AKTUELLE MELDUNGEN UND HOROSKOPE APRIL 2001

Letztes Update: 27.4.2001

 

27. April: Neues Solar des Menschheitshoroskops
Update vom 27.4.2001

Langjährige Leser von Astrologie Heute mögen sich an unsere Ausführungen in den Heften Nr. 39 und 40 über "Das Horoskop der heutigen Menschheit" und "Das Menschheitshoroskop: Chancen und Gefahren" erinnern. Was ist nun mit dem so genannten "Menschheitshoroskop" gemeint? Es handelt sich um ein Horoskop, welches die Qualität unserer Zeit und der kommenden Jahrhunderte beschreibt, und zwar im Zusammenhang mit dem ca. 500-jährigen Neptun/Pluto-Zyklus, der zum letzten Mal 1892 seinen Anfang genommen hat. So wird das Menschheitshoroskop für die vier Tage vor der letzten Neptun/Pluto-Konjunktion von 1892 stattfindende Sonnenfinsternis errechnet (26. April 1892, 21 h 46' 34'' GMT). Es lässt sich beliebig für jeden Ort der Welt erstellen. Man kann davon Progressionen, Transite, Solare und jede gewünschte zeitliche Auslösung berechnen.

In Fig. 1 ist das Menschheitshoroskop für Zürich abgebildet (für Berlin sieht es ähnlich aus, mit einem Aszendenten ebenfalls Mitte Schütze (14 Grad) und einem MC 5 Grad weiter (17 Grad) im Waage-Zeichen). Auffällig ist bei diesem Horoskop die starke Besetzung von Erde, Luft und Feuer, während Uranus der einzige Planet in einem Wasserzeichen ist. So kommt diesem Gestirn, welches auch in Opposition zur Sonne/Mond-Konjunktion im Stier-Zeichen steht, Einzelgängerfunktion zu.

Nun werden gegenwärtig durch Transite und Progressionen einerseits die Sonne/Mond-Uranus-Opposition und die Neptun/Pluto-Konjunktion angesprochen. Dies bringt wesentliche Themen des ganzen Zyklus in Bewegung. So erreicht der progressive Mond des Menschheitshoroskops im Frühjahr-Sommer 2001 die Opposition zum Radix-Uranus und die Konjunktion mit dem Neumond des Menschheitshoroskops. Gleichzeitig fällt für Washington die progressive MC/IC-Achse damit zusammen (in Fig. 2 für den 1. Mai 2001 aufgezeichnet). Dies lässt es wahrscheinlich erscheinen, dass sich die Vereinigten Staaten in den kommenden Monaten vermehrt mit dem Uranus-Prinzip im Menschheitshoroskop auseinander setzen werden. Dies bedeutet, dass eigenwilliges Handeln automatisch Gegenreaktionen nach sich zieht und die Liste der von Washington als "Rebellen" betrachteten Länder länger werden dürfte. Über diese interessanten Zusammenhänge berichten wir in der Juni/Juli 2001-Ausgabe von Astrologie Heute in einem Artikel "Menschheitshoroskop: Die zu kurz Gekommenen melden sich zurück".

Diese Betonung des Uranus-Prinzips kommt auch im Solar des Menschheitshoroskops für Washington (Fig. 3) zum Ausdruck. Dieses gilt für die Zeit von 1 – 3 Monaten vor dem Geburts- oder Jubiläumstag bis zum nächsten Geburtstag, im konkreten Fall also für das ganze Jahr 2001, ab Ende Januar, und mit besonderer Intensität ab Ende März. Lilith sowie Uranus am Aszendenten und eine Jupiter/Pluto-Opposition im Bereich der Häuser vier/zehn zeigt heftige Machtkämpfe an, die häufig durch unbedachtes und eigenwilliges Vorgehen ausgelöst werden. Durch Mars/Chiron Quadrat Venus fällt es schwer, friedliche Lösungswege zu finden, wenn es an der Bereitschaft mangelt, Ängste und Wunden, die dem eigenen Verhalten zu Grunde liegen, anzuschauen.

Für andere Orte der Welt sind die Zeichenstellungen und Aspekte der Planeten im Solar des Menschheitshoroskops natürlich dieselben, die Häuserstellungen jedoch andere. China allerdings erscheint geeignet, mit den USA Differenzen auszutragen, denn die Jupiter/Pluto-Opposition, die im Solar des Menschheitshoroskops für Washington von vier nach zehn verläuft, steht in diesem Falle umgekehrt, mit dem Jupiter am MC und dem Pluto am IC.

 

Menschheitshoroskop

Fig. 1
Menschheitshoroskop
26.4.1892, 21.47 GT
Zürich, CH, (47.23 N, 8.32 E)
Koch


Menschheitshoroskop progressiv

Fig. 2
Menschheitshoroskop progressiv
1.5.2001, 21.46
Washington DC, USA (38.54 N, 77.02 W)
Koch


Menschheitshoroskop solar

Fig. 3
Menschheitshoroskop solar
27.4.2001, 07.02 GT
Washington DC, USA (38.54 N, 77.02 W)
Koch




 



Saturn im Zwillinge-Zeichen
Update vom 25.4.2001

Praktisch gleichzeitig mit dem Direktwerden der Venus ist am Abend des 20. April 2001 Saturn für eine Periode von mehr als zwei Jahren ins Zwillinge-Zeichen getreten. Einen kurzen Abstecher in dieses Zeichen hatte er bereits zwischen August-Oktober 2000 gemacht. Über die Schwierigkeiten, welche sich für die USA – und dementsprechend auch für die Weltpolitik – ergeben, wenn Saturn sich im Bereich von 8 – 12 ½ und 19 – 25 Grad veränderlich befindet, haben wir zum letzten Mal ausführlich in der Ausgabe Nr. 89 (Februar/März 2001) von Astrologie Heute gesprochen. Es wurde darauf hingewiesen, dass der Einbruch ins Hauptgebäude der Demokraten, welcher die so genannte Watergate-Affäre auslöste, in dieser Zeit stattfand, was dann 1974 den Rücktritt von Präsident Nixon veranlasste. In diesen Jahren, die von 1972 – 74 reichten, kam es zu einer Flucht aus dem Dollar und zum unrühmlichen Abzug der Amerikaner aus Ostasien, was den Vietnam-Krieg beendete und zu einem Tiefpunkt des amerikanischen Selbstbewusstseins führte. Man kann sich fragen, ob sich nicht mit dem häufig etwas ungeschickten Vorgehen George W. Bushs in internationalen Angelegenheiten etwas Ähnliches anbahnt.

Bezeichnend sind die schon den letzten Durchgang des Saturn durch das Zwillinge-Zeichen charakterisierenden gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Israelis und Arabern, welche in anderer Form wieder aufflackern, und damals (1973) zu einer Rationierung des Erdöls führten (autofreie Sonntage in verschiedenen europäischen Ländern).

Wesentlich erscheint aber auch, dass die Saturn/Pluto-Opposition, die alle 35 – 38 Jahre stattfindet, Entwicklungen, die anlässlich der Konjunktion (letztes Mal 1982) begannen, unterbricht und häufig umkehrt. Was dies im Einzelnen bedeutet, wird im Artikel "Saturn/Pluto-Oppositionen: Wenn alles anders wird" in Astrologie Heute Nr. 90 (April/Mai 2001) beschrieben. Es handelt sich um wichtige Prozesse, die auf ein verändertes Bewusstsein ausmünden.

Neben diesen Zusammenhängen wird uns Saturn im Zwillinge-Zeichen vermehrt auf Fragen der Kommunikation, des Austausches, der Mobilität und des Handels aufmerksam machen, mit einer Tendenz, in diesem Bereich mehr Bewusstsein zu entwickeln. Im Kollektivmassstab dürfte dies bedeuten, dass sich der von Prof. Samuel Huntington bereits in der ersten Hälfte der 90er-Jahre für die kommende Zeit vorausgesagte "Krieg der Kulturen" ("Clash of Civilisations"), mit Saturn in Zwillinge Opposition Pluto in Schütze, verstärken dürfte. Ein Beispiel dafür stellten die schwierigen Verhandlungen zwischen Amerika und China dar, die um die Frage kreisten, inwiefern die USA das Recht haben, Spionageflüge nahe an der chinesischen Grenze durchzuführen. Die Amerikaner sind der Meinung, dass diese Flüge, die sie schon lange in ihrem Programm haben, wichtig sind, um sich ein Bild der militärischen Aufrüstung Chinas zu machen, während die Chinesen auf Gleichwertigkeit pochen und darauf hinweisen, dass sie selbst keine solchen Flüge entlang amerikanischer Grenzen durchführen (allerdings würden ihnen dazu auch die technischen Möglichkeiten fehlen!).

Bekanntlich bestanden die Chinesen auf einer Entschuldigung von Seiten der Amerikaner für den Tod des beim Zusammenstoss mit einem amerikanischen Flugzeug umgekommenen chinesischen Piloten, ein Thema, welches nur durch eine kreative Übersetzung gelöst werden konnte. So wurde dafür gesorgt, dass die chinesische Variante der amerikanischen Erklärung nach einer Entschuldigung tönte, während diese Bedeutung im englischen Wortlaut nicht erkennbar war.

Kommunikationsprobleme, die durch unterschiedliche Texte provisorisch "gelöst" oder besser gesagt übergangen werden, was die Gefahr beinhaltet, dass sie lediglich verschoben werden, indem die Chinesen bei ihrer Meinung bleiben, und die Amerikaner auch. Es kommt nicht zu einer richtigen Kommunikation, weil zwei unterschiedliche Mentalitäten und Weltbilder aufeinander prallen. Dies gilt auch für das Ansinnen, der andere müsse sich entschuldigen, was einer Elternhaltung entstammt, denn man verlangt dies normalerweise von Kindern oder von Unterstellten. Wenn das Ganze noch zu einer Frage der Ehre hochstilisiert wird, erinnert es hinsichtlich westlichen Bewusstseins an die Zeit des ersten Weltkrieges. Gegenüber den damaligen Kaisern oder Zaren konnte man hoffen, mit einer Entschuldigung das Gegenüber gnädig zu stimmen. Die Chinesen fühlen sich gemäss ihrer Geschichte vom Westen gedemütigt, und dies mag erklären, warum sie nun den Spiess umdrehen und sich so verhalten, wie dies westliche Länder früher taten.

Vielleicht gibt es aber noch andere Bezüge zwischen dem vorangehenden und dem jetzigen Eintritt Saturns ins Zwillinge-Zeichen. Als sich Saturn Anfang 1972 in den ersten Graden des Zwillinge-Zeichens befand, kam es zum historischen Treffen zwischen dem amerikanischen Präsidenten Nixon und dem chinesischen Vorsitzenden Mao. Damals wurden diplomatische Beziehungen zur Volksrepublik China aufgenommen, und die bisher geltende amerikanische Maxime "Es gibt nur ein China" wurde nun auf die Volksrepublik angewendet, während sie ursprünglich Taiwan galt. Durch diesen Vorstoss und durch die Beendigung des Vietnam-Krieges läuteten die USA eine neue Phase in der Beziehung zu China ein, und man kann sich vorstellen, dass die Chinesen nun einen Schritt weitergehen möchten und von den USA erzwingen wollen, dass diese sich definitiv aus Ostasien zurückziehen.

Das Zwillinge-Zeichen hat aber auch mit Demokratie und freier Meinungsäusserung zu tun, während das Schütze-Zeichen davon nicht übermässig viel hält, sondern eher davon ausgeht, es sei "dem richtigen Weg" zu folgen. In der heutigen Weltordnung symbolisieren China und Russland letztere Haltung, was im Falle Russlands in der letzten Zeit über die Einschränkung der Pressefreiheit durch Ausschaltung regimefeindlicher Fernsehsender und Zeitungen sehr klar zum Ausdruck kam. Andererseits erklärt auch erst der schützehafte Anspruch der chinesischen Regierung, seinen Bürgern den richtigen Weg zu weisen, die rücksichtslose Unterdrückung der apolitischen, aber sinnorientierten Falun Gong-Bewegung.

Wir sehen, dass der "Krieg der Kulturen" in vollem Gang ist, auch wenn es dabei häufig weniger um Religion als um "das richtige System" geht. Im Falle des Konfliktes zwischen Israel und Palästinensern sowie anderen arabischen Nachbarn scheint es zwar vordergründig um Religion zu gehen. Dahinter verbirgt sich aber die Frage der Beteiligung an der oder des Zugangs zur politischen Macht. Auch hier sind Eltern/Kind-Rollenspiele mit klarer Zuteilung der jeweiligen Rollen zu beobachten.

Im Bereich, in dem Saturn steht, haben wir normalerweise die Möglichkeit, Schritte zu vertieftem Bewusstsein zu tun und zu ermitteln, welcher Art die Probleme sind, die unserer Entfaltung im Wege stehen. So können wir überprüfen, wie wir zu unseren Informationen kommen und ob diese sicher und sauber genug ermittelt wurden, damit wir sie zur Norm erheben können. Die wichtige Lektion kann darin bestehen zu erkennen, dass es nicht eine einzige Wahrheit gibt, sondern diese vom eigenen Standpunkt und von unserer Art der Verarbeitung von Informationen abhängt. So gibt es zu den meisten Fragen mehr als nur eine richtige Antwort. Mit Saturn länger als zwei Jahre im Zwillinge-Zeichen werden wir viel Zeit haben, um uns mit solchen Fragen intensiver zu beschäftigen. Wenn wir uns dafür interessieren, in welchen Lebensbereichen diese Themen bei uns zum Ausdruck kommen, so lohnt es sich zu schauen, in welches Haus das Zwillinge-Zeichen in unserem Horoskop fällt. Viele der Fragen, die uns in den nächsten Jahren beschäftigen werden, haben mit diesem und dem jeweiligen Gegenhaus zu tun.

Im beruflichen, geschäftlichen und wirtschaftlichen Sektor dürfte Saturn in Zwillinge Hindernisse im Bereich des Handels und der Kommunikation bringen. So ist es interessant zu beobachten, wieviele Proteste jeweils stattfinden, wenn eine Konferenz organisiert wird, bei welcher es um Welthandel geht. Das Reizwort "Globalisierung" bringt automatisch heftige Gegenreaktionen auf den Plan.

Man kann sich vorstellen, das Saturn im Zwillinge-Zeichen viele Prozesse verlangsamen wird, die vorher noch recht ungestüm abgelaufen sind. Dabei ist immer die Doppelnatur von Saturn zu berücksichtigen. Einerseits bringt er Hemmnisse und Schwierigkeiten im angesprochenen Bereich, andererseits hilft er, Dinge zu vertiefen. Probleme und Hindernisse in der Kommunikation können also gleichzeitig die Möglichkeit in sich bergen, dass dieser Bereich mit grösserem Realitätssinn und Realismus weiterentwickelt und konkretisiert wird. Bringen wir das Zwillinge-Zeichen in Verbindung mit Handel und Wirtschaft, so trägt der Ausdruck "Alte Wirtschaft" oder "Old Economy", ein Bereich, der seit kurzem wieder zu Ehren kommt, sehr direkt die Signatur des Saturn. Etwas Ähnliches spielt sich ab, wenn nun weniger Nachfrage nach Firmen besteht, die sich vornehmlich durch viele "Klicks" auszeichnen und eher "Bricks" (Backsteine) gefordert werden. Man hat diesen Wandel mit der Jupiter/Saturn-Konjunktion im Stier-Zeichen in Verbindung gebracht; er dürfte jedoch durch Saturn in Zwillinge verstärkt werden. Neben Technologiefirmen gilt auch für Telekommunikationsgesellschaften, dass sie unter dem Saturn-Einfluss eine Kontraktionsphase durchmachen müssen, die aber richtig gelebt zu einer Konkretisierung von Möglichkeiten führen dürfte und dies wahrscheinlich sichtbar wird, noch bevor Saturn das Zwillinge-Zeichen verlässt.


 

China / USA: Nach Diplomatie der Worte, nun Krieg der Worte
Update vom 20.4.2001

Die Rückläufigkeitsphase der Venus, welche vom 9. März – 20. April 2001 dauerte, geht nun zu Ende. In solchen Zeiten kommt es zu Turbulenzen an der Börse, es prallen unterschiedliche Werte aufeinander, und Verhandlungen werden häufig dadurch beeinflusst, dass die eine Seite ein Faustpfand in Händen hat. So war in den letzten zwei Wochen in den Beziehungen zwischen China und USA eine aufschlussreiche Abfolge zu beobachten: Am 1. April 2001, nachdem (gemäss amerikanischer Version) ein amerikanisches Spionageflugzeug durch tollkühne Manöver eines chinesischen Jägers beschädigt und zur Notlandung gezwungen wurde, trat der amerikanische Präsident George W. Bush zunächst mit einer harten Haltung gegenüber China auf, und er forderte die sofortige Freilassung der von den Chinesen in Gewahrsam genommenen Flugzeugbesatzung ebenso wie die Auslieferung des Spionageflugzeugs. Dieses stelle "amerikanischen Boden" dar und dürfe von den Chinesen nicht betreten werden. Als die Chinesen allerdings keine Anstalten zeigten, den amerikanischen Wünschen nachzukommen, merkte die amerikanische Regierung, dass sie mit diesem Vorgehen nicht weiterkommt und alles Mögliche unternommen werden muss, um zunächst die Besatzung frei zu bekommen. George W. Bush gab, gemäss Newsweek, Aussenminister Colin Powell die Instruktion, "zu verhandeln, ohne jedoch einen Tadel hinzunehmen". Der amerikanische Verteidigungsminister, der normalerweise in solchen Fällen zu Worte kommen würde und zu den "Falken" gehört, wurde zurückgebunden, und man hörte während der ganzen Zeit der Verhandlungen von ihm nichts. Es wurde nach einem Weg gesucht, der es beiden Seiten ermöglichen sollte, das Gesicht zu wahren.

Die Chinesen hatten sich mit ihrer Forderung nach einer Entschuldigung und der Uebernahme der Verantwortung für den Zwischenfall durch die USA weit hinausgewagt, und so gab es nur eine Lösung, wenn die unterschiedliche Bedeutung der entsprechenden Worte im Englischen und Chinesischen genutzt wurde, um mit Hilfe einer "kreativen Uebersetzung" etwas, was auf englisch nicht nach Entschuldigung klang, als solche hinzustellen. So wurde das englische "very sorry", welches auf Wunsch der Chinesen von den Amerikanern sowohl für den Tod des Piloten wie auch für die Tatsache des Eindringens des Flugzeuges in den chinesischen Luftraum zum Ausdruck gebracht wurde, als "shenbiao qianyi" übersetzt, was auf chinesisch einer Entschuldigung gleichkommt. Diese Umdeutung wurde von der offiziellen chinesischen Nachrichtenagentur vorgenommen, um das heimische Publikum halbwegs zufrieden zu stellen.

Der amerikanische Brief, der als "Letter of the two Sorries" in die Annalen eingehen wird, brachte die erforderliche Lösung aus der Sackgasse, verschob jedoch wichtige Probleme auf später. So nahmen die Amerikaner, kaum war die Besatzung ausgeflogen, wieder eine härtere Haltung ein, was ihnen auch durch die Informationen, welche sie von der Besatzung erhielten, erleichtert wurde. Nun konnte sich der Verteidigungsminister Donald Rumsfeld wieder zu Wort melden, und er attackierte das chinesische Vorgehen aufs Heftigste.

Wir haben an anderer Stelle darauf hingewiesen, dass für militärische Konfrontationen der USA das Horoskop der Kriegserklärung dieses Landes an England vom 6.7.1775 (auch als Boyd-Horoskop bekannt) eine wichtige Rolle spielt und diesem Horoskop nun seit der Präsidentschaft George W. Bushs eine besondere Bedeutung zukommt ("Mars, Bush und das Weisse Haus"). Dies zeigt sich unter anderem dadurch, dass dieses Horoskop wie jenes George W. Bushs die Sonne in Krebs und den Mond in der Waage aufweist, mit ähnlichen Solar- wie Lunarkonstellationen für beide (die Rückkehr der Sonne – Solar – ebenso wie jene des Mondes – Lunar – fallen für beide Horoskope beinahe gleichzeitig zusammen). Nun zeigt das Horoskop von Donald Rumsfeld mit Sonne in Krebs und Mond ebenfalls in Waage ähnliche Merkmale. Sein Horoskop (Quelle: StarIQ.com) ist in Fig. 1 und jenes G.W. Bushs in Fig. 2 abgebildet.

Zur Zeit des Luftzwischenfalls über dem chinesischen Meer befand sich der Mars kurz vor dem Aszendenten von Rumsfeld. Als die Besatzung elf Tage später freigelassen wurde, hatte der laufende Mars soeben seinen Aszendenten überquert und nun war für ihn die Zeit gekommen, hervor zu treten. Man kann sich mit dem kommenden Hin und Her des Planeten Mars von der Konjunktion mit Pluto bis zu jener mit Chiron und umgekehrt in den nächsten Monaten bis August 2001 vorstellen, dass Rumsfeld des öfteren in Erscheinung treten wird, denn er fühlt sich mit seinem Aszendenten auf 23 Grad Schütze, welcher zur Zeit von Pluto und Chiron umringt und zusätzlich von Mars aktiviert wird, stark herausgefordert. Dazu kommt, dass er seinen Mars auf den Deszendenten und den Uranus des USA-Unabhängigkeits-Horoskops setzt, und der Mars der USA präzis auf seinen Deszendenten zu liegen kommt. Mit solchen Konstellationen sind aggressive Gegner, die es zu bekämpfen gilt, schnell zur Stelle. Dies wird dadurch verstärkt, dass Rumsfelds Saturn auf den absteigenden Mondknoten der USA zu liegen kommt, wo zur Zeit der laufende Neptun transitiert. Beide Stellungen erzeugen eine Angst, von Gegnern hintergangen zu werden. Tatsache ist, dass die USA zur Zeit mit dem – zwar nicht offen deklarierten, aber implizit wahrgenommenen – Anspruch der Chinesen auf das südchinesische Meer, welches an Taiwan, den Philippinen, Malaysia und Vietnam grenzt, konfrontiert werden. Jedenfalls zeigen chinesische Karten dieses Meer bereits als chinesisches Hoheitsgebiet. Diesem über eine Million Quadratkilometer grossen Territorium kommt eine grosse strategische Bedeutung zu. Man geht davon aus, dass bis 2010 90 % des nach Ostasien gelieferten Erdöls durch das chinesische Meer herangeschifft wird. So kann es diesem Erdteil nicht unwichtig sein, ob der Durchgang durch das chinesiche Meer weiterhin frei bleibt oder von der Volksrepublik China kontrolliert wird. Wenn aber China eingegrenzt werden muss, so kann dies wohl kein anderes Land als die USA.

Dabei haben die Amerikaner den Eindruck, dass in China "Hardliners" übernommen haben, was ihnen ihre Aufgabe erschwere. Weniger verwunderlich ist, dass die Chinesen den selben Eindruck von den USA haben. Nicht nur wurden sie kürzlich von der Bush-Regierung von "strategischen Partnern" zu "strategischen Gegnern" umdefiniert. Als die Krise auf der Insel Hainan ausbrach, hatte, wie die Zeitschrift Newsweek ausführt, das aus Zivilisten bestehende chinesische Aussenministerium es auf amerikanischer Seite ausschliesslich mit früheren oder jetzigen amerikanischen Militärpersonen zu tun: Es verhandelten Golfkriegsheld Colin Powell (früherer General), Militärattaché Brigade-General Neal Sealock und Botschafter sowie früherer Admiral Joseph Prueher. In Anbetracht dieses Aufmarsches von dekorierten früheren oder jetzigen Militärs kann man es den Chinesen nicht verübeln, wenn sie den Eindruck haben, sie müssten hart auftreten. Dementsprechend sind die Verhandlungen um die Beilegung der Flugzeugaffäre vom 18. April zwischen USA und China zunächst ergebnislos vertagt worden, und die USA drohen mit dem Abbruch der Verhandlungen, wenn sich die Chinesen nicht kooperativer zeigen. Es steht aber viel auf dem Spiel. Hinter der nochmalig von den Chinesen geforderten vollen Uebernahme der Verantwortung für den Zwischenfall durch die Amerikaner verbirgt sich die Erwartung, dass die Spionageflüge der Amerikaner ausgesetzt werden. Wie ein Berater der chinesischen Regierung gemäss Newsweek dies formuliert, könnte der bedenklichste Ausgang der Gespräche darin bestehen, dass "die USA sich weigern, die Ueberwachungsflüge einzustellen und die Chinesen daraufhin erklären, sie würden in Zukunft amerikanische Spionageflugzeuge abschiessen". Es ist zu hoffen, dass es nicht so weit kommt und die Diplomatie Wege findet. Tatsache ist jedoch, dass die beiden Nationen bis jetzt weitgehend aneinander vorbei reden und dies, wie bereits in früheren Artikeln ausgeführt, Ende Juni / Anfang Juli 2001 zu einer kritischen Zuspitzung zwischen beiden Ländern führen könnte.

Weitere Artikel:
"Mars, Bush und das Weisse Haus", Claude Weiss
"Widder-Vollmond: High Noon in Hainan", Claude Weiss
"Die aufregende Woche vom 31. März bis 6. April", Claude Weiss

 

Donald Rumsfeld

Fig. 1
Donald Rumsfeld

9.7.1932, 17.40 LT, 23.40 GT
Chicago, IL USA (41.52 N, 87.39 W)
Koch


George W. Bush

Fig. 2
George W. Bush
6.7.1946, 7.26 LT, 11.26 GT
New Haven, CT USA (41.18 N, 72.55 W)
Koch

 

 



Widder-Vollmond: High Noon in Hainan
Update vom 9.4.2001

Mit dem Saturn der USA auf Neptun und rückläufigem Merkur, welche im Horoskop von China am absteigenden Mondknoten stehen (Fig. 1) haben die Chinesen gegenüber Amerika ein tiefes Misstrauen und eine Angst vor Bevormundung. Saturn symbolisiert die Eltern-Instanz, und es ist bezeichnend, dass die Amerikaner mit Saturn auf dem Neptun und dem absteigenden Mondknoten Chinas ein starkes Bedürfnis haben, dieses Land auszuhorchen, weil sie ihm nicht ganz über den Weg trauen. Umgekehrt aktiviert auch China mit Mond und Aszendent den absteigenden Mondknoten der USA zu einer Zeit eines Neptun-Transits über dieser Stelle. Damit kommt China in die Rolle des Landes, welcher den Schatten der USA anspricht, und bei den Amerikanern Ängste vor Kontrollverlust auslöst.

Nun fand der Vollmond vom 8. April 2001 (in Fig. 2 für Peking aufgezeichnet) exakt auf der Mondknotenachse Chinas statt, welche bereits wie besprochen mit dem Saturn der USA reagiert. Dies ist eine gefährliche Kombination, bei welcher mit zwei Ländern mit rückläufigen Merkur rationale Einschätzungen und Kommunikationsmechanismen ausser Kraft treten können. China weist dabei im Zusammenhang mit der Rolle westlicher Länder eine ganze Reihe von Wunden auf. So findet man in den chinesischen Schulbüchern ein Kapitel über die von China durch westliche Interventionen erlittene "nationale Schmach". Es ist die Rede davon, wie westliche Nationen in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts China unwürdige Bedingungen aufgezwungen haben und dieses Land praktisch kolonisierten. Zwar waren vor allem die Engländer daran beteiligt, aber die Schmach wird insgesamt dem Westen angelastet. Nachdem China ruiniert worden war, wurde es dann abschätzig auch noch als "Kranker Mann Asiens" bezeichnet. Diese Vergangenheit veranlasst die Chinesen dazu, alles, was nach westlicher Kontrolle und Bevormundung aussieht, abzulehnen und überzureagieren. Zwar sind die Chinesen von den modernen Errungenschaften des Westens und insbesondere der Vereinigten Staaten fasziniert, so zum Beispiel von Bill Gates, von McDonald’s und Nike, aber dahinter verbirgt sich ein tiefer Frust, sobald sie den Eindruck haben, nicht ernst genommen zu werden.

In diesem Lichte ist die chinesische Reaktion auf die amerikanischen Überwachungsflüge zu verstehen. Es wird von Seiten Chinas und der USA sehr viel Umsicht brauchen, um aus der Sackgasse herauszufinden, in die sich die Chinesen begeben haben mit ihrer Forderung, die Amerikaner müssten die Verantwortung für das Geschehen übernehmen, sich entschuldigen und von weiteren Kontrollflügen absehen. Dies ist eine klassische Saturn/Neptun-Angelegenheit, bei welcher sich hinter den Worten und den scheinbar rationalen Argumenten tiefe Frustrationsgefühle verbergen. Die Lösung des Problems wird auch dadurch erschwert, dass die USA mit Chiron auf 20 Grad Widder (Chiron Opposition Saturn) selbst eine Wunde aufweisen, welche durch den Vollmond vom 8. April angesprochen wurde und sich bei George W. Bush wiederfindet. Bush trägt mit Chiron/Mond/Jupiter auf 15 – 18 Grad Waage, das Ganze im Quadrat zu Sonne/Saturn in Krebs, durch persönliches Betroffensein zur Thematik bei.

Als weiterer Spieler könnte Wladimir Putin mit Sonne/Saturn/Neptun/Merkur zwischen 14 – 23 Grad Waage, das Ganze im Quadrat zum Uranus auf 18 Grad Krebs, auf den Plan kommen. Der Dalai Lama mit Mars auf 18 Grad Waage (Quadrat Sonne in Krebs) hat sich bereits beschwichtigend zu Worte gemeldet, wohlweislich ohne im Konflikt Partei zu ergreifen.

China

Fig. 1
China
1.10.1949, 15.15 LT, 7.15 GT
Peking, China (39.55 N, 116.25 E)
Koch


Widder-Vollmond für Peking

Fig. 2
Widder-Vollmond für Peking 
8.4.2001, 03.23
Koch

 

 

 

 



Rückläufige Venus: Wirtschaft, Wohlstand, Krieg und Frieden
Update vom 9.4.2001

In einem interessanten Artikel "Venus retrograde" beleuchtet Kate Plumb auf der Internet-Seite des "Mountain Astrologer" die Bedeutung der gegenwärtigen rückläufigen Phase der Venus. Alle acht Jahre wird die Venus im gleichen Bereich des Tierkreises rückläufig - dieses Mal wurde sie es am 9. März auf 17.44 Grad Widder, wenige Stunden vor dem Vollmond (das letzte Mal wurde die Venus am 11. März 1993 auf 20 Grad Widder rückläufig). Der Zyklus der rückläufigen Venus erzeugt innerhalb von acht Jahren fünf Stationen, die ungefähr 72 Grad auseinander liegen. Eine Beschreibung dieser interessanten Symetrie ist im Buch von Erin Sullivan "Rückläufige Planeten", Edition Astrodata wiedergegeben.

Die Richtungsumkehr der Venus fand im Abstand von einem Grad auf der Mondstellung des New York Stock Exchange statt (s. Abbildung). Kate Plumb empfiehlt für den NYSE die für 7.52 LMT berechnete Variante des Horoskops vom 17. Mai 1792 (bekannt als McWhirter Chart). Unter dieser Aktivierung erreichte am Freitag, 9. März der Dow Jones ein vorübergehendes Hoch. Am nächsten Handelstag, Montag, 12. März, stürzte er dann um 436 Punkte, was den Anfang einer weiteren Reihe von Abwärtsbewegungen einleitete. Die Autorin meint, dass die Venus als Herrscherin der Jupiter/Saturn-Konjunktion von 2000 im Stierzeichen für die nächsten zwanzig Jahre an der Börse bestimmt sein wird. Vor der Jupiter/Saturn-Konjunktion vom Mai 2000 waren die Gewinne einer Firma für deren Bewertung nicht so wichtig. Seit dem Mai 2000 sind sie ausschlaggebend (daher der Zusammenbruch der Kurse vieler Firmen der "New Economy"). Mit der rückläufigen Venus-Phase wird neu evaluiert, was zu sinkenden Kursen führte.

Venus hat auch mit Diplomatie zu tun. Im Zyklus der rückläufigen Venus entspricht der Moment ihrer Konjunktion mit der Sonne einer Halbzeit. Dies fand am 30. März statt. Zwei Tage später – am 1. April - ereignete sich die Kollision eines amerikanischen Spionageflugzeuges mit einem chinesischen Jäger. Dabei stellt sich die Frage, ob es gelingen wird, diesen Unfall diplomatisch zu handhaben, oder ob er sich zu einer Machtprobe entwickelt. Die Mayas meinten, dass zur Zeit der rückläufigen Venus die Herrscher häufig unzuverlässig waren und vermehrt Fehler und Unfälle passierten. Dies könnte auch für die jetzige Zeit gelten. Auch kannten sie zwei Seiten der Venus. Die eine war friedfertig, die andere kriegerisch. Der Wechsel fand nach der Konjunktion mit der Sonne statt, und die Mayas pflegten sechs oder sieben Tage nach der Konjunktion der Venus mit der Sonne, als erstere klar als Morgenstern am Himmel erkennbar war, in den Krieg zu ziehen. Dies ist die Phase, in welcher wir uns zur Zeit befinden. So stellt sich die Frage, welche Seite der Venus die Welt in den kommenden Tagen erleben wird. Man kann im Übrigen damit rechnen, dass die auf 18 Grad Widder/Waage stattfindende Vollmondstellung vom 8. April diese Themen ins akute Scheinwerferlicht bringt. Dabei könnte sichtbar werden, welchen Einfluss der Konflikt zwischen Amerika und China auf Wirtschaft und Börse hat. Verdüstern sich nämlich die Möglichkeiten für harmonische Handelsbeziehungen mit diesem überaus wichtigen Markt, so könnten pessimistische Einschätzungen an der Börse neben sich bereits abzeichnenden Rezessionstendenzen die Kurse weiter in die Tiefe reissen.

 

New York Stock Exchange

New York Stock Exchange
17.5.1792, 7.52 LMT, 12.47 GT
New York, USA (40.45 N, 73.59 W)
Koch



Die aufregende Woche vom 31. März bis 6. April
Update vom 9.4.2001

Während der ersten Aprilwoche konstellierten sich einige markante Aspekte und Planetenstellungen. Zunächst einmal löste am 1. April das 1. Quadrat des Widder-Neumondzyklus, der am 25. März begonnen hatte, durch Halbquadrate die laufende Saturn/Uranus-Quadratur aus. Dies versprach Überraschungen, unerwartete Entwicklungen, das Hervortreten rebellischer Komponenten und plötzliche neue Situationen im Zusammenhang mit der Luftfahrt. Diese Konstellation wurde von einer Mars/Merkur-Quadratur von Schütze zu Fische begleitet, eine Entsprechung für über das Wort ausgetragene Machtkonflikte verbunden mit einer guten Dosis Unklarheit. Auf der positiven Seite formierte sich ebenfalls in der vergangenen Woche (exakt am Donnerstag) ein Jupiter/Neptun-Trigon, eine Stellung, die schon Anfang Woche durch ein Sextil der Venus zu beiden Planeten ergänzt wurde. Letztere Konstellation kann als sehr versöhnlich und freundlich bezeichnet werden. Sie beinhaltet sogar das Potenzial zu Höhenflügen der Fantasie.

Verhaftung Milosevics

Der Auftakt zu Beginn der Woche war dramatisch. Die jugoslawischen Behörden versuchten den ehemaligen Staatschef Slobodan Milosevic zu verhaften. Es kam zu einer heftigen Gegenwehr, und es hiess noch in der Nacht auf Sonntag, den 1. April von Seiten Milosevic: "Ich werde mich nie lebend ergeben". Dann liess sich der Diktator am Sonntagmorgen gegen 04.35 Uhr Lokalzeit doch noch ins Belgrader Zentralgefängnis chauffieren. Das Horoskop (Fig. 1) und die Laufbahn Milosevics wurden in AH Nr. 79 (Juni/Juli 1999) in aller Ausführlichkeit besprochen. Sein Solar für 2000 (gültig für die Zeit bis zum Geburtstag 2001) ist in Fig. 2. abgebildet. Man erkennt mit Mars am Aszendenten und Uranus am Deszendenten sowie Jupiter Opposition Chiron/Pluto die Gefahr der Selbstüberschätzung und die daraus folgernde Vereinsamung. Interessant ist, dass Milosevic am 1. April 2001 praktisch genau zu seiner Solarzeit (04.28) verhaftet wurde. So ergibt die entsprechende Solarprogression für diese Zeit einen Aszendenten auf 19 Grad Wassermann und einen MC auf 9 Grad Schütze. Dies sind sehr exakt die Gradzahlen, auf welchen im Solar Uranus und Chiron/Pluto standen, eine weitere Bestätigung für die bereits überprüfte Geburtszeit Milosevic'.

Man muss zugeben, dass das Solar von Milosevic nicht an sich negativ aussieht, und die für ihn katastrophale Entwicklung in erster Linie mit der Art zu tun hat, wie er seine Konstellationen lebte. Ein anderer hätte mit einem ähnlichen Solar durchaus besondere Durchbrüche erleben können. Interessant ist dabei die Tatsache, dass nach neuesten Meldungen Milosevic einen bewaffneten Putschversuch plante, welchem durch seine Verhaftung zuvorgekommen wurde. Dies erstaunt nicht, wenn man die beschriebenen Mars/Uranus- und Jupiter/Pluto-Oppositionen seines Solars betrachtet.

Zusammenprall im chinesischen Meer

Praktisch um die gleiche Zeit wie Milosevic verhaftet wurde (ca. 1 Stunde früher), ereignete sich im fernen Asien ein Ereignis ebenso überraschender Art, indem ein amerikanisches Spionageflugzeug südöstlich der chinesischen Insel Hainan mit einem chinesischen Militärflugzeug kollidierte. Das Horoskop für das Ereignis, welches je nach Quelle um 09.07 LT (chinesische Quelle) oder 09.15 LT (amerikanische Quelle) stattfand, ist in Fig. 3 abgebildet. Während im Falle der Verhaftung Milosevics der Aszendent des Moments zwischen Lilith und Uranus zu liegen kam, steht bei diesem Ereignis der MC zwischen diesen beiden Faktoren, welche beide mit einer unerwarteten Wende zu tun haben und Ausdruck davon sind, dass etwas bisher Verdrängtes, unter der Oberfläche Lauerndes, sichtbar wird. Die Bilder, die von einigen Medien für das Geschehen verwendet wurden, drücken den symbolischen Gehalt sehr treffend aus: "Der Zusammenprall des chinesischen Drachen mit dem amerikanischen Adler". Das Resultat dieses wahrscheinlich von China provozierten Ereignisses war, dass die dominant (und aus chinesischer Sicht "arrogant") auftretenden Amerikaner nun die Chinesen um die Freilassung und Übergabe von Besatzung und Flugzeug, welche auf Hainan notgelandet waren, bitten mussten. Die Chinesen setzten sich sogar in den Kopf, von den Amerikaners eine Entschuldigung zu verlangen (siehe dazu Artikel "Mars, Bush und das Weisse Haus" und "Widder-Vollmond: High Noon in Hainan").

Das in Fig. 3 abgebildete Horoskop für die Kollision der beiden Flugzeuge über dem chinesischen Meer zeigt, wie die laufende Sonne/Venus-Konjunktion durch Halbquadrate die Uranus/Saturn-Quadratur aktivierte. Während des ganzen Vorfalls wurden zuerst Saturn, dann Uranus durch die Hauptachsen angesprochen (bis zur erfolgreichen Landung mit dem havarierten Flugzeug um 9.33 auf der chinesischen Insel Hainan mit MC auf Uranus und AC in Zwillinge zwischen Saturn und Jupiter). In diesem Ereignis kommt nicht nur die Überraschung über eine nicht erwartete Entwicklung zum Ausdruck, sondern auch direkt die Entsprechung des Saturn/Uranus-Quadrates, im Sinne von Flugzeugen, die abstürzen.

Absturz der SAirGroup-Aktien

Einen ganz anderen Absturz erlebte in der vergangenen Woche die Swissair, die zwischendurch zu SAirGroup umbenannt wurde und nun wieder Swissair heissen soll: Es wurde auf Grund katastrophaler Verluste insbesondere bei Beteiligungen an maroden Gesellschaften sichtbar, dass nur dank buchhalterischer Tricks der Konkurs verhindert werden konnte. Dramatisches Aufräumen ist angesagt, und dies wurde auch anlässlich der Präsentation der Zahlen für das Geschäftsjahr 2000 und der neuen Führung zugesagt. Dennoch sackte der Aktienkurs am Dienstag, dem 3. April um über 20% in den Keller. Das Horoskop der Swissair (Gründungsbeschluss vom 26.3.1931, Quelle Täger-Archiv) ist in Fig. 4 abgebildet. Anfang Januar 2001 fand eine Mondfinsternis auf 20 Grad Krebs-Steinbock statt, d.h. exakt auf der Pluto/Saturn-Opposition des Gründungshoroskops, und die nächste Mondfinsternis vom 5. Juli wird sich ebenso genau auf der AC/DC-Achse und im Quadrat zum Stellium von Merkur/Mondknoten und Uranus ereignen. Leider ist das 70jährige Jubiläum, welches am 26. März, kurz nach dem Widder-Neumond vom 25. März hätte gefeiert werden können, recht anders herausgekommen, als man sich dies wohl gewünscht hatte. Die astrologische Symbolik bleibt erhalten: Hatten wir im einen Fall Flugzeugabstürze, so haben wir im anderen Fall den Absturz einer Airline.

Anfang Woche war auch an der Börse die Stimmung getrübt. Allein am Dienstag sackte der Dow-Jones um über 3% in den Keller. Am Donnerstag, als das Jupiter/Neptun-Trigon exakt wurde, erholte sich diese Börse noch markanter mit einem Plus von über 4%, die Technologiebörse Nasdaq legte in einem Tag sogar um beinahe 9% zu. So schwankte die letzte Woche an der Börse zwischen Panik und Euphorie.

Mars Odyssey

Die Woche klang schliesslich aus mit der Lancierung einer Sonde zum Mars unter dem Namen "Mars Odyssey 2001", welche pünktlich um 11.02 LT (17.02 MESZ) von Cape Canaveral (Florida) startete. Hauptziele der Mission sind die Suche nach Wasser und nach einem geeigneten Landeplatz auf dem Mars für künftige Missionen. Es ist vorgesehen, dass die 700 kg schwere und 600 Millionen teure Sonde um den 24. Oktober in die Umlaufbahn des Mars einschwenkt, um diesen während ihrer Umkreisungen bis zum Jahr 2004 zu erkunden. Es ist für die NASA wichtig, dass die jetzige Mission erfolgreich verläuft. Sie folgt zwei Rückschlägen Ende 1999 mit den Sonden "Mars Climate Orbiter" und "Mars Polar Lander".

Mit der Lancierung unter Mars an einer Hauptachse (Deszendent) wird die Mission ihrem Namen gerecht (Fig. 5). Hilfreich für die Mission dürfte der Sextil-Aspekt des Mars zum Uranus sein, während das Halbquadrat zum Neptun und die Tatsache, dass der Mars im Starthoroskop in der Halbsumme von Pluto/Chiron liegt, eher problematisch erscheinen. Betrachtet man die Progressionen für den Oktober 2001, so stellt man im Weiteren fest, dass für diesen Zeitpunkt die Vollmondstellung vom 8. April 2001 exakt sein wird.

 

Slobodan Milosevic

Fig. 1
Slobodan Milosevic
20.8.1941, 22.00 LT, 20.00 GT
Pozarevac YU (44.37N, 21.12 E)
Koch


Solar 2000 Slobodan Milosevic

Fig. 2
Slobodan Milosevic (Solar 2000)
20.8.2000, 2.28 GT, Belgrad YU
Koch


Flugkollision China

Fig. 3
Flugkollision China
1.4.2001, 9.07 LT, 1.07 GT
Koordinaten des Vorfalls (18.00 N, 111.00 E)
Koch


Gründung Swissair

Fig. 4
Gründung Swissair
26.3.1931, 11.30 LT, 10.30 GT
Basel, Schweiz (47.32 N, 7.35 E)
Koch


Mars Odyssey 2001

Fig. 5
Mars Odyssey 2001
7.4.2001, 11.02 LT, 15.02 GT
Cape Canaveral FL; USA (28.24 N, 80.36 W)
Koch

 

 

 

 

 


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