Astrologie Heute Nr. 127 (Juni 2007)
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Astrologie Heute Nr. 127
Juni 2007

Inhaltsverzeichnis
Heft Nr. 127 bestellen

Die Freiheit der Träume
 
Uranus/Neptun und die Kunst
 
von Jörg Petersen
 

 
Die Uranus/Neptun-Zeitqualität, in der wir uns zurzeit befinden (Rezeption von Uranus und Neptun), lässt sich treffend anhand der Entwicklungen der letzten Jahre im Bereich Technik und (Medien-) Kultur beschreiben. Nachdem Uranus in Wassermann in den 90er-Jahren den Boden mit einem Internet-, Handy- und PC-Spiele-Boom bereitete, wachsen auf diesen neuen, schnellen Technologien nun virtuelle Welten, bei denen Sein und Schein verwischen. In Internet-Scheinwelten wie «Second Life», das pünktlich zum Eintritt von Uranus in Fische 2003 eröffnet wurde, kann der User ein virtuelles Zweitleben führen. Mittlerweile sind bereits mehr als sechs Millionen Nutzer in diesem grössten «Metaversum» der Welt registriert. Nachdem Neptun schon Ende der 90er-Jahre ins Wassermann-Zeichen wanderte, offenbarten sich Uranus/Neptun-Themen auch auf der Leinwand. Kinoerfolge wie Matrix, der das Aufbrechen von technologischen Scheinwelten (Uranus/Neptun) thematisiert, das Wiederaufleben märchenhafter «Space Opera» wie Star Wars und der Erfolg von Filmreihen wie Herr der Ringe oder Harry Potter signalisieren ein Bedürfnis nach Verzauberung, Romantik und lustvollem Eintauchen in Fantasiewelten. Natürlich wird alles Dank neuester Technologie (digitaler Film: Uranus/Neptun) auf die Kinoleinwand gezaubert (Neptun).
 
Die neue Romantik erreicht auch die aktuelle Malerei (Neptun), die derzeit eine Blüte erlebt. Die Bezüge zu früheren Kunstepochen und -Richtungen wie Romantik, Symbolismus und Surrealismus sind kein Zufall. Die Hinwendung zu Traum, Verinnerlichung und Fantasie erfolgt gerne, wenn die Wasserzeichen, insbesondere Fische, durch den Aufenthalt von Langsamläufern aktiviert werden. Die langsam laufenden Planeten ab Jupiter verkörpern überindividuelle, gesellschaftliche Themen, die häufig von Künstlern sensibel wahrgenommen werden.
 
Da die Astrologie oftmals den Blick zuerst auf das Gestern richtet, will Jörg Petersen mit seiner Betrachtung früherer Künstler dazu anregen, ein Gespür für Uranus/Neptun in unserer Zeit zu entwickeln. Die von ihm in diesem Artikel behandelten Künstler besitzen alle Uranus/Neptun-Themen in unterschiedlicher Ausprägung in ihrem Radixhoroskop:

  • William Blake
  • Odilon Redon
  • Max Klinger
  • Giovanni Segantini
  • Jean Delville

Jörg Petersen, Jg. 1974; Studium der Kunstpädagogik und Germanistik in D-Hamburg; Veröffentlichungen über Populärkultur und Astrologie in diversen Zeitschriften (ASTROLOGIE HEUTE Nr. 124: «Saturn/Uranus und die Künstler»)