Astrologie Heute - Themen der Zeit


Die Mondfinsternis vom 28. August und die Eklipsenperiode von August/September 2007
 
von Claude Weiss

22. August 2007

  klicken Sie um das Bild zu vergrössern
 
Fig. 1
Mondfinsternis
28.8.2007, 10.35 GT
Berlin, D (52N30, 13E24)
Koch

   klicken Sie um das Bild zu vergrössern
 
Fig. 2
Mondfinsternis
28.8.2007, 10.35 GT
Berlin, D (52N30, 13E24)
Koch

Am 28. August 2007 ereignet sich um die Mittagszeit eine totale Mondfinsternis, die bei uns aufgrund der Tageszeit natürlich nicht zu beobachten ist. Sie gehört zusammen mit der bevorstehenden Sonnenfinsternis vom 11. September zu einer Saros-Serie von Eklipsen, die bisher mit wesentlichen Veränderungen unserer Welt zusammenfielen. Die Muttereklipse dieser Saros-Serie von Finsternissen, die sich alle 18 Jahre ereignen, geht auf den Juli 1917 zurück. Bekanntlich sind Finsternisse bis 1-2 Monate vorher und 4-5 Monate nachher spürbar.

Kurz danach bricht im Herbst 1917 die Russische Revolution aus. 18 Jahre später endet im Jahre 1935 in China Maos langer Marsch, und es kommt in Deutschland zu einer Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht und zu den „Nürnberger Gesetzen“ „zum Schutz des deutschen Blutes und der deutschen Ehre“. Wiederum 18 Jahre später finden im Sommer 1953, nach dem Tod Stalins im Frühjahr, in der UdSSR Machtkämpfe statt, im Rahmen welcher sich mit Nikita Chruschtschow ein neuer Geist durchsetzt. Dies ist aber auch die Zeit eines blutig niedergeschlagenen Aufstandes in der DDR und einer CIA-Operation im Iran, bei welcher der rechtmässige Ministerpräsident Mossadeq abgesetzt und Schah Reza Pahlevi stattdessen als Herrscher eingesetzt wird. 18 Jahre später gibt es im Sommer 1971 eine Annäherung zwischen USA und China, und wenige Tage vor der damaligen Sonnenfinsternis vom 20. August eine Abkoppelung des Dollars von der Goldparität durch Präsident Nixon. Damit wird eine enorme Ausweitung der Geldmenge möglich, wodurch die Grundlage für die spätere Globalisierung und die Expansion der Finanzmärkte geschaffen wird. Kritiker sagen, dass damit der Boden für die späteren Finanzkrisen gelegt wird, die im Falle von an das Gold gebundenen Währungen nie möglich gewesen wären.

18 Jahre später findet im Sommer/Herbst 1989 die Oeffnung der Grenzen zwischen den Ländern Osteuropas und dem Westen statt, ein Zeitpunkt, der von den meisten Experten mit dem Beginn der Globalisierung in Verbindung gebracht wird. Zu dieser Zeit endet aber auch die Existenz des kommunistischen Blocks. China macht hingegen mit dem Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens einen Schritt zurück in die Vergangenheit.

Nun befinden wir uns 18 Jahre später, und wir beobachten ein Neuerwachen russischer Ansprüche hinsichtlich einer Weltmachtrolle ebenso wie Bestrebungen, zwischen Russland und China eine Allianz ehemals kommunistischer Staaten zu gründen, die sich inzwischen durch paternalistische, politische Systeme auszeichnen und dadurch zum westlichen Demokratieverständnis im Gegensatz stehen.

Die Abkoppelung der Weltwährung Dollar vom Gold (1971) in Verbindung mit der Globalisierung (1989) erzeugt heute – 18 Jahre später – Turbulenzen an den Börsen, wobei das Ganze durch die amerikanische Subprime Hypothekenkrise ausgelöst wird. Zum Erstaunen vieler wirkt sich das auf kurzfristigen Profit ausgerichtete, unseriöse Gebaren amerikanischer Hypothekenverleiher „globalisiert“ auf die ganze Welt aus, indem sogar eine deutsche, so genannte „Mittelstandsbank“ in die Bredouille gerät und vom Staat durch eine Kreditspritze vor der drohenden Zahlungsunfähigkeit gerettet werden muss. So stehen plötzlich nicht nur der globalisierte Handel mit seinen Vor- und Nachteilen im Fokus, sondern auch die unliebsamen, ungedeckten „globalisierten Schulden“.


Wissen, warum es passiert, bevor es passiert

Nach diesem Motto, welches die Funktionsweise einer auf dem Studium von Zyklen basierenden prognostischen Astrologie charakterisiert, konnten die Leserinnen und Leser von Astrologie Heute bereits in der August/September-Nummer der Zeitschrift in einem Artikel „Die Finsternisse vom 11. September 2007 und der Saturn/Neptun-Zyklus“ über die vermuteten „Erschütterungen im Bereich von Währungen, Sicherheiten und Börse“ lesen. In diesem Mitte Juli verfassten Artikel, der zum vertieften Studium der Zusammenhänge empfohlen wird, ist zu lesen:

Wichtiger ist wohl [bezugnehmend auf die Vorgänge im Jahr 1971], dass mit der dadurch möglichen Ausweitung der Geldmenge die Voraussetzungen für die Globalisierung 18 Jahre später geschaffen wurden. Ohne diese Massnahme hätten wir heute ein völlig anderes Finanzsystem. Gleichzeitig kann niemand überblicken, wie solide unser auf Papiergeld basierendes Währungssystem in Wirklichkeit ist.

Einem tief greifenden Wertewandel waren nach 1989 auch die Japaner ausgesetzt, als ihre Konjunktur, die sie damals für die ganze Welt zum Vorbild machte, während der ganzen 90-er Jahre von einer Stagnation der Wirtschaft mit deflationären Preisen ergriffen wurde, eine Situation, die sich erst vor ein paar Jahren zum Besseren gewendet hat.

Aufgrund solcher Vorkommnisse im Zusammenhang mit früheren Eklipsen dieses Zyklus stellt sich die Frage, ob in den kommenden Monaten die eine oder andere Entsprechung zu vergangenen Entwicklungen zu beobachten sein wird. Vielleicht handelt es sich dabei aber auch nur um Vorboten, die lediglich dem aufmerksamen Beobachter etwas davon verraten, was sich für die kommenden Jahre mit dem Quadrat von Uranus und Pluto bereits jetzt vorbereitet.

Es folgen einige Hinweise zu den spezifischen Konstellationen der bevorstehenden Mondfinsternis, wie sie im oben erwähnten Artikel vermittelt wurden:


Die Konstellationen der Mondfinsternis vom 28. August 2007

Die Periode der Finsternisse des zweiten Halbjahres 2007 wird am 28. August von einer Mondfinsternis eingeläutet (in Fig. 1 für Berlin aufgezeichnet; für Zürich verschiebt sich die MC/IC-Achse auf 21 Grad Löwe/Wassermann, während der Aszendent gleich bleibt). Das Horoskop zeigt markante Konjunktionen und Spannungsaspekte von Saturn, Jupiter und Mars zur Mondfinsternis, die ziemlich genau auf der Mondknotenachse stattfindet. Berücksichtigt man die Tatsache, dass Mars in die Halbsumme zwischen Mond und Uranus fällt, kann man sogar von einem grossen Spannungsviereck zwischen Saturn, Sonne, Merkur in Opposition zu Mond und Uranus und im Quadrat zu Jupiter und Mars sprechen. Dies bedeutet für die veränderlichen Zeichen eine grosse Spannung, bei der dynamische Kräfte, wie Mars, Uranus und Jupiter, die nach Veränderung streben, auf statische und bewahrende Energien wie Sonne in Jungfrau in Konjunktion mit Saturn stossen. Man will voran, wird jedoch von der stark besetzten Achse Jungfrau/Fische, welche ebenso zur Vorsicht wie zum Träumen geneigt macht, ausgebremst. Interessant ist dabei, dass über die Sonne/Mond-Achse im Mittelwert zwischen Jupiter und Saturn die Spannung zwischen Wünschbarem und Möglichem – ein Thema seit 2006 – wieder stark in den Vordergrund tritt, was es nicht leicht macht, realistisch und geerdet zu bleiben. Daneben führt die (rückläufige) Venus/Neptun-Opposition in den Yangzeichen Löwe/Wassermann ein Eigenleben, und dies gibt Anlass für übersteigerte Erwartungen in Beziehungen. Wird man von dieser Konstellation berührt, kann man sich ebenso verlieben wie auch in Geld- und materiellen Angelegenheiten den Boden unter den Füssen verlieren. Vielleicht leckt man auch die Wunden, die einem die seit Juli dauernde Saturn/Venus-Konjunktion über Ernüchterungen in Liebesangelegenheiten zugefügt hat. So kann man mit rückläufiger Venus Opposition Neptun auch von der idealen Liebe träumen, die ebenso schwer zu finden wie zu greifen ist.

Für den östlichen Teil von Europa fällt die Mondfinsternis inklusive Saturn auf die MC/IC-Achse, während für den westlichen Teil von Deutschland, die Schweiz und Frankreich die Venus/Neptun-Opposition auf MC/IC im Vordergrund steht (siehe Astro*Carto*Graphy in Fig. 2).

Im östlichen Teil der USA konstellieren sich Mars am MC, Jupiter am IC, Uranus am DC und Merkur am AC bei der Sonne/Mond-Opposition, welche für Washington auf die AC/DC-Achse fällt. Alle diese Linien treffen sich wiederum auf der südamerikanischen Halbkugel. Alles in allem legt dies eine unruhige Zeit nahe, mit vielen unbedachten, eigenwilligen Vorstössen und grossen Schwierigkeiten, sich realistisch auf diplomatische (Venus) Lösungen zu einigen. Auch könnten in einer solchen Phase Schwachstellen des internationalen Finanzsystems (Venus) sichtbar werden.

Weitere Informationen zum Thema lesen in Astrologie Heute Nr. 128 August/September 2007.

Claude Weiss, beschäftigt sich seit 40 Jahren mit Astrologie; Herausgeber der Zeitschrift ASTROLOGIE HEUTE; gründete 1978 die Astrodata AG, welche astrologische Textanalysen anbietet; Präsident des Schweizer Astrologenbundes SAB; Autor der Bücher «Horoskopanalyse» Bd.1 & Bd.2, «Pluto – Eros, Dämon und Transformation» (mit Verena Bachmann), «Karmische Horoskopanalyse», Bd.1 & Bd.2, u. a. (E-Mail: Claude Weiss)