Honoré Daumier
200. Geburtstag
Französischer Karikaturist, Maler, Bildhauer. Mit 14 Zeichenunterricht; experimentiert mit der Lithografie-Technik. Mit den Juli-Aufständen 1830 wird er berufsmässig Künstler und seine genialen Lithografien erscheinen in La Caricature und Le Charivari. Modelliert Portraitplastiken bekannter Zeitgenossen als Vorlage für Zeichnungen. Im prägnanten Bild lächerlicher und tragischer Persönlichkeitsprofile erreichen seine Karikaturen überzeitliche Allgemeingültigkeit. Typisch für seine Kunst ist ein starker Helldunkelkontrast sowie eine grobe zeichnerische Umrisslinie. Wird 1832 für seine Darstellung des Königs als unersättlicher Fresser und Säufer zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. 1835 treten strengere Pressegesetze in Kraft – er muss die politische Karikatur aufgeben. Wendet sich der sozialen Satire und der Buchillustration zu. Hat mehr als 4000 Lithografien und über 1000 Holzschnitte geschaffen. Im Alter erblindet, stirbt er verarmt.
GZQ: Taeger, IHL, A |
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Honoré Daumier
26. 2. 1808, 15.00 LT, 14.38 GT
Marseille, F (43N18, 5E24)
Koch
† 11. 2. 1879, Valmondois, F
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Balthus
100. Geburtstag
Französischer Maler. Sohn einer polnischen Adelsfamilie (eigentlich Graf Balthazar Klossowski de Rola). Die Mutter ist eng mit Rilke befreundet, der die zeichnerische Begabung des Jungen früh erkennt. 1921 erscheinen Balthus’ Katzenzeichnungen mit dem Titel Mitsou und einem Vorwort von Rilke. Mit 16 kopiert er im Louvre die Werke alter Meister. Militärzeit in Marokko. Entwickelt in Paris seinen eigenen figurativen Malstil abseits der Avantgarde. 1934 erste Einzelausstellung; wird wegen der freizügigen Bilder der «Nymphomanie» bezichtigt. Sein Lieblingssujet ist das unterschwellig sexuell getönte Portrait zirka 13-jähriger Mädchen. Ist exzentrisch und öffentlichkeitsscheu. Mit vielen Berühmtheiten seiner Zeit befreundet. 1976 erhält der Altmeister des magischen Realismus und der erotischen Malerei den Grand Prix National des Arts. Bezieht 1977 das Grand Chalet in Rossinière/Schweiz, wo er bis zu seinem Tod lebt und arbeitet.
GZQ: Taeger, IHL, A |
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Balthus
29. 2. 1908, 13.00 LT, 12.50 GT
Paris, F (48N52, 2E20)
Koch
† 18. 2. 2001, Rossinière, CH |
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Anna Magnani
100. Geburtstag
Italienische Bühnen- und Filmschauspielerin. Wächst in armen Verhältnissen bei der Grossmutter in Rom auf. Schauspielakademie. Schlägt sich auf Wanderbühnen durch. 1928 erste Rolle im Stummfilm «Scampolo». Erster Erfolg 1941 mit «Teresa Venerdì» von De Sica. Berühmt wird sie mit ihrer Rolle als Pina in Rossellinis Meisterwerk «Rom, offene Stadt» von 1945 (Preis der amerikanischen Filmkritiker). Arbeitet ab da für alle grossen Regisseure der 50er- und 60er-Jahre und spielt die impulsive, sinnliche und empfindsame, aber immer aufrichtige Frau. Für ihre Rolle in «Die tätowierte Rose» (1955) erhält sie den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Weitere wichtige Filme: «Die Gezeichnete» (1947), «L’ Amore» (1948), «Wild ist der Wind» (1957), «Mamma Roma» (1962). Ihr letzter Film wird «Fellinis Roma» (1972), eine Huldigung an die Stadt und auch an sie. Stirbt 1973 an Krebs.
GZQ: Taeger, IHL, A |
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Anna Magnani
7. 3. 1908, 13.30LT, 12.30 GT
Rom, I (41N54, 12E29)
Koch
† 26. 9. 1973, Rom, I
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Al Gore
60. Geburtstag
Amerikanischer Politiker und Umweltschützer. Dienst in Vietnam. 1970 Heirat mit Mary Elizabeth («Tipper») Aicheson. Ab 1971 Reporter; studiert daneben Theologie und Jura (ohne Abschluss). Von 1977 bis 1985 Abgeordneter im Repräsentantenhaus, danach bis 1993 Senator (wie schon sein Vater) für den Staat Tennessee. Profiliert sich als Umweltpolitiker. 1988 scheitert eine Präsidentschaftskandidatur. Sein Buch Wege zum Gleichgewicht avanciert 1992 zum Bestseller. 1993 bis 2001 Vizepräsident unter Clinton. 2000 ist er demokratischer Kandidat um das Präsidentenamt, wird jedoch in einem beispiellosen Wahlkrimi trotz 500000 Stimmen mehr als Bush durch einen Entscheid des Obersten Gerichtshofs nicht Präsident. 2006 macht er den Dokumentarfilm «Eine unbequeme Wahrheit», wo er über Treibhausgase und die Erderwärmung berichtet (Oscar für den besten Dokumentarfilm). Erhält zahlreiche Preise und Auszeichnungen, so 2007 den Friedensnobelpreis.
GZQ: Rodden, Data News, A |
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Al Gore
31. 3. 1948, 12.53 LT, 17.53 GT
Washington, USA (38N54, 77W02)
Koch
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Bette Davis
100. Geburtstag
Amerikanische Schauspielerin. Besucht mehrere Schauspielschulen. 1929 erster Broadway-Auftritt. 1930 Leinwanddebüt in «Bad Sister». Der Durchbruch kommt mit «Des Menschen Hörigkeit» (1934). Sie spielt mit selten gesehener Intensität – vor allem kluge und beherrschte, aber auch komplizierte, neurotische, scharfzüngige und machthungrige Frauen. Ihr Markenzeichen sind ihre faszinierenden, ausdrucksvollen Augen (1981 im Pophit «Bette Davis’ Eyes» besungen). Für ihre Leistungen in «Dangerous» (1935) und «Jezebel – die boshafte Lady» (1938) erhält sie den Oscar als beste Schauspielerin. 1942 ist sie die höchstbezahlte Frau in den USA. Weitere Glanztaten ihres Schaffens sind «Alles über Eva» (1950) und «Was geschah wirklich mit Baby Jane?» (1962). Ihre Memoiren The Lonely Life: An Autobiography erscheinen 1962. 1977 erhält sie den Preis des amerikanischen Filminstituts für ihr Lebenswerk. Stirbt 1989 an Brustkrebs.
GZQ: Taeger, IHL, A |
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Bette Davis
5. 4. 1908, 21.00 LT, 2.00 GT
Lowell/MA, USA (42N38, 71W19)
Koch
† 6. 10. 1989, Neuilly-sur-Seine, F
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Joschka Fischer
60. Geburtstag
Deutscher Politiker. Sohn eines Metzgers; ohne Schul- und Lehrabschluss. Ab 1967 in der Studentenbewegung und der APO aktiv. Zieht 1968 nach Stuttgart. Bis 1975 Mitglied der linksradikalen militanten Gruppe Revolutionärer Kampf. Der Deutsche Herbst 1977 bewirkt die Abkehr von radikalen, gewalttätigen Positionen. Lebt von Gelegenheitsjobs in linken Verlagen und bis 1981 als Taxifahrer. 1982 Beitritt zu den Grünen. 1983 Wahl in den Deutschen Bundestag. 1985–87 Staatsminister für Umwelt und Energie in Hessen, dann wieder 1991–94. Danach Sprecher der Bundestagsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen. Am 27. Oktober 1998 wird er nach dem linken Wahlsieg Vizekanzler und Aussenminister der Regierung Schröder. Mit seinem unermüdlichen Einsatz für den Frieden gewinnt er weltweit viel Vertrauen und Freunde. Nach der verlorenen Bundestagswahl von 2005 tritt er von der Politik zurück. Viele Auszeichnungen. Zahlreiche Bücher, zuletzt Die rot-grünen Jahre (2007).
GZQ: Taeger, IHL, C |
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Joschka Fischer
12. 4. 1948, 5.30 LT, 4.30 GT
Gerabronn, D (49N15, 9E55)
Koch
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Abkürzungen zu den Horoskopdaten der Rubrik «Berühmte Persönlichkeiten»:
GZQ: Geburtszeitquelle
AA: Erstklassige Geburtszeitangabe aufgrund eines Geburtsscheins oder einer schriftlichen Familienchronik.
A: Zuverlässige Geburtszeitangabe aufgrund von Angaben der Person selbst, eines Familienmitgliedes oder engen Freundes
B: Geburtszeit aufgrund einer Biografie, wenn nicht durch andere Quelle infrage gestellt
C: Nicht gesicherte Geburtszeit; Geburtszeit ohne präzise Quellenangabe oder durch Korrektur erstellt
D: Zweifelhafte Geburtszeit. Verschiedene, sich widersprechende Geburtszeit- oder gar Geburtstagsangaben
LT: Lokalzeit
GT: Greenwich-Zeit
Wir bemühen uns, möglichst zuverlässige Geburtsdaten und -zeiten zu verwenden, eine absolute Garantie für ihre Richtigkeit können wir aber nicht geben. Hinweise auf anderslautende Geburtsdaten oder -zeiten mit Quellenangaben nehmen wir jederzeit gerne entgegen. |