Astrologie Heute Nr. 125 (Februar 2007) - Kalender
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Astrologie Heute Nr. 125
Februar 2007

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K  A  L  E  N  D  E  R

 
 
 
Anfang Februar bis Anfang April 2007

von Verena Bachmann

Verena Bachmann
Diese beiden Monate stehen ganz im Zeichen einer Vorwärtsbewegung – der Haupttrend zeigt ganz klar in die Zukunft. In vielen Belangen werden neue Impulse gesetzt und geht es darum, Entwicklungsschritte zu machen und sich in bisher unbekannte Bereiche vorzuwagen. Gemäss dem im letzten «Kalender» entworfenen Bild eines Tores, das in neue Räume, neue Dimensionen führt, ist nun die Zeit gekommen, die Schwelle zu überschreiten.
 
Astrologisch wird dieser Trend durch mehrere Faktoren bestimmt. Zum einen laufen ab März alle drei geistigen Planeten (Uranus, Neptun und Pluto) in neuen, bisher noch nicht berührten Gradbereichen des Tierkreises. Pluto erreicht Ende März seine Station zur Rückläufigkeit auf 28.59 Grad Schütze. Im in dieser Zeit angesprochenen Bereich zwischen 28 und 29 Grad veränderlich (abgeschwächt ab 27 Grad und bis 30 Grad) werden nun die ersten wichtigen Erfahrungen in einem Prozess fällig, der insgesamt bis zum Herbst/Winter 2008 dauert. Für all jene mit Stellungen in diesen Gradzahlen ist es daher lohnenswert, Ereignisse und Prozesse dieser Monate in einen grösseren Zusammenhang zu setzen. Es geht hier darum, sich von allem zu verabschieden, was nicht mehr lebensfördernd ist, verkrustete und sinnentleerte Formen aufzubrechen und überholte Verhaltensmuster zu durchbrechen, um zum wahren Kern eines Themas, zu seiner Essenz vorzudringen. Bei vielen dürften aber der Drang, mit allen Mitteln und Kräften an alten Überzeugungen und Glaubenssätzen festzuhalten, und die Angst vor Macht- und Kontrollverlust zu innerem und äusserem Widerstand gegen die Veränderungen führen. Dadurch werden mögliche Entwicklungen blockiert. Die Quittung für solches Verhalten wird jedoch erst Ende dieses und im kommenden Jahr erfolgen. Die Aufforderung der Zeit, sich vertrauensvoll dem Neuem zuzuwenden, sich dem Fluss des Lebens hinzugeben ist jedoch deutlich. Die Sonnenfinsternis vom 19. März am aufsteigenden Mondknoten (in Fische in Konjunktion mit Uranus) und im Quadrat zu Pluto bringt sicherlich die markanteste Aufforderung in dieser Hinsicht mit sich, doch auch in der Zeit davor und danach aktivieren die Schnellläufer im Fische-Zeichen die entsprechenden Themen immer wieder.
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Vollmond
2. 2. 2007 5.45 GT
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Neumond
17. 2. 2007 16.15 GT

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Vollmondeklipse
3. 3. 2007 23.18 GT

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Neumondeklipse
19. 3. 2007 2.42 GT

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Vollmond
2. 4. 2007 17.15 GT

In diesem Zusammenhang verdient auch Uranus besondere Aufmerksamkeit. Er läuft ab 5. März ebenfalls in neuen Bereichen und aktiviert dabei den Gradbereich der Saturn/ Pluto-Opposition von 2001/02. In Hinsicht auf die damit verbundenen Themen dürfte er neue, kritische Perspektiven und überraschende Erkenntnisse bringen. Uranus läuft während der ganzen Phase am aufsteigenden Mondknoten und zeigt damit ungewöhnliche Lösungswege und Möglichkeiten an. Er bietet mannigfaltige Chancen, vorausgesetzt, der Mut zum Schritt ins Unbekannte, zur Hingabe ans vermeintliche Chaos und die Bereitschaft, sich inspirieren zu lassen, sind vorhanden.
 
Es ist also gut denkbar, dass in diesen Monaten ein innerer oder äusserer Konflikt zwischen Altem und Neuem, zwischen Kontrolle und Hingabe stattfindet. Auch wenn letztlich die Kräfte, die den Weg ins Unbekannte fördern, Oberhand gewinnen dürften, ist zu erwarten, dass Widerstände und Ängste so stark sind, dass jede Veränderung als Bedrohung verstanden und bekämpft wird. Die Fortsetzung dieser Prozesse steht am Ende des Jahres an. Dann können die ersten Früchte geerntet, die neuen Kräfte zum endgültigen Durchbruch genutzt und bereits eingeschlagene Wege mit viel Energie weitergegangen werden. Wenn aber Verweigerung das Verhalten bestimmt, wird sich die Situation wohl so zuspitzen, dass es nicht mehr möglich ist, die Probleme auszusitzen und mit einer Vogel-Strauss-Politik Erfolg zu haben.
 
Diese Aufbruchstimmung in den nächsten beiden Monaten wird mehrfach unterstrichen durch Konjunktionen der persönlichen Planeten mit Neptun und Uranus (Venus/ Uranus: 7. Februar, Sonne/Neptun: 8. Februar, Sonne/Uranus: 5. März, Mars/Neptun: 25. März, Merkur/Uranus: 1. April) Mit jeder dieser Konjunktionen beginnt ein neuer Entwicklungszyklus: Impulse werden gesetzt und Samen für das Zukünftige gelegt. In allen Bereichen ist Fantasie, Inspiration, Imagination und Intuition gefragt, geht es darum, das Ungewöhnliche zu wagen und kreativ vorzugehen. Es lohnt sich, im eigenen Leben und in Bezug auf das Geschehen in der Welt an den genannten Daten besonders achtsam zu sein. Entdeckungen, überraschende Wendungen (Uranus), aber auch Träume, Visionen und berührende Erfahrungen (Neptun) können Hinweise geben auf die Thematik der folgenden Zyklen.
 
Jupiter bewegt sich in dieser Zeit in seinem eigenen Zeichen Schütze. Er verstärkt somit die Vorwärtsbewegung, begleitet von Enthusiasmus und Zuversicht. Allerdings dürfte in dieser Zeit auch seine Schattenqualitäten vermehrt zum Ausdruck kommen, denn er läuft im Quadrat zur Mondknotenachse und zum Uranus und bildet zudem auch immer wieder Quadrate zu den persönlichen Planeten im Fische-Zeichen. Seine Stellung weist auf die Gefahr von Übertreibungen aller Art hin. Zu viel Enthusiasmus, zu hohe Ambitionen, zu grosse Erwartungen, zu schnell zu viel Wollen, Selbstgerechtigkeit und Selbstüberschätzung sind damit verbunden. In der Folge sind dann Auswüchse, Abstürze, herbe Enttäuschungen, aber auch Zusammenbrüche von Idealen und Hoffnungen zu erwarten. Auf der individuellen Ebene ist es in dieser Zeit daher wichtig, immer wieder zu überprüfen, ob ein Vorhaben wirklich sinnvoll ist, und falls nötig den eigenen Eifer etwas zu zügeln – vor allem dort, wo die eigenen Interessen jene des grossen Ganze tangieren.
 
Neben all diesen vorwärtsstrebenden Energien weisen zwei Planeten auf eine Gegenbewegung hin:
 
Zum einen ist Saturn rückläufig. Er bildet dabei am 28. Februar (auf 20 Grad Löwe/Wassermann) die zweite Opposition zu Neptun. Hierbei geht es um eine Überprüfung von Erkenntnissen und Entscheidungen vom letzten Herbst und Winter. Nun dürften die Konsequenzen der damaligen Schritte und Ereignisse wahrnehmbar werden. Die Zeit bis zur letzten Saturn/Neptun-Opposition am 25. Juni kann und sollte dazu genutzt werden, nötige Korrekturen vorzunehmen. Zyklisch gesehen ist dies die letzte Chance, um kreativ gestaltend zu wirken (siehe dazu auch den Artikel «Struktur und Chaos», Abschnitt «Saturn/Neptun-Zyklus», Astrologie Heute Nr. 121, Juni/Juli 2006, S. 28f).
 
Zum andern wird Merkur in diesen Monaten rückläufig. Er läuft Anfang Februar bereits im Bereich der späteren Rückläufigkeit und erreicht deren Stationspunkt (R) vom 14. Februar erst am 28. März wieder. Er bewegt sich im Bereich zwischen Uranus und Neptun und aktiviert deren Halbsumme (1– 3 Grad Fische) mehrfach. – Damit bringt er die Themen der Rezeption (Uranus in Fische, Neptun in Wassermann) auf den Punkt: Auflösen von bisherigen Denkstrukturen und gewohnten Verhaltensabläufen in Kontakt und Austausch. Positiv: Inspiration, unerwartete und unkonventionelle Einsichten, kreatives Denken; problematisch: Verwirrung und Unsicherheit, unerklärliche Fehler in der Informationsübermittlung, chaotische Zustände in Verkehr und Kommunikation.
 
Bereits der Vollmond vom 2. Februar auf 13 Grad Löwe/Wassermann aktiviert viele der oben erwähnten Themen. Er befindet sich auf der Gradzahl der Sonnenfinsternis von 1999, könnte also auch Themen von damals in ein neues Licht rücken. In den Tagen bis zum Neumond beginnen zwei neue Zyklen: Die Venus/Uranus-Konjunktion vom 7. Februar dürfte Impulse in Bezug auf einen generellen Wertewandel setzen, beinhaltet aber auch die Aufforderung, neue Beziehungsformen zu finden, die der Individualität des Einzelnen gerecht werden, ohne dabei das Gemeinsame und Verbindende aus den Augen zu verlieren. Die Sonne/Neptun-Konjunktion vom 8. Februar wiederum symbolisiert kreative und visionäre Zielsetzungen, die bis zum 10. Februar (Opposition zu Saturn) auf ihre Brauchbarkeit hin überprüft werden wollen. Diese Tage dürften auch bereits die Themen der Saturn/Neptun-Opposition vom 28. Februar deutlich machen.
 
Am 14. Februar wird Merkur auf 10 Grad Fische stationär-rückläufig. Damit dürfte eine Zeit der Verwirrung, Unklarheit und erhöhten Fehleranfälligkeit vor allem in den Bereichen Informatik, Technologie, Verkehr und Medien beginnen. Gleichzeitig steht aber eine grosse Inspirationskraft zur Verfügung, die Zugang zu mystischen Erfahrungen öffnet, auch wenn erst im März erkennbar wird, was davon brauchbar ist. Auch aussergewöhnliche Wetterkapriolen sind in diesen Tagen möglich.
 
Der Neumond vom 17. Februar setzt weitere kreative Impulse. Die folgenden 14 Tage dürften eine fortlaufende Entwicklung bringen, welche die meisten der oben beschriebenen Themen zusammenfasst und entsprechend vielfältige und dichte Erfahrungen erwarten lässt.
 
Ein Höhepunkt ist die Zeit der Mondfinsternis in der Nacht vom 3./4. März. Diese steht genau auf der Mondknotenachse und in Konjunktion zu Uranus sowie im Quadrat zu Jupiter. Am 4. März befindet sich Venus in Opposition zu Lilith – ein Hinweis auf eine Auseinandersetzung mit der Rolle des Weiblichen in Beziehungen und Sexualität. Auch künstlerisch-kreative Exploits sind in dieser Zeit möglich. Am 5. März folgt der nächste Impuls mit der Sonne/Uranus-Konjunktion auf dem aufsteigenden Mondknoten. In den Tagen danach bis zur Neumondeklipse sind überraschende Entwicklungen und ungewöhnliche Vorfälle zu erwarten. Diese verdienen besondere Aufmerksamkeit und stehen symbolisch für Themen, die das kommende Halbjahr in nicht unerheblichem Masse prägen. Die Merkur-Station vom 8. März steht in Opposition zur Saturn-Station von Anfang Dezember 2006 und wirft damit einen Blick auf diese Zeit.
 
Die Sonnenfinsternis vom 19. März steht im Quadrat zu Pluto. Sie dürfte neben den bereits oben erwähnten Themen einerseits ebenfalls einen Rückblick auf den Dezember 2006 bescheren, gleichzeitig aber auch erste Vorboten des Geschehens vom Dezember 2007 bringen. Die in der ersten Märzhälfte angesprochenen Themen prägen auch die zweite Monatshälfte und machen langsam fassbar, wohin die weitere Reise geht, welche Möglichkeiten und Gefahren diesbezüglich bestehen.
 
Die Tage um den Monatswechsel bringen nochmals neue Impulse. Der Mars bildet am 25. März eine Konjunktion mit Neptun, Pluto erreicht am 30. März die Station zur Rückläufigkeit, und Merkur bildet am 1. April eine Konjunktion mit Uranus am aufsteigenden Mondknoten (im weiten Quadrat zu Jupiter). Mit dem Vollmond vom 2. April ist wahrscheinlich ein weiterer Höhepunkt der Entwicklung erreicht. Dann dürften die Themen und Aufgaben der kommenden Zeit deutlich vor uns stehen.


Detaillierte Beschreibungen der laufenden Konstellationen für die jeweils kommende Woche finden Sie in der «Wochenvorschau» von Verena Bachmann auf www.astrodata.ch

Verena Bachmann, pädagogische Ausbildung; seit 1978 Beschäftigung mit Astrologie; ab 1982 eigene Beratungspraxis in CH-Zürich; Aus- und Weiterbildung in humanistischer Psychologie (Psychosynthese und Gestaltarbeit); Leiterin der SFER (Schule für Erwachsene), Autorin von ASTROLOGIE HEUTE und Mitautorin des Buches «Pluto – Das Erotische und Dämonische»