Gerhard Schröder im Würgegriff des Saturn
23.05.2005
Am 22. Mai 2005 überrascht Bundeskanzler Gerhard Schröder nach einer
Niederlage der SPD im bevölkerungsreichsten Land Nordrhein-Westfalen die
deutsche Oeffentlichkeit mit der Forderung nach Neuwahlen. Er meint, durch
das "bittere Wahlergebnis" von Nordrhein-Westfalen sei die
Grundlage für die Fortsetzung der bisherigen Arbeit der Koalition in Frage
gestellt. "Für die aus meiner Sicht notwendige Fortsetzung der
Reformen halte ich eine klare Unterstützung durch eine Mehrheit der
Deutschen für unabdingbar." Er halte es deswegen "für seine
Pflicht und Verantwortung, darauf hinzuwirken, dass der Herr
Bundespräsident von den Möglichkeiten des Grundgesetzes Gebrauch machen
kann, um so rasch wie möglich – also realistischerweise für den Herbst
dieses Jahres – Neuwahlen zum deutschen Bundestag herbeizuführen."
Die Nachricht betreffend vorgezogene Neuwahlen
wurde bereits von SPD-Parteichef Franz Müntefering nach Angaben von Spiegel
Online ca. eine halbe Stunde nach der Wahlniederlage Düsseldorf am
deutschen Fernsehen verkündet. Dies ergibt eine ungefähre Zeit von 18.30
Uhr (Fig. 1), was auf 1 Grad genau dem Häusersystem von Gerhard Schröder
(Fig. 2) entspricht. Neptun steht zu diesem Zeitpunkt am IC, und dies gilt
auch für Gerhard Schröder, und er bildet ein Quadrat zum laufenden Merkur,
was die eingestandene Enttäuschung zum Ausdruck bringt. Die Sonne ist
soeben ins 8. Haus des Horoskops Gerhard Schröders eingetreten, wo sie
seinen Uranus aktiviert und damit einen Ueberraschungscoup auslöst.
Was für die meisten eine Ueberraschung ist, muss es allerdings für den
Astrologen nicht sein. In einem Artikel von Astrologie Heute, welcher in der
Dezembernummer 2003 (Nr. 106) unter dem Titel "Die Konversen
Progressionen, 3. Teil – Gerhard Schröder: Zweiter Blick hinter die Maske
eines Skorpion-Aszendenten" stellten wir nämlich fest, dass im
Horoskop von Gerhard Schröder sich progressiver
Deszendent und konverser MC in der ersten Hälfte des Jahres 2006 auf dem
Saturn Schröders begegnen und diese Entwicklung bereits ab 2004 spürbar
wird. Wir schrieben damals, im November 2003, hinsichtlich künftiger
Entwicklungen folgendes (AH Nr. 106, Seite 44):
Zur Zeit erscheint die SPD-Regierung von Gerhard Schröder schwer
angeschlagen und unpopulär. So stellt sich die Frage, ob aus den
Progressionen zum Horoskop Gerhard Schröders Rückschlüsse zu ziehen sind,
ob der Druck auf ihn und seine Regierung zu- oder abnimmt. Um dies zu
beantworten, sollte man neben den Progressionen noch weitere gängige
Methoden wie Transite und Solare berücksichtigen. Im vorliegenden Fall wird
jedoch zu Übungszwecken lediglich von den Progressionen ausgegangen. Dies
bedeutet auch, dass entsprechende Schlüsse damit noch nicht als abgesichert
betrachtet werden können.
Dennoch ergibt sich gleich auf Anhieb ein interessanter Zusammenhang:
Wir haben gesehen, dass für das Jahr 1988 im
progressiven und konversen System bei Schröder ein Neumond entweder in
Konjunktion mit Uranus (direkte Progressionen) oder im Quadrat zum Uranus (konverse
Progressionen) stattfand. Diese Stellungen entsprechen dem Beginn eines
Zyklus. Sichtbare Auswirkungen dieses neuen Zyklus waren zwei Jahre später
im Jahre 1990 erkennbar, als Schröder Ministerpräsident wurde. 14-15 Jahre
später gelangt dieser Zyklus mit dem progressiven Vollmond in die Phase
seiner vollen Entfaltung. Zu diesem Zeitpunkt muss man sich mit den
Resultaten dessen auseinander setzen, was man 15 Jahre früher begonnen hat.
Der entsprechende Vollmond wurde konvers im November 2002 auf 19 Grad
Löwe/Wassermann in Konjunktion mit dem Radix- und dem konversen Jupiter
erreicht. Man kann sich aufgrund der Anwesenheit des Jupiter gut vorstellen,
dass Schröder zu jener Zeit von glücklichen Umständen profitieren konnte.
Mit Jupiter besteht jedoch auch die Gefahr, dem Detail nicht genügend
Beachtung zu schenken und sich opportunistisch zu verhalten. Vorhandene
Probleme werden nicht wirklich gelöst, sondern unter den Tisch gewischt und
vom Betreffenden häufig gar nicht bewusst wahrgenommen. Wie wir Fig. 17
(jetzt Fig. 3), in welcher die konversen Progressionen für April 2004
aufgeführt sind, entnehmen können, bewegt sich die konverse Sonne
dannzumal zwar immer noch in Opposition zum Radixjupiter, aber der Mond hat
die Figur schon längst verlassen und aktiviert inzwischen seit Herbst 2003
Schröders Pluto/Mondknoten-Konjunktion. Der konverse Mars entfernt sich
allmählich von der Quadratur zum Radixchiron, aber der konverse MC geht auf
den Radixsaturn zu, welcher Anfang 2006 erreicht wird, um sich danach auf
den konversen Saturn zuzubewegen, eine Stellung, die Ende 2007 genau wird.
Die volle Wucht der MC/Saturn-Konjunktion wird sich wohl in den Jahren 2006
und 2007 entfalten. Bereits ab 2005 ist die Wirkung der
Sonne/Jupiter-Opposition kaum mehr spürbar.
Etwas anders sehen die direkten Progressionen aus (Fig. 4). Hier
konstelliert sich die Sonne/Mond-Opposition auf der progressiven AC/DC-Achse
bereits Anfang 2004 auf 16 Grad Schütze/Zwillinge. Auf dem progressiven
Aszendent steht während des Jahres 2004 der transitierende Pluto, und er
bildet dabei eine Opposition zum Radixsaturn Schröders (im 8. Radixhaus).
2006 geht dann der progressive Deszendent über den Radixsaturn. Während
des Jahres 2004 macht Schröders progressive Venus ein Quadrat zu Chiron
radix und progressiv. Fazit: Der Druck auf den Kanzler nimmt nicht ab,
sondern in den kommenden zwei Jahren sogar noch zu. Mit Venus Quadrat Chiron
erlebt man sich als ungeliebt, und dies dürfte für jemanden, der mit Mond
Konjunktion Neptun und Venus in Fische so sehr auf Anerkennung und Konsens
angewiesen ist, schwer zu ertragen sein. Man kann deshalb nicht
ausschliessen, dass Schröder immer mehr von einem Gefühl von
Ausweglosigkeit erfasst wird, und im Zusammenhang mit der zum x.ten Mal
gestellten Vertrauensfrage eine psychologisch willkommene Möglichkeit
ergreift, aus einer unerträglich Drucksituation auszusteigen. Andernfalls
dürfte die Verdichtung der Saturnthemen bei gleichzeitig fehlender
Unterstützung durch Jupiteraspekte dazu führen, dass es 2006 nicht zu
einer neuen Amtsperiode kommt.
In einem Internetartikel vom 21. September 2002 "Bundestagswahl
2002" meinte bereits früher Alexandra Klinghammer, dass der
rückläufige Merkur zum Zeitpunkt der Wahlen ein schlechtes Omen für den
Bestand der neuen Regierung darstellen könnte: "Er befindet sich im
Zeichen Waage, das ja für Beziehungen und Partnerschaften aller Art steht.
Es ist daher denkbar, dass in diesem Bereich mit Unklarheiten zu rechnen
ist, bzw. am Wahlabend keine Eindeutigkeit über die Mehrheitsverhältnisse
im deutschen Bundestag existiert.... Doch auch wenn ein Bündnis gefunden
und eingegangen wird, muss man bezüglich dessen Stabilität ein
Fragezeichen setzen. So könnte beispielsweise das gebildete
Regierungsbündnis auf wackligem Fundament gebaut sein und nicht über die
gesamte Legislaturperiode bestehen bleiben."
Die weiter oben beschriebenen Auslösungen der progressiven und konversen
Achsen bestätigen im Übrigen die von mir im Frühjahr 1998 durch Korrektur
auf 21.48 Uhr berechnete Geburtszeit Gerhard Schröders, die kurz danach
durch Angabe einer offiziellen Geburtszeit von 22.00 Uhr validiert wurde.
Zuvor war lediglich bekannt gewesen, dass Schröders Horoskop einen
Skorpion-Aszendenten aufweist, er jedoch darauf Wert legte, dass die Zeit
seiner Geburt nicht bekannt gegeben wird.
-cw
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 Fig. 1
Vorschlag Neuwahlen
22.5.2005, 18.30 LT
Berlin, D
(52N30, 13E24)
Koch

Fig. 2
Gerhard Schröder
7.4.1944, 21.48 LT
Mossenberg (Kreis Lippe), D
(51N36, 9E05)
Koch

Fig. 3
Konv. Progressionen für
G. Schröder für 7.4.2004
Mossenberg (Kreis Lippe), D
(51N36, 9E05)
Koch

Fig. 4
Progressionen für G. Schröder
für 7. April 2004
Mossenberg (Kreis Lippe), D
(51N36, 9E05)
Koch
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