Astrologie Heute - Themen der Zeit
Ignatz Bubis gestorben
Update vom 14. 8. 1999

Ignatz Bubis (siehe Horoskop), Vorsitzender des Zentralrates der Juden in Deutschland, ist am Nachmittag des 13. Augustes im Alter von 72 Jahren in einem Frankfurter Krankenhaus an Knochenkrebs gestorben. Am 12. Januar 1927 als siebtes Kind eines Schifffahrtsbeamten in Breslau geboren, geriet Bubis zur Nazizeit zunächst in ein polnisches Ghetto und später in ein Arbeitslager. Nur durch Zufall entging er dem Abtransport in ein Vernichtungslager. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er nach Deutschland zurück, wo er zunächst einen Schmuck- und Edelmetall-Grosshandel aufzog. Später machte er das Immobiliengeschäft zu seinem Hauptberuf. Bubis, der 1992 als Nachfolger von Heinz Galinski an die Spitze des Zentralrates gewählt wurde, galt als ein Mann des Ausgleichs. Den Sinn seiner Arbeit sah er, wie er noch kürzlich in einem Stern-Interview sagte, darin "diese Ausgrenzerei, hier Deutsche, dort Juden, weg(zu)haben". Dafür engagierte er sich unermüdlich, indem er sich immer wieder in öffentliche Diskussionen einmischte und auch das Gespräch mit Andersdenkenden suchte. Dennoch zog er kurz vor seinem Tode eine bittere Bilanz seines Engagements. Er habe nichts oder fast nichts bewirkt. Jüdische und nicht jüdische Deutsche seien einander fremd geblieben. Seine Desillusionierung und schmerzliche Enttäuschung spiegeln sich in den aktuellen Konstellationen seines Horoskops wider (Geburtszeit unbekannt). Der laufende Neptun bildete seit einiger Zeit eine Konjunktion zu seiner Radix-Venus in Wassermann sowie die rückläufige Venus eine Konjunktion und der Chiron in Skorpion ein Quadrat zur Neptun/Jupiter-Opposition Ende Löwe/Wassermann.
Zum Zeitpunkt seines Todes befand sich die Lilith/Pluto-Konjunktion auf seinem Saturn in Schütze, die auch die Todesursache, Knochenkrebs, symbolisiert. Bubis wurde am 15. August in Israel neben den Opfern des Olympia-Massakers beerdigt.

 

Ignatz Bubis

Ignatz Bubis
12. 1. 1927
Breslau, PL (51N05, 17E00)