Astrologie Heute Nr. 137 (Februar 2009) - Kalender
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Astrologie Heute Nr. 137
Februar 2009

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Heft Nr. 137 bestellen
K  A  L  E  N  D  E  R

 
 
 
Anfang Februar bis Anfang April 2009

von Verena Bachmann

Verena Bachmann
Die Erfahrungen und Ereignisse dieser beiden Monate setzen Zeichen für das ganze kommende Jahr. Die bereits seit letztem Herbst laufenden Entwicklungen intensivieren sich, dazu kommen neue Aspekte und Themen. Insgesamt ist eine starke Vorwärtsbewegung auszumachen. Bisher noch nicht oder nur am Rand angesprochene Themen rücken ins Zentrum, weitere Lern- und Entwicklungsschritte sollen gemacht werden. Immer stärker wird deutlich, dass unsere bisherigen Modelle und Perspektiven nicht genügen, um das Geschehen auf der Welt zu verstehen, und eine Öffnung für neue Sichtweisen und Dimensionen nötig ist. Die neuen Themen und weiterführenden Prozesse sind wichtig und wertvoll, letztlich auch fruchtbar, sie werden jedoch kaum leicht und locker erfahren werden. Ernsthaftigkeit und Nüchternheit gewinnen an Gewicht, es gilt, sich mit den vorhandenen Schwächen und Schatten auseinanderzusetzen, sich von falschen Hoffnungen zu verabschieden und zu lernen, mit dem, was ist, umzugehen. Paradoxerweise öffnet eine solche Haltung neue Perspektiven: Genau dann, wenn die vertrauten Rezepte nicht mehr weiterführen, können erstaunliche Durchbrüche stattfinden.
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Vollmondeklipse
9. 2. 2009, 14.49 GT

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Neumond
25. 2. 2009, 1.35 GT

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Vollmond
11. 3. 2009, 2.38 GT

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Neumond
26. 3. 2009, 16.06 GT

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Vollmond
9. 4. 2009, 14.56 GT

Die Schwelle in eine neue Welt, eine neue Dimension des Seins soll überschritten werden. Vor dem und während des eigentlichen Übergangs werden noch einmal alle Schwächen des Bisherigen deutlich – sie müssen ernst genommen werden, damit sie zukünftig nicht zur Hypothek und zum Schatten werden. Die Öffnung für das Neue ist oft begleitet von Schmerzen und Zweifeln, dem Gefühl des Versagens – während gleichzeitig die Ahnung von etwas Grossem wahrnehmbar ist. Zuversicht und Vertrauen sind in solchen Momenten wichtig, dürfen jedoch nicht dazu benutzt werden, um das Unangenehme und Schwierige zu übergehen. Sonst besteht die Gefahr, dass unverheilte Wunden bleiben und alte Lasten mitgenommen werden, was dann später zu grösseren Problemen führen kann.
 
Diese Thematik kommt durch ganz verschiedene Konstellationen zum Ausdruck. So fand die Sonnenfinsternis vom 26. Januar am aufsteigenden Mondknoten (Lernschritte, Zukunft) statt. Ihre Themen (Öffnung für neue Ideen und Ideale, gemeinsame Ziele finden, Netzwerke schaffen) gelten für die kommenden sechs Monate. In diesem Bereich bewegt sich im Februar neben den Schnellläufern auch Jupiter; er bildet mit Mars eine Konjunktion (17. Februar auf 10 Grad Wassermann) und setzt damit einen Impuls, der in den kommenden zwei Jahren weiterwirken wird. Damit wird Aufbruchstimmung spürbar, werden Entwicklungsimpulse gesetzt, wachsen Hoffnung und Vertrauen. Neue Vorbilder und Lichtgestalten werden zu charismatischen Leitbildern für einen grundsätzlichen Wandel bezüglich sozialer Taten und geistiger Werte.
 
Gleichzeitig wird im Februar und März auch die Konjunktion von Chiron und Neptun zunehmend genauer (Bereich 20 bis 26 Grad Wassermann). Die Sonne (9. bis 12. Februar) und Merkur/Mars (2. bis 9. März) aktivieren diese Konjunktion und bringen die damit verbundenen Themen ins unmittelbare persönliche Erleben. Es sind Vorboten für die Chiron/Neptun-Konjunktion der kommenden beiden Jahre. Hier geht es darum, die Spannung zwischen Ideal und Vision einerseits und nüchterner, alltäglicher Realität andererseits auszuhalten, darum, mit der schmerzlichen Erkenntnis leben zu können, dass alles Licht und alle Liebe der Welt Enttäuschung, Zweifel und Unsicherheit nicht verhindern können, dass neue Perspektiven und Entdeckungen nicht nur Wunderbares ermöglichen, sondern auch Abgründe öffnen und schmerzhafte Einsichten beinhalten können. Soziale und gesellschaftliche Fragen, humanistische Ideale dürften dabei eine ebenso wichtige Rolle spielen wie die modernen Technologien und Forschungen in Grenzbereichen. Auf der persönlichen Ebene können eigentliche «Erleuchtungserfahrungen», Momente von tiefer Berührtheit, unbegrenzter Zuversicht und Vertrauen mit solchen von tiefen Zweifeln, Ängsten und Unsicherheiten abwechseln. Die Kunst wird darin bestehen, dies auszuhalten, ohne den Blick auf das grosse Ganze und auf das, was im Innersten wirklich zählt, zu verlieren.
 
Chiron (ab 10. Februar, 21 Grad Wassermann), Neptun (ab 21. Februar, 24 Grad Wassermann) und Uranus (ab 14. März, 23 Grad Fische) bewegen sich in den nächsten zwei Monaten in bisher nicht berührte Territorien und sorgen für neue Erfahrungen. Entsprechend ist mit Geschehnissen zu rechnen, die auf die Zukunft verweisen. Ereignisse und Prozesse dieser Zeit sind als Beginn einer neuen Entwicklung zu sehen, deren Bedeutung erst Ende Jahr oder gar im nächstes Jahr absehbar ist.
 
Daneben spielen – in geringerem, aber nicht zu unterschätzendem Mass – auch Themen und Prozesse der Vergangenheit eine Rolle. Dies vor allem bezüglich des laufenden Wertewandels in der westlichen (kapitalistisch-demokratischen) Welt. Saturn ist rückläufig und fordert dazu auf, Entscheidungen des letzten Herbstes nochmals anzuschauen, sich deren Konsequenzen bewusst zu werden und wenn nötig nochmals neu zu beurteilen. Am 5. Februar bildet er die zweite von fünf genauen Oppositionen mit Uranus (auf 20.21 Grad Jungfrau/Fische). Im März wird diese Opposition durch die Sonne (5. bis 14. März) und Merkur (18. bis 22. März) aktiviert. Damit wird wohl immer deutlicher, was die diesbezüglichen Entwicklungen der vergangenen 20 Jahre gebracht haben – Errungenschaften und Fehlentwicklungen gleichermassen. Die Konjunktionen von Sonne und Merkur mit Uranus (direktläufig) machen deutlich, wo es darum geht, mutig etwas zu verändern und neue Impulse zu setzen, während die Oppositionen zu Saturn (rückläufig) die Grenzen des Machbaren und die Konsequenzen von gefällten Entscheiden zeigen.
 
Auch Themen wie Partnerschaften jeder Art sowie die Rolle der Frau in Beziehungen und in der Gesellschaft dürften in dieser Zeit an Bedeutung erlangen. Venus bewegt sich ab 2. Februar im Bereich ihrer späteren Rückläufigkeit (stationär-rückläufig am 6. März auf 15½ Grad Widder). Sie bildet während ihrer Schlaufe insgesamt drei Mal ein zunehmendes Quadrat zu Pluto und Lilith (erstmals vom 5. bis 8. Februar auf 3 bis 4 Grad Widder/Steinbock) und löst damit grundsätzliche Fragen aus bezüglich Ernährung, Sicherheit, Finanzen und Sexualität. Herausfordernde Erfahrungen, Krisen, Spannungen und Konflikte sorgen dafür, dass zwischen dem, was echt und wahr ist, und dem, was keine Kraft und Substanz hat, unterschieden werden muss. Vor allem während der Rückläufigkeitsphase werden ungelöste Probleme und Konflikte, bisher Vernachlässigtes, Verdrängtes, Tabuisiertes unerbittlich an die Oberfläche drängen. Vorurteile, alte Ängste und Gewohnheiten dürften infrage gestellt werden, verbunden mit der Aufforderung, reinen Tisch zu machen. Damit werden die Voraussetzungen für neue, entscheidende Schritte und Vereinbarungen im Mai geschaffen.
 
Am 1. Februar wird Merkur direktläufig (auf 22 Grad Steinbock). Damit werden in Verhandlungen und Verträgen die in den vergangenen Wochen getroffenen Vereinbarungen nochmals überprüft und mit den aktuellen Bedingungen verglichen; Schwächen und Fehlüberlegungen werden dabei deutlich.
 
Die Mondfinsternis vom 9. Februar (auf 21 Grad Löwe/Wassermann) findet auf dem Chiron statt. Kurz vorher wird die oben beschriebene Saturn/Uranus-Opposition genau, und Venus läuft ins Quadrat zu Pluto und Lilith. In diesen Tagen sind intensive Prozesse im Zusammenhang mit dem laufenden Wertewandel zu erwarten. Konflikte treiben die Dinge auf die Spitze, was letztlich Klärung bringt; radikale Schritte und leidenschaftliche Reaktionen sorgen für ganz unerwartete Wendungen. Fruchtbare Auseinandersetzungen und wichtige Durchbrüche sind in dieser Zeit ebenso möglich wie äusserst heikle oder gar gefährliche Situationen. Allenfalls werden die Macht der Natur und vorhandene Abhängigkeiten von Ressourcen zum Thema.
 
In den Tagen nach dem Vollmond richtet sich der Blick wieder auf die vorhandenen Hoffnungen und Potenziale. Am 12. Februar steht die Sonne in Konjunktion mit Neptun (24 Grad Wassermann), am 17. Februar Mars in Konjunktion mit Jupiter (10 Grad Wassermann, im Bereich des aufsteigenden Mondknotens). Neue Zuversicht und Vertrauen auf die Entwicklungs- und Heilungskräfte dürften in diesen Tagen aufkommen, Impulse für den neuen Weg erfolgen. Am 24. Februar bildet Merkur die dritte Konjunktion zu Jupiter (auf 11½ Grad Wassermann; die erste fand am 31. Dezember 2008 Ende Steinbock statt), und am 25. Februar erfolgt ein Neumond auf 6½ Grad Fische). In diesen Tagen dürften wichtige Einsichten und hoffnungsvolle Informationen für einen Schub an neuen Ideen sorgen. Mitmenschlichkeit, Gemeinschaftssinn, die Bereitschaft, für ein gemeinsames Ziel zu kooperieren und ein Ideal zu verwirklichen, sind in diesen Tagen gross.
 
Die Tage von Anfang März bringen eine Fülle an Auslösungen und sorgen wohl für ein Wechselbad der Gefühle: Hoffnung und freudige Erwartung sowie Zweifel, Enttäuschung und Desillusionierung dürften gleichermassen vorhanden sein. Am 2. März bilden Merkur und Mars eine Konjunktion auf 20 Grad Wassermann (im Bereich der Chiron/Neptun-Konjunktion). Am 5. März erreicht Venus ihre Station zur Rückläufigkeit auf 15½ Grad Widder (am 17. April wird sie auf 29 Grad Fische wieder stationär-direktläufig). In der ganzen Rückläufigkeitsphase stehen ungelöste Wert-, Sicherheits- und Beziehungsfragen im Vordergrund. Unbewusste oder verdrängte Inhalte, Erwartungen und Prägungen dürften jetzt in den Fokus rücken. Allenfalls erhält auch das Thema Ernährung besondere Aufmerksamkeit.
 
Vom 5. bis 13. März bewegt sich zudem die Sonne im Bereich der Saturn/Uranus-Opposition, der Vollmond vom 11. März befindet sich genau im Halbsummenbereich und verstärkt diese Thematik zusätzlich. Es ist zu erwarten, dass in dieser Zeit viele Errungenschaften der modernen westlichen Welt ins Rampenlicht geraten – wobei Licht und Schatten gleichermassen deutlich werden. Auch Themen wie Eigenständigkeit, Freiheit, Sicherheit und Grenzen treten in den Vordergrund. Aufbruchstimmung, ein rebellisches und revolutionäres Verhalten stehen im Kontrast zu immer mehr Einschränkungen, Gesetzen und Regeln. Die Frage nach einem wahrhaftigen Leitbild für Erneuerung und Wandel dürfte sich ebenso stellen wie jene nach der Verantwortung und Kompetenz für die anstehenden und notwendigen Veränderungen.
 
In den letzten zehn Tagen des März werden die Themen Macht, Autorität, Kompetenz und Kontrolle in allen denkbaren Facetten aktuell. In kritischen Situationen sind unerwartete Durchbrüche und erstaunliche Wendungen denkbar. Die Schnellläufer Sonne, Venus (rückläufig) und Merkur aktivieren Pluto und Lilith (Quadrate), der Neumond vom 26. März findet im Quadrat zu Pluto und Lilith statt. Wahre Heldentaten und Wunder sind in dieser Zeit ebenso möglich wie radikale Schnitte, Tabubrüche und Aktionen mit erschreckenden Folgen. Erst die Zeit wird zeigen, welche der Ereignisse dieser Tage einen wirklichen Aufbruch, echte Erneuerung und Entwicklung bringen und welche zu Zusammenbrüchen und einer (teilweise notwendigen) Zerstörung des Bestehenden führen.

 
Detaillierte Beschreibungen der laufenden Konstellationen für die jeweils kommende Woche finden Sie in der «Wochenvorschau» von Verena Bachmann auf www.astrodata.ch
 

Verena Bachmann, pädagogische Ausbildung; seit 1982 eigene astrologische Beratungspraxis in CH-Zürich; Leiterin der Schule für Erwachsene (SFER); ständige Mitarbeiterin von ASTROLOGIE HEUTE; Bücher: «Mondknoten. So nützen Sie Ihre Entwicklungschancen im Horoskop», «Pluto. Eros, Dämon und Transformation» (mit Claude Weiss); E-Mail: Verena Bachmann