Astrologie Heute - Themen der Zeit

 


Albert Hofmann mit 102 Jahren gestorben

 

9. Mai 2008

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Albert Hofmann
11. 1. 1906, 15.00 LT, 14.00 GT
Baden, CH (47N29, 8E18)
Koch (GZQ: Taeger, IHL, C)

Der Schweizer Chemiker und Entdecker des LSD Albert Hofmann begann sein Studium 1925 an der Universität Zürich und promovierte 1930 mit Auszeichnung. Anschliessend war er in der pharmazeutisch-chemischen Forschung der Firma Sandoz tätig. 1938 isolierte er den Grundbaustein aller therapeutisch bedeutsamen Mutterkornalkaloide, die Lysergsäure. Derivate davon testete er dann in Tierversuchen auf ihre Wirkungen – unter anderem LSD-25 (die 25. Versuchssubstanz). Sandoz verlor jedoch bald das Interesse an den Substanzen, weil man keinen kommerziellen Nutzen sah. Fünf Jahre später wendete sich Hofmann aber, einer «merkwürdigen Ahnung» folgend, erneut LSD-25 zu. Am 16. April 1943 (Transit-Neptun Quadrat AC; progressiver MC Quadrat Radix-Uranus; progressive Sonne in der Halbsumme Radix-MC/Saturn) überkamen ihn beim Synthetisieren der Substanz sonderbare Empfindungen, Unruhe und Unwohlsein – er ging nach Hause und versank in einen rauschartigen Zustand. Am 19. April 1943 begab sich Hofmann dann auf den ersten freiwilligen LSD-Trip der Menschheitsgeschichte, den er akribisch dokumentierte. LSD-25 wurde später von Sandoz unter der Bezeichnung Delysid vertrieben und mit einigem Erfolg in der therapeutischen Arbeit mit psychisch Erkrankten eingesetzt, etwa von Stanislav Grof. Die Substanz wurde dann zur Grundlage für die psychedelische Kultur und Musik der 68er-Generation. Der in dieser Zeit propagierte Massenkonsum von LSD (etwa von Harvard-Professor Timothy Leary) führte schliesslich zum Verbot (in den USA 1966, danach folgten bald fast alle Länder). Auch für die therapeutische Anwendung setzten die meisten Staaten einen Riegel. Seit 20 Jahren wird LSD aber wieder vermehrt auch therapeutisch erforscht und eingesetzt.
 
Hofmann – der auch die synthetische Herstellung von Meskalin und Psilocybin entwickelte – hat seine Erfahrungen mit viel wissenschaftlicher Akribie in seinem Buch «LSD – mein Sorgenkind» (1979) festgehalten. Er war mit vielen Persönlichkeiten seiner Zeit befreundet, etwa mit Ernst Jünger, Stanislav Grof und HR Giger.
 
Albert Hofmann starb am 29. April 2008 im Alter von 102 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts. Der Transit-Neptun stand am MC, der Transit-Pluto am DC und der Transit Saturn am IC.
 

–bzi

Armando Bertozzi, von 1975 bis 1982 Kurse in Astrologie, Alchemie und Kabbala; 1980 bis 1988 Redaktor und Mitherausgeber von Essentia, der Zeitschrift für evolutionäre Ideen; seit 1989 Chefredaktor von ASTROLOGIE HEUTE (E-Mail: Armando Bertozzi)