Astrologie Heute Nr. 123 (Oktober 2006) - Kalender
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Astrologie Heute Nr. 123
Oktober 2006

Inhaltsverzeichnis
Heft Nr. 123 bestellen
K  A  L  E  N  D  E  R

 
 
 
Anfang Oktober bis Anfang Dezember 2006

von Verena Bachmann

Verena Bachmann
Die Geschehnisse dieser beiden Monate sind ganz unterschiedlicher Natur und beinhalten komplexe und vielschichtige Abläufe. Gleich einem Kaleidoskop entstehen immer wieder neue und überraschende Bilder. Entsprechend schwierig ist es, einen klaren Trend auszumachen. Die Vielfalt des Geschehens hat zur Folge, dass auf den ersten Blick scheinbar nebensächliche Kleinigkeiten richtungsweisenden Charakter haben können und die Waagschale des Schicksals in die eine oder andere Richtung bewegen. Gemeinsamer Nenner all dieser Vorgänge ist, dass sie Übergänge oder Phasenwechsel darstellen. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft begegnen sich in diesen Wochen. Geschichten und Erfahrungen der Vergangenheit kommen an den Tag, wollen aufgearbeitet und abgeschlossen werden. In laufenden Prozessen scheidet sich die Spreu vom Weizen und werden Weichen gestellt. Gleichzeitig gibt es aber auch neue Impulse, erweitern Erkenntnisse die Perspektive, können Projekte beginnen, welche das Geschehen im kommenden Jahr massgeblich mitbestimmen. In diesem dichten und vielschichtigen Gewebe werden je nach Thema und individueller Horoskopkonstellation andere Fäden aufgenommen und stehen andere Aufgaben an. 
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Vollmond
7. 10. 2006 3.13 GT
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Neumond
22. 10. 2006 5.14 GT

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Vollmond
5. 11. 2006 12.58 GT

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Neumond
20. 11. 2006 22.18 GT

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Vollmond
5. 12. 2006 0.25 GT

Auf der kollektiven und gesellschaftlichen Ebene geht es darum, laufende Prozesse teilweise abzuschliessen. Alle geistigen Planeten bewegen sich in Bereichen, die bereits mehrmals berührt wurden. Die in diesem Zusammenhang gemachten Erfahrungen, Entscheidungen und Aktivitäten werden nun von Neuem aktuell. Besondere Aufmerksamkeit verdient Pluto. Er bewegt sich in dieser Zeit auf 24/25 Grad Schütze in einem Gradbereich, der bereits im Frühling 2005 erstmals, dann zum Jahreswechsel 2005/06 und seit August zum letzten Mal (diesmal im Quadrat zur laufenden Mondknotenachse: Hinweis auf wichtige Entscheidungen) berührt wurde. Vom 23. Oktober bis 17. November befinden sich gleichzeitig fünf Planeten im Skorpion-Zeichen (Sonne, Merkur, Venus, Mars und Jupiter), was den Pluto-Themen besondere Nachhaltigkeit verleiht. Auf der mundanen Ebene sind in dieser Phase intensive Auseinandersetzungen und wichtige politische Entscheidungen zu erwarten. Allenfalls werden wohlbehütete Geheimnisse aufgedeckt und tabuisierte Themen angesprochen, vor allem in den Bereichen Rechtsprechung, kulturelle Prägungen, Religion, Globalisierung. Immer wieder wird sich die Frage nach dem Umgang mit der Macht stellen. Bisherige Weltbilder, Überzeugungen und politische Haltungen dürften dabei infrage gestellt werden, seit Längerem laufende Verhandlungen und Prozesse abgeschlossen werden oder in eine ganz neue Phase kommen. Dabei besteht sowohl die Chance für einen wichtigen Durchbruch als auch die Gefahr eines Zusammenbruchs bisheriger (Macht-/Kontroll-) Strukturen.
 
Auf der individuellen Ebene sind vor allem jene mit Stellungen im Bereich 24/ 25 Grad veränderlich betroffen. Hier dürfte ein seit 2005 laufender Prozess seinen Abschluss finden. Je nachdem findet nun eine Bekräftigung der neuen Ausrichtung statt, gilt es, sich zur eigenen Wahrheit zu bekennen und eine bedeutende Entscheidung zu treffen. Falls in der Vergangenheit mit allen Mitteln alte Rechte und Gewohnheiten verteidigt wurden, könnten die Ereignisse nun diesbezüglich eine Veränderung erzwingen. Entscheidungen und Handlungen aus der Zeit von August 2006 werden dabei eine Rolle spielen.
 
In diesen Monaten erreichen Neptun (am 29. Oktober auf 17 Grad Wassermann) und Uranus (am 20. November auf 10.48 Grad Fische) ihre Station zur Direktläufigkeit. Auch sie befinden sich in Bereichen, die bereits Anfang dieses Jahres aktuell waren und bringen somit Erfahrungen und Geschehnisse von damals in die Gegenwart. Nach der Station beginnt die letzte Phase des Entwicklungsprozesses dieser Gradzahlen. Die Saturn/Neptun-Opposition, welche unterschwellig das Zeitgeschehen bestimmt, wird zwar vorübergehend ungenauer, bleibt jedoch aktiv, da die Halbsumme Saturn/Neptun auf 19–22 Grad Skorpion durch die im Skorpion-Zeichen laufenden Schnellläufer immer wieder aktiviert wird. Sowohl die spezifischen Aufgaben und Themen der Saturn/Neptun-Thematik an und für sich wie auch ihr Effekt auf alle Konstellationen in diesen Gradbereichen dürften daher immer wieder ins Bewusstsein gerufen und durch konkrete Erfahrungen und Ereignisse deutlich werden. Die Verwirklichung von Visionen und die Auflösung von Grenzen sind denkbare Themen, ferner geht es um die Frage, ob Verbundenheit und Getrenntheit sowie Gemeinschaft und Individualität als Gegensatz oder als sich ergänzende Pole gesehen werden können.
 
Insgesamt stehen die fixen Zeichen im Herbst, wie schon öfters in diesem Jahr, im Mittelpunkt des Geschehens. In diesem Bereich spielt sich ein äusserst vielschichtiges Geschehen ab, der Schwerpunkt verlagert sich jedoch in die zweite Hälfte der Zeichen. Saturn und Jupiter bewegen sich noch im fixen Kreuz – beide laufen direkt und aktivieren neue Bereiche. Sie bilden am 25. Oktober auf 23 Grad zum dritten und letzten Mal (vorher 17. Dez 2005 auf 10 Grad, 22. Juni 2006 auf 9.30 Grad Löwe/Skorpion) ein zunehmendes Quadrat. Es bringt den letzten Akt, die «Durchbruchskrise» ihres Zyklus und findet auf der Gradzahl der Konjunktion von Mai 2000 (23 Grad Stier) statt. Im selben Gradbereich wurde Anfang Oktober 2005 auch Mars stationär-rückläufig und fand die Mars/Venus-Opposition statt. Merkur ist vom 28. Oktober (25 Grad Skorpion) bis 18. November (9 Grad Skorpion) rückläufig. Seine Bewegung verbindet damit die Gradzahlen aller drei Quadrate von Saturn/Jupiter und nimmt auch den Lauf des rückläufigen Mars vom letzten Herbst auf. Auch alle anderen persönlichen Planeten laufen, wie gesagt, im Oktober und November durchs Skorpion-Zeichen. Dabei geht es um die Frage, was erlaubt und was verboten ist, welche Entwicklungen ein gesundes, nachhaltiges Wachstum erlauben und welche zerstörerisch sind. Begriffe wie Vertrauen und Verantwortung, Kontrolle und Abhängigkeit stehen im Fokus. Auch die Frage nach der Gewichtung von Werten stellt sich – von materiellen ebenso wie von ideellen und emotionalen. Es zeigt sich nun, wo ein Fundament vorhanden ist, das weitere Entwicklungen erlaubt, und wo auf Sand gebaut wurde. Authentisches und Echtes will unterschieden werden von Nachgeahmtem und auf Wirkung Bedachtem. Diesbezügliche Fehleinschätzungen dürften vor allem während der Rückläufigkeitsphase von Merkur sichtbar werden, aber auch Versuche, unrühmliche Taten und Schatten zu vertuschen. Auf der persönlichen Ebene gilt es, Stellung zu beziehen und Farbe zu bekennen, ohne dabei stur oder fanatisch zu sein.
 
Der Oktober beginnt relativ ruhig, ohne spezifische Themen. Es sei allerdings darauf hingewiesen, dass gerade in solchen Zeiten nachlassender innerer oder äusserer Kontrolle bisher Unterdrücktes und Angestautes hervorbrechen kann und Kleinigkeiten genügen, um etwas in Bewegung zu setzen.
 
Der Vollmond vom 7. Oktober aktiviert Beziehungsthemen aller Art. Es stellt sich in diesen Tagen die Frage nach Fairness und Gleichwertigkeit in unseren Partnerschaften. Seine Gradzahl (13.30 Grad Waage) schafft eine Verbindung zu den Geschehnissen vom 11. September 2001 (Aszendent des Anschlaghoroskops).
 
Ab dem 9. Oktober bewegt sich Merkur im Bereich seiner späteren Rückläufigkeit. Themen, Informationen und Erkenntnisse, die nach diesem Datum wichtig werden, haben entsprechend einen vorläufigen Charakter. Worum es wirklich geht, dürfte erst in der zweiten Novemberhälfte deutlich werden. Ab Mitte Oktober bewegt sich Merkur dann erstmals im Bereich des T-Quadrates von Jupiter/Saturn/Neptun und aktiviert die dort angesprochenen Themen. Damit dürften Entwicklungen in Gang gesetzt werden, welche die Geschehnisse der folgenden Wochen massgeblich prägen. Der Umgang mit Informationen und vorhandenem Wissen wird dabei eine wichtige Rolle spielen. Verborgenes Wissen kann aufgedeckt, Informationen können manipuliert oder verschwiegen, Tabus angesprochen und Geheimnisse verraten werden. Ebenso könnten in dieser Zeit auch wichtige Entdeckungen gemacht werden und wissenschaftliche Durchbrüche erfolgen, die letztlich ein Umdenken in Bezug auf bisher gültige Glaubenssätze erfordern und einen eigentlichen Paradigmenwechsel bei wissenschaftlichen Grundsätzen bewirken. Allerdings wird erst ab Dezember ersichtlich, welche Konsequenzen die gemachten Einsichten wirklich haben.
 
Der Neumond vom 22. Oktober auf Ende Waage markiert den Anfang einer wichtigen und intensiven Phase. Innerhalb von wenigen Tagen beginnt eine Reihe von neuen Zyklen. Am 22. Oktober bildet Merkur erstmals eine Konjunktion zu Jupiter (zweite am 31. Oktober, letzte am 10. Dezember in Schütze). Am 23. Oktober findet die Sonne/Mars- und am 25. Oktober die Venus/Mars-Konjunktion statt. Die dann gesetzten Impulse bestimmen während der nächsten zwei Jahre (bis zum jeweiligen Zyklusende) das Geschehen. Beim Sonne/Mars-Zyklus geht es um Prozesse rund um die Themen Willen und Durchsetzung, Absicht und Handlung. Der Beziehungszyklus Venus/Mars beschreibt die während dieser Zeit aktuellen Beziehungsthemen. Ebenfalls am 25. Oktober findet, wie gesagt, das letzte Jupiter/Saturn-Quadrat statt, und der beinahe stationäre Merkur steht in der Figur. In diesen Tagen dürften viele Impulse mit nachhaltiger Wirkung erfolgen. Ereignisse, Erfahrungen, Entscheidungen sowie Erkenntnisse haben Signalwirkung. Es lohnt sich, auch scheinbare Kleinigkeiten zu beachten und sie als potenzielle Samen für etwas Grösseres zu sehen, das sich daraus entwickeln kann.
 
Am 28. Oktober wird Merkur rückläufig, einen Tag später hat Neptun seine Station zur Direktläufigkeit. Merkur aktiviert in den folgenden Tagen zum zweiten Mal zunächst Jupiter/Saturn und dann Saturn/Neptun. Die eingangs beschriebenen kollektiven, gesellschaftlichen Prozesse dürften dann viel Aufmerksamkeit haben. Allenfalls werden wichtige Informationen bekannt, durch die Ereignisse der Vergangenheit in einem neuen Licht gesehen werden. Auch der Vollmond vom 5. November beleuchtet diese Themen und betont zusätzlich die Auseinandersetzung mit Wertfragen und Besitzverhältnissen jeder Art.
 
In der Zeit nach dem 6. November aktivieren nacheinander Venus, Sonne und Mars zuerst die Halbsumme der Saturn/Neptun- Opposition und dann das separative Quadrat von Jupiter und Saturn. Immer wieder dürften in diesen Tagen die eingangs beschriebenen Themen ins Rampenlicht gelangen – in Beziehungen genauso wie in Macht- und Autoritätsfragen. Schatten und Schwächen von gesellschaftlichen Strukturen und den sich daraus ergebenden Abhängigkeiten können dabei deutlich werden, ebenso Konsequenzen von Entscheidungen, die im Jahre 2000 getroffen wurden.
 
Der Neumond vom 20. November findet in Konjunktion zu Jupiter statt. Der Sonne/ Jupiter-Zyklus beginnt am 22. November auf 29.39 Grad Skorpion. Er betrifft Entwicklungen in Bezug auf die folgenden Themen: Autorität, Ansehen, Führerschaft, Helden und Idole. Am 24. November wechselt Jupiter dann ins Schütze-Zeichen und betont damit die Themen Wachstum, Wahrheit, Bildung, Recht, Kultur und Glauben – in der letzten Novemberwoche könnte damit ein Prozess beginnen, der den Wandel im Bewusstsein der Welt seit 1995 in diesen Bereichen deutlich macht. 

Detaillierte Beschreibungen der laufenden Konstellationen für die jeweils kommende Woche finden Sie im «Wochenkalender» von Verena Bachmann auf www.astrodata.ch

Verena Bachmann, pädagogische Ausbildung; seit 1978 Beschäftigung mit Astrologie; ab 1982 eigene Beratungspraxis in CH-Zürich; Aus- und Weiterbildung in humanistischer Psychologie (Psychosynthese und Gestaltarbeit); Leiterin der SFER (Schule für Erwachsene), Autorin von ASTROLOGIE HEUTE und Mitautorin des Buches «Pluto – Das Erotische und Dämonische»