AKTUELLE MELDUNGEN UND HOROSKOPE September 2002

Update vom 24. September 2002

 

Mars/Neptun: Die Kanzlerkonstellation
Update vom 24.9.2002

Die Spannung am Wahlabend hätte nicht grösser sein können. Es war eine Zitterpartie und es war denkbar knapp. Dennoch: Gerhard Schröder darf Kanzler bleiben. Edmund Stoiber, der zeitweilig wie der Sieger der Bundestagswahl aussah, bleibt Ministerpräsident in Bayern. Damit scheint sich erneut zu bestätigen, dass in der Bundesrepublik nur Kanzler werden kann, wer in seinem Radix-Horoskop über eine Mars/Neptun-Verbindung beziehungsweise über die Stellung von Mars im Fische-Zeichen verfügt. Gerhard Schröder ist der siebte Bundeskanzler in Folge, der eine solche Konstellation aufweist. In seinem Horoskop finden wir ein Quadrat zwischen Mars in Krebs und Neptun in Waage. Damit ist er der bisher einzige Kanzler mit einem 90 Grad-Spannungsaspekt. Während der erste Kanzler der Bundesrepublik, Konrad Adenauer, sowie der Vereinigungskanzler Helmut Kohl Mars in Fische aufwiesen, besassen Ludwig Erhard wie auch Willy Brandt eine Mars/Neptun-Konjunktion - Erhard im Zwillinge-Zeichen, Brandt im Krebs-Zeichen. Über ein Sextil, nämlich zwischen Mars in Stier und Neptun im Krebs, verfügte Kurt Georg Kiesinger. Und über eine Opposition von Mars in Wassermann zu Neptun in Löwe konnte sich der sozialdemokratische Kanzler Helmut Schmidt freuen.

Was das Amt des Bundeskanzlers anbelangt, scheint sich also ein stabiles Muster herauszukristallisieren. Allerdings haben sich bisher nur Männer um dieses wichtige Amt der Republik beworben und so ist die Frage noch unbeantwortet, ob dieses Muster auch bei einer weiblichen Kanzlerkandidatin stabil bleiben würde oder ob wir hier mit einer Variation rechnen müssen. Die für die Zukunft aussichtsreichste weibliche Bewerberin für diesen Posten ist zur Zeit die CDU-Vorsitzende Angela Merkel. Und auch bei ihr finden wir eine Verbindung zwischen Mars und Neptun, nämlich ein Sextil zwischen ihrem rückläufigen Mars Ende Schütze (26 Grad) und Neptun Ende Waage (23 Grad). Möglicherweise spielt also auch hier der Mars/Neptun-Faktor eine wichtige Rolle.

Interessant ist zudem, dass der amtierende Aussenminister und beliebteste Politiker Deutschlands, Joschka Fischer, ebenfalls eine Mars/Neptun-Verbindung in seinem Horoskop aufweist. Das Sextil zwischen Mars in Löwe und Neptun in der Waage ist zwar weit (acht Grad), doch über den Radix-Saturn sind beide Planeten miteinander verbunden. So steht Mars (19 Grad) in Konjunktion zu Saturn (15 Grad) in Löwe, der ein Sextil zu Neptun in Waage (11 Grad) bildet.

Mars und Neptun scheinen demnach nicht nur die "Kanzlermacher" zu sein, sondern sie stellen offensichtlich einen wichtigen Erfolgsfaktor in der deutschen Politik schlechthin dar. So sind nach der Befragung von Infratest im September, Joschka Fischer, Gerhard Schröder und Angela Merkel die drei beliebtesten Spitzenpolitiker. Sie sind es, die von den Befragten am häufigsten auf die Frage genannt werden, welche Politiker in Deutschland künftig "eine wichtige Rolle spielen" sollen (Spiegel, Nr. 38).

-ak


Bundestagswahl 2002
Update vom 21.9.2002

Die Spannung steigt. Am Sonntag, den 22. September, wählen die Deutschen ein neues Parlament, den 15. Bundestag. 24 zugelassene Parteien und Gruppierungen stellen sich zur Wahl. Die rund 61,2 Millionen Wähler und Wählerinnen werden aber nur maximal fünf von ihnen in den Bundestag einziehen lassen, nämlich SPD, CDU/CSU, FDP, Bündnis90/Die Grünen und die PDS. Dabei ist völlig unentschieden, welche der beiden grossen Parteien (SPD, CDU/CSU) letztlich die Nase vorne haben wird und welches Bündnis eine parlamentarische Mehrheit erringen und in Zukunft regieren wird. Bereits in der aktuellen Ausgabe von Astrologie Heute schrieben wir, dass der Ausgang der Wahl bis zum Schluss völlig offen sein dürfte und dass durchaus mit Ueberraschungen oder unerwarteten Entwicklungen beziehungsweise Koalitionsbildungen zu rechnen ist.

Aufgrund des Kopf-an-Kopf-Rennens von SPD und CDU/CSU sowie annähernd gleicher Umfragewerte für Bündnis90/Die Grünen und FDP werden bereits die verschiedensten Szenarien durchgerechnet und diskutiert. Zudem ist das Abschneiden der PDS, respektive die Frage, ob sie in den Bundestag kommt oder nicht, bei der Bildung der zukünftigen Regierungskoalition möglicherweise von entscheidender Bedeutung.

So spielt das Nachrichtenmagazin Der Spiegel in seiner aktuellen Ausgabe (Nr. 38) schon mal den bunten Strauss der vielen möglichen Bündnisse durch und wägt die jeweiligen Vor- und Nachteile gegeneinander ab. Damit der Unwägbarkeiten nicht genug. Einige Politikwissenschaftler sind aufgrund der jetzigen Umfrageergebnisse ernsthaft besorgt. Sollte beispielsweise die SPD knapp hinter der Union liegen, also zweit stärkste Partei werden, jedoch von einer Reihe von Überhangmandaten profitieren, könnte sie dennoch als Sieger den Platz verlassen. Eine Kuriosität, die das deutsche Wahlsystem bereithält. Überhangmandate entstehen immer dann, wenn eine Partei in einem Bundesland mehr Direktmandate erringt, als ihr nach ihrem proportionalem Zweitstimmen-Anteil zusteht. So könnte, wie der Ökonom Lorenz Jarass von der Fachhochschule Wiesbaden erläutert "das Wahlergebnis ... durch die Überhangmandate völlig auf den Kopf gestellt werden" (Spiegel online, 18.9.02). Nach den Berechnungen von Lorenz würde von den Überhangmandaten vor allem Rot-Grün profitieren. Die Überhangmandate könnten Rot-Grün sogar dann eine Regierungsbildung ermöglichen, wenn die PDS es nicht schafft in den Bundestag einzuziehen. Die SPD könnte also nach den Zweitstimmen nur auf Platz zwei landen, mit Hilfe der Überhangmandate jedoch stärkste Fraktion werden. Der Politikwissenschaftler Behnke hielte ein derartiges Wahlergebnis für einen "demokratietheoretischen Gau" (Spiegel online, 18.9.02), sozusagen für einen Politik-Unfall sondergleichen. Wenn der Sieger eigentlich der Verlierer sei, liesse sich dies den Menschen schwer verkaufen, da das Wahlergebnis eigentlich nicht zu rechtfertigen sei.

Seit dem 14. September ist Merkur rückläufig und so ist es interessant, dass die Diskussion um das deutsche Wahlsystem und seine Kuriositäten gerade zum jetzigen Zeitpunkt aufkommt. In diesem Zusammenhang erinnern die Journalisten auch an die amerikanischen Wahlen im Jahre 2000, als George W. Bush landesweit zwar weniger Stimmen für sich verbuchen konnte als Al Gore, aber dennoch Präsident wurde. Die Amerikaner wählten damals ebenfalls unter einem rückläufigen Merkur.

Ob es tatsächlich am Sonntag zu diesem Kuriosum kommt, steht in den Sternen. Ein derartiges oder vergleichbares Szenario würde aber durchaus zu den Konstellationen des Wahltages passen. Neben dem rückläufigen Merkur befindet sich Uranus für den Zeitpunkt der Veröffentlichung der ersten Hochrechnung um 18:00 Uhr am Aszendenten. In Kombination mit Pluto am MC liegt eine explosive Spannung in der Luft, die die bestehende Ordnung in Frage zu stellen oder gar aus den Angeln zu heben vermag.

Die prominente Stellung von Uranus in den für die Bundestagswahl relevanten Horoskopen [(Uranus am AC im Horoskop des Wahlabends (Figur 1) sowie im Solarhoroskop 2001/2002 (Figur 2); Uranus am MC für den 22. September im solarprogressiven Horoskop des kommenden Solars (Figur 3)] hat sich bereits mehrmals während des Wahlkampfes bemerkbar gemacht. So gab es immer wieder überraschende Entwicklungen oder Ereignisse, die den bisherigen Verlauf durchkreuzten und infolge zu einem Stimmungsumschwung führten. So spülte die Flutkatastrophe in Ostdeutschland Mitte August den Bundeskanzler und seine Partei in den Umfrageergebnissen wieder nach vorne. Nach der Ebbe kam also sprichwörtlich die (Stimmungs-) Flut. Sogar die hartnäckigsten Optimisten in der Regierungskoalition hielten bis dahin praktisch die Wahl für verloren. Angesichts des gelungenen Krisenmanagements in Ostdeutschland sowie der eindeutigen Position des Kanzlers in der Irak-Frage, die bei vielen Deutschen auf Zustimmung stösst, ist jetzt kurz vor der Wahl alles wieder offen. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass mit der ersten exakten Opposition zwischen Jupiter und Neptun am 11. September die Werte für den Kanzler und die SPD in die Höhe schnellten und die meisten Meinungsforschungsinstitute der sozialdemokratischen Partei nun sogar einen hauchdünnen Vorsprung vor der CDU/CSU bescheinigen. Glück (Jupiter) für Sozialisten (Neptun) ist eine Entsprechung dieser Konstellation und so strotzt der Kanzler auf den letzten Metern vor Optimismus. Da es sich jedoch um einen Spannungsaspekt handelt, dürfte dieser Optimismus eine wackelige Angelegenheit sein. Enttäuschungen sind nicht ausgeschlossen. Denn die starke Position von Uranus könnte durchaus alles in letzter Minute noch auf den Kopf stellen. Allerdings ist zu vermerken, dass der solarprogressive Aszendent des gegenwärtigen Solars am Wahltag auf den Solar-Neptun im zwölften Haus fällt (siehe dazu auch den Artikel von Claude Weiss: "Jupiter/Neptun-Opposition" in der kommenden Ausgabe von Astrologie Heute, Nr.99). Dies könnte einerseits auf Unklarheiten hindeuten, andererseits jedoch auch linken Interessen oder Parteien zu Gute kommen. Zu diesem Aspekt passt auch die Tatsache, dass aller Voraussicht nach im Bundesland Nordrhein Westfalen, einer traditionell linken Hochburg, sowie in den ostdeutschen Gebieten die Wahl entschieden wird.

Überraschendes gab es aber auch vom Kanzlerkandidaten zu vermelden. Nicht nur das er mehr als ein Dutzend Pirouetten drehte beziehungsweise sich bis zur Unkenntlichkeit verstellte, indem er sich dem Wahlvolk in immer neuen Gewändern präsentierte. Nein, verblüfft nahm das Wahlvolk im ersten Fernsehduell zwischen dem Bundeskanzler und seinem Herausforderer einen Edmund Stoiber wahr, der sich viel besser verkaufte und artikulierte, als vorher vermutet wurde.

Die beiden Fernsehduelle fanden übrigens unter einer Mond/Lilith-Verbindung statt. Während der Mond zum Zeitpunkt des ersten Duells eine weite Konjunktion mit Lilith einging, stand er beim zweiten Streitgespräch in Opposition zum schwarzen Mond. Dies ist insofern aufschlussreich, als wir am Wahltag selbst (22. September) eine Mond/Lilith-Konjunktion vorfinden.

Kommen wir abschliessend noch einmal auf den rückläufigen Merkur zu sprechen. Er befindet sich im Zeichen Waage, das ja für Beziehungen und Partnerschaften aller Art steht. Es ist daher denkbar, dass in diesem Bereich mit Unklarheiten zu rechnen ist beziehungsweise am Wahlabend keine Eindeutigkeit über die Mehrheitsverhältnisse im deutschen Bundestag existiert oder es zu heftigen Diskussionen kommt, wer mit wem zusammenspannt. Da Mars ein Quadrat zu Pluto am absteigenden Mondknoten bildet, dürften die Emotionen Achterbahn fahren und das Streitpotenzial gross sein. Doch auch wenn ein Bündnis gefunden und eingegangen wird, muss man bezüglich dessen Stabilität ein Fragezeichen setzen. So könnte beispielsweise das gebildete Regierungsbündnis auf wackligem Fundament gebaut sein und nicht über die gesamte Legislaturperiode bestehen bleiben. Dass sich in den nächsten zwei Wochen neben der aufgeladenen und spannungsreichen Atmosphäre zudem eine gewisse Ernüchterung und Frustration breit machen könnte, darauf weist der Vollmond vom 21. September hin. So findet die Opposition von Sonne in Jungfrau und Mond in Fische im Quadrat zu Saturn in Zwillinge statt.

-ak

Bundestagswahl 2002

Fig. 1
Bundestagswahl 2002

22.9.2002, 18.00 LT, 16.00 GT
Berlin, D (52.32 N, 13.25 E)
Koch


Deutsche Einheit 1990: Solar 2001

Fig. 2
Deutsche Einheit 1990: Solar 2001

2.10.2001, 15.11 GT 
Berlin, D (52.32 N, 13.25 E)
Koch


Deutsche Einheit: Solarprogression 22.9.2002

Fig. 3
Deutsche Einheit: Solarprogression 22.9.2002 
22.9.2002, 23.00 LT, 21.00 GT
Berlin, D (52.30 N, 13.25 E)
Koch


 


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