Astrologie Heute Nr. 137 (Februar 2009) - Reflexe/Reflexionen
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Astrologie Heute Nr. 137
Februar 2009

Inhaltsverzeichnis
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R   E   F   L   E   X   E
R E F L E X I O N E N


 

 


Besinnlich-astrologischer Anlass
12. Internationales Symposium für Astrologie 2008 in Zürich
 
Das 12. Internationale Symposium für Astrologie in Zürich vom 22. und 23. November 2008 fand im Restaurant «Au Premier» statt, mitten im Hauptbahnhof Zürich. Über 90 Teilnehmer, Interessenten und Referenten genossen einen hervorragend organisierten, lehrreichen Astrologie-Anlass, dessen Patronat erneut bei der Astrologischen Gesellschaft Zürich lag, geleitet von deren Präsidentin und Gründerin Beatrice Ganz. Bei dieser Veranstaltung war das Publikum ausdrücklich aufgefordert, sich aktiv an den Horoskopdeutungen zu beteiligen. Durch die Anwesenheit der Horoskopeigner bei den spontanen Horoskopdeutungen der Referenten vor dem Publikum wurde die Treffsicherheit und Stimmigkeit der Astrologie eindrücklich dargelegt. Moderator der Veranstaltung war wie jedes Jahr der Wiener Astrologe Dr. Harald Thurnher.
 
Nach der Begrüssung samt Nachruf und Gedenkminute für den verstorbenen deutschen Astrologen und Referenten Udo Rudolph durch Beatrice Ganz, zeigte Harald Thurnher astrologische Techniken zur Bestimmung der menschlichen Potenziale, unter anderem anhand von Teilnehmerhoroskopen. Nach dem Mittagessen gab Eva Stangenberg (D) Horoskopdeutungsbeispiele für den vorgeburtlichen Neumond, welchen sie als eine Art «Hintergrundmusik» zum Radixhoroskop versteht. Volker H. Schendel (D) stellte sein juristisches Dissertationsprojekt vor und behandelte die Streitfrage, inwieweit die Astrologie heute wieder als wissenschaftlich angesehen werden kann. Wilfried Schütz (CH) stellte die Leistungsfähigkeit der Astromedizin vor, indem er einen möglichen Sinn von Krankheit astrologisch erschloss. Wolfhard König (D) präsentierte die Vorteile des «Karma-Klick-Horoskops» gemäss der Huber-Schule. Den Abendvortrag bestritt dann der Psychologe und Naturheiler Dr. Baldur Ebertin (D) mit einem historischen Rückblick (koinzidierende Ereignisse in früheren Jahrhunderten) bezüglich des aktuellen Zeichenwechsels von Pluto in Steinbock.
 
Zum Ausklang des Symposiums-Samstags machte Beatrice Ganz eine historische Führung durch die Altstadt zu einer Pianobar, wo sich die Teilnehmer und Referenten bei einem Schlummertrunk über die Astrologie sowie über «Gott und die Welt» in gemütlicher Atmosphäre bei romantischer Musik unterhalten konnten.
 
Am Sonntag eröffnete Liliane Korotin (A) den Vortragsreigen über wichtige Konstellationen im Leben des 1956 nach Österreich geflüchteten bedeutenden ungarischen Astrologen Sandor (Schinia) Belcsak. Dr. Baldur Ebertin stellte anschliessend seinen TUA-Test vor, welcher auf kleinen spirituellen Karten beruht, auch unter Einbezug der Teilnehmer. Nach dem Mittagessen offenbarte der Astrologe Prof. Dr. Siegfried Schiemenz (D) die Resultate seiner langjährigen Untersuchungen zu heliozentrischen Erfolgskonstellationen von Fussballern und Formel-1-Piloten. Der Börsenastrologe Henning Schäfer (D) verglich daraufhin die aktuelle Wirtschaftskrise mit historischen Geschehnissen und ihren astrologischen Zyklen sowie den Zyklen des deutschen (DAX) und amerikanischen (Dow Jones) Börsenindexes. Maria Luise Mathis (A) sprang für den verstorbenen Astrologen Udo Rudolf ein und erläuterte, inwieweit Planeten/Achsen-Bindungen das Schicksal mitbestimmen. Im Anschluss daran gab Wilfried Schütz eine Zugabe, die zum Abschlussvortrag wurde und in der er zum von Udo Rudolf vorgesehenen Thema «Religion und Astrologie» referierte. Er stellte dabei die Zusammenhänge von Religion und Astrologie bildlich und philosophisch in aufschlussreicher Weise dar: ein krönender Abschluss des 12. Internationalen Zürcher Symposiums.
 
Dieses Symposium für Astrologie brachte eine Reihe von spannenden und lehrreichen Vorträgen und viele Gelegenheiten für Gespräche. All dies ermöglichte eine astrologisch-besinnliche Vorbereitung auf die folgende Adventszeit.
 
–Jörg Ryser
 
Hinweis: Das nächste Internationale Symposium für Astrologie in Zürich findet am Wochenende des 28./29. November 2009 am gleichen Ort statt.
Info: www.zuercher-symposium.ch, info@zuercher-symposium.ch, Tel. 0041 (0) 79 6429968
 

2009: Jahr der Astronomie
 
Die Internationale Astronomische Union (IAU) hat das Jahr 2009 zum Internationalen Jahr der Astronomie ausgerufen. Vor 400 Jahren, 1609, richtete Galileo Galilei erstmals ein Fernrohr auf den gestirnten Himmel und schlug damit ein entscheidendes neues Kapitel in der Beobachtungsastronomie auf. Im selben Jahr erschien Johannes Keplers «Astronomia Nova».
 
Der Deutsche Astrologen-Verband (DAV) begrüsst die Einrichtung des Internationalen Jahres der Astronomie 2009. Vor 400 Jahren waren Astronomie und Astrologie noch ungeteilt. Das gilt insbesondere für Galilei und für Kepler. In Galileis Tagebüchern und Briefen finden sich zahlreiche astrologische Berechnungen und Horoskopdeutungen. Kepler hat Zeit seines Lebens auch als Astrologe gewirkt und hat neben seinen bahnbrechenden himmelsmechanischen Untersuchungen auch die Astrologie seiner Zeit entscheidend weiterentwickelt. Vor 400 Jahren unterrichteten zahlreiche gelehrte Astrologen an den Universitäten Europas.
 
Das «Dreikönigsfest», das Gläubige aller christlichen Konfessionen jährlich am 6. Januar feiern, verweist auf die sehr alte Einheit von Astronomie und Astrologie. Die «drei Könige», die in Wahrheit sternkundige Weise waren, kamen aus dem Orient, um den neugeborenen Jesus anzubeten: «Wir haben seinen Stern gesehen» (Matthäus 2,2). Ohne Astronomie wären die «heiligen drei Könige» wohl sehr viel länger unterwegs gewesen – und ohne Astrologie hätten sie die spirituelle Qualität der Zeit und die Bedeutung der Geburt von Jesus nicht erkannt.
 
Die Trennung von Astronomie und Astrologie ist der Etablierung eines rein mechanistischen Weltbildes seit Isaac Newton geschuldet. Fortan beschränkte sich die Astronomie ganz auf die materielle Erforschung des Alls und zog sich von der Sterndeutung zurück, während die Astrologie die Sterndeutung vorwiegend im kleinen Raum des Solarsystems betreibt. Wir bedauern diese Trennung und laden beide Seiten, die Astronomie und die Astrologie, dazu ein, sich auf die gemeinsamen Wurzeln zu besinnen.
 
Heidelberg, 6. Januar 2009
Dr. Christoph Schubert-Weller,
1. Vorsitzender DAV