Astrologie Heute Nr. 121 (Juni 2006)
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Astrologie Heute Nr. 121
Juni 2006

Inhaltsverzeichnis
Heft Nr. 121 bestellen

Die erste Saturn/Neptun-Opposition im neuen Uranus/Neptun-Zyklus:
Vom Proletariat zum Prekariat

 
von Claude Weiss
 

 
Der letzte Zyklus der Langsamläufer Uranus und Neptun, der von 1821–1993 dauerte, brachte die industrielle Revolution und ab dem Ende des 19. Jahrhunderts in Europa die Entwicklung des modernen Sozialstaates. Innerhalb dieses übergeordneten Zyklus verkörperten die Saturn/Neptun-Konjunktionen Schritte in Richtung von mehr Schutz, zunächst für das Proletariat und die Arbeiter, danach auch für die Angestellten. Der Saturn/Neptun-Zyklus ist eng mit der Entwicklung des Kommunismus verknüpft. Da mit der Saturn/Neptun-Konjunktion von 1989 bereits das Ende des Uranus/Neptun-Zyklus von 1821–1993 erreicht war, bedeutete diese Zeit gleichzeitig das Ende der kommunistischen Ideologie.
 
Der neue Uranus/Neptun-Zyklus ab Anfang der 90er-Jahre brachte sowohl in den ehemaligen Ostblockstaaten wie auch in Westeuropa grosse soziale Umwälzungen und in der Folge viele Unsicherheiten und soziale Härten. Dies zeigt sich nicht nur bei unqualifizierten Arbeitskräften, die es bekanntlich in der heutigen Zeit besonders schwer haben, sondern zum Beispiel auch bei der Jugend, welche häufig – trotz abgeschlossenem Studium – keine feste Anstellung findet. Stattdessen besteht in vielen Fällen lediglich die Aussicht auf ein Praktikum. Dabei bleibt es häufig nicht nur bei einem Praktikum, sondern die Praktika folgen einander.
 
Der Autor widmet sich in diesem Artikel besonders diesem neuen Phänomen, der «Generation Praktikum» und dem so genannten «Prekariat» – Menschen zwischen 25 und 35 Jahren, die einen Studienabschluss in der Tasche haben, sich aber mit Praktika, also schlecht bezahlten, zeitlich beschränkten Anstellungen, durchschlagen müssen.

 
In einem separaten Kasten «Freiheit, Arbeit und Soziales bei verschiedenen Uranus/Neptun-Zyklen. Das industrielle und postindustrielle Zeitalter von 1820–1990» wird die industrielle Entwicklung bis hin zur elektronischen und virtuellen Revolution ab 1990 beleuchtet.

Claude Weiss, beschäftigt sich seit bald 40 Jahren mit Astrologie; Herausgeber der Zeitschrift ASTROLOGIE HEUTE; gründete 1978 die Astrodata AG, welche astrologische Textanalysen anbietet; Präsident des Schweizer Astrologenbundes SAB; Autor mehrerer Bücher