Astrologie Heute Nr. 141 (Oktober 2009) - Reflexe/Reflexionen
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Astrologie Heute Nr. 141
Oktober 2009

Inhaltsverzeichnis
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R   E   F   L   E   X   E
R E F L E X I O N E N


 

 


ISAR-Konferenz 2009
«Der Wert der Astrologie für das Individuum und die Gesellschaft»
 
Vom 19. bis 24. August 2009 fand in Chicago die in diesem Jahr grösste internationale astrologische Veranstaltung statt – zirka 450 Teilnehmer waren an der ISAR-Konferenz 2009 anwesend. Die von der International Society for Astrological Research (ISAR) alle zwei Jahre veranstaltete Konferenz will ein regelmässiges Forum sein, an dem sich Astrologen aus aller Welt treffen und sich über ihre neuesten Erkenntnisse austauschen können.
 
Dieses Jahr stellten sich die Veranstalter eine anspruchsvolle Aufgabe. Die Frage, welchen «Wert» die Astrologie für Individuum und Gesellschaft hat, stand im Zentrum des Geschehens. Sehr passend zu Pluto im Steinbock- und Saturn im Jungfrau-Zeichen, drehte sich alles um Qualität, konkrete Umsetzung und Anwendung. Selbstdarsteller und abgehobene Theorien waren ebenso wenig gefragt wie Selbstmitleid und Opferhaltung angesichts der Imageprobleme, die viele Astrologen haben. Vielmehr wurde immer wieder betont, wie wichtig es sei, dass sich die Astrologen selbst professionell und kompetent darstellen, um so der Tendenz von Medien und Gesellschaft vorzubeugen, die Astrologie in die Schmuddelecke der Wahrsagerei zu stellen und sie als banal, lächerlich, gefährlich und sündig abzuwerten. Die Plenumsvorträge, Workshops und Symposien dieser Veranstaltung waren mit bemerkenswerter Konsequenz diesem Anspruch unterstellt.

Umgang mit Medien,Wissenschaft, Bildung und Religion
Bereits vor der eigentlichen Konferenz fand ein Symposium statt, an das international bekannte und aktive Astrologen geladen waren, um die Haltung der Astrologievertreter im Umgang mit Medien, Wissenschaft, Bildung und Religion zu diskutieren. Die Bedeutung der Fachkompetenz im entsprechenden Bereich kam dabei immer wieder zur Sprache. Es wurde auch betont, wie wichtig interdisziplinäre Netzwerke sind, die es ermöglichen, Anfragen und Aufgaben, die den eigenen Kompetenzbereich überschreiten, an eine Person mit entsprechendem Hintergrund weiterzuleiten. Der neue Zeitgeist zeigte sich in der grossen Ernsthaftigkeit, dem Respekt der Teilnehmenden vor Vertretern anderer Richtungen und der Bereitschaft zur Kooperation.
 
Auch die Plenumsvorträge standen ganz im Zeichen des Konferenzthemas: Die Rolle der Astrologie im Umgang mit Medien, Wirtschaft, Wissenschaft, Religion und Bildung wurde von führenden Astrologen im jeweiligen Bereich thematisiert. Besonders viel Beachtung fanden, ganz der Zeitqualität entsprechend, die Vorträge von Raymond Merriman und Claude Weiss über wirtschaftliche Zyklen und politische Trends.
 
In den Workshops ging es vornehmlich um die konkrete Umsetzung und Anwendung der Astrologie in den folgenden Bereichen: «Finanz + Wirtschaft», «Mundan + Politik», «Beziehungen», «Berufsberatung», «Psychologie + Medizin», «Forschung + Wissenschaft + Technologie», «Erziehung + Kultur + Geschichte», «Spiritualität + Religion». Dazu kamen Panels zu ausgewählten Themen. International bekannte Referenten wie Raymond Merriman, Lee Lehman, Michael Lutin, Tad Mann (USA), Jane Ridder-Patrick, Roy Gillet (GB), Claude Weiss (CH) und Christoph Schubert-Weller (D) waren dabei ebenso vertreten wie neue, junge und vielversprechende Gesichter wie Hakan Kirkoglu (Türkei) Eric Meyer, Greg Bogart (USA), Aleksander Imsiragic (Serbien) oder Claudia Rizzi (AR). Bedauerlich war die Abwesenheit von Nick Campion, dem es in der Folge eines Unfalls nicht möglich war, anzureisen.
 
Das Angebot war gross, teilweise fiel es schwer, sich für einen der vielen parallel stattfindenden Workshops zu entscheiden. Zum Glück gibt es die moderne Technologie: Alle Workshops wurden aufgezeichnet und sind als CD oder MP3-File erhältlich.
 
Etwas verhalten fielen die normalerweise in den USA qualitativ hochstehenden und sehr geschätzten sozialen Events und das Unterhaltungsprogramm aus. Ob es an der herrschenden Krisenstimmung lag, an der neuen Nüchternheit oder einfach an der mangelnden Organisation kann nicht beurteilt werden. Die Teilnehmer hatten dafür mehr Schlaf und konnten sich auf die fachlichen Themen konzentrieren.
 
–Verena Bachmann
 

 
Internationaler Kongress: 100 Jahre moderner Tarot
27.–29. November 2009 in Hamburg
 
Die berühmtesten Tarotkarten der Welt feiern in diesem Herbst ihren 100. Geburtstag: Ende 1909 erschien in London das Tarotkarten-Set von Arthur E. Waite – der sogenannte «Rider-Tarot» mit 78 Bildern, gemalt von Pamela Colman Smith: der Anfang des modernen Tarot.
 
Heutzutage steht der psychologische Einsatz dieser Symbolkarten im Vordergrund. Diesen seriösen Umgang mit Tarot hat sich der Erste Deutsche Tarotverband zum Ziel gesetzt. Die traditionelle Wahrsagerei existiert zwar, ist aber eine ganz andere Sache. Vielmehr gilt es für moderne Tarotkartenlegerinnen und -leger, die eigene Wahrheit mit Hilfe der Kartensymbole zu finden.
 
Aus diesem bedeutenden Anlass des einhundertjährigen Bestehens der modernen Tarotkarten veranstaltet der Erste Deutsche Tarotverband in Zusammenarbeit mit dem Königsfurt-Urania Verlag den 1. Internationalen Tarot-Kongress. Namhafte Referentinnen und Referenten aus Tarot, Kultur und öffentlichem Leben werden die heutige Vielfalt des Tarot illustrieren und deutlich machen, was es bedeutet, in und mit diesen Bildern zu leben.
 
Am Samstagnachmittag finden parallel zirka 18 Arbeitsgruppen statt. Für diese sollte man sich voranmelden, denn die Teilnehmerzahl ist auf maximal 30 Leute pro Workshops begrenzt (der Preis dafür ist im Eintrittspreis für den Kongress enthalten).
 
Veranstaltungsort: im «Logenhaus», Moorweidenstr. 36, D-20146 Hamburg (am ICE-Bahnhof HH-Dammtor).

Anmeldung und Infos: Erster Deutscher Tarotverband, Tel.: 040-66 97 73 35, E-Mail: info@tarot-kongress.de, Website: www.tarotkongress.de