Astrologie Heute Nr. 70 (Dezember 1997) - Kalender
Bild vergrössern
Astrologie Heute Nr. 70
Dezember 1997

Inhaltsverzeichnis
Heft Nr. 70 bestellen


K A L E N D E R

Mitte Dezember 1997 bis Mitte Februar 1998

Die kommenden Monate dürften sowohl für die gesellschaftlichen Entwicklungen wie für das persönliche Wachstum wichtige Schritte einleiten. Die Vorwärtsbewegung steht dabei im Vordergrund, da alle langsamen Planeten nun direktläufig sind. Saturn hat seine Station am 16. Dezember. Damit findet die Reevaluationsphase des vergangenen Sommers ihr Ende, und es wird nun Zeit, konkrete Schritte zu unternehmen, fällige Entscheidungen zu treffen und die nötigen Grenzen zu ziehen. Die geistigen Planeten ihrerseits bewegen sich nacheinander in noch nicht angesprochene Bereiche, Pluto bereits am 1. Dezember 1997, Neptun am 29. Januar und Uranus am 28. Januar 1998.

Die Zeit vor dem Betreten dieses „Neulands" sollte sinnvollerweise dazu genutzt werden, allfällige bereits seit dem Frühjahr anstehende Veränderungen vorzunehmen. In der gleichen Zeit sind wir aufgefordert, in bezug auf Alltägliches und Persönliches das noch Ungeklärte und Unerledigte zu bereinigen und uns mit inneren und vergangenheitsbezogenen Themen zu beschäftigen, vor allem in bezug auf Kommunikation und Beziehung, Werte und Handelsfragen, da zuerst Merkur (vom 7. bis 27. Dezember) und dann Venus (vom 26. Dezember bis 4. Februar) rückläufig werden. Viele Menschen könnten diese Zeit als recht unruhig und verunsichernd, aber auch als inspirierend und anregend erleben. Beziehungen aller Art, persönliche Wertmassstäbe, aber auch Ideen und Ideale im sozialen und wirtschaftlichen Bereich dürften in dieser Zeit einem weiteren Wandel unterzogen werden. Sowohl der einzelne wie auch die Gesellschaft werden dazu herausgefordert, neue, unkonventionelle und übergreifende Lösungen zu finden. Im folgenden werden die wichtigsten Teilkomponenten und die damit verbundenen Themen und Herausforderungen beschrieben.

Am prägendsten und nachhaltigsten dürfte der Wechsel Neptuns ins Wassermannzeichen sein, auch wenn sich die damit verbundenen Änderungen schleichend und zunächst nicht klar wahrnehmbar bemerkbar machen. Neptun tritt am 29. Januar zum ersten Mal in den Wassermann ein. Er wird von August bis November nochmals zurück in den Steinbock wandern, um dann ab dem 28. November 1998 für die nächsten 14 Jahre endgültig die Themen des Wassermanns mitzubestimmen. Damit befinden sich alle drei geistigen Planeten in aktiven, vorwärtsorientierten und geistig ausgerichteten Zeichen. Der bereits seit zirka zwei Jahren laufende Wechsel von vergangenheits- und abhängigkeitsorientierten, hierarchischen Strukturen zu progressiven, individuellen und zugleich gemeinschaftlichen Strukturen erhält nun eine zusätzliche Dimension. Neptun bringt neu den Bereich des Seelischen und die Sehnsucht nach Verbundenheit und Visionen auf eine weniger reglementierte und haltgebende, dafür gemeinschaftlichere und idealistischere Ebene. Sein Eintritt in den Wassermann dürfte vor allem im Bereich von Beziehungen und Verbindungen jeder Art und in jenem von Schönheit und Kunst, aber auch in bezug auf Ideale, religiöse und spirituelle Themen sowie im Sozialen eine Neuorientierung bringen. In dieser Zeit geht es darum, Formen von Gemeinschaft und Verbundenheit zu finden, die dem einzelnen erlauben, seine ureigene Individualität zum Ausdruck zu bringen und Freiraum für die persönliche Entwicklung zu erhalten. Seelengemeinschaft und Freundschaft in ihrem besten Sinne dürften an Bedeutung gewinnen.

Auch im Bereich der spirituellen Themen wird die Frage nach Verbindung von individueller Freiheit und gleichzeitiger Gemeinschaft und Verbundenheit wichtig werden, während im Bereich der Kunst und des Schönheitsbegriffes die symbolische Dimension und die Sehnsucht nach Ganzheit mit der Eigenwilligkeit des Individuums und den Optionen der modernen Technik gepaart werden wollen. Äussere Strukturen spielen in dieser Zeit eine untergeordnete Rolle, daher werden Eigenständigkeit und Selbstverantwortung sehr wichtig, andernfalls besteht die Gefahr, sich in weltfernen idealistischen Bildern zu verlieren oder sich haltlos und verunsichert einer unberechenbaren Welt ausgeliefert zu sehen. Entsprechend dürften auf der mundanen Ebene die sozialen Konzepte der Vergangenheit Auflösungserscheinungen zeigen, während idealistische Vorstellungen neuen Raum erhalten, was sowohl zu völlig neuen Formen gegenseitiger Unterstützung führen kann wie auch zu tendenziell gefährlichen Irrbildern und Illusionen. Die weltweite Verbundenheit auf einer nichtkörperlichen Ebene (virtuell oder seelisch) wird zu einem immer stärkeren Faktor, und wir sind aufgefordert, diesen Aspekt ins Leben zu integrieren, möglichst ohne zu vergessen, dass wir immer noch auf einer konkreten, materiellen Ebene existieren, die nicht vernachlässigt werden will, auch wenn sie eine weniger bedeutsame Rolle spielt. Neptun in Wassermann spiegelt noch einmal die Neptun/Uranus-Konjunktion von 1993 und dürfte die damals im Unbewussten gesetzten Samen zum Keimen bringen, wodurch aber auch die vollen Konsequenzen dieses neuen Zyklus langsam ins Bewusstsein treten.

Dieser umfassende Wechsel der Themen wird in den kommenden Monaten mehrere Male aktiviert und dürfte daher in diesen Zeiten besonders spürbar werden. In der Zeit des Vollmonds vom 14. Dezember bewegen sich Venus und Mars über Neptun, der noch in den letzten Graden des Steinbockzeichens steht. Gleichzeitig befindet sich die Sonne und damit der Vollmond im Quadrat zu Lilith. Es ist anzunehmen, dass in diesen Tagen weitere Reste der alten Hoffnungen und Ideale zu weichen haben und dass überall, wo vergangenheitsorientierte Strukturen und Wege vorhanden sind, diese zu bröckeln beginnen und nicht mehr aufrechterhalten werden können. Die in dieser Zeit aktive Lilith dürfte den Prozess radikaler ablaufen lassen. Danach, in der Zeit von Weihnachten bis Neujahr, steht Uranus mit all seinen Themen im Vordergrund. Venus steht am 22. Dezember zum zweiten Mal in Konjunktion mit Mars und wird am 26. Dezember in Konjunktion mit Uranus rückläufig, und ebenfalls am 26. Dezember wird die Konjunktion von Mars und Uranus genau.

Der Neumond vom 29. Dezember wiederum steht in der Halbsumme von Pluto/Uranus. Diese Zeitperiode könnte daher in einigem Kontrast stehen zum Bedürfnis der Menschen nach Besinnlichkeit und Genuss. Vielmehr dürften in diesen Tagen Beziehungen ganz besonders daraufhin überprüft werden, ob sie es dem einzelnen ermöglichen, sich selbst zu sein, ob sie kreativ mit den anstehenden Veränderungen umgehen können und lebendig und erneuerungsfähig sind. Verkrustete und traditionelle Formen könnten durch Unvorhergesehenes aufgebrochen werden und bisherige Wertmassstäbe ziemlich durcheinandergeraten. Die Beteiligung von Mars und Pluto in dieser Zeit kann auch eine verstärkte Tendenz zu gewaltsamen Veränderungen sowie Unruhe und Gereiztheit mit sich bringen. Die Aufforderung dieser Phase besteht darin, eigene Wege zu finden, den individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden, ohne dabei die Freiheit und Würde des anderen zu beschneiden. Vor allem im Bereich von Staatengemeinschaften und Verträgen sind in dieser Zeit ebenfalls unverhoffte Veränderungen denkbar, Durchbrüche zu neuen Vereinbarungen ebenso wie stürmische Bereinigung von alten Abmachungen.

Danach beginnt Anfang Januar eine etwas ruhigere Phase, vielleicht getragen von Sehnsüchten, Hoffnungen und Wünschen, wobei darauf geachtet werden sollte, dass diese sich nicht an überholten Vorstellungen orientieren. Es ist aber auch möglich, dass vor allem der Vollmond vom 12. Januar die letzten Illusionen, an denen noch festgehalten wird, auflöst, um so den Weg freizumachen für die neuen Visionen des Wassermanns.

Ein weiterer gewichtiger Schritt in bezug auf den Wechsel der Ebenen und des Umgangs miteinander ist in den letzten Tagen des Januar denkbar. Denn dann beginnt sowohl für Neptun als auch für Uranus etwas Neues: Neptun wechselt in den Wassermann, und der Neumond vom 28. Januar 1998 findet darüber hinaus recht genau in Konjunktion mit Uranus statt und verstärkt dessen Themen und Aufgaben. In dieser Phase sowie im darauffolgenden Monat ist also mit recht stürmischen und auch schwer vorhersehbaren Entwicklungsschritten zu rechnen, mit Entwicklungen, welche die bisherigen Vorstellungen radikal ändern können oder die traditionellen Verhaltensweisen in Frage stellen. Erfindungen und Entdeckungen sind ebenso möglich wie neue Trends oder neue Verbindungen und Gemeinschaften, alle getragen von einer weitergehenden, ganzheitlicheren Weltsicht, welche die nichtmaterielle Dimension betont.

Die visionäre Qualität dieser Zeit wird zusätzlich durch andere Konstellationen unterstrichen. Jupiter verstärkt mit seinem Eintritt ins Fischezeichen (am 4. Februar) die Sehnsucht und Suche nach dem Weg und der Wahrheit, die dem Bedürfnis nach Ganzheit und Verbundenheit entgegenkommen. Zugleich bewegt sich auch Mars ab dem 25. Januar im Fischezeichen, womit sich sowohl Jupiter als auch Mars im Bereich des absteigenden Mondknotens befinden. Dies weist auf die Gefahren der ansonsten befreienden und öffnenden Phase hin, nämlich eine Tendenz zu weltfremden und abgehobenen Idealen, die mit der realen Wirklichkeit wenig zu tun haben. An sich überholte Glaubensfragen, illusionäre Vorstellungen von einer paradiesischen Welt, aber auch unklares und missverständliches Verhalten, das auf irrealen Wahrnehmungen beruht, können in dieser Zeit zu einem Problem werden. Und während jetzt vermehrt visionäre und mediale Erfahrungen und eine enorme Erweiterung des Bewusstseins möglich sind, besteht andererseits auch die Gefahr eines Realitätsverlustes, bei dem man sich in alptraumhaftes Geschehen verstrickt oder sich - ganz banal - in dem täuscht, was wirklich ist, und von überbordenden Ideen überschwemmt wird. Besonders betroffen von dieser Phase sind vor allem Menschen mit Planetenstellungen Ende der kardinalen Zeichen (Widder, Krebs, Waage, Steinbock), Anfang der fixen Zeichen (Stier, Löwe, Skorpion, Wassermann) oder mit Planeten anfangs kardinal und veränderlich.

-Verena Bachmann


Vollmond vom 14.12.1997, 2.37 GMT



Neumond vom 29.12.1997, 16.57 GMT



Vollmond vom 12.1.1998, 17.24 GMT



Neumond vom 28.1.1998, 6.01 GMT



Vollmond vom 11.2.1998, 10.23 GMT