AKTUELLE MELDUNGEN UND HOROSKOPE MÄRZ 2001

Letztes Update: 23. 3. 2001

 

Kontrollierter Absturz der Raumstation MIR
Update vom 23.3.2001

Am Freitag, den 23. März 2001 ging um 6.00 Uhr GMT im Pazifik zwischen Australien und Chile die russische Raumstation Mir in einem kontrollierten Absturz nieder. Damit findet eine Episode sowjetisch/russischer Ueberlegenheit in der Raumfahrt ein Ende. Die Mir startete am frühen Morgen des 20. Februar 1986 aus Baikonur, Sowjetunion (22.29 Uhr MEZ am 19.2.) zu einer Reise, welche schliesslich 15 Jahre dauern sollte (ursprünglich war die Mir für eine Lebenserwartung von fünf Jahren ausgelegt).

Dies war ein stolzes Unterfangen in einem Jahr, welches mit Pluto am absteigenden Mondknoten im Skorpion von zahlreichen aufwühlenden Ereignissen geprägt war, die dem Menschen die Gefahr seiner Rolle als Zauberlehrling vor Augen führten. Während ein knapper Monat vorher unter einer Sonne/Pluto-Quadratur die USA mit der Explosion der Raumkapsel Challenger ihr eigenes dramatisches Erlebnis hatten – was die "Star Wars"-Pläne von Ronald Reagan durchkreuzte – mussten die Sowjets mit der Explosion des Kernkraftwerks Tschernobyl die Gefahren, die mit moderner Technologie verbunden sein können, auf ausserordentlich schmerzliche Weise erleben. Das Positive an diesen Ereignissen war allerdings die Einsicht, dass den eigenen Hegemoniebestrebungen Grenzen gesetzt sind und es sinnvoll ist, zusammen zu spannen. Für Ronald Reagan wurde klar, dass die USA sich nicht so schnell mit einem Abwehrschirm im Weltraum vor russischen Raketen schützen können, und Gorbatschow musste erkennen, dass ein Austausch über moderne Technologien für die Sowjetunion von Vorteil ist, um die eigenen, insbesondere wirtschaftlichen Probleme zu lösen und ein Alleingang ganz einfach zu kostspielig ist. Die damalige Zeit zeigte auch die Gefahr, die von schwierigen Planetenübergängen über der sogenannten "Nuklearachse" (7-11 Grad Zwillinge/Schütze) ausgeht, was häufig mit Problemen im Bereich von Kerntechnologie und Raumfahrt verbunden ist.

Inzwischen hat Saturn bald einen halben Umlauf zurückgelegt, und er wird im Juni/Juli, dann wieder im Dezember 2001 und von Januar – April 2002 auf diesen Graden im Zwillingezeichen verweilen. Die Beendigung der mit der Raumstation Mir eingeleiteten Phase einer Zusammenarbeit zwischen Russland und Amerika, wie sie auch über die Mir-Mission zum Ausdruck kam, passt in diese Phase, und dieser Gesinnungswechsel wird mit der Ausweisung von 50 angeblichen russischen Spionen aus USA und der angekündigten Gegenreaktion von Russland zur gleichen Zeit (23. März 01) durch Fakten untermauert. Man spricht von einem Wiederaufleben des "Kalten Krieges".

Folgende Etappen in der Geschichte der Mir sind von besonderem Interesse:

Am 29. Juni 1995 kommt es zu einem historischen Rendezvous im All: Als erste US-Raumfähre dockt "Atlantis" an die russische Mir an. Dies ist seit der Ankoppelung von Apollo und Sojus im Juli 1975 das erste Mal, dass amerikanische und russische Raumfahrer wieder zusammen fliegen.

1997: Zahlreiche Probleme gefährden die Existenz der Mir: Am 24. Februar bricht ein Feuer in der Sauerstoffanlage aus. Die Astronauten können den Brand mit einem Feuerlöscher eindämmen. Am 25. Juni rammt ein Progress-Versorgungsschiff bei einem Andockmanöver die Mir und reisst ein Loch in die Aussenhaut des Spektr-Moduls. Dabei werden auch Sonnenkollektoren beschädigt, und die Stromversorgung wird beeinträchtigt. Wegen Strommangels fällt der Hauptcomputer aus, und die Mir taumelt tagelang chaotisch in ihrer Umlaufbahn. Diese Ausfälle wiederholen sich während des Jahres.

Die Probleme, welche 1997 auftreten, finden zu einer Zeit statt, als der laufende Uranus zur Mondknoten/Pluto-Opposition ein Quadrat macht.

Juli 1999: Durch ein Leck entweicht Sauerstoff ins All. Der Verlust an Atemluft wird vermutlich durch ein defektes Ventil verursacht.

Januar 2000: Es wird versucht, durch Gründung einer Gesellschaft die Finanzierung für den Weiterbetrieb der Mir zu sichern. Private Gelder sollen in das Projekt fliessen.

16. Juni 2000: Die letzte Crew der Mir kehrt nach zwei Monaten zur Erde zurück. Man weiss noch nicht, dass die Mir nicht mehr besetzt werden soll.

3. Oktober 2000: Eine russische Kommission beschliesst, der Regierung zu empfehlen, die Mir wegen Geldmangels aufzugeben.

16. November 2000: Die russische Regierung beschliesst das Ende und den kontrollierten Absturz der Mir.

Zur Zeit des Absturzes der Mir macht Neptun eine Quadratur zur Mondknoten/Pluto-Opposition. Mit dem Uranus-Quadrat traten die ersten Probleme auf, mit der Neptun-Spannung kommt das definitive Aus.

-cw

Raumstation Mir

Raumstation Mir
19.2.1986, 21.29 GT
Baikonur, Kasachstan (47.50N, 66.03E)
Koch


Der Saturn/Pluto-Zyklus und die Börse
Update vom 23.3.2001

In der Dezember 2000/Januar 2001-Nummer von "Astrologie Heute" warnten wir im Artikel "Ausblick 2001" vor markanten Korrekturen an der Börse. Wir schrieben damals: "Bekanntlich beruhen die heutigen Bewertungen vieler Aktien auf der Annahme weiterhin stark steigender Gewinne. Bereits heute lösen deshalb in vielen Fällen Gewinnmeldungen, die zwar im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung bedeuten, aber nicht den Erwartungen der Anleger entsprechen, tiefere Bewertungen aus. In einer solchen Situation hoher Volatilitäten und nervös gewordener Anleger kann ein verlangsamtes Wirtschaftswachstum und eine pessimistische Einschätzung zu Verlusten auf breiter Front führen". Wir brachten dies in Verbindung mit der bevorstehenden Saturn/Pluto-Opposition, welche die Dinge auf den Boden bringt: "Dies könnte bedeuten, dass hochtrabende Pläne an der Realität zerbrechen und ein übertriebener, aber auf unsicherem Boden stehender Optimismus in eine realistischere oder pessimistischere Beurteilung der Lage umschlägt".

Inzwischen ist tatsächlich die Stimmung gekippt, und es hat sich an den meisten Börsen, die bis zum Jahre 2000 einen von Wachstum geprägten "bull market" erlebten, ein so genannter "bear market" breit gemacht. Man spricht von einem "bear market", wenn zwischen Höchststand und gegenwärtigen Kursen ein Rückgang von über 20% stattgefunden hat. Dies betrifft neben der japanischen Börse, die sich bereits seit einem Jahrzehnt in einem bear market befindet, inzwischen (mit über 60% Rückgang) die amerikanische Technologie-Börse Nasdaq, den deutschen Neuen Markt (über 80% Rückgang) und neuerdings auch die allermeisten europäischen Börsen mit Rückschlägen zwischen 20 -–30%.

Damit kommen nun jene Ökonomen zum Wort, welche bereits seit einiger Zeit vor einem "irrationalen Überschwang" warnten. So erschien in der Internet-Ausgabe der Financial Times vom 22. März 2001 von Philip Coggan ein Artikel "Talking Stock: This is a bear market", in welchem ein Analyst aus dem Lager der "Bären", David Tice zitiert wird, welcher die Ansicht vertritt, dass der bull market der späten 1990-er Jahre durch eine "Kredit-Blase" induziert wurde. Was geschieht nun, wenn die Blase platzt? Konsumenten sind nicht mehr fähig, ihre Schulden zurückzuzahlen, und ebenso wenig bereit (wenn sie es erhalten sollten) – weiteres Geld aufzunehmen. Märkte, die auf einer spekulativen Blase beruhten, können dann um bis zu 90% fallen. Dieser Punkt ist beim Deutschen Neuen Markt bald erreicht, und er vermutet eine ähnliche Entwicklung für den Nasdaq, was den Kurs dieser Börse von einem Höchststand von 5000 über einen gegenwärtigen Stand von ca. 1900 bis auf 500 herunterbringen könnte.

Man kann diese überaus pessimistischen Prognosen gewiss mit guten Gründen anzweifeln. Was Tice aber über die "solidere" amerikanische Börse des Dow Jones sagt, lässt Astrologen aufhorchen. Er meint, dass den Anlegern mit Hinweisen auf vergangene Wachstumsraten der Börse (meist spricht man von durchschnittlich 8% Wachstum pro Jahr) Sand in die Augen gestreut wurde. In Wirklichkeit sei es nämlich so, dass das Wachstum des Dows auf drei grosse bull markets konzentriert war: Von 1921 – 1929, 1948 – 1966 und 1982 – 2000. Während des Rests der Zeit sei der Markt real rückläufig verlaufen.

Astrologisch interessant ist, dass diese Zeitangaben direkt mit den Saturn/Pluto-Zyklen zusammenfallen. Wie in der Februar/März 2001-Nummer von "Astrologie Heute" ausgeführt wurde, geht die Periode der ersten Saturn/Pluto-Konjunktion des letzten Jahrhunderts auf die Jahre 1914 – 1915 zurück. Die Kriegsjahre (Erster Weltkrieg) waren naturgemäss für eine positive Börsenentwicklung nicht von Vorteil, so dass die Aufwärtsbewegung erst danach – 1921 – begann. Sie dauerte bis zur Saturn/Pluto-Opposition, welche wir in einem Artikel "Saturn/Pluto-Aspekte: weltpolitische Ereignisse und Börse" (AH 89, Febr./März 2001) mit dem Eintritt Saturns in die Zeichenachse der Opposition in die Periode von 1929 – 1931 angesiedelt haben. Danach ging es bis zur nächsten Saturn/Pluto-Konjunktion von 1948 bergab. 1948 begann wieder ein neuer bull market, welcher bis zur Saturn/Pluto-Opposition der Jahre 1965 – 66 dauerte. Bis zur folgenden Konjunktion von 1982 stagnierte dann die Börse nominal (real war ein Rückgang zu verzeichnen). Diese neuerliche Konjunktion war dann Anlass für den Beginn eines weiteren, des wohl eindrücklichsten bull markets des letzten Jahrhunderts, welche bis zum Jahre 2000, kurz vor der Saturn/Pluto-Opposition von 2001 dauerte. Wenn sich die Börsengeschichte des letzten Jahrhundert fortschreiben lässt, so befinden wir uns nun wiederum am Beginn eines neues bear markets, welcher längere Zeit dauern könnte und viele Anlagestrategien, die in den letzten 20 Jahren entwickelt wurden, in Frage stellen mag.

Im Extremfall könnte es dann westlichen Börsen ähnlich ergehen wie der japanischen, welche 1990 mit einem Höchststand von beinahe 40'000 Punkten kulminierte und inzwischen ein Jahrzehnt später auf 12 – 13‘000 Punkten dahindümpelt (die japanische Börse folgt einem anderen Zyklus als die amerikanische; die amerikanische ist jedoch, wie die jüngsten Ereignisse wieder gezeigt haben, für die ganze westliche Welt relevant).

Es ist nicht anzunehmen, dass die westlichen Börsen über eine derart lange Zeit eine in diesem Ausmass depressive Entwicklung verzeichnen werden. Zweifellos ist die amerikanische Börse viel anpassungsfähiger und bei weitem nicht so stark reglementiert und durch staatliche Interventionen verfälscht wie die japanische. Es bleibt jedoch die Tatsache, dass bei Börsianern zyklisches Denken wieder mehr Beachtung finden sollte. So kann man nicht ungestraft Entwicklungen und Gesetzmässigkeiten, welche für die letzten zwei Jahrzehnte galten, auf kommende Zeiten anwenden wollen. Es entspricht nicht den Gesetzen der Natur, dass Bäume ungehemmt in den Himmel wachsen. Zu bestimmten Zeiten – und diese scheinen häufig mit der Saturn/Pluto-Opposition zusammenzufallen – kippen die Spielregeln, und bisherige Strukturen, Denksysteme und Anschauungen werden in Frage gestellt. Dies bringt dann meist einige Jahre einer Ernüchterung mit sich, welche häufig direkt proportional zum bisherigen Ueberschwang ist, worauf nach einer pessimistischen Phase ein neuer Aufwärtszyklus beginnt. Befindet man sich in der Zeitperiode eines "Bären-Marktes", so muss man die bisher befolgten Grundsätze, wie "ein Tiefstand ist eine optimale Kaufgelegenheit" schleunigst vergessen. Aussteigen – möglichst unter Nutzung eines Zwischenhochs - lautet dann die Devise, und je früher man dies beherzigt, umso eher wird man in der Lage sein, den neuen Aufschwung nicht zu verpassen. 

Es ist aber nicht immer leicht zu wissen, ob man sich in einem bull oder bear market befindet, denn es geht im bear market nicht einfach stetig herunter, ebenso wenig wie im bull market die Werte kontinuierlich steigen. Die Entwicklung ist häufig erst nach einiger Zeit erkennbar, wenn man sieht, dass der Markt in der letzten Zeit häufig zwei Schritte nach oben, gefolgt von einem Schritt nach unten (bull market) oder zwei Schritt nach unten und einen Schritt nach oben (bear market) gemacht hat. So sollte man auch um die so genannte "Bullenfalle" Bescheid wissen, die einen dazu veranlassen kann, länger auf Bärenterritorium zu verweilen, als man es sollte, im Glauben, man befinde sich noch in einem bull market: Dies sind die vorübergehenden Aufwärtsbewegungen, die auch während eines bear market nicht fehlen und gierige "Bullen" dazu veranlassen, wieder Hoffnung zu schöpfen - davon überzeugt, die vor kurzem erlebten Verluste seien lediglich Albträume, aus denen man nun erwacht sei.

Wem trotz Verlusten durch den gegenwärtigen "Bären-Markt" der Humor nicht abhanden gekommen ist, mag die folgenden Empfehlungen des "Economist" im Umgang mit "Bären" beherzigen: "Wenn Sie von einem Grizzly-Bär angegriffen werden, sollten Sie sich flach auf den Boden legen und Arme sowie Hände über Ihren Kopf zusammenziehen. Schlagen Sie nicht um sich herum und schreien Sie nicht. Bleiben Sie ruhig liegen, und dies auch dann noch, wenn der Bär den Ort verlassen hat".

Eine detaillierte Übersicht der epochalen Veränderungen, welche Saturn/Pluto-Zyklen von Konjunktion zu Opposition und bis zur nächsten Konjunktion bringen, finden Sie in der April/Mai 2001-Nummer von "Astrologie Heute". Im Artikel "Saturn/Pluto-Oppositionen: Wenn alles anders wird".

-cw


Erdbeben in Seattle und am Neuen Markt
Update vom 2.3.2001

Als am 28. Februar Bill Gates - wohl der berühmteste Bürger der Region - an einer Pressekonferenz in Seattle eine Rede halten wollte, musste er sein Vorhaben abbrechen, denn die Wände fingen plötzlich an zu wackeln, und man fühlte sich, wie eine Anwesende es formulierte, "wie auf einem Fussballfeld, das anfängt zu rollen". In der ganzen Gegend, so auch in Portland im Staate Oregon, schwankten die Gebäude während 30 – 40 Sekunden. Es gab über 200 Verletzte und nach ersten Schätzungen Sachschaden in Milliardenhöhe. Das Erdbeben mit einer Stärke von 6,8 ereignete sich um 10.55 Lokalzeit und es verursachte nur deshalb keine grösseren Kalamitäten als Sachschäden und Verletzungen, weil sein Epizentrum 50 km unter der Erdoberfläche lag. Die Betroffenen standen aber Todesängste aus, und als alles vorüber war, wurde ihnen bewusst, wie sehr sie der Natur ausgeliefert sind. Das Erdbeben von Seattle war in der Gegend das stärkste der letzten 52 Jahre. Die in diesen Dingen federführende U.S. Geological Survey geht jedoch davon aus, dass bis 2020 mit 70 %-iger Wahrscheinlichkeit ein weiteres grosses Beben den Norden Kaliforniens erschüttern wird. Dieses könnte näher an der Erdoberfläche stattfinden und deutlich grössere Schäden anrichten.

Astrologisch zeigt das für den Zeitpunkt des Erdbebens errichtete Horoskop (Fig.1) viele der Signaturen, die wir von Erdbeben kennen: Insbesondere sind die Merkur/Uranus-Konjunktion im Wassermann am MC und Pluto am Deszendenten auffallend. Dabei fand das Erdbeben dann statt, als die Abweichung zwischen dem einen Planeten und einer Hauptachse (DC und Pluto) und dem anderen Planeten und seiner Hauptachse (MC) gesamthaft am geringsten waren. So hatte der Deszendent den Pluto um 3 Grad überschritten und der MC stand 4 Grad vor der Konjunktion mit dem Uranus. Hat man eine solche doppelte Achsenbesetzung durch Planeten, so ist neben dem Zeitpunkt des exakten Uebergangs einer Hauptachse über den Planeten der Moment, zu welchem die Abweichung zweier relevanter Planeten von den Achsen zusammen am kleinsten ist (in diesem Fall ergibt die Summe von +3 und –4 Grad eine Abweichung von –1 Grad), ein bevorzugter Zeitpunkt für ein Ereignis. Astro*Carto*Graphisch spricht man im vorliegenden Fall von einem Uranus/Pluto-Paran oder Kreuzungspunkt in Seattle.

Es gibt in der Figur aber noch eine andere Erdbeben-relevante Konstellation, die bei näherem Hinsehen ausgelöst wird: das Quadrat zwischen Uranus in Wassermann und Saturn im Stier, welches innerhalb eines Orbs von etwas mehr als 3 Grad stattfindet. Schliesslich kommt als weitere Komponente der Mond auf 12 Grad Stier als zusätzlicher Auslöser dazu. Der Mittelwert des laufenden Mondes und des Saturn im Stier liegt bei 18 ½ Grad, und diese Stellung macht ein Quadrat zum laufenden MC und zum Mittelwert der Merkur/Uranus-Konjunktion. Wiederum beobachten wir mit der Saturn/Uranus-Quadratur von Stier zu Wassermann, wie schon im Herbst 1999, dass die Durchgänge des Mondes durch ein fixes Zeichen Tage signalisiert, an welchen mit grösserer Wahrscheinlichkeit Erdbeben stattfinden. (Das katastrophale Beben von Bhuj Indien, welches sich am 26. Januar 2001 ereignete, passierte bezeichnenderweise ebenfalls mit einer Hauptachse in Wassermann und dem Mond in einem fixen Zeichen.)

Astrologisch ist es interessant, sich im Zusammenhang mit möglichen Erdbeben die Frage zu stellen, ob wir als Indiz für gefährliche Tage lediglich über den Hinweis auf die Uebergänge des Mondes durch die fixen Zeichen verfügen, welche beispielsweise im März 2001 zwischen Dienstagabend und Donnerstagmorgen stattfinden oder wir noch weitere Informationen heranziehen können. Vergleicht man die Konstellation für das Erdbeben von Seattle mit jenen für das Beben von Bhuj, so stellt man fest, dass an beiden Orten vor dem Erdbeben eine nicht ganz harmlose Neumondstellung an einer Hauptachse stattfand. So fand das Erdbeben von Bhuj 2 Tage nach einem Neumond in Konjunktion mit Lilith und Neptun am Deszendenten statt, während sich das Erdbeben von Seattle 5 Tage nach einem Neumond im Quadrat zu Mars, Jupiter und Saturn am IC (für Seattle) ereignete. Solche Konstellationen kann man jeweils im voraus der Astro*Carto*Graphy für den entsprechenden Neumond entnehmen, wobei dafür nie ein einziger Ort in Frage kommt, sondern eine Reihe von Orten, die sich auf der entsprechenden Astro*Carto*Graphy-Linie befinden. Das Horoskop für den vorausgehenden Neumond vom 23. Februar für Seattle ist in Fig.2 aufgezeichnet. Es handelt sich mit Mars und Jupiter in Spannung zu Sonne/Mond und Saturn angegliedert in Spannung zu Uranus um ein unruhiges Horoskop, welches eine Affinität zu entfesselten Naturgewalten und Situationen von Desorientierung und Hilflosigkeit besitzt. Interessant ist die Tatsache, dass zum Zeitpunkt des Erdbebens Merkur auf 13 Bogenminuten genau am gleichen Ort stamd wie im Neumondhoroskop, wo er noch rückläufig war. Dieser stattfindende Richtungswechsel machte es möglich, dass am Tag des Erdbebens Merkur an der gleichen Stelle stand.

Erdbeben am "Neuen Markt"

Die Spannungsfigur zwischen Sonne/Mond in Fische (unter Neptuneinfluss), Mars in Schütze (Jupitereinfluss) und Jupiter im Neumondhoroskop vom 23. Februar symbolisiert eine seltsame Mischung zwischen Gier (mehr wollen) und Panik, verbunden mit Fluchtreflexen. Aus dieser Konstellation spricht auch so etwas wie die Erwartung, dass man aus seiner Angst durch einen Retter erlöst werde. Für die Börsianer sollte der Chef der amerikanischen Federal Reserve Bank, Alan Greenspan, diese Rolle übernehmen. Es wurde von ihm erwartet, dass er eine Zinssenkung bekannt gibt, was der Börse hätte Auftrieb verleihen können. Zum Leidwesen der Anleger war Greenspan aber nicht bereit, in die Rolle des Weihnachtsmanns zu schlüpfen, und der Inhalt der Rede, der praktisch zeitgleich mit dem Erdbeben von Seattle bekannt wurde, führte an den Börsen, insbesondere am Nasdaq zu schweren Ernüchterungen und am deutschen Neuen Markt zu einer eigentlichen Panik, die die Kurse auch am nächsten Tag in Abgründe stürzen liess. Für viele Anlieger war diese Art Beben viel direkter spürbar als das eigentliche Erdbeben von Seattle. Dennoch ist es symbolisch hochgradig interessant, dass einer der wichtigsten Exponenten des Technologiemarktes in der Person des Microsoftchefs Bill Gates durch das Beben von Seattle am Reden gehindert wurde. So schlug Uranus im Wassermann als Symbol für die Höhenflüge des Technologieglaubens im Quadrat zum Saturn im bodenständigen Erdzeichen Stier auf allen Ebenen zu. Unsanft wurde der Mensch daran erinnert, dass er nicht ungestraft die Bodenhaftung verlieren darf. Konkret drückte sich dies darin aus, dass die japanische Börse auf den tiefsten Stand seit 15 Jahren fiel und der deutsche Neue Markt sowie der Swiss New Market Index (SNM) historische Tiefstwerte erreichten. Eine vom Spiegel am 1. März durchgeführte Umfrage zeigte als Resultat dieser Verunsicherungen auf, dass 50 % der deutschen Anleger in Zukunft die Börse meiden wollen.

-cw

Erdbeben Seattle

Fig.1
Erdbeben  Seattle
28.2.2001, 10.55 LT, 18.55 GT
Seattle, USA (47.12N, 122.42W)
Koch



Neumond vom 23. Februar 2001

Fig. 2
Neumond 23. Februar 2001
23.2.2001, 08.22 GT
Seattle, USA (47.36N, 122.20W)
Koch


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