vom 25.3.1957, 18.30 Uhr, Rom, vorgeschlagen (Fig. 1). Dieses Horoskop weist als Planeten der Verankerung und Sicherheit einen Saturn auf 14 Grad Schütze auf. Über diesen Saturn transitiert Pluto im Jahre 2001 drei Mal, und Pluto bildet im August 2002 nochmalig eine Station im Abstand eines halben Grades von dieser Stellung. Im Übrigen kommt es im September 2000 in der Nähe dieser Grade, und im Mai 2001 auf diesen Graden, zu einer Jupiter/Pluto-Opposition, dann im Herbst 2001 und im Frühjahr 2002 zu einer Saturn/Pluto-Opposition. Wenn man bedenkt, dass mit dem Radix-Saturn im Schützen und der Opposition auf der Achse 3/9 weltanschauliche und kommunikative Themen aktuell werden, können wir uns vorstellen, dass Europa und die EU-Mitglieder bald in heftige weltanschauliche Auseinandersetzungen geraten könnten, wovon die Kontroversen um die FPÖ in Oesterreich bloss einen Vorgeschmack abgeben. Ein Szenario, welches sich nämlich bereits abzeichnet, ist eine rechtslastige Regierung in Italien, unter der direkten oder heimlichen Führung Berlusconis – angeblich der reichste Mann Italiens, welcher im Medienbereich eine beherrschende Position einnimmt –, der sich aus Opportunitätsgründen mit den Neofaschisten Fini und der Lega Nord von Bossi zusammentut. Diese Unsicherheit hinsichtlich der Zukunft Italiens hat sicher eine wichtige Bedeutung für die gegenwärtige Euroschwäche. Daneben steht der europäische Weg sozialer Marktwirtschaft zur Diskussion. In diesem ursprünglichen Europahoroskop vom 25.3.1957 findet die Jupiter/Saturn-Konjunktion vom Mai 2000 gradgenau auf dem absteigenden Mondknoten im 8. Haus statt, was in einem politischen oder wirtschaftlichen Horoskop die Frage nach der Kreditwürdigkeit der betreffenden Organisation stellt.

Diesem europäischen Ursprungshoroskop folgten einige wichtige, weitere Etappen, wie die Einigung von Maastricht am 11. Dezember 1991 mit Sonne Konjunktion rückläufigem Merkur in Schütze auf dem ursprünglichen Europahoroskop, und nun einer Uranus/Neptun-Konjunktion (im vorhergehenden Horoskop ein Quadrat), dann das eigentliche Horoskop der EU, welches auf den 1. November 1993 berechnet wird, und schliesslich das Horoskop für die Einführung des Euro am 1.1.1999 um 0.00 Uhr in Brüssel (Fig. 2). In letzterem Horoskop fällt auf, dass das Häusersystem praktisch das gleiche ist wie im ursprünglichen Europahoroskop des Römervertrages mit gegenwärtigen Transiten von Jupiter und Saturn im 8. Haus, im Weiteren einer Venus/Neptun-Konjunktion im Quadrat zum Saturn. Dabei zeigte bereits das Horoskop der EU vom 1. November 1993 eine Quadratur zwischen Venus und Uranus/Neptun. Hinsichtlich Stabilität des Euros schrieben wir damals (AH-Nr. 68, August/September 1997, Seite 17):

"Bis Ende 1997 haben die europäischen Staaten die Möglichkeit, zu entscheiden, ob Sie den Euro per 1. Januar 1999 einführen wollen (aus heutiger Sicht erscheint es aus politischen Gründen als wahrscheinlich, dass der Fahrplan eingehalten wird). Dabei interessiert insbesondere die Deutschen die Frage, ob dieser Euro eine Chance hat, ebenso stabil zu werden, wie die D-Mark. Bereits das EU-Horoskop (Venus Quadrat Uranus/Neptun) lässt dies fraglich erscheinen. Stabilität ist ganz sicher nicht ein Charakteristikum dieser Stellung. Wenn der Euro tatsächlich am 1. Januar 1999 eingeführt wird, so wird dies noch unwahrscheinlicher. In diesem Horoskop steht nämlich die Venus in Konjunktion mit Neptun und im Quadrat zu Saturn, was eher auf eine weiche Währung hinweist. Dies muss man um so ernster nehmen, als die Venus auch über das 2. Haus herrscht. Lilith im 2. Haus Quadrat Uranus verspricht im übrigen Turbulenzen und unvorhergesehene Ereignisse, die die Währung betreffen, während Saturn Spitze 8 bei einigen Mitgliedern das Gefühl wecken kann, dass andere profitieren, und sie selbst zu wenig auf ihre Rechnung kommen. Astrologische Betrachtungen liessen es also als angebracht erscheinen, jedenfalls aus währungsbedingten Überlegungen, den Euro nicht auf den 1. Januar 1999 einzuführen. Natürlich kann es andere triftige Gründe politischer Art geben, die dafür sprechen. Nur muss man sich in diesem Fall bewusst sein, dass die dann eingeführte Währung nicht den anfänglich formulierten Stabilitätskriterien entsprechen dürfte."

Abschliessend kann man aus einer Distanz von drei Jahren sagen, dass die Bilanz des Euros gemischt ausgefallen ist. Diejenigen welche auf die Sicherheit festverzinslicher Papiere Wert legten, hatten allen Grund, dem Euro gegenüber misstrauisch zu sein und waren gut beraten, auf die angelsächsischen Währungen Dollar und Pfund auszuweichen. Da die Menschen naheliegenderweise jedoch die Neigung haben, in der eigenen oder zumindest in einer ihnen vertrauten Währung zu investieren, entdeckten viele in den letzten zwei Jahren die Aktien und Aktienfonds. Sie hatten mit solchen Investitionen die Möglichkeit, die Währungsverluste des Euros auszugleichen. Nach dem Motto: Eine schwache Währung ist günstig für den Export, und wenn der Export blüht, so florieren auch die Aktienkurse. Dies funktioniert allerdings nur so lange, als ein minimales Vertrauen in eine Währung weiter besteht. Gerät diese nämlich in eine Spirale frei fallender Kurse, so ziehen sich internationale Investoren aus Angst vor Währungsverlusten zurück. Damit sacken die Börsenkurse wieder ein.

Es wird spannend sein, in den kommenden Monaten zu beobachten, ob die Entwicklung der europäischen Aktienmärkte Verluste der Euro/Dollar-Parität wie im Jahre 1999 wettmacht oder an einem bestimmten Widerstandspunkt ein Umschwung stattfindet, welcher Euro-Fantasien weckt, und diese Währung in einem positiveren Lichte als bisher erscheinen lässt. Möglicherweise können auch inzwischen notwendig gewordene weitere Zinserhöhungen der europäischen Zentralbank eine Korrektur bringen.

Wir können uns auf Grund zyklischer Betrachtungen des Dollarkurses, wonach dieser im Abstand von 7-8 Jahren zu anderen Währungen einen Taucher macht, tatsächlich vorstellen, dass vom 2. Halbjahr 2001 – 2. Halbjahr 2002 (oder sogar bis 1. Halbjahr 2003) der Wechselkurs Dollar-Euro eine Entwicklung durchmacht, die den Euro begünstigt. Diese Zusammenhänge wurden im Artikel "Der Dollarkurs gehorcht den Saturn-Zyklen", AH-Nr. 50, August/September 1994 beschrieben. Es wurde in jenem Artikel aufgezeigt, dass tiefe Dollarkurse bei Stellungen von Saturn zwischen 8 – 12 ½ oder 20 – 24 Grad veränderlich zu erwarten sind.

-cw

Horoskope:

Fig. 1: EWG: Römer Vertrag, 25.03.1957, 18.30 LT, 17.30 GT, Rom
Fig. 2: Euro: 1.1.1999, 0.00 LT, 23.00 GT, Brüssel

(Beide Horoskope sind in AH-Nr. 68 auf den Seiten 15 und 17 abgebildet)

 

EWG, Römer Vertrag

Fig. 1
EWG, Römer Vertrag
25.3.1957, 18.30 LT, 17.30 GT
Rom, Italien (41.54N, 12.29E)
Koch


euro

Fig. 2
EURO

1.1.1999, 0.00 LT, 23.00 GT
Brüssel, Belgien (50.50N, 4.20E)
Koch