Astrologie Heute - Themen der Zeit


Keine Zukunftsforschung ohne Astrologie
 
von Claude Weiss

28. November 2008

In der Wochenendausgabe vom 1./2. November 2008 der Neuen Zürcher Zeitung erschien unter dem Titel «Die Schönheit der Blasen und der Reiz der Kurven – Was ist eigentlich Zukunftsforschung?» ein Bericht von Uwe Justus Wenzel über die vierte «European Futurists Conference», die vom 27. bis 28. Oktober 2008 mit zirka 20 Referenten aus über einem Dutzend Länder in Luzern stattfand. Dabei wirft der Autor die Frage auf, welche Zukunftsforscher die besseren und vor allem brauchbareren Resultate erzielen bzw. «in wessen Segeln der Wind tatsächlich aus der Zukunft bläst?» Sind es die Zukunftsforscher, die mit wissenschaftlich anerkannten Methoden arbeiten? Oder die «trendigen Trendforscher», die im Businessbereich für ihre Kundschaft neu aufkommende Lebensstile ausfindig machen, welche Mutmassungen über kommende Marktchancen ermöglichen?
 
Wenzel stellt zunächst fest, dass sich die Zukunftsbranche in einer Krise befindet. Er zitiert den Soziologen und Unternehmensberater Holger Rust, der von einem Verdrängungswettbewerb in der Zunft spricht, und beklagt: «Man hefte sich, um seriöser zu erscheinen, immer öfter das Etikett ‹Soziologie› an die Brust.» Das Resultat sei jedoch «im besten Fall trivial, im Normalfall überflüssig, nicht selten auch falsch».
 
In der Branche herrsche jedoch – was nicht weiter erstaune – zurzeit Pessimismus vor. So ortet der Mathematiker und Systemanalytiker, John L. Casti (Wien), dass «ein halbes Jahrhundert einer positiven Grundstimmung» zu Ende gehe. Casti dienen als Barometer für die Wettervorhersage der Verlauf der Aktien- und Finanzmärkte. Er erwartet aufgrund seiner Studien einen langen Abwärtstrend und sieht «den Dow Jones-Index unter tausend Punkte und die Arbeitslosigkeit drastisch zunehmen.» Wenzel meint, dass dies allerdings keine grosse Kunst sei. «Wenn die Kurse und Kurven nicht mehr steigen», erkenne auch der Laie, «dass die durchschnittliche Stimmung schlechter geworden zu sein scheint». Dazu seien keine aufwendigen mathematischen Modelle notwendig.
 
Gute Laune gehört jedoch für Trendforscher, die Firmen beraten, wie der Leiter des «Wiener Zukunftsinstituts», Matthias Horx, trotz sonst weit verbreiteter mieser Stimmung zur Grundeinstellung, was gemäss Wenzel damit zu tun haben könnte, dass Trendforschung «wohl ihrer Nähe zum Marketing wegen kein Kind von Traurigkeit ist». Die Haltung von Horx ist auch nicht neu, denn er wettert bereits seit Jahren gegen Griesgram und Alarmismus. Neu ist allerdings, dass ihm ein rauher Wind ins Gesicht bläst, was ihn aber wiederum nicht daran hindert, die «Schönheit der Blasen» und den Fortschritt, den ihr Platzen letztlich bewirke, zu rühmen. So habe die holländische Tulpenmanie im 17. Jahrhundert zwar einige Kaufleute ruiniert, langfristig seien die Niederlande jedoch gestärkt aus dem Crash hervorgegangen.
 
Kann aber eine Zukunftsforschung, die entweder bereits Erkennbares – wenn auch mit wissenschaftlichen Modellen unterlegt – als Ergebnis aufwändiger Studien verkündet oder aus naheliegenden Geschäftsinteressen Optimismus verbreitet, überzeugen, fragt Wenzel.

Astrologische und andere Zyklen als Rettungsring für die Prognostik
 
Das, was manche nicht für Wissenschaft, sondern, so Wenzel, für «knollige Metaphysik» halten, scheint allerdings weiterzuführen. «Wenn Muster erkannt werden können und wiederkehren, kann man wissen oder zumindest zu wissen glauben, an welcher Stelle eines Zyklus man sich befindet.» Casti verrät über seine Methode, die er als «Mischung aus Wissenschaft und Psychologie» charakterisiert, nichts Näheres. Es ist ihm aber immerhin gelungen, vor zwei Jahren, ebenfalls am Luzerner Futurologen-Kongress, innerhalb der kommenden 18 Monate «den Beginn einer dramatischen Abwärtsbewegung» zu prognostizieren – eine beeindruckende Leistung, wenn man bedenkt, dass er damit lediglich um ein paar Monate danebenlag.
 
Erstaunlicher sei jedoch, so Wenzel, eine Prognose, die bereits vor sechs Jahren gemacht wurde:
 
«Frappierender noch ist eine Voraussage, die sich in einem Buch findet, das im Jahr 2002 erschienen ist und das einer in Luzern nicht vertretenen Sparte der Zukunftsforschung entstammt: Beginnend mit dem Jahr 2008, werde sich in der ökonomischen Sphäre Markantes zutragen. Es sei mit der ‹Bereinigung unbefriedigender Handelsordnungen und Wirtschaftssysteme› zu rechnen, ‚‹vielleicht auch verbunden mit einer Erneuerung des Bankenwesens. […] Auch könnte eine Tendenz zu mehr Staat und höheren Steuern aufkommen.› Diese Prognose gewagt haben J. Claude Weiss und Verena Bachmann in ihrem Buch ‹Pluto. Eros, Dämon und Transformation› (Edition Astrodata, CH-8907 Wettswil). Pluto ist zu Beginn des Jahres 2008 in das Zeichen des Steinbocks getreten – eine Konstellation, die noch bis zum Jahr 2024 andauern wird.»
 
Dies veranlasst Wenzel zur Frage: «Sollte zum nächsten Futurologen-Kongress also nicht auch die astrologische Zukunftsforschung eingeladen werden?»
 
– Link zum NZZ-Artikel: «Die Schönheit der Blasen und der Reiz der Kurven»
 
– Bestellung des Pluto-Buches von Claude Weiss & Verena Bachmann: «Pluto – Eros, Dämon und Transformation»



Claude Weiss, beschäftigt sich seit 40 Jahren mit Astrologie; Herausgeber der Zeitschrift ASTROLOGIE HEUTE; gründete 1978 die Astrodata AG, welche astrologische Textanalysen anbietet; Präsident des Schweizer Astrologenbundes SAB; Autor der Bücher «Horoskopanalyse» Bd. 1 & Bd. 2 (der zweite Band «Aspekte im Geburtsbild» erscheint in einer überarbeiteten und stark erweiterten Neuauflage Mitte Dezember 2008) , «Pluto – Eros, Dämon und Transformation» (mit Verena Bachmann), «Karmische Horoskopanalyse», Bd. 1 & Bd. 2, u. a. (E-Mail: Claude Weiss)