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Warum ist Britney Spears so erfolgreich? 25. Februar 2002 In seiner News-Ausgabe vom 18. Februar 2002 fragt Michael WolfStar von StarIQ, warum man überall, wo man hinschaut, auf Britney Spears stösst: Im Film Crossroads, auf der Titelseite von Rolling Stone, in unzähligen Talk Shows, in der neuesten Pepsi-Werbung und beim amerikanischen Super Bowl. Sicher muss man Britney Spears als typisch amerikanisches "Produkt" betrachten, welches von A – Z für den amerikanischen Geschmack konzipiert wurde und auch bereit ist, sich an strenge Regieanweisungen zu halten. Wahrscheinlich sind die einzigen Momente, in denen sie es nicht tut, jene, die sie mit ihrem Boyfriend Justin Kimberley verbringt. Auch dafür gibt es eigentlich ein offizielles, typisch amerikanisches Drehbuch, welches allerdings kaum jemand bereit ist ernst zu nehmen: Dass Britney ihre Jungfräulichkeit für die Ehe aufspart. Eine solche Vorgabe ist aber in bester amerikanischer Tradition, und sie erinnert an Statements des früheren Jungstars Brooke Shields, die ab frühester Kindheit konsequent von ihrer Mutter gemanagt wurde. Der Zeit entsprechend hat sich der Name zum Aggressiveren oder Lilithhaften hin gewandelt: Während der Jugendstar der frühen 80-er Jahre Brooke Shields in ihrem Namen das Symbol des Schutzes und des Schildes (shield = Schild, beschützen) trug, tritt Britney mit dem Symbol des Speers und der Lanze auf (spear = Lanze, Speer, Spiess, durchbohren, aufspiessen). Die beiden Jungstars, welche die Initialen B.S. gemeinsam haben, zeichnen sich durch eine ganze Reihe von übereinstimmenden, astrologischen Faktoren aus: Beide haben starke Ballungen im veränderlichen Kreuz, und ihre Horoskope weisen jeweils eine Spannungsfigur zwischen Venus, Jupiter und Pluto um die Mondknotenachse herum auf. Bei Britney Spears steht die Venus exakt am absteigenden Mondknoten auf 25 Grad Steinbock im ebenfalls gradgenauen Quadrat zum Pluto im Venuszeichen Waage, was eine doppelte Venus/Pluto-Thematik ergibt (Fig. 1). Bei Brooke Shields hingegen finden wir am aufsteigenden Mondknoten eine Mond/Venus/Sonne/Jupiter-Konstellation, die im Quadrat zum Pluto steht (Fig. 2). Die Stellung von 25 – 26 Grad Steinbock wird bei ihr ebenfalls von einem wichtigen weiblichen Faktor, der Lilith, besetzt, und dies symbolisiert mit Lilith Spitze fünf eine Sonne/Lilith-Thematik, die wir in Form einer Sonne/Lilith-Konjunktion auch bei Britney Spears antreffen. Dass wir bei beiden die Kombination Venus/Jupiter/Pluto antreffen, erstaunt nicht. Diese steht bekanntlich für solche Entsprechungen wie das grosse Glück, den grossen Gewinn und bei einer Frau für eine weibliche Ausstrahlung, die bei der Masse und im Grossen ankommt. Entsprechend finden wir als eine der ersten Deutungen dieser Konstellation, die von einem Astrologen vorgeschlagen wurde (Reinhold Ebertin in "Kombination der Gestirneinflüsse") für diese Verbindung die kurze, treffende Aussage: "Sich einer ganz besonderen Beliebtheit erfreuen, sich bei der Masse beliebt machen, sehr glücklich sein." Man könnte allerdings mutmasen, dass Frauen es mit dieser Konstellation leichter haben oder es besser können als Männer, besonders wenn letztere in einer solchen Figur eine rückläufige Venus aufweisen. Dies ist nämlich sowohl bei Saddam Hussein als auch bei Jörg Haider der Fall, und deren etwas zwanghaftes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Beliebtheit empfindet der Zuschauer oder Betroffene doch häufig als recht strapazierend (siehe Artikel "Jörg Haider: Solidarisch mit Saddam Hussein"). Natürlich kommt über diesen Vergleich auch der Unterschied zum Ausdruck, dass eine junge Frau ihre Venus problemlos über Schönheit und Anmut zum Ausdruck bringt, während ein "reifer" Mann diese gerne über Besitz (vielleicht auch Landnahme) und einem Bedürfnis nach Kontrolle lebt. Wir denken dabei an Saddams versuchte Einverleibung von Kuwait oder an Haiders "Bärental", ein Riesengrundstück, das Haider erbte, welches jedoch ursprünglich in jüdischem Besitz war und unter zumindest etwas zweifelhaften Umständen die Hand wechselte. Auch wenn die Entsprechungen bei unseren B.S.-Stars erfrischender sind, so haben doch alle erwähnten Beispiele mit Konstellationen von Venus/Jupiter/Pluto eines gemeinsam: der Wunsch nach viel Aufmerksamkeit und Geldmitteln, die möglichst frei fliessen. Unsere Jungstars erreichen dies durch eine besondere Ausstrahlung und eine Art "Liebesmagie", welche von Menschen mit Venus/Jupiter/Pluto-Verbindungen ausgeht. Nun ist aber auch das Horoskop des Landes von Bedeutung, wenn es darum geht, dass sich ein Star in einer bestimmten Umgebung profiliert. So fiel die Venus von Britney Spears, die auf 25 Grad Steinbock am absteigenden Mondknoten zu liegen kommt, mit dem Pluto des amerikanischen Unabhängigkeitshoroskops auf 27 Grad Steinbock (Fig.3) durchaus auf fruchtbaren Boden. Der Merkur der USA steht am aufsteigenden Mondknoten Britneys und ihre Pluto/Jupiter-Konjunktion macht zur Merkur/Pluto-Oppositions-Achse des amerikanischen Horoskops ein Quadrat. Mit dieser Konstellation fliesst die ganze Plutoenergie der USA, welche im zweiten Haus viel mit Werten zu tun hat, in den Venusausdruck von Britney Spears, womit sie mit ihrer Ausstrahlung und ihrer Stimme sehr viel auslöst, weil sie aufgrund dieser Verbindung mit dem Horoskop der USA zur Symbolfigur des erotisch Anziehenden wird. Die Bereitschaft, die sie mit Venus am absteigenden Mondknoten im Quadrat zum Pluto für eine solche Rolle mitbringt, wird durch die Konstellation der USA unterstützt. Von Vorteil ist dabei sicher auch, dass ihre Sonne/Merkur/Lilith-Konjunktion auf dem Aszendenten der USA und ihr Mars auf dem MC und der Neptun/Lilith-Konjunktion des amerikanischen Horoskops landet. Mit Saturn in Waage, etwa an der gleichen Stelle, wo er auch im amerikanischen Horoskop steht, erlebt Britney keinen Konflikt zwischen ihren Werten sowie Massstäben und jenen der USA. Mit ihrem Mond in Wassermann greift sie die durch die selbe Stellung im Horoskop der USA charakterisierte Stimmung des Landes und die Erwartungen an weibliches Rollenverhalten auf. Zum Schluss lässt sich auch vermerken, dass die Venus/Jupiter/Sonne-Konjunktion der USA an Britneys MC leuchtet.
Brooke Shields‘ Daten stammen gemäss Lois Rodden aus ihrer Autobiographie und wurden als A qualifiziert. -cw
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![]() Fig. 1 Fig.
2 Fig.
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Lässt sich der FBI astrologisch beraten? Es fällt gleich auf, dass das Häusersystem auf wenige Bogenminuten genau dasselbe ist wie beim Anschlag vom 11. September (Fig. 2). Es handelt sich beim Aszendenten um das ominöse 15. Grad Waage, auf welchem der Saturn der USA steht. Beim Anschlag vom 11. September befand sich auch Merkur auf dieser Position (Angriff auf die Zwillingstürme des World Trade Centers – alles merkurische Belange). Nun steht Mars kurz nach dem Deszendenten des Moments in Opposition dazu. Uranus befindet sich wie beim WTC-Anschlag kurz nach Spitze des 5. Hauses, und er wird durch den kurz bevorstehenden Neumond stark aktiviert. Die Lilith des Moments steht ebenfalls in gradgenauer Opposition zur Sonne des Anschlags vom 11. September, und die laufende Opposition von Saturn/Pluto besetzt in beiden Fällen die Achse 3/9. Nicht nur das. Aufgrund der Achsenprogressionen im
Solarhoroskop der USA schrieben wir im Artikel "Konstellationen des
Jahres 2002" von Astrologie Heute Nr. 95 (Februar/März 2002): Das Solar des Boyd-Horoskops der USA – jenes Horoskop für die Kriegserklärung an England von 1775, welches militärische Herausforderungen und Interventionen der USA am besten beschreibt – ist in Fig. 3 abgebildet. Zur Zeit des Absturzes eines Airbus über dem New Yorker Stadtteil Queens stand der solarprogressive AC auf 16 – 17 Grad Jungfrau gradgenau im Quadrat zum Mars des Solarhoroskops. Am 12. Februar (3 Monate später) steht nun der solarprogressive MC auf 13 Grad Jungfrau und somit exakt im Quadrat zum Pluto des Solarhoroskops. In den folgenden Tagen wird die Mars/Pluto-Konjunktion des Solars aktiviert, um am 15. Februar das Quadrat zum Mars zu bilden (in Fig. 4 ist die solarprogressive Konstellation für den 12. Februar aufgeführt). Nun meint die Warnung des FBI zwar im Besonderen den 12. Februar und die Tage danach, aber es wird darauf hingewiesen, dass die ganze Zeit der Olympischen Spiele in Salt Lake City gefährdet ist und die Warnung erst am 11. März ihre Gültigkeit verliert. Auch dies macht astrologisch Sinn, denn wie man Fig. 4 entnehmen kann, folgt der Zeit einer Quadratur der solarprogressiven MC/IC-Achse zur Mars/Pluto-Konjunktion des Solars eine Periode, während welcher der Solaraszendent direkt über die Mars/Pluto-Konjunktion im Schützezeichen geht. Sinnvollerweise setzt man den Beginn dieser Periode bei der Berührung der AC/DC-Achse mit dem Saturn fest und sieht ihren Abschluss beim Uebergang über den Mars. Dies ergibt für die USA (Zugrundelegung der Hauptstadt Washington) eine zweite gefährliche Zeit, die vom 23. Februar bis zum 7. März reicht (Ende Februar und Anfang März bewegt sich zusätzlich die laufende Sonne im Fischezeichen im Quadrat zur kritischen Saturn/Mars/Pluto-Achse. Glücklicherweise ist es nicht so, dass immer etwas passieren muss, sondern solche Konstellationen können auch generell über erhöhte Unruhe und Spannungen zum Ausdruck kommen. Interessant ist aber alleweil, dass die Warnungen des FBI sich mit den astrologisch identifizierbaren Krisenzeiten decken. -cw |
Fig. 1 Fig.
2 Fig.
3 Fig.
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Jörg Haider: Solidarisch mit Saddam Hussein Den Besuch Jörg Haiders Anfang Woche zur Zeit des Wassermann-Neumondes
in Konjunktion mit Uranus bezeichnete das US-Aussenministerium als
"Schlag ins Gesicht der westlichen Welt." Soeben hatte Bagdad die
folgenden Zeilen verbreitet: Es hiess, Haider habe bei seiner unangekündigten Begegnung auch den Wunsch geäussert, die Beziehungen zwischen dem Irak und Österreich sowie zwischen den Freiheitlichen und der Baath-Partei zu vertiefen." Daraufhin habe Hussein Europa aufgerufen, Amerika "Weisheit" zu lehren. Nicht nur in den USA rief der Besuch entsetzte Reaktionen hervor. Auch in Österreich sprach die Opposition von einem "enormen Schaden" für das Land, den Haider angerichtet habe. Österreich werde durch Haider "in die Nähe eines unberechenbaren Schurkenstaates" gestellt (Der Spiegel). Der Vorsitzende der Grünen, Alexander van der Bellen, meinte, Haider sei "vollkommen durchgeknallt." In Anbetracht von Haiders neuer Peinlichkeit versuchte die FPÖ-Führung durch Relativierung des Besuches zu einer "rein privaten Angelegenheit" den Schaden zu begrenzen. Astrologisch erstaunt der Besuch allerdings nicht besonders, auch wenn dies sicher nicht als Rechtfertigung zu verstehen ist. Einerseits schockiert Haider gerne, und dazu dienen ihm Kontakte mit zweifelhaften arabischen Figuren, wie dem Sohn von Gaddafi, mit welchem er kurz vor seinem Abstecher nach Bagdad gesichtet wurde. Andererseits besitzt er, wie wir im Artikel "Jörg Haider: Die Entstehung des Lebensskriptes ‚Lieber berüchtigt als unbemerkt‘" in AH Nr. 84 (April/Mai 2000) ausführten, durchaus Affinitäten zu Saddam Hussein. Wir schrieben damals: "Saddam Hussein verbindet eine seltene Spannungsfigur zwischen rückläufiger Venus, Jupiter und Pluto (Fig. 2) mit Jörg Haider (Fig. 1). Wie bei letzterem (Ausgrenzung der Familie wegen aktivem national-sozialistischem Engagement) ist bei Saddam Hussein die Herkunft belastet. Geboren als Kind einer Kleinbauernfamilie, wächst er nach dem Tod seines Vaters und der Wiederheirat seiner Mutter im Hause seines Onkels auf. Westlichen Recherchen zufolge entstammt Saddam einer ausserehelichen Beziehung seiner Mutter, was ihn als Kind schwer belastet. Nach dem Besuch der Schule beginnt er ein Studium der Rechtswissenschaften in Kairo, welches er in Bagdad abschliesst. Schon zur Schulzeit begeistert er sich für national-revolutionäre Ziele und gelangt nach diversen Putschversuchen mit seiner Partei an die Macht. Typisch für seine Entwicklung ist sein Drang, der Reihe nach jeden, der in der Hierarchie über ihm steht, zu bekämpfen. So soll er nach (unsicheren) Quellen einen Lehrer, der ihn bei der Prüfung durchfallen liess, umgebracht haben. Klar dokumentiert ist seine Beteiligung am Anschlag gegen den irakischen Staatspräsidenten. Kaum hatte er im Irak seine Macht gefestigt, startet er einen Krieg gegen das viel grössere Nachbarland Iran, welches damals unter der Herrschaft des geistigen und weltlichen Führers Ayatollah Khomeini steht. Kurz nach Abschluss dieses verheerenden Krieges nimmt es Saddam mit dem "grossen Satan", den USA, auf und wird trotz voraussehbarer Niederlage von einem grossen Teil der arabischen Welt als Held gefeiert. Was veranschaulicht das Skript von Saddam Hussein im Hinblick auf Motivationen, welche Jörg Haider mit ähnlichen Konstellationen ebenfalls haben dürfte? Sicher nicht die Tendenz, andere umzubringen oder einen Krieg anzuzetteln. Diese Entsprechungen sind höchstens auf dem Hintergrund mangelnder demokratischer und republikanischer Einrichtungen, wie wir sie in der arabischen Welt häufig antreffen, erklärbar. Beiden gemeinsam dürfte jedoch der Drang sein, nicht zu ruhen, bis im eigenen Land die oberste Machtstellung erreicht ist. Von Menschen mit solchen Skripts geht aber auch danach eine ständige Unruhe aus; sie haben auch eine Neigung, nicht nur im eigenen Land, sondern auch gegenüber dem Ausland Strafpunkte auszuteilen und Sündenböcke zu identifizieren, gegen die im Namen der "Wahrheit" oder der "Gerechtigkeit" vorgegangen werden müsse." Was Haider und Saddam Hussein jetzt zusammenrücken lässt, ist wohl die Arroganz, mit welcher die USA auftreten, wenn sie vorgeben zu bestimmen, wo das "Böse" angesiedelt ist. Sowohl Haider wie auch Saddam Hussein würden dies lieber selbst definieren und die Macht, mit welcher die USA auftreten, reizt sie zu einer rebellischen Haltung, die typisch ist, wenn sich jemand mit einer Spannungsfigur zwischen rückläufiger Venus, Jupiter und Pluto herausgefordert fühlt. Im besagten Artikel schrieben wir anknüpfend an die Aussage eines Mitschülers, wonach Haider "geltungssüchtig, machtgierig und einsam" sei und nicht spüre, "dass die Lawine, die er in Gang bringt, ihn selber vernichten wird", dass dieses Verhalten mit der oben erwähnten bei Haider und Saddam Hussein gemeinsam vorhandenen Konstellation zu tun habe: "Wir erkennen hier unschwer die Signatur der rückläufigen Venus, die auf eine schwere Selbstwertproblematik hinweist, ein Thema, welches aufgrund der Konjunktion mit Jupiter und der Opposition zum Pluto über ‚gefallen wollen‘ und – wenn dies nicht gelingt – ‚gefürchtet werden‘ kompensiert wird." Wir machten uns keine grossen Illusionen darüber, dass Haider diesen psychologischen Mechanismus je in den Griff bekommen würde, "so dass man, wenn er angegriffen und in die Ecke gedrängt wird, stets mit abwegigen Ausfällen rechnen muss." Wir meinten, das Problem würde mit aller Wucht dann aufbrechen, wenn Haider einmal zuvorderst an der Macht sein sollte. Zwar ist dieser Drang bei ihm vorhanden, "aber es sei unwahrscheinlich, dass er innerhalb einer demokratischen Ordnung eine solche Position für einige Zeit bekleiden könnte, ohne an allen Seiten anzuecken." Was ihm nun an Saddam Hussein gefallen dürfte, ist die Tatsache, dass sich letzterer rücksichtslos durchsetzen konnte, ohne durch demokratische Spielregeln behindert zu werden. -cw |
Fig. 1 Fig. 2 |
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Die Wiederkehr des Bösen 5. Februar 2002 Rechtzeitig zur Saturn/Pluto-Opposition ist das Böse wieder da. Unter einem Transit des rückläufigen Merkur mit dem laufenden Neptun auf dem absteigenden Mondknoten der USA hat es George W. Bush wiederentdeckt. In seiner Rede vom 29. Januar 2002 identifizierte er eine "Achse des Bösen" und bezeichnet auch gleich die Staaten, die zu dieser üblen Gruppe gehören: Irak, Iran und Nordkorea. Früher wurden diese Länder lediglich als Schurkenstaaten bezeichnet; inzwischen hat sich deren Wertigkeit offensichtlich erhöht. Damit geht Bush auf Kollisionskurs mit Russland, denn diese Staaten sind alte russische Freunde, die Russland regelmässig Besuche abstatten. Noch letzte Woche erklärten sich bei einem Besuch des irakischen Vizepremiers Tarek Aziz in Moskau sämtliche russischen Stellen und damit praktisch die ganze Nation solidarisch mit Bagdad. Dementsprechend warnte das russische Aussenministerium "Russland akzeptiert keine Ausweitung der antiterroristischen Aktionen auf einen anderen Staat, auch nicht auf den Irak". Der nordkoreanische Führer seinerseits hat noch letzten Sommer Russland besucht, und es wurde dabei eine neue "strategische Allianz" zwischen den einstigen kommunistischen Bruderstaaten verkündet. Mit dem Iran laufen von Seiten Russlands zahlreiche Rüstungsverträge, und das Land ist ein wichtiger Abnehmer russischer Technologie. Nach einer Phase der Eintracht im Anschluss an die Terroranschläge ist somit zwischen Russland und Amerika Zoff vorprogrammiert. Sämtlichen Beobachtern ist auch klar, dass Bush mit seiner Rede (Fig. 1) an Ronald Reagan’s "Reich des Bösen" anknüpft, eine Bezeichnung, die dieser anlässlich eines Vortrags vom 8. März 1983 vor der "National Association of Evangelicals" hielt. Der Termin ist astrologisch interessant. Damals gab es eine Saturn/Pluto-Konjunktion, die im November 1982 exakt geworden war, und nun haben wir zwischen beiden Planeten eine Opposition, die ihre Exaktheit am 5. August und am 2. November 2001 errreichte, eine Stellung, die sich nochmals am 26. Mai ereignet. Glücklicherweise hatte Ronald Reagan im Kontakt mit
Gorbatschow dann in der zweiten Hälfte der Achziger Jahre die späte
Einsicht, dass die Sowjetunion nicht mehr das Reich des Bösen symbolisiere.
Dazu trug allerdings seine Astrologin Joan Quigley, die auch seine
wichtigsten Termine mit Gorbatschow festlegte, massgeblich bei. Noch vor dem
ersten Treffen mit Gorbatschow in Genf 1985 meinte Nancy, Ronald Reagan’s
Ehefrau "Gorbatschow ist ein schrecklicher Mann... diese russischen
Führer sind praktisch wie Gangster. Ronnie wird entsprechend mit ihm umgehen
müssen.1
Nun haben wir es mindestens im Falle des Iraks und Nordkoreas gewiss nicht mit reifen Leadern wie Michael Gorbatschow zu tun, die eine Beendigung gegenseitigen Wettrüstens anstreben. Es stellt sich lediglich die Frage, ob das Vorgehen von George W. Bush durch Brüskierung der Sowjetunion nicht ein übermässiges Risiko beinhaltet. Bekanntlich erschafft man sich durch entsprechendes Verhalten auch schnell einmal Feinde, wo man noch keine hatte. Dazu sind die Konstellationen in beiden Horoskopen, der Rede George W. Bushs über die "Achse des Bösen" (Fig. 1) und jener Ronald Reagans über das "Reich des Bösen" (Fig. 2) recht sprechend. In beiden Fällen haben wir eine gespannte Konstellation zwischen Saturn, Pluto und Lilith, wahrscheinlich eine jener Konstellationen, welche das Motiv des Schattens am schärfsten auf den Plan bringen. In Astrologie Heute Nr. 95 (Febr./März 2002) bringen wir eine Zusammenfassung des 1987 im Beltz-Verlag (Psychologie Heute) erschienenen, inzwischen leider vergriffenen Buches von Sam Keen "Bilder des Bösen: Wie man sich Feinde macht". In diesem Buch wird beschrieben, wie wir den Feind nicht nur "finden", sondern auch "erfinden". Sam Keen dazu: "Im Anfang erschaffen wir uns den Feind. Vor der Waffe explodiert unsere Fantasie: Zuerst denken wir andere zu Tode und erfinden dann die Streitaxt oder die Raketen, um sie auch tatsächlich zu töten." Es wird im Weiteren beschrieben, wie wir den Feind entmenschlichen, um ihn besser umbringen zu können. Dabei kommt den Saturn/Pluto-Aspekten eine besondere Bedeutung zu. Offenbar stand auch Ariel
Sharon, der israelische Premierminister, unter dem Zwang des
Saturn/Pluto-Zyklus, als er in einem am 31. Januar veröffentlichten
Interview erklärte, er bereue es, Arafat 1982 nicht umgebracht zu haben.
Damals war im Juni, nur wenige Monate vor der Saturn/Pluto-Konjunktion
Israel in den Libanon einmarschiert und hatte die Palästinenser mit Yassir
Arafat eingekesselt, bis ihnen dann im August das Verlassen des Landes und
die Reise ins tunesische Exil erlaubt wurde. Auf jene Zeit geht auch das
Massaker an Palästinensern durch christliche Milizen in den
Flüchtlingslagern von Sabra und Shatila unter den Augen der israelischen
Besatzungstruppen zurück, bei welchem über 1000 palästinensische
Flüchtlinge, vor allem Kinder, Frauen und Greise, ermordet wurden. Den
Oberbefehl über die israelischen Truppen hatte damals Ariel Sharon, was ihm
den Übernamen des "Schlächters von Beirut" einbrachte. Wegen
jener Vorgänge muss er zur Zeit Brüssel meiden, weil ihm dort der Prozess
gemacht werden könnte. Allerdings ist im Januar sein Hauptbelastungszeuge im Libanon einem Attentat zum Opfer gefallen, so dass es fraglich ist, ob
genügend Belastungspunkte und Zeugen gegen ihn vorgebracht werden können.
Dass bei solchen Themen in seinem Horoskop zur Zeit
Saturn/Pluto-Verbindungen im Vordergrund stehen, ist nur verständlich: Die
im Mai auf 17 Grad Zwillinge/Schütze stattfindende Saturn/Pluto-Opposition
wird exakt auf seiner Mondknoten/Saturn-Opposition stattfinden (siehe Fig.
3). Fühlt er sich dann am Ziel, oder erlebt er bis zu diesem Zeitpunkt den
Zusammenbruch seiner Ambitionen?2
Das Problem mit Saturn/Pluto-Aspekten liegt darin, dass derjenige, der den Gegner als "böse" brandmarkt, von der Gegenseite genau so gesehen wird, so dass sich daraus ein endloser Kampf ergibt, bei welchem Aussenstehende häufig Mühe haben, zu erkennen, bei wem die Hauptverantwortung für den entstandenen desolaten Zustand liegt. Natürlich ist das Problem nicht neu, und das uralte chinesische Weisheitsbuch des I Gings bringt das Thema auf eine nach wie vor zeitgemässe, erfrischende Art zum Ausdruck: "Für den entschlossenen Kampf des Guten zur Beseitigung des Bösen gibt es aber bestimmte Regeln, die nicht ausser acht gelassen werden dürfen, wenn man Erfolg haben will:
Fussnoten: 2 Die offizielle Zeit für Ariel Sharon ist 07.30 Uhr am 27. Februar 1928 in Jehud, IL Mir liegt auch eine 2001 im Mountain Astrologer publizierte Korrektur auf 07.49 Uhr vor 3 Das Zeichen 43 GUAI/Der Durchbruch (die Entschlossenheit) I Ging, das Buch der Wandlungen, Buchklub Ex Libris, Seite 163, Lizenzausgabe von 1972, Eugen Diderichs Verlag -cw |
Fig. 1 Fig. 2 Fig. 3
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