Astrologie Heute Nr. 132 (April 2008) - Kalender
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Astrologie Heute Nr. 132
April 2008

Inhaltsverzeichnis
Heft Nr. 132 bestellen
K  A  L  E  N  D  E  R

 
 
 
Anfang April bis Anfang Juni 2008

von Verena Bachmann

Verena Bachmann
Nach einer Zeit der Erneuerung verlangsamt sich die Vorwärtsbewegung, die die letzten Monate bestimmt hat, zunehmend. Der – vorläufige – Zenit wird erreicht, und in den meisten Bereichen beginnt eine Übergangsphase, findet ein energetischer Gezeitenwechsel statt.
 
Mit Ausnahme von Uranus, der seine Station zur Rückläufigkeit erst Ende Juni erreicht, wechseln alle Langsamläufer in dieser Periode die Richtung und werden rückläufig. Einzig Saturn wird direktläufig (Station am 3. Mai auf 1 ½ Grad Jungfrau). Damit beginnt in Bezug auf seine Themen eine Zeit der Stabilisierung, der Bewährungsprobe und der Festigung der seit September letzten Jahres gemachten konkreten Schritte. Als Herrscher über Pluto und Jupiter im Steinbock-Zeichen und alter Herrscher über Chiron und Neptun im Wassermann-Zeichen bestimmt er deren Themen massgeblich mit. Pluto wird bereits am 2. April stationär-rückläufig, die anderen Planeten bewegen sich alle nur noch wenig voran, um dann rückläufig zu werden. Die durch sie in dieser Zeit aktivierten Themen können dann erst Ende dieses Jahres, teilweise auch erst im nächsten Jahr weitergeführt werden.
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Neumond
6. 4. 2008, 3.55 GT

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Vollmond
20. 4. 2008, 10.25 GT

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Neumond
5. 5. 2008, 12.18 GT

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Vollmond
20. 5. 2008, 2.11 GT

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Neumond
3. 6. 2008, 19.23 GT

So geht es bis dahin zur Hauptsache darum, all die neuen Ideen und Impulse der letzten Zeit auf ihre Realisierbarkeit hin zu testen, die getätigten Schritte zu überprüfen und diese zu festigen. Der damit stattfindende Prozess kann mit folgendem Bild illustriert werden: Stellen Sie sich eine Gruppe von Bergsteigern im Himalaja vor, die einen Achttausender bezwingen will und bereits eine respektable Höhe erreicht hat. Nun wird es Zeit, ein Lager zu errichten, um sich einige Zeit an die Höhe zu gewöhnen, nochmals alle Geräte und Hilfsmittel zu überprüfen und sich auf das nächste Stück Weg vorzubereiten. Die bisherige Strecke wird nochmals evaluiert, Reparaturen werden vorgenommen, und der Körper erhält die Chance, sich an das Klima zu gewöhnen. Es zeigt sich nun, wer die eigene Leistungsgrenze bereits erreicht hat und die Reise nicht fortsetzen kann und bei wem weiteres Training oder andere Unterstützung notwendig ist, um die nächste Etappe zu wagen.
 
Im Kern geht es astrologisch gesehen in dieser Zeit also darum, in den angesprochenen persönlichen Bereichen eine Besinnungspause einzulegen, die gemachten Erfahrungen und Schritte zu verarbeiten, das Erreichte zu konsolidieren und das eigene richtige Mass zu finden. Dabei dürfte sich immer wieder die Frage stellen, was realistisch und praktikabel ist.
 
Eine weitere Konstellation der kommenden Periode verdient ebenfalls besondere Aufmerksamkeit: Chiron (Station am 24. Mai auf 21 Grad Wassermann) erreicht seine in diesem Jahr grösste Annäherung an Neptun (Station am 26. Mai auf 24 Grad Wassermann). Beide Planeten befinden sich während der ganzen Periode im Bereich des aufsteigenden Mondknotens. Damit findet eine Vorbereitung auf die in den kommenden Jahren genau werdende Konjunktion statt. Im Prinzip geht es dabei um eine vertiefte Auseinandersetzung mit Visionen und Idealen, um die Sehnsucht nach geistiger Entwicklung, um das Streben nach umfassender und ganzheitlicher Erkenntnis. Dabei dürften einerseits Fragen nach Sinn und Zweck eines spirituellen Weges aktuell werden, andererseits eine intensive Auseinandersetzung mit dem scheinbar unbegrenzten Potenzial der modernen Technologien und Forschungen in Grenzbereichen stattfinden. Auf diesen Gebieten gilt es nun, sich Zweifeln und Prüfungen zu stellen und sich mit nicht erklärbaren Phänomenen zu beschäftigen. Gemäss einer anderen Entsprechung ist auch eine kontroverse Auseinandersetzung mit humanistischem Gedankengut und den Vorstellungen zur Entwicklung der Gesellschaft zu erwarten. Immer wieder dürfte die Ambivalenz zwischen tiefen Einsichten, eindrücklichen Erkenntnissen und Bewusstseinserfahrungen einerseits und der Konfrontation mit Schmerz, Versagen und unlösbaren Problemen andererseits zum Thema werden. Der aufsteigende Mondknoten weist darauf hin, dass die Beschäftigung mit diesen Bereichen zu einer Entwicklung führt und sich deshalb lohnt. Offenheit, Vorurteilslosigkeit und Akzeptanz im Umgang mit dem, was vorhanden ist, sind gefragt. 
 
Lilith wechselt am 10. April ins Schütze-Zeichen und läuft danach ins Quadrat zu Saturn, das am 25. April auf 1 ½ Grad Schütze/Jungfrau genau wird. Bestehende Formen können in dieser Phase aufgebrochen und Grenzen überschritten werden, Strukturen dürften einen radikalen Wandel erfahren. Auch die Frage nach Autorität und Kompetenz wird gestellt – dabei könnten bestehende Tabus gebrochen werden. Es ist auch denkbar, dass Sündenböcke gesucht werden, um so die eigenen Ängste vor dem Wandel zu bekämpfen. Letztlich geht es in dieser Zeit darum, das, was nicht mehr lebensfähig ist und die weitere Entwicklung behindert, zurückzulassen oder abzustossen und sich von allem Überholten zu trennen. Dann kann Raum für Neues entstehen, wird Kreativität frei und Wachstum möglich. Ende April wird diese Thematik mehrfach aktiviert. Es ist anzunehmen, dass in dieser Zeit überraschende Ereignisse für Aufsehen sorgen und die Weichen neu stellen. 
 
Am 2. April erreicht Pluto seine Station zur Rückläufigkeit. Der Bewusstseinswandel in Bezug auf Gesellschaft und Strukturen kommt damit zu einem vorläufigen Höhe- und Endpunkt. Danach geht es bis Juni darum, die Konsequenzen der erfolgten Entwicklungen wahrzunehmen, was bedeutet, sich mit den seit Januar abgelaufenen Prozessen zu beschäftigen. Erst Ende des Jahres wird aber sichtbar werden, in welcher Weise der begonnene Prozess weitergeführt wird.
 
Am 4. April überschreitet Mars seinen Stationspunkt vom letzten November. Damit finden auf der konkreten Handlungs- und Entscheidungsebene viele Entwicklungen, die damals ihren Anfang nahmen, einen endgültigen Abschluss. Der Weg ist nun frei für weitere Projekte und Entwicklungsschritte.
 
In den Tagen um den Neumond vom 6. April geht es um die Frage der Durchsetzung in jeder Hinsicht. Konflikte dienen dazu, die bestehenden Kräfteverhältnisse auszuloten. Beziehungen werden daraufhin getestet, ob sie stabil genug sind, um auch Herausforderungen zu bestehen. Allenfalls findet auch eine weitere Auseinandersetzung mit Wertfragen statt. 
 
Mit dem Vollmond vom 20. April ganz am Anfang des Stier-Zeichens beginnt eine intensive Auseinandersetzung mit Beziehungs- und Wertfragen. Venus und Mars bilden zusammen mit Jupiter ein T-Quadrat auf 21 Grad kardinal (parallel dazu findet das genaue Quadrat zwischen Saturn und Lilith statt, s. o.). Entwicklungen der vergangenen Monate und teilweise auch des ganzen letzten Jahres in Partnerschaften und in Finanz- und Wirtschaftsbereichen werden überprüft und hinterfragt. Nun zeigt sich, wo man zuviel erwartet hat und mehr auf Schein statt auf Sein Wert gelegt wurde.
 
Diese Konstellationen können zu zwei unterschiedlichen Trends führen: So könnte einerseits in waghalsigen Rettungsversuchen oder in der Hoffnung auf Gewinn zuviel gewagt und der Bogen überspannt werden. Andererseits ist es aber auch denkbar, dass man Fehlentwicklungen und Übertreibungen erkennt und sie korrigiert. Die mit solch schwierigen Prozessen zu erwartenden Frustrationen und das Gefühl, zu kurz zu kommen, können zu teils heftigen Reaktionen führen. Letztlich geht es darum, ein gesundes Mass zu finden, Fairness zu üben und ein neues Gleichgewicht zu schaffen. Die Konstellationen setzen enorm viel schöpferische Energie frei. Vor allem im künstlerischen und gestalterischen Bereich könnten wichtige Werke das Resultat sein. Auf der persönlichen Ebene besteht die Chance, eine neue Dynamik in seine etwas eingeschlafenen Beziehungen zu bringen.
 
Am besten können die Energien dann genutzt werden, wenn das Augenmerk auf der Qualität und der vorhandenen Substanz liegt. Besonders betroffen von diesen Konstellationen sind alle mit Stellungen im Bereich von 18 bis 22 Grad kardinal. Hier sind wichtige Weichenstellungen zu erwarten.
 
Ende April läuft Merkur in das Quadrat zu Chiron, Neptun und Mondknoten. Falls es in den Vortagen zu Höhenflügen gekommen ist, dürfte es nun schmerzhaft deutlich werden, wie weit Wunsch und Wirklichkeit, Ideal und Realität, Vorstellung und konkrete Welt auseinanderklaffen können.
 
Am 3. Mai wird Saturn stationär-rückläufig. Er steht dabei im genauen Quadrat zu Merkur. Damit dürfte der Ernüchterungsprozess weitergehen. Die Grenzen des Möglichen werden deutlich und sollten bei allen Taten berücksichtigt werden. Die Tage um den Neumond vom 5. Mai (auf 15 ½ Grad Stier) dürften zu einer Konsolidierung und Stabilisierung führen, wobei bisher vernachlässigte alte und ungelöste Fragen unter Umständen wieder aufgenommen werden. 
 
Ein weiterer Energiewandel findet am 9. Mai statt: Jupiter wird auf 22 ½ Grad Steinbock rückläufig. Damit kommen weitere Entwicklungen zu einem vorläufigen Stillstand. Gleichzeitig bewegt sich Merkur in der Halbsumme von Saturn/Uranus. Letztere beiden bilden im November erstmals eine Opposition, wenn sich der dannzumal direktläufige Jupiter wieder in den Gradbereich von April/Mai bewegt. Es lohnt sich daher, in diesen Tagen Kleinigkeiten Beachtung zu schenken, vor allem dann, wenn es sich um Begegnungen und neue Informationen handelt. Diese könnten erste Vorläufer für Themen darstellen, die im Winter aktuell werden.
 
Merkur bewegt sich ab 11. Mai im Bereich seiner späteren Rückläufigkeit. Die Ergebnisse von Kontakten und Verhandlungen dieser Zeit dürften daher erst in der zweiten Junihälfte deutlich werden.
 
Ein weiterer Höhepunkt wird in den Tagen rund um den Vollmond vom 20. Mai erreicht. In dieser Zeit bildet sich im Übergangsbereich fix/veränderlich ein grosses Quadrat mit Beteiligung von Sonne, Mond, Venus, Saturn, Neptun und Lilith. Wichtige Erkenntnisse und Einsichten sind in dieser Periode ebenso möglich wie grundlegende Umschichtungen – vor allem dort, wo es um Strukturen, Werte und Vorstellungen geht.
 
Dieser Prozess dürfte am 26. Mai seinen vorläufigen Abschluss finden. Chiron (24. Mai) sowie Neptun und Merkur (26. Mai) werden in diesen Tagen rückläufig und weisen auf eine weitere Trendwende hin. Es ist anzunehmen, dass in den folgenden Tagen ein Verarbeitungsprozess einsetzt, der im Juni zu weiteren Entscheidungen führen wird.
 

 
Detaillierte Beschreibungen der laufenden Konstellationen für die jeweils kommende Woche finden Sie in der «Wochenvorschau» von Verena Bachmann auf www.astrodata.ch
 

 
Verena Bachmann,
pädagogische Ausbildung; seit 1978 Beschäftigung mit Astrologie; ab 1982 eigene Beratungspraxis in CH-Zürich; Aus- und Weiterbildung in humanistischer Psychologie (Psychosynthese und Gestaltarbeit); Leiterin der SFER (Schule für Erwachsene), Autorin von ASTROLOGIE HEUTE und Mitautorin
(mit Claude Weiss) des Buches «Pluto – Eros, Dämon und Transformation» (E-Mail: Verena Bachmann)