Astrologie Heute Nr. 125 (Februar 2007)
Merkur – der Götterbote im Horoskop
Wie wir Informationen aufnehmen, verarbeiten und weitergeben, lernen und Kontakte knüpfen
von Verena Bachmann
Merkur, ein kleiner Planet nahe der Sonne, wird in seiner Bedeutung oft unter- oder überschätzt. Die Unterschätzung besteht darin, ihm ausschliesslich eine vermittelnde Rolle – als Bote der anderen Planeten – zuzuweisen, ihm keinen eigenen Bereich zuzuordnen. Entsprechend wird er in der Horoskopdeutung oft etwas stiefmütterlich behandelt und auf das Thema Denken reduziert (was an sich natürlich eine wichtige Funktion ist). Die Überschätzung – vor allem in unserer westlichen, rationalen Welt – besteht darin, genau dieser Denkfunktion im Leben eine überproportionale Bedeutung beizumessen und sie als den anderen Funktionen überlegen anzusehen, gemäss dem Satz von Descartes: «Ich denke, also bin ich.» Dabei wird Merkur mit der Sonne (dem Selbst respektive dem Bewusstsein, je nach philosophischer Grundhaltung) gleichgesetzt. Astrologisch und historisch ist diese Sichtweise in mehrfacher Hinsicht nachvollziehbar, richtiger wird sie dadurch nicht.
In ihrem Artikel– der mit praktischen Beispielen und Tipps gespickt ist – legt Verena Bachmann die astrologische Bedeutung des Planeten Merkur offen. Dabei unterscheidet sie folgende Hauptthemen:
- Merkur als Instrument der Wahrnehmung
- Wahrnehmung durch andere Planeten (Mond, Jupiter, Uranus und Neptun)
- Merkur als Informationsbeschaffer und Orientierungshelfer
- Merkur als Kommunikationsplanet
- Merkur als Kontaktknüpfer
- Wenn Merkur und Sonne in verschiedenen Zeichen stehen
Verena Bachmann, pädagogische Ausbildung; seit 1978 Beschäftigung mit Astrologie; ab 1982 eigene Beratungspraxis in CH-Zürich; Aus- und Weiterbildung in humanistischer Psychologie (Psychosynthese und Gestaltarbeit); Leiterin der SFER (Schule für Erwachsene), Autorin von ASTROLOGIE HEUTE und Mitautorin des Buches «Pluto – Das Erotische und Dämonische»