Astrologie Heute - Themen der Zeit


Die uranische Mondfinsternis vom 3. März 2007
 
von Claude Weiss

27. Februar 2007
  klicken Sie um das Bild zu vergrössern
 
Fig. 1
Mondfinsternis Zürich
3.3.2007, 23.17 GT
Zürich, CH (47N22, 8E32)
Koch

   klicken Sie um das Bild zu vergrössern
 
Fig. 2
Mondfinsternis Berlin
3.3.2007, 23.17 GT
Berlin, D (52N32, 13E25)
Koch
 
  klicken Sie um das Bild zu vergrössern
 
Fig. 3
Bundesverfassung Schweiz
12.9.1848, 11.42 LT, 10.42 GT
Bern, CH (46N57, 7E26)
Koch
 
  klicken Sie um das Bild zu vergrössern
  Fig. 4
Wiedervereingung Deutschland
3.10.1990, 0.00 LT, 23.00 GT
Berlin, D (52N30, 13E24)
Koch


   klicken Sie um das Bild zu vergrössern
  Fig. 5
USA Unabhängigkeitserklärung
4.7.1776, 16.47 LT, 21.47 GT
Philadelphia/PA, USA (39N57, 75W10)
Koch


 
   klicken Sie um das Bild zu vergrössern
 
  Fig. 6
Mondfinsternis Washington
3.3.2007, 23.17 GT
Washington/DC, USA (38N54, 77W02)
Koch

 
   klicken Sie um das Bild zu vergrössern  
  Fig. 7
Mondfinsternis 3.3.2007
3.3.2007, 23.17 GT
Koch

 


Die Mondfinsternis vom 3. März ist in Fig. 1 für Zürich und in Fig. 2 für Berlin aufgezeichnet. Gross sind die Unterschiede zwischen beiden Orten hinsichtlich des Häusersystems nicht. Die Aszendent/Deszendent-Achse steht praktisch am gleichen Ort, während für Berlin die MC/IC-Achse näher an der Sonne/Mond-Opposition und am Uranus verläuft. Dabei steht der Uranus am IC genau in der Halbsumme zwischen Sonne und Mondknoten. Diese Stellung kann plötzliche Ereignisse anzeigen, welche die Menschen innerlich aufwühlen und verunsichern. Damit verbindet sich die Aufforderung, neue Ideen und Sichtweisen zuzulassen, welche die häusliche Sphäre, Geborgenheit und Verankerung betreffen.

Dies könnte für die Schweiz in besonderem Masse zutreffen, denn das für Zürich oder Bern aufgezeichnete Horoskop der Mondfinsternis fällt häusermässig auf ein Grad genau mit jenem der Schweiz zusammen (Fig. 3). Zusätzlich ereignet sich die Sonne/Mond-Opposition ziemlich genau zwischen der weiten Opposition der beiden Lichter, die man im Horoskop der Schweiz beobachten kann, allerdings in umgekehrter Anordnung: Bei der Finsternis steht die Sonne am IC und der Mond am MC, während im Horoskop des Landes der Mond die Stellung am IC einnimmt und die Sonne das zehnte Haus prägt. Solche Umkehrungen der Stellungen sind häufig Hinweise auf markante Veränderungen, die in solchen Zeiten stattfinden.

Neben dieser wichtigen Position von Sonne und Mond ist es interessant, dass im Finsternishoroskop für den grössten Teil von Mitteleuropa mehrere nicht ganz einfache Planetenkonstellationen – unaspektierter Mars, Chiron, Neptun und rückläufiger Merkur – eingeschlossen im dritten Haus stehen. Dabei macht die auf weniger als ein ½ Grad exakte Saturn/Neptun-Opposition für Berlin und Zürich ein Quadrat zur AC/DC-Achse der Finsternis, was als Aspekt auch zum Horoskop der Schweiz gilt. Fazit: Es sind in diesen Zeiten wohl Verkehrs- und Kommunikationsprobleme zu erwarten, vielleicht verbunden mit der Aufforderung, manches aus einer anderen Warte zu betrachten und sich mit Umweltthemen sowie dem unvorhersehbaren Wirken der Natur auseinander zu setzen. Eine gewisse Linderung kann von Jupiter aus dem zweiten Haus im Trigon zum Saturn und im Sextil zum Neptun erwartet werden, indem diese Konstellation neue Lösungen für bestehende Probleme fördert. Jupiter Quadrat zum Uranus ist allerdings wiederum ein möglicher Hinweis auf übertriebene, waghalsige oder fanatische Handlungen.

Im Horoskop von Deutschland (siehe Wiedervereinigungshoroskop Fig. 4) aktiviert die Mondfinsternis die Mars/Lilith-Opposition und das Mars/Mond-Quadrat mit besonders genauen Aspekten zum Mars, der im veränderlichen Kreuz im Mittelwert von Lilith und Mond steht. Die Marsauslösung wird dadurch verstärkt, dass der unaspektierte Mars der Mondfinsternis seinerseits auf den Deszendenten und den Mondknoten der Wiedervereinigung (Fig. 4) zu liegen kommt.

Auch im Horoskop der USA (Fig. 5) löst die Mondfinsternis einiges aus. Sie kommt ins Quadrat zur AC/DC-Achse zu liegen, auf welcher am Deszendenten der Uranus steht. Dies verlängert den Transit des laufenden Uranus im Quadrat zu seiner Geburtsstellung im amerikanischen Horoskop: Herausforderungen durch eigenwillige Verbündete oder Feinde oder aber überraschende eigene Aktionen, um befürchteten Handlungen anderer zuvorzukommen.

Die Annahme, dass irrationale oder unerwartete Handlungen während der nächsten 5 – 6 Monate (durchschnittliche Zeit, während welcher die Finsternisse wirken) die Geschicke der USA prägen könnten, wird zusätzlich bestätigt, wenn wir das Horoskop für die Mondfinsternis vom 3. März 2007 für Washington aufzeichnen (Fig. 6). Während für Mitteleuropa die Mondfinsternis mit Uranus auf der Achse den IC/MC-Bereich prägt, fällt sie für Washington auf die AC/DC-Achse, wobei sie von Jupiter am IC quadriert wird. Gleichzeitig zeigt die Saturn/Neptun-Opposition auf der Achse 12/6, dass man versucht sein könnte, diffusen Ängsten und einem tiefen Misstrauen gegenüber Feinden oder zersetzenden Kräften durch schnelle und waghalsige Handlungen (Jupiter Quadrat Uranus) zu begegnen. Für eine Verunsicherung der Amerikaner oder die Ausnutzung einer latent verspürten Verunsicherung durch die Falken im Lande könnte die Konjunktion der Lilith mit dem Saturn der USA, welcher im Quadrat zur Sonne und in Opposition zum Chiron des Landes steht, sprechen.

Die in Fig. 7 abgebildete Astro*Carto*Graphy der Mondfinsternis zeigt in Form einer Uebersicht, wo auf der Welt die entsprechenden Energien wirken. Ein Klima des Uebermutes ist mit einer Kreuzung von Jupiter/IC, Mond/AC und Sonne,Uranus/DC in Washington erkennbar. Die beschriebenen IC/MC-Stellungen in Verbindung mit dem Vollmond und Uranus gehen in Mitteleuropa exakt an der Grenze zwischen Deutschland und Polen hindurch, und sie betreffen weiter südlich Tschechien, die Slowakei, Oesterreich, Ungarn, Italien und Teile Ex-Jugoslawiens. Teilweise ist in diesem Bereich der amerikanische Raketenabwehrschirm vorgesehen, was Wladimir Putin als Provokation empfindet. Dieses Thema könnte in der nächsten Zeit zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Russland und Amerika, aber natürlich auch innerhalb Europas Anlass geben.

Auch im Zusammenhang mit dem Nahen Osten (insbesondere Israel, Jordanien, Syrien, Libanon und Irak) sind mit Jupiter und Pluto am Aszendenten Neigungen zum Uebermut, zum Handeln auf Biegen oder Brechen oder zum Fanatismus angezeigt, wobei die Venus/Lilith-Opposition (Lilith ist in der Karte nicht eingezeichnet) als Zeichen einer Gefahr für den Frieden ebenfalls durch den Irak und weiter südlich durch Sudan und Aethiopien geht. Schliesslich finden sich Sonne/Mond/Uranus-Linien auch durch China, Vietnam, Thailand und Indonesien, auf die wir aus Platzgründen hier nicht einzeln eingehen. (Mehr zu den Mond- und Sonnenfinsternissen vom März siehe Astrologie Heute Nr. 125, Februar/März 2007)

Eskalation des Konfliktes USA – Iran
Pünktlich zur kommenden Finsternisperiode erschienen in verschiedenen Medien Artikel über geplante Angriffe vonseiten der USA und Israels auf den Iran ebenso wie selbstbewusste Entgegnungen der iranischen Regierung, das Land sei auf einen ihm aufgezwungenen Krieg vorbereitet. In einer Online-Veröffentlichung vom 25. Februar der amerikanischen Zeitschrift „New Yorker“ informiert der meist gut orientierte Journalist Seymour Hersh darüber, dass ein von Präsident Bush eingesetztes Team Pläne für eine Bombardierung von Zielen im Iran innert 24 Stunden nach Beschluss des Präsidenten ausgearbeitet hat. Gleichzeitig verweigert der Iran jegliche Verhandlungen über seine Urananreicherungspläne und bezeichnet den von ihm eingeschlagenen Weg als „Zug ohne Bremsen und Rückwärtsgang“.

Kaufe jetzt, zahle später
Der Leichtsinn, mit welchem Iran und die USA sich gegenseitig provozieren, nach dem Motto „jetzt handeln, später dafür bezahlen“ – eine Entsprechung, welche wir von der Kombination zwischen Jupiter und Uranus kennen – scheint auch bei den Anlegern und den deren Geld platzierenden Fonds weit verbreitet zu sein. So berichtet die englische Zeitschrift „Economist“ in einem Internetbeitrag vom 25. Februar „Buy now, pay later“, dass das Ausmass der „Margin Debts“ in den USA den neuen Rekordwert von 285 Milliarden Dollar erreicht hat und damit das Verhalten von Anfang 2000 zur Zeit der Internetblase in den Schatten stellt und ein direkter Vergleich mit der Situation Ende der zwanziger Jahre vor dem grossen Börsencrash angebracht ist. Bei den Margin Debts handelt es sich um geliehenes Geld zwecks Kauf von neuen Aktien. Auch wenn man argumentiert, dass der Wert in absoluten Zahlen wegen der Inflation 2007 höher sein kann als 2000, muss man dennoch zur Kenntnis nehmen, dass die Summe der Schulden in den letzten drei Monaten um 40 Milliarden Dollar gestiegen ist, ein ähnlicher Zuwachs wie Anfang 2000, als sich die Märkte in einer euphorischen Phase befanden. Im Verhältnis zur Marktkapitalisierung befindet sich die Margin Debt auf dem höchsten Stand seit Ende der zwanziger Jahre, eine Phase, die man mit wilder Spekulation in Zusammenhang bringt. Gleichzeitig ist der Wert der Cashbestände der Anlagefonds mit 3,9 % auf ein historisches Rekordtief gefallen – alles Anzeichen einer gefährlich-euphorischen Stimmung. Wechselt diese aufgrund äusserer Ereignisse und den Ängsten, die diese auslösen, kann eine plötzliche Verkaufswelle das ganze System zum Einsturz bringen, indem viele Investoren und Händler verkaufen müssen, weil sie von ihrer Bank einen so genannten „Margin Call“ erhalten. Dies entspricht jenem Szenario, wenn „sämtliche Investoren zur gleichen Zeit auf den Ausgang zurennen“. Dann ist die Gefahr gross, dass man nicht rechtzeitig herauskommt oder niedergetrampelt wird.
 

Claude Weiss, beschäftigt sich seit 40 Jahren mit Astrologie; Herausgeber der Zeitschrift ASTROLOGIE HEUTE; gründete 1978 die Astrodata AG, welche astrologische Textanalysen anbietet; Präsident des Schweizer Astrologenbundes SAB; Autor der Bücher «Horoskopanalyse» Bd.1 & Bd.2, «Pluto – Eros, Dämon und Transformation» (mit Verena Bachmann), «Karmische Horoskopanalyse», Bd.1 & Bd.2, u. a. (E-Mail: Claude Weiss)