Astrologie Heute - Themen der Zeit
Die astrologischen Konstellationen des Jahres 2001

Das markanteste Merkmal des Jahres 2001 ist der im Sommer stattfindende Wechsel von einer Jupiter/Pluto- zu einer Saturn/ Pluto-Opposition. Damit kommt der Jupiter/Saturn-Zyklus, der im Mai 2000 im Stier-Zeichen mit einer Konjunktion begonnen hat, in eine neue Phase. Zusätzlich ist zu berücksichtigen, dass zwischen März und August Mars im Schütze-Zeichen steht, in welchem er eine rückläufige Schlaufe bildet, was zu diversen Konjunktionen mit Pluto und mit Chiron führt. Im Juni gesellt sich auch der rückläufige Merkur über eine Opposition dazu, und Chiron steht Ende Jahr am absteigenden Mondknoten.

Was bedeuten diese Planetenstellungen für das Jahr 2001?

Zunächst einmal, dass eine Phase der Übertreibungen, des Zu-viel-Wollens und Forderns im Sommer zu Ende geht und einer Zeit des prüfenden Realismus mit einem Hang zum grüblerischen Pessimismus weicht. Während Jupiter in Verbindung mit Pluto zu grossen Entwürfen und Wachstumsphantasien geneigt macht, die allerdings im Falle von Übertreibungen auch zusammenbrechen können, bringt Saturn in Verbindung mit Pluto die Dinge auf den Boden, und es muss Knochenarbeit geleistet werden. Der jupiterhaften Gier weicht die Angst vor Verlusten, und es besteht eine Neigung, von einer euphorischen in eine übertrieben pessimistische Phase zu wechseln. Den Strategen und Architekten mutiger Zukunftspläne folgen die Buchhalter und Revisoren. Es wird alles auseinander genommen und mit Argusaugen betrachtet. Während man sich mit Jupiter/Pluto einiges leistete (manchmal mit schlechtem Gewissen), was der Vergrösserung des eigenen Selbstbildes diente, besinnt man sich mit Saturn/Pluto auf das Wesentliche und auf das, was Bestand hat. Frühere Übertreibungen werden nun mit Ernsthaftigkeit korrigiert.

Diese Zusammenhänge wurden bereits in der letzten Nummer von Astrologie Heute im Artikel «Ausblick 2001» beleuchtet, und es ist interessant, dass sich bereits zum Jahreswechsel 2000/2001 an den meisten Börsenplätzen der Welt Katzenjammer breit machte – dies, obwohl die Saturn/Pluto-Opposition noch gar nicht stattgefunden hat. Dafür gibt es aber verschiedene Erklärungen:

  • Die Börse nimmt meist künftige Entwicklungen vorweg.
  • Übertreibungen werden häufig bereits unter einem Jupiter/Pluto-Spannungsaspekt korrigiert. Man ahnt, dass das Wachstum, an das man glauben wollte, nicht ewig weitergehen kann, und wenn Bewertungen auf übertriebenen Wachstumsphantasien basierten, so werden sie korrigiert, wobei solche Zeiten meist ein Hin und Her zwischen positiven Erwartungen und Ernüchterungen mit sich bringen.
  • Saturn steht aufgrund seiner rückläufigen Bewegung von Ende Dezember 2000 bis Februar 2001 auf der Jupiter/ Saturn-Konjunktion vom Mai 2000 im realistischen Stier-Zeichen. Damit wird man veranlasst, Pläne oder Projekte, die man zum Zeitpunkt der Konjunktion entworfen oder begonnen hat, neu unter die Lupe zu nehmen und auf ihre Gültigkeit zu überprüfen.
  • Pluto steht Ende Dezember 2000 und bis zum März 2001 in der Halbsumme Jupiter/Chiron. Dies ist eine bedrückende Konstellation für Wachstumsphantasien. Es wird einem schmerzlich bewusst, dass Bäume nicht in den Himmel wachsen und alles seine Grenzen hat.

Solange Jupiter im Spiel ist, gibt es aber auch plötzliche Stimmungsumschwünge und Interventionen von Mächtigen (Symbol für Jupiter/Pluto), die wie ein Geschenk des «Weihnachtsmannes» erscheinen. So empfanden die Anleger jedenfalls die Intervention des amerikanischen Notenbankchefs Alan Greenspan, als er plötzlich und unerwartet die Leitzinsen um ein halbes Prozent senkte. Auch George W. Bush versucht sich in dieser Richtung mit den von ihm geplanten Steuererleichterungen. So dürfte die Zeit bis Mai 2001 immer wieder von solchen Interventionen geprägt sein, welche besorgten Anlegern Lichtblicke und einen Anflug von neuen Visionen vermitteln.

Die Sonnenfinsternis vom 25. Dezember 2000

Neben den bereits erwähnten Konstellationen sind für den Beginn des Jahres 2001 die Sonnenfinsternis vom 25. Dezember 2000 und die Mondfinsternis vom 9. Januar 2001 von Bedeutung. Beide gehören der Saros-Serie 2 Süd an, und wir schrieben dazu im Artikel «Ausblick 2001» in der letzten Nummer von Astrologie Heute als Merkmale dieser Finsternisfamilie: Ungewöhnliche Anziehungen und besondere Situationen in Beziehungen, welche mit einer Aufbruchstimmung, aber auch einer Neigung zu plötzlichen, unüberlegten Aktionen gekoppelt sind. … Mit der Mondknotenachse in der Halbsumme von Sonne, Mond/Chiron und mit Saturn in der Halbsumme von Lilith/Chiron und von Venus/Lilith erzeugt das Bedürfnis nach Veränderung von Seiten aktiver Personen aber auch viel Leid und Schmerz bei Menschen, die in einer passiven Rolle solchen abrupten Prozessen ausgesetzt sind. (Dies bezog sich auf die Ursprungseklipse der Saros-Serie2 Süd, siehe Fig.1).

Im Artikel «Ausblick 2001» wurde diese Ursprungseklipse der Saros-Serie 2 Süd mit der Sonnenfinsternis vom 25. Dezember 2000 (Fig.2) verglichen und darauf eingegangen, dass der laufende Mars in dieser Zeit zuerst ein Quadrat zur Lilith und dann zum Neptun macht, zwei Faktoren, welche in Konjunktion stehen und für Mitteleuropa in die Nähe des Deszendenten fallen und damit Beziehungen betreffen. Etwas Ähnliches kam zum Ausdruck über die Venus/Uranus-Konjunktion Quadrat Saturn. Daraus schlossen wir, «dass Ungeduld und der Wunsch nach mehr Traum und besonderen Erlebnissen in Beziehungen vorhandene Abmachungen durcheinander bringen können und für Hektik und Unruhe sorgen.»

Auch wenn sich dies quantitativ schwer überprüfen lässt, ist anzunehmen, dass in Mitteleuropa viele Menschen um die Weihnachtszeit solche Themen in ihren Beziehungen erlebten. Tatsache ist jedenfalls, dass die Medien diese Entsprechungen aufgriffen. So stand in diesen Tagen die Beziehung von Boris und Barbara Becker in den Schlagzeilen, als Ausdruck für den erbarmungslosen Kampf, den sich Partner liefern können, wenn die Beziehung auseinander bricht. Es wurden auch Listen von berühmten Paaren veröffentlicht, die sich im Laufe des Jahres 2000 getrennt haben. Dies ist ein einleuchtendes Beispiel dafür, wie Medien, die erfolgreich sein wollen, den Puls der Zeit aufgreifen und thematisieren, und es scheint besonders für Entsprechungen zuzutreffen, die aus Finsternisstellungen hergeleitet werden können.

Wir haben in Astrologie Heute häufiger darüber berichtet, angefangen mit der Sonnenfinsternis vom 1. September 1997, welche zur Saros-Serie 18 Nord gehört und mit Unfällen sowie Trauer zu tun hat. Einen Tag vor der Sonnenfinsternis starb Prinzessin Diana an einem Unfall, ein Ereignis, das die grössten Trauerbezeugungen der Mediengeschichte auslöste. Dieses Ereignis fand wohl deshalb einen solchen Widerhall, weil es gleichzeitig der kollektiven Zeitqualität entsprach. Entsprechend der Symbolik des Ereignisses fand die damalige Sonnenfinsternis auf dem Pluto von Diana statt, welcher in ihrem Radixhoroskop in Opposition zum Chiron und in Konjunktion mit dem Mars steht. Bei Boris Becker (Fig.3) ereignete sich die Sonnenfinsternis vom 25. Dezember 2000 exakt auf der Spitze seines zweiten Hauses im Steinbock-Zeichen und im ebenfalls exakten Quadrat zu Saturn am IC. Damit geht es um Finanzen und um schwierige Auseinandersetzungen betreffend Wohnort des Paares (er pocht auf München, seine Frau Barbara auf Florida, und dies macht hinsichtlich Gerichtsstand und finanzieller Regelung einen grossen Unterschied).

Auch die 14 Tage nach der Sonnenfinsternis folgende Mondfinsternis auf 20 Grad Krebs/Steinbock ist vielsagend: Sie aktiviert den Mars im zweiten Haus, welcher zum Mond in acht in Opposition steht. Dass die Mars/Mond-Opposition auf der Achse zwei/acht in seinem Horoskop von besonderer Bedeutung ist, ergibt sich aus der Quadratur zur Mondknotenachse.

Aufschlussreich ist im Weiteren die Ähnlichkeit von Beckers Häusersystem mit jenem der USA (Fig.4). So fällt sein Aszendent exakt auf jenen der USA, und es besteht mit Neptun auf der Spitze des dritten Hauses bei Gerichtsverfahren in den USA (und speziell in Florida) die Gefahr von ähnlich konfusen und verwirrenden Situationen wie im November und Dezember 2000 anlässlich der Stimmenauszählung und der darauf folgenden Gerichtsverfahren im Zusammenhang mit den US-Präsidentschaftswahlen. Boris Becker und den Vereinigten Staaten ist auch gemein, dass sie die laufenden Jupiter/Pluto-Oppositionen auf ihrer AC/DC-Achse auf 8–9 Grad Schütze/Zwillinge erfahren, was eine intensive Beschäftigung mit Rechtsfragen und Gerichtsurteilen nahe legt. Der Staat Florida flechtet sich mit einer AC/DC-Achse auf 8 Grad Zwillinge/Schütze sinnigerweise in diese Thematik ein.

Die Bedeutung der Sonnenfinsternis vom 25. Dezember 2000 lässt sich natürlich auch am Horoskop der USA (Fig.4) veranschaulichen. Wie bei Boris Becker findet sie auf der Spitze des zweiten Hauses statt, und sie macht eine Opposition zur Venus/ Jupiter-Konjunktion Spitze acht. Damit sind Fragen von Selbstwert und Einkommen sowie von Recht und Beziehungen angesprochen. So muss sich Amerika unter dieser Entsprechung nun bewusst werden, dass das Wachstum der letzten Jahre an der Börse – mindestens vorübergehend – ein Ende hat und neuerdings Sparen wieder angesagt ist. In der letzten Zeit war die Sparquote negativ geworden, weil die Amerikaner mit dem Wachstum ihres Aktienportefeuilles keinen Grund sahen, Geld auf die Seite zu legen. In einem Land, in dem 50% aller Haushalte über Aktienbesitz verfügen, muss man sich Ende 2000 nun damit abfinden, dass der Börsenwert der US-Aktien im Jahr 2000 um drei Billionen Dollar zurückgegangen ist, was – zumindest auf dem Papier – pro Einwohner einen Verlust von mehr als 10000 Dollar bedeutet. Jupiter/Venus im achten Haus legt nahe, dass man an Aktienbesitz mehr Spass hat als an eigener Spartätigkeit (zweites Haus), aber dies setzt voraus, dass die Börse wächst. Wenn das nicht mehr der Fall ist, muss man wieder sparen, was in Form eines Circulus viciosus die Konsumausgaben schmälert und einen zusätzlichen negativen Effekt auf die Wirtschaftsentwicklung hat. Es ist in hohem Masse aufschlussreich, wie bei der Weihnachtseklipse die Themen Geld, Wachstum, Vertrauen in die Wirtschaft und (fragwürdige) juristische Entscheidungen (wie jene des Obersten Gerichtshofes, welche George W. Bush recht willkürlich zur Präsidentschaft verholfen hat) zusammenkommen. So könnte für die USA hinsichtlich Anlagen nun tatsächlich ein Wechsel der Philosophie anstehen.

Dies wird auch durch die Mondfinsternis vom 9. Januar, welche auf dem rückläufigen Merkur im achten Haus (Opposition Pluto in zwei) stattfindet, nahegelegt. Obwohl die Entsprechungen um die Finsternisse herum besonders deutlich sind, handelt es sich dabei bekanntlich nicht um kurzfristige Phänomene. Finsternisse wirken bereits ein bis zwei Monate bevor sie sich ereignen und bis ein halbes Jahr danach, wenn sie von der nächsten Finsternisserie abgelöst werden. Die nächste Sonnenfinsternis ereignet sich am 21. Juni auf 0 Grad Krebs und die nächste Mondfinsternis auf 14 Grad Steinbock/Krebs und damit gradgenau auf der Sonne der USA. Bei den beschriebenen Themen ist damit für das ganze Jahr 2001 Kontinuität gewährleistet, wobei wir uns vorstellen können, dass die Mondfinsternis Mitte Jahr auf der Sonne des Horoskops der USA wichtige Entwicklungen oder Infragestellungen des Präsidenten anzeigen könnte.

Wenden wir uns nun den Transiten des Jahres 2001 zu:

Die einzelnen Monate des Jahres 2001

Januar 2001: Wie bereits erwähnt wird dieser Monat durch Saturn auf der Jupiter/Saturn-Konjunktion vom Mai 2000 und durch Pluto in der Halbsumme Jupiter/Chiron geprägt. Aufschlussreich ist auch die Tatsache, dass Jupiter und Saturn am 25. Januar direktläufig werden. – Vielleicht kommen damit neue Hoffnungen und Perspektiven auf.

Februar 2001: Es gelten die gleichen Stellungen von Saturn und Pluto wie im Januar. Nun macht aber Mars Anfang Monat eine Opposition zum Saturn, was einige harte Kämpfe anzeigen kann. Am 5. Februar wird Merkur auf 1 Grad Fische rückläufig, und er krebst bis auf 15 Grad Wassermann zurück, wo er am 26. Februar wieder direktläufig wird. Die Konjunktion des rückläufigen Merkur mit dem Uranus Mitte Monat dürfte für einige Konfusion und plötzliche Umkehrungen von Situationen sorgen. Bekanntlich ist unter rückläufigem Merkur mit dem Abschliessen von Verträgen und dem Kauf bzw. der Installation technischer Geräte Vorsicht geboten. In Verbindung mit dem Uranus kann man sich vorstellen, dass die Einschätzung von Technologie-Aktien eine neuerliche Überprüfung und eine Änderung in der Bewertung erfährt.

März 2001: Pluto steht immer noch in der Halbsumme Jupiter/Chiron, wobei es zusätzlich zu einer Konjunktion zwischen Mars und Pluto kommt. Diese Konjunktion fällt am 18. März mit einer Station des Pluto zusammen. Dies legt intensive, aber zuweilen auch gewalttätige Auseinandersetzungen nahe, die um das Thema Wachstum und Freiheit versus Unterdrückung kreisen. Eine heisse und wenig versöhnliche Zeit mit einer Mars-Schlaufe im Schützezeichen, welche bis im August von Konjunktionen des Mars mit Pluto und Chiron begleitet ist, beginnt. Es besteht in dieser Phase die Gefahr von militärischen Eskalationen.

Am 10. März wird die Venus auf 18 Grad Widder und damit im Quadrat zu den Stellungen der Mondfinsternis vom 9. Januar rückläufig. Vielleicht bedeutet dies eine veränderte Haltung zu Geld und Werten. Wenn wir bedenken, dass die USA in der Welt das kapitalistische System symbolisieren und der Richtungswechsel der Venus auf dem Chiron im fünften Haus des USA-Horoskops stattfindet, welcher eine Opposition zum Saturn bildet, könnten solche Prozesse von übergeordneter Bedeutung sein. Zum Schluss ihrer Schlaufe wird die Venus am 21. April auf 1 Grad Widder direktläufig – eine Stellung, die im Quadrat zur Venus des USA-Horoskops stattfindet.

April 2001: Saturn wechselt am 20. April ins Zwillinge-Zeichen, womit bereits Entsprechungen der Saturn/Pluto-Opposition spürbar werden können. Dies geschieht im Monat April zunächst auch über die Position von Pluto in der Halbsumme von Saturn/Chiron. Letzterer wird am 8. April rückläufig – wahrscheinlich eine ernüchternde Zeit, in der aufwühlende Themen zu bearbeiten sind. Von Wachstumstendenzen dürfte in diesem Monat nicht viel zu spüren sein. Dafür spricht auch die Tatsache, dass der Neumond im Quadrat zu Neptun stattfindet. Es ist mit Jupiter Trigon Neptun dennoch möglich, dass einiges durch die «rosarote Brille» betrachtet wird. – Ein widersprüchlicher Monat!

Mai 2001: Während des ganzen Monats macht der Mars, welcher am 12. Mai rückläufig wird, eine Konjunktion mit Chiron, was ernüchternd ist und Verletzungen durch aggressive Handlungen symbolisieren kann. Möglich ist aber auch die Erkenntnis, dass Gewalt nichts bringt. Dies würde allerdings eine reife Handhabung der am 6. Mai stattfindenden Jupiter/Pluto-Opposition voraussetzen. Da bis Mitte Monat Pluto immer noch in der Halbsumme von Saturn/ Chiron und Saturn/Mars steht, könnte es hitzig zugehen, besonders wenn unter Jupiter/Pluto die verschiedenen Kontrahenten der Meinung sind, im Recht zu sein. Die Jupiter/Pluto-Opposition hat aber auch eine positive Komponente: Nach einer eher bedrückten Zeit könnten nun wieder vermehrt optimistischere Betrachtungsweisen aufkommen, die, wenn auch nicht sehr ausgewogen, doch Hoffnungen vermitteln. Wer der kommenden Saturn/Pluto-Opposition nicht traut und an der Börse noch stärker engagiert ist, könnte nun von höheren Kursen profitieren, um auszusteigen. Wenn sich jedoch trotz eher negativer Vorgaben vorher schon Optimismus breit gemacht hat, dann wäre Vorsicht am Platz, denn Jupiter Opposition Pluto kann bei unrealistischen Einschätzungen auch einen Zusammenbruch von Hoffnungen symbolisieren.

Juni 2001: Der Sommeranfang wird durch eine Sonnenfinsternis auf 0 Grad Krebs eingeläutet. Diese findet in Konjunktion mit Chiron und in Opposition zu Jupiter statt. Am Anfang des Monats steht Mars in Konjunktion mit Chiron, und der ab dem 5. Juni rückläufig werdende Merkur macht dazu eine Opposition. Dies ist eine Zeit, um sich über sinnvolles und gerechtfertigtes Wachstum klarer zu werden und Grenzen möglicher Entfaltung – auch in ökologischer Hinsicht – ernst zu nehmen und anzuerkennen. Jupiter Trigon Uranus beflügelt aber auch die Phantasie.

Juli 2001: Am 5. Juli – einen Tag nach dem Geburts- und Nationalfeiertag der USA – findet in gradgenauer Konjunktion mit der Sonne dieses Landes eine Mondfinsternis auf 14 Grad Steinbock/ Krebs statt. Da der Mars am 20. Juli in Konjunktion mit dem Pluto eine Station auf 15 Grad Schütze bildet, was in Opposition zur Halbsumme Mars/Uranus der USA stattfindet und mit der Mondfinsternis der Präsident (Sonne) herausgefordert ist oder Ungewöhnliches mit ihm passieren könnte, müssen wir uns fragen, ob nicht ein Ereignis aggressiver und unerwarteter Art bisherige Einschätzungen in Frage stellen könnte. Diese Konstellation wird auch begleitet von einem Saturn-Transit, welcher Ende Juni den Deszendenten der USA überquert und um den 1. Juli eine Konjunktion mit dem Uranus dieses Landes bildet. Damit dürfte für die USA der Beginn einer ernüchternden Phase angezeigt sein, welche mit diversen Saturn/ Pluto-Oppositionen in verschiedenen Schattierungen – mit Unterbrüchen – bis zum Frühjahr 2003 andauern kann.

August 2001: Am 5. August wird die erste Saturn/Pluto-Opposition, welche auf 13 Grad Zwillinge/Schütze stattfindet, fällig. Auf diesen Graden wird auch Pluto am 24. August direktläufig, und Chiron tut dies kurz danach am 26. August. Dies bringt für Ende August wieder eine Mars/Chiron-Konjunktion. Ein zweifellos schwieriger Monat, in dem schwer zu vereinbarende Standpunkte kompromisslos aufeinander prallen könnten.

September bis November 2001: Diese Zeit wird von der laufenden Saturn/Pluto-Opposition, die am 2. November zum zweiten Mal auf 14 Grad Zwillinge/Schütze exakt wird, geprägt. Und im November kommt dann auch Chiron auf den absteigenden Mondknoten zu stehen.

Wir werden bis Juli/August 2001 besser wissen, was die Saturn/Pluto-Opposition dieses Mal für uns bereithält. Im Artikel «Saturn/Pluto-Aspekte, weltpolitische Ereignisse und Börse» auf S.20 der Ausgabe Nr. 89 von Astrologie Heute werden die wichtigen Ereignisse bei früheren Saturn/Pluto-Verbindungen – ab 1914 – aufgelistet. Auffallend ist die Verbindung zu Krisen grösseren Ausmasses, teils wirtschaftlicher, teils militärischer Art.

Seit der Gründung des Staates Israel im Jahre 1948 (unter einer Saturn/Pluto-Konjunktion) bedeutete im weiteren Verlauf jeder dieser Aspekte jeweils eine wesentliche Etappe in der Auseinandersetzung mit den Palästinensern und den arabischen Nachbarn. Wie es im Moment aussieht, dürfte dies auch bei der bevorstehenden Saturn/Pluto-Opposition der Fall sein. Letztes Mal war die Entsprechung positiv: Anerkennung der Autonomie Palästinas. Nun stehen wir vor einer Zerreissprobe: Entweder, es kommt zu einer Einigung, oder es ist ein Krieg zu befürchten. Hoffen wir, dass sich die Einsicht in die Ausweglosigkeit einer kriegerischen «Lösung» durchsetzt.

-cw

  Muttereklipse der Saros-Serie 2 Süd

Fig.1
Muttereklipse der Saros-Serie 2 Süd
17.4. 991 (jul.) 9.47 GT


Sonnenfinsternis Dezember 2000 für Berlin

Fig. 2
Sonnenfinsternis Dezember 2000 für Berlin
25.12.2000, 17.22 GT
Berlin, D (52.30 N, 13.24 E)
Koch


Boris Becker

Fig.3
Boris Becker
22.11.1967, 8.45 LT, 7.45 GT
Leimen, D (49.16 N, 7.46 E)
Koch


USA

Fig.4
USA
4.7.1776, 16.47 LT, 21.47 GT
Philadelphia, USA (39.57 N, 75.10 W)
Koch (nach Barry Lynes)