Astrologie Heute Nr. 136 (Dezember 2008) - Kalender
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Astrologie Heute Nr. 136
Dezember 2008

Inhaltsverzeichnis
Heft Nr. 136 bestellen
K  A  L  E  N  D  E  R

 
 
 
Anfang Dezember 2008 bis Anfang Februar 2009

von Verena Bachmann

Verena Bachmann
In diesen beiden Monaten werden die bereits laufenden grundlegenden Wandlungsprozesse konkreter. Die ersten Entscheidungen sind gefallen, die Weichen gestellt. Nun geht es darum, den Blick in die Zukunft zu richten, ohne die in der Vergangenheit geschaffenen Fakten zu übersehen. Die konkrete Umsetzung in der Gegenwart steht im Mittelpunkt. Das Engagement für eine Idee oder Vision, die Impulse zur Erneuerung werden an den herrschenden Bedingungen getestet. Entsprechend sind inspirierte Pragmatiker und Macher gefragt; Menschen, die mit ihren Füssen sicher auf dem Boden der Realität stehen, sich der Grenzen des Möglichen bewusst und gleichzeitig imstande sind, über das Sichere und Vertraute hinauszusehen und sich in neue Bereiche vorzuwagen. Die Konstellationen weisen in mannigfaltiger Weise darauf hin, dass die in dieser Zeit gesetzten Impulse den Verlauf des Jahres 2009 entscheidend prägen werden. Nun wird gesät, was im Verlaufe des kommenden Jahres wachsen wird.
 
Dabei gilt es verschiedene parallel laufende Prozesse zu berücksichtigen. Zum einen bewegen sich zunächst alle drei geistigen Planeten zum letzten Mal in Bereichen, die sie zum Teil bereits im Frühjahr 2007 erstmals berührten und in der ersten Jahreshälfte 2008 aktivierten. Damit finden die damit verbundenen kollektiven und grundsätzlichen Entwicklungen einen vorläufigen Abschluss. Alle angesprochenen Bereiche werden jedoch von anderen Planeten besetzt, die Entwicklungen laufen also unter neuen Vorzeichen und mit anderen Fragestellungen weiter. 
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Neumond
27. 11. 2008, 16.54 GT

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Vollmond
12. 12. 2008, 16.37 GT

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Neumond
27. 12. 2008, 12.22 GT

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Vollmond
11. 1. 2009, 3.27 GT

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Neumondeklipse
26. 1. 2009, 7.55 GT

Uranus bewegt sich nach seiner Station Ende November vorwärts (von 18.44 Grad zu 20.21 Grad Fische) und aktiviert dadurch alle Konstellationen im Bereich von 18 bis 21 Grad veränderlich. Damit werden Themen, die im Juni 2007 und dann März/April 2008 erstmals in Bewegung gerieten, erneut aufgenommen. In diesem Zusammenhang geht es darum, sich von alten Gewohnheiten und Mustern zu befreien und den Mut zu haben, sich von Inspiration und Intuition auf neue Wege leiten zu lassen. Da Uranus sich mit Saturn im Oppositionstanz befindet, sind die damit verbundenen Prozesse noch nicht abgeschlossen. Im November lief Saturn erstmals in diesem Bereich und überprüfte damit die Fähigkeit, die neuen Ideen und Visionen in die Realität umzusetzen. Dieser Test ist noch nicht abgeschlossen. Saturn wird Ende Dezember rückläufig (21.43 Grad Jungfrau) und überprüft die im Februar/März getroffenen Entscheidungen. Erst im Sommer wird sich weisen, welche Ideen Bestand haben und welche Konsequenzen sich daraus ergeben.
 
Neptun bewegt sich in dieser Zeit von 21.42 Grad bis 23.27 Grad Wassermann. Diese Gradzahlen berührte er teilweise bereits von April bis Juni 2007, vor allem aber von Februar bis Juni 2008. In dieser Zeit bewegte sich auch der Mondknoten in diesen Graden. Es stellte sich die Frage, ob es möglich ist, Illusion und Vision zu unterscheiden, ob genügend Vertrauen vorhanden ist, sich dem Fluss des Lebens und der Entwicklung hinzugeben (betrifft Konstellationen von 21 bis 24 Grad fix). Die laufende Venus bildet am 27. Dezember eine Konjunktion mit Neptun. Sie setzt damit einen wichtigen Impuls in Bezug auf Wert- und Beziehungsfragen. Ab Februar wird Chiron in diesen Gradzahlen laufen und damit einen echten Härte- und Vertrauenstest auslösen. Schmerzhafte Erfahrungen, Empfindsamkeiten und Hilflosigkeit gegenüber dem Geschehen können dann Zweifel am eingeschlagenen Weg wecken, gleichzeitig aber auch alte Wunden heilen und neue Dimensionen erschliessen.
 
Im Zentrum des Geschehens steht jedoch Pluto. Er bewegt sich bis Ende Jahr in den bereits im Frühling 2008 ausgelösten Bereichen (bis 1 Grad Steinbock). Danach erreicht er neue Gradbereiche und bringt neue Entwicklungen. Gleichzeitig bilden in dieser Zeit Merkur (12. Dezember), Sonne (22. Dezember) und Mars (28. Dezember) Konjunktionen zu Pluto. Damit beginnt ein weiterführender Prozess, werden wichtige Impulse auf der konkreten, persönlichen Ebene gesetzt und die laufenden Entwicklungen im Alltag spürbar. Die Frage stellt sich, ob die Bereitschaft vorhanden ist, den eigenen Willen und die vorhandene Macht zu nutzen, um einer tieferen Absicht zum Durchbruch zu verhelfen. Erfahrungen und Ereignisse in dieser Zeit sind als Signale und Impulse für zukünftige Entwicklungen zu sehen. Ab 3. Januar bewegt sich auch Lilith in Steinbock und aktiviert diese Bereiche. Im Januar sind entsprechend grundlegende Weichenstellungen, teilweise auch radikale Veränderungen zu erwarten. Das Bild des sich unerbittlich drehenden Schicksalsrades entspricht den Geschehnissen wohl am besten. In einigen Fällen werden Opfer nötig sein, damit der eingeschlagene Weg weitergegangen werden kann. In anderen dürften magisch anmutende Kräfte wirken und einen für unmöglich gehaltenen Durchbruch bringen. Das Horoskop der Schweiz ist übrigens von den meisten dieser Auslösungen unmittelbar betroffen.
 
Am 4. Dezember findet eine Sonne/Mars-Konjunktion statt (14 Grad Schütze). Sie markiert den Beginn eines zweijährigen Zyklus im Umgang mit Willenskraft, Durchsetzung und Behauptung. Die Stellung im Schütze-Zeichen weist darauf hin, dass Überzeugungen, Dogmen, das Streben nach Ansehen, Wachstum und Entwicklung, Ethik, Kultur, Bildung, Rechtsprechung, aber auch Handel und Politik sowie Globalisierung und Glauben zu herausragenden Themen werden. Ereignisse und Erfahrungen zwischen dem 2. und dem 6. Dezember sind als Samen und Impulse für Entwicklungen bezüglich Tatkraft, Führungskraft und Leistungsanspruch zu sehen, wobei alle Personen und Institutionen besonders betroffen sind, in deren Horoskop der Bereich zwischen 11 und 17 Grad veränderlich besetzt ist. Im Bereich der Sonne/Mars-Konjunktion fand 2001/02 die Saturn/Pluto-Opposition statt. Es ist also denkbar, dass Geschehnisse aus dieser Zeit wieder aktuell und neu beleuchtet werden.
 
Der Vollmond vom 12. Dezember (auf 21 Grad Schütze/Zwillinge) bildet mit dem Mars und der Uranus/Saturn-Opposition ein Grosses Quadrat. Der Aspekt von Sonne/ Mond zu Saturn ist genau, Mars bildet ein genaues Quadrat zu Saturn und Venus steht in der Halbsumme von Uranus und Sonne/Mars. Dieselben Planeten standen auch bei der Sonnenfinsternis vom 11. August 1999 in einem Grossen Quadrat. Am Vollmond-Tag findet auch die bereits erwähnte Merkur/Pluto-Konjunktion statt. Ereignisse und Erfahrungen dieser Tagen dürften eine umfassende und weitreichende Wirkung haben. Sie sind wie Scheinwerfer, die die laufenden Wandlungsprozesse beleuchten und dabei sowohl das Erreichte wie das Verpasste zeigen. Wichtige Impulse sind im Zusammenhang mit dem laufenden Wertewandel zu erwarten. Geheimnisse könnten enthüllt, Tabus gebrochen und Machtstrukturen infrage gestellt werden. Die Konstellationen beinhalten ein explosives Potenzial – das im Guten wie im Schlechten genutzt werden kann. Im besten Fall gelingt ein Durchbruch, erhalten die Ideen und Ideale einer modernen Weltengemeinschaft neuen Schub. Gefahr droht dann, wenn sich die Energien als zerstörerische Machtkämpfe und Rebellionen entladen – ohne Rücksicht und Mitgefühl.
 
Die Zeit um die Weihnachtstage bringt die nächsten wichtigen Entwicklungen. Der Reigen beginnt mit der Sonne/Pluto-Konjunktion (1 Grad Steinbock) am 22. Dezember, am Tag darauf folgt die Venus/Chiron-Konjunktion (18 Grad Wassermann). Eine weitere Wende ist zu erwarten, allenfalls wird ein Tiefpunkt erreicht. (Innere) Abgründe, Ängste und Zweifel können aufkommen, verleugnete Schatten auftauchen. Gleichzeitig kann auch ein tiefer Heilungsprozess einsetzen, das Mysterium der Geburt Christi in einer neuen Weise erfahren werden.
 
Am 26. Dezember bildet Mars eine Konjunktion mit Lilith (auf 29 Grad Schütze) – sie lässt nochmals die Ängste, den Fanatismus und die Machtthemen der Zeit mit Pluto in Schütze hochkommen, wobei Themen und Ereignisse von Ende Oktober und Anfang November 2008 eine wichtige Rolle spielen. Am 27. Dezember findet ein Neumond statt (auf 6 Grad Steinbock). Gleichentags steht Venus in Konjunktion zu Neptun, und Mars tritt in Steinbock, wo er am 28. Dezember auf Pluto trifft. Damit begegnen sich Vergangenheit und Zukunft. In diesen Tagen werden eine Reihe von Impulsen gesetzt, die durchaus visionären Charakter haben. Auf der individuellen Ebene eröffnen sich Chancen, wenn man für das Numinose offen ist; grosse Taten werden möglich, und Wünsche könnten wahr werden.
 
An Silvester bildet Merkur die erste von drei Konjunktionen mit Jupiter (auf 28.42 Grad Steinbock). Saturn, der Herrscher über alle Planeten in Steinbock (und Wassermann) wird an diesem Tag stationär-rückläufig (21.46 Grad Jungfrau). Pluto befindet sich in der Halbsumme von Mars/Lilith. Auch der Übergang ins Jahr 2009 hat also wegweisenden Charakter. Er bringt eine Auseinandersetzung mit den herrschenden Strukturen und Normen, der Frage nach dem Wesentlichen und dem Umgang mit Autoritäten und Konsequenzen. Zwanghaft aufrechterhaltene Strukturen und Ansprüche könnten zusammenkrachen, gleichzeitig Neues aufbrechen – Saturn weist aber darauf hin, dass dieses nur dann bestehen kann, wenn das Bisherige verarbeitet wurde.
 
Das beginnende Jahr wirft zunächst einen Blick zurück auf das vergangene Jahr. Lilith wechselt am 3. Januar ins Steinbock-Zeichen und aktiviert im Laufe des Monats die Konjunktionen von Merkur (9.), Sonne (11.) und Mars (13.) mit Pluto. Am 5. Januar wechselt Jupiter in Wassermann und gibt neue Zuversicht und Vertrauen in den Wandel.
 
Am 11. Januar findet ein Vollmond statt (21 Grad Krebs/Steinbock: auf der Plutoknotenachse). Am gleichen Tag macht Merkur seine Station zur Rückläufigkeit. (auf 7.42 Grad Wassermann). Nun geht es vorwiegend darum, sich über das, was geschehen ist, bewusst zu werden. Lilith könnte jedoch mit teilweise spektakulären Ereignissen aufrütteln. Auch der rückläufige Merkur beleuchtet in den folgenden Wochen Erfahrungen und Abmachungen der vergangenen Wochen und trifft am 18. Januar zum zweiten Mal auf Jupiter, nun in Wassermann: Hoffnungen, Konzepte und Erwartungen werden überprüft.
 
Die Venus/Uranus-Konjunktion vom 23. Januar (auf 20 Grad Fische) setzt Impulse für die Zukunft. Die Sonne/Jupiter-Konjunktion am 24. Januar betont ebenfalls die Wandlungsbewegung – dazu machen sich die Themen der Sonnenfinsternis (ringförmig) vom 26. Januar bereits seit dem Vollmond zunehmend bemerkbar. Diese Eklipse am aufsteigenden Mondknoten betont die Aufbruchstimmung und fordert zu Öffnung, Zusammenarbeit und Inspiration auf.

 
Detaillierte Beschreibungen der laufenden Konstellationen für die jeweils kommende Woche finden Sie in der «Wochenvorschau» von Verena Bachmann auf www.astrodata.ch
 

 
Verena Bachmann,
pädagogische Ausbildung; seit 1982 eigene astrologische Beratungspraxis in CH-Zürich; Leiterin der Schule für Erwachsene (SFER); ständige Mitarbeiterin von ASTROLOGIE HEUTE; Bücher: «Mondknoten. So nützen Sie Ihre Entwicklungschancen im Horoskop», «Pluto. Eros, Dämon und Transformation» (mit Claude Weiss)
; E-Mail: Verena Bachmann