Astrologie Heute Nr. 118 (Dezember 2005) - Kalender
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Astrologie Heute Nr. 118
Dezember 2005

Inhaltsverzeichnis
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Anfang Dezember 2005 bis Anfang Februar  2006


von Verena Bachmann

Verena Bachmann
Die Zeit um den Jahreswechsel bringt in vielen Bereichen eine Fortsetzung der sehr intensiven Herbstzeit. Nach wie vor ist das Grosse Quadrat in den fixen Zeichen aktuell und wird in immer wieder anderen Varianten ausgelöst. Entsprechend ist weiterhin eine Auseinandersetzung rund um Wertvorstellungen, Ideale und Strukturen jeder Art angesagt, sind Spannungen und Widersprüche in Bezug auf das «richtige» Verhalten, die angemessene Vorgehensweise, den wahren Glauben zu erwarten. Allerdings findet in den meisten Belangen energetisch ein Richtungswechsel statt. Die Ereignisse der letzten Monate bezogen sich weit gehend auf Vergangenes, und es war kaum möglich, Schritte nach vorn zu tun. Die Bewegungen der Planeten und die angesprochenen Zyklen weisen darauf hin, dass auch in den kommenden Monaten in einigen Belangen Vergangenheitsbewältigung angesagt ist. Der Schwerpunkt des Geschehens verlagert sich jedoch in die Gegenwart, und der Blick richtet sich verstärkt auf Zukünftiges. Entscheidungen und Ereignisse dieser Zeit dürften wegweisenden Charakter haben für das ganze kommende Jahr und die Voraussetzungen schaffen für später fallende Entscheidungen und Weichenstellungen. Auch wenn die Konstellationen teilweise heikle Themen ansprechen und mit Krisen verbunden sind: Letztlich geht es nun darum, eine neue Wertebasis zu finden, einen inneren Standpunkt, der es erlaubt das Wesentliche vom Unwesentlichen zu unterscheiden und sich neu auszurichten.
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Neumond
1. 12. 2005, 15.02 GT

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Vollmond
15. 12. 2005, 16.17 GT

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Neumond
31. 12. 2005, 3.13 GT

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Vollmond
14. 1. 2006, 9.49 GT

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Neumond
29. 1. 2006, 14.16 GT

Alle drei geistigen Planeten laufen nun direkt. Uranus und Neptun bewegen sich zum dritten und letzten Mal über die von der Rückläufigkeit angesprochenen Gradbereiche: Bei diesen Themen werden kollektive und tief greifende Prozesse, die seit dem letzten Frühjahr laufen (teilweise seit Sommer 2004), abgeschlossen. Pluto (ab Ende Dezember) und Jupiter bewegen sich in bisher von ihnen noch nicht berührtem Territorium und legen damit die Basis für neue Entwicklungen. Im Gegensatz dazu ist Saturn seit Mitte November rückläufig und zeigt damit die Konsequenzen von Haltungen und Entscheidungen der letzten Monate auf.

Besonders bedeutend ist das zyklische Geschehen bei den Langsamläufern. Am 17. Dezember findet das erste genaue zunehmende Jupiter/Saturn-Quadrat auf 10° 42' fix statt; somit wird die damit verbundene Krise in Bezug auf materielle und gesellschaftliche Werte aktuell. Die
se Themen erhielten bereits Anfang 2005 erste Impulse, damals allerdings im kardinalen Kreuz. Jetzt beginnt die Phase der Herausforderungen, die nach konkreten Schritten und Entscheidungen drängen. Am 28. Januar findet dann das erste (abnehmende) Jupiter/Neptun-Quadrat statt. Dieses dürfte im Zusammenhang mit Glaubenskrisen, ethischen, philosophischen und spirituellen Fragen und Zweifeln stehen. Im Zyklus, der im Januar 1997 auf 27 Grad Steinbock begann, gilt es nun Bilanz zu ziehen, die eigenen Hoffnungen und Visionen, den eigenen Weg zu hinterfragen, sich von nicht mehr Gültigem zu verabschieden. Da beide Zyklenthemen 2006 noch je zweimal aktuell werden, bilden die damit zusammenhängenden Erfahrungen die Ausgangslage für die weiteren Entwicklungen von 2006. Auch die dritte zyklisch bedeutende Thematik von 2006, die Saturn/Neptun-Opposition vom 31. August auf 17° 53' fix, klingt im Januar erstmals an (Mars steht im Quadrat zu beiden, in der Halbsumme). Es ist daher damit zu rechnen, dass die nächsten beiden Monate den Ton setzen für die wichtigsten Entwicklungen des neuen Jahres.

Merkur und Mars sind Anfang Dezember noch rückläufig, wechseln dann aber die Richtung (Merkur am 3. Dezember, Mars am 10. Dezember), beide aktivieren danach zum dritten Mal die vorher bereits aktivierten Stellungen und sorgen für entsprechende konkrete Erfahrungen. Am 1. Dezember findet der Neumond im Gradbereich der Merkur-Station vom November statt, im Quadrat zu Uranus. Merkur durchläuft diesen Bereich in der zweiten Hälfte des Dezembers, nimmt damit den «Ton» des Neumondes auf. Entsprechend werden in dieser Zeit viele Fragen und Ereignisse des Monats November nochmals aktuell werden. Unerwartete Informationen und Erkenntnisse dürften in vielen Fällen eine Neubeurteilung der Situation nötig machen. Dabei können neben Themen, die im Frühjahr erstmals angesprochen wurden, auch solche aus dem Jahr 1999 wieder aktuell werden. Besonders betroffen dürften die Bereiche Forschung, Handel und Verkehr sein. Auf der individuellen Ebene geht es darum, sich von nicht mehr aktuellen Glaubenssätzen und Idealen zu verabschieden und das eigene Weltbild zu erneuern.

Für markante Erfahrungen dürfte der Mars in diesen zwei Monaten sorgen. Er ist Bestandteil des grossen Quadrats, sorgt also in all diesen Bereichen für Bewegung. Am 5. Dezember steht er in Opposition zu Jupiter und läuft nach seiner Station vom 10. Dezember auf 8° 15' Stier zum letzten Mal in den Gradzahlen, die er seit August aktivierte – damit sind nun in Bezug auf all diese Themen die endgültigen Schritte und Entscheidungen angesagt. Der Vollmond vom 15. Dezember verdient diesbezüglich besondere Aufmerksamkeit. Er steht in genauer Konjunktion zu Pluto und in der Halbsumme von Mars/Saturn und bildet eine (weit gehend unbewusste) Spannungsfigur mit diesen Planeten sowie mit Jupiter. In den Tagen danach wird erstmals das Quadrat Jupiter/Saturn genau. Es ist denkbar, dass in dieser Zeit soziale Konflikte, Wertfragen, ethische Themen, der Umgang mit Macht und Gewalt akut und deutlich werden. Generell dürften die Themen Glauben, Kultur, Gerechtigkeit und Wahrheit in unterschiedlichsten Varianten angesprochen sein. Im besten Fall sind diesbezüglich wichtige Einsichten und Erkenntnisse möglich – vorausgesetzt, es besteht die Bereitschaft, sich ganz bewusst und ehrlich mit den inneren Abgründen und den verborgenen Motiven des Handelns auseinander zu setzen, die eigenen Glaubenssätze zu reflektieren. In einigen Fällen ist jedoch mit eruptiven Ausbrüchen zu rechnen, oft aus Motiven, die mit Unzufriedenheit, dem Gefühl zu kurz zu kommen und Groll zu tun haben. Umgekehrt können übermässige Kontrollmechanismen (Big Brother), Rechtsanmassung oder ungerechtfertigtes autoritäres Verhalten heftige Reaktionen auslösen. Am 24. Dezember wird die Venus in Konjunktion zu Chiron rückläufig (1° 28' Wassermann) und bleibt es bis zum 3. Februar (16° Steinbock). In dieser Zeit ist eine vertiefte Auseinandersetzung mit Beziehungsfragen, aber auch mit gängigen Wertvorstellungen zu erwarten. Die eigenen Ideale und Vorstellungen werden auf ihren Realitätsbezug hin überprüft, untergründige Motive, bisher unverarbeitete Verletzungen und Kränkungen deutlich. Wenn der nötige Respekt und die Bereitschaft zu Achtsamkeit und Innenschau vorhanden sind, können bestehende Risse jetzt geheilt werden.

Der Jahreswechsel und die ersten Tage des neuen Jahres nehmen in markanter Form all die oben beschriebenen Themen auf. Entsprechend sind sowohl tief gehende Einsichten möglich wie auch heftige Spannungen und Auseinandersetzungen bezüglich Autoritäten, Kontrolle, Machtansprüchen und gesellschaftlichen Wertvorstellungen. Der Vollmond vom 14. Januar bringt eine Fortsetzung des beim Jahreswechsel begonnenen Prozesses. Er steht in Konjunktion zur rückläufigen Venus. Gleichzeitig bewegt sich Mars in die letzte Jupiter-Opposition (15. Januar) und danach ins letzte Quadrat zu Neptun (18. Januar). Damit wird nochmals in den Herbst 2005 zurückgeblendet. Es erweist sich nun, welche Ideale und Visionen Bestand haben und wo ein Irrweg beschritten wurde. Einige der damals gefällten Entscheidungen müssen in diesen Tagen wohl revidiert werden. Überraschende Entwicklungen sind nicht auszuschliessen.

Ende Januar findet ein deutlicher Energie- und Themenwechsel statt. Bereits am 23. Januar wechselt Lilith ins Jungfrau-Zeichen. Der Neumond vom 29. Januar steht im Gradbereich der Mars-Station sowie der Mars/Saturn-Quadrate und der Jupiter/Saturn-Opposition. Er setzt damit einen Endpunkt, bringt eine Art Zusammenfassung und Bilanz für die abgelaufene Zeit. In diesem Gradbereich findet im kommenden Sommer auch die seit 20 Jahren immer wieder genau werdende, nun letzte Saturn/Chiron-Opposition statt. Merkur steht am Tag des Neumonds in der Halbsumme Chiron/ Neptun. Jetzt könnte ein ganz subtiler Prozess beginnen, dessen eigentliche Qualität erst zu einem späteren Zeitpunkt deutlich wird. Die Verbindung zwischen Geist und Materie, Mythos und Realität, Wissenschaft und Spiritualität dürfte dabei ebenso eine Rolle spielen wie die Frage nach dem, was (mit welchen Mitteln auch immer) machbar ist und wo es gilt, sich dem zu fügen und zu akzeptieren, was ist.


 
Detaillierte Beschreibungen der laufenden Konstellationen für die jeweils kommende Woche finden Sie im «Wochenkalender» von Verena Bachmann auf www.astrodata.ch
. Dort können Sie ab Mitte Dezember 2005 auch eine konzentrierte Jahresvorschau 2006 nachlesen.