Astrologie Heute Nr. 137 (Februar 2009) - Editorial
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Astrologie Heute Nr. 137
Februar 2009

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 E  D  I  T  O  R  I  A  L 

 

 
Armando Bertozzi
 

Liebe Leserin, lieber Leser

 
Schon wieder ist ein Jahr durch. So schnell kann’s gehen. Kommt mir vor, als wär’s erst gestern gewesen (Zeichen zunehmender Altersschwäche?), dass Pluto zum ersten Mal ins Steinbock-Zeichen wechselte. Es wurde ein Jahr der turbulenten, der abgründigen Wahrheiten. Wer sah die Dimensionen des weltwirtschaftlichen Absturzes in diesem überwältigenden Ausmass kommen? (Einige Astrologen erahnten und ermahnten es.) Autokonzerne und andere Big Player sind vom Untergang bedroht. [S. 20ff.] Unzählige sind arbeitslos geworden, haben ihr Heim, ihr Vermögen verloren. Um es mit Theo Lingen zu sagen: «Traurig, traurig, traurig …» Für die meisten hier sind es bisher nur Zahlen, aber die müssen wir ja einmal zahlen. Tagtäglich wird mit Hunderten von Milliarden Verlusten in den Medien jongliert, da dünken uns die paar Milliönchen in den Löchern unserer Staatskassen, sei es bei der Altersvorsorge, dem Gesundheitswesen, der Invalidenversicherung usw., Peanuts. Ein bisschen haben wir den Bezug zum Wert des Geldes verloren. Der Schweizer Staat stützt eine einzige Bank mit 66 Milliarden Schweizerfranken, schmerzlich genug – soll er doch ein paar hundert Millionen abzweigen für die anderen Sorgenkinder der Nation, das kommt ja dann auch nicht mehr darauf an. «Wann ist der Staat eigentlich pleite?», fragt sich nicht nur der Spiegel. Wann ist das Geld, von dem wir glaubten, dass es einen Wert hat, weg? Wann tut es richtig weh?
 
Wohin uns Schmerzen leiten: Wegweiser. [S. 44ff.] Es geht weiter. Wer hätte vor einem Jahr gedacht, dass Barack Obama tatsächlich am 20. Januar 2009 zum 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten vereidigt wird? [S. 14f.] Washingtons Strassen und Plätze überfüllt von euphorischen Menschen. Jubelnde noch im hintersten Eck der Welt. Ein smarter, lächelnder, jugendlicher, doch von tiefem Ernst umflorter Präsident schwört. Und man nimmt es ihm ab. Ohne grosse Krise wäre das vielleicht nicht möglich gewesen. Mit der kommenden Jupiter/Neptun-Konjunktion sind zumindest ein paar weitere Aufhellungen für den Verlauf des Jahres 2009 angesagt. [S. 10ff.]
 
Als Astrologen könnten wir mit dem Auf und Ab der Welt gelassener umgehen, weil wir ein Ende der Abwärtsbewegung in der Welle der zyklischen Entwicklung sehen. Und weil wir um die Doppelbödigkeit einer jeden Konstellation wissen. Licht und Schatten, das Auf und Ab bedingen einander, so simpel lautet manchmal die Lösung, die eine Loslösung vom allzu Verhafteten, Gewohnten, auch Liebgewordenen und manchmal nur Klebrigen ist. Es ist gerade jetzt der Moment einer Sonnenfinsternis [S. 30], deren erhellendes Licht ja nur verdeckt ist. Das Erhellende am Verdeckten, Verdunkelten wissen die Astrologen wohl zu entdecken. [S. 16ff.] Ich werde heute endlich meinen längst vertrockneten Weihnachtsbaum auf den Müll (meiner Geschichte) schmeissen.
 
Armando Bertozzi
Redaktor
 

Armando Bertozzi, von 1975 bis 1982 Kurse in Astrologie, Alchemie und Kabbala; 1980 bis 1988 Redaktor und Mitherausgeber von Essentia, der Zeitschrift für evolutionäre Ideen; seit 1989 Chefredaktor von ASTROLOGIE HEUTE (E-Mail: Armando Bertozzi)