Astrologie Heute Nr. 143 (Februar 2010) - Kalender
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Astrologie Heute Nr. 143
Februar 2010

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Heft Nr. 143 bestellen
K  A  L  E  N  D  E  R

 
 
 
Mitte Februar bis Mitte April 2010

von Verena Bachmann

Verena                          Bachmann
Die kosmischen Konstellationen dieser Zeit weisen auf eine in mancherlei Hinsicht ausserordentlich wichtige Phase hin. Diese kann als Knotenpunkt in einem multidimensionalen Netzwerk gesehen werden. Die nun ablaufenden Prozesse sind in gewisser Weise als Verdichtung der grossen kollektiven Entwicklungen zu verstehen. Sie verknüpfen Vergangenheit und Zukunft und stellen wichtige Weichen für die kommenden Jahre. Werden die Erfahrungen und Ereignisse dieser Monate jedoch isoliert betrachtet, besteht die Gefahr, wichtige Entwicklungen zu übersehen oder falsch zu interpretieren. So können scheinbare Kleinigkeiten und Banalitäten wichtige Prozesse mit langfristig enormen Folgen auslösen, während Ereignisse, die viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen, das sichtbare Resultat und die Konsequenz einer schon längst laufenden Entwicklung sind. Im ersten Fall ist noch vieles offen und möglich, können persönliche Verhaltensweisen die Richtung massgeblich mitbestimmen, im zweiten Fall gilt es, das, was ist, zu akzeptieren, das Beste daraus zu machen und die nötigen Lehren zu ziehen. Nur mit einer differenzierten Betrachtung können die ablaufenden Prozesse richtig eingeschätzt und die vorhandenen Kräfte entsprechend eingesetzt werden.
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Vollmond
30. 1. 2010, 6.17 GT

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Neumond
14. 2. 2010, 2.51 GT

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Vollmond
28. 2. 2010, 16.38 GT

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Neumond
15. 3. 2010, 21.01 GT

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Vollmond
30. 3. 2010, 2.25 GT

Im Gewebe der grossen Zyklen sind derzeit ganz unterschiedliche Phasen auszumachen, die aber alle gleichzeitig auftreten. Es ist, wie wenn Frühling, Sommer, Herbst und Winter gleichzeitig stattfinden würden. Situationen entstehen, in denen sich alles auf einen Punkt konzentriert und dort verharrt (Mars rückläufig bis zur direktläufigen Station am 10. März), in anderen Fällen wird Neues gesät und gepflanzt (Chiron/Neptun-Konjunktion am 17. Februar; verschiedene Konjunktionen zwischen Jupiter, Chiron, Uranus, Neptun einerseits und Sonne, Merkur, Venus andererseits). Dann gibt es auch Phasen, in denen ein grosser dynamischer Schub vorhanden ist (Frühlingsbeginn, Widder-Planeten), und solche, die eine Blütezeit (Uranus/Saturn-Opposition) oder eine Erntezeit (Saturn/Pluto-Quadrat, Venus/Mars-Quadrat) bedeuten. Jede dieser Phasen birgt kritische Momente und Gefahren, aber auch grosse Chancen und Potenzial. Wenn es gelingt, die jeweiligen Kräfte und Impulse richtig einzuschätzen und zu nutzen, ist vieles möglich. Bei dieser Fülle der parallel laufenden unterschiedlichen Konstellationen ist jedoch auch mit chaotischen Zuständen und teilweise gänzlich unvorhersehbaren Wendungen zu rechnen.
 
Von den grossen Zyklen verdienen vor allem die folgenden besondere Aufmerksamkeit: Am letzten Tag im Januar fand das zweite Saturn/Pluto-Quadrat auf 4.19 Grad Waage/Steinbock statt. Die damit verbundenen Themen und Prozesse wirken nach und werden vor allem im März immer wieder durch Schnellläufer ausgelöst: Venus Opposition Saturn am 9. März (Halbquadrat Pluto am 11. März); Merkur Opposition Saturn am 18. März (Halbquadrat Pluto am 20. März); Sonne Opposition Saturn am 22.März (Halbquadrat Pluto am 26. März). Saturn ist rückläufig, in seinen Belangen geht es darum, sich mit den Konsequenzen von Entscheiden der Monate November und Dezember auseinanderzusetzen. Pluto hingegen erreicht am 6. April seine Station zur Rückläufigkeit auf 5.25 Grad Steinbock, einem Gradbereich, den er erst zum Jahreswechsel 2010/11 wieder erreichen wird. Diese Planetenspannung fordert dazu auf, ehrlich Bilanz zu ziehen, ohne Beschönigung, aber auch ohne Verteufelung dessen, was ist. Bestehende Schwächen wollen konsequent aufgedeckt, Stärken und Qualitäten genutzt werden. Im Zentrum stehen gesellschaftliche Strukturen und Werte, Macht- und Abhängigkeitsverhältnisse in Beziehungen aller Art (persönliche ebenso wie wirtschaftliche und politische). Dort, wo die Bereitschaft besteht, die notwendigen Konsequenzen zu ziehen und sich von Untauglichem und Überholtem zu verabschieden – auch wenn es um liebgewordene Gewohnheiten und Rechte geht –, kann in dieser Zeit Raum geschaffen werden für Neues. Dann werden die vorhandenen Kräfte und Ressourcen freigesetzt und können gezielt für neue Entwicklungen genutzt werden. Wo jedoch verbissen um Autorität, Macht und alte Strukturen gekämpft wird, drohen heftige und unschöne Auseinandersetzungen, Um- und Zusammenbrüche. Das bisherige Machtgleichgewicht kann sich erheblich verschieben oder gar umkehren.
 
Diese Ereignisse und Entwicklungen sind als ein weiterer Akt in einem viel grösseren Theaterstück zu sehen. Sie sind einerseits die Folge von Geschehnissen des vergangenen Winters, andererseits aber auch ein Vorspiel für wichtige Prozesse des kommenden Sommers, teilweise sogar für 2011. Sie stellen die Weichen für die Zukunft. Besonders betroffen sind alle Menschen mit Konstellationen im Bereich zwischen 0 und 6 Grad kardinal. Auch scheinbare Kleinigkeiten verdienen in diesem Zusammenhang Aufmerksamkeit, da sie vorentscheidenden Charakter haben.
 
Am 17. Februar findet die einzige genaue Konjunktion von Chiron und Neptun (auf 26.14 Grad Wassermann) statt. Die damit verbundenen Themen und Prozesse heissen: spirituelle Entwicklung, Sinnkrise und Öffnung des Bewusstseins, Menschlichkeit, Vision eines neuen Menschenbildes, Potenzial und Schatten von technologischen Errungenschaften, Geschehnisse und Erfahrungen jenseits des Logisch-Kausalen, Tragödien und Wunder. Diese Themen sind zwar bereits seit zwei Jahren aktuell, die Konjunktion beendet jedoch einen Entwicklungszyklus, der 1945 begonnen hat, und bildet den Ausgangspunkt für den kommenden Zyklus, der 84 Jahre dauern wird. Im Zentrum des Chiron/Neptun-Zyklus steht die Verbindung zwischen Geist/Bewusstsein/Vision/Ideal einerseits und Materie/Persönlichkeit/Realität andererseits, dann die Evolution von Mensch und Natur sowie – ganz besonders – auch die Frage nach dem Potenzial und den Idealen des Menschen.
 
Die beteiligten Energien selbst haben eine äusserst subtile Qualität, deren Wirken schwer fass- und beschreibbar ist. Allerdings findet am 14. Februar, also drei Tage vor dieser Konjunktion, ein Neumond in diesem Gradbereich statt, zudem sind Merkur und Venus mitbeteiligt. Sie findet zudem im Gradbereich der Dreifachkonjunktion von Jupiter/Chiron/Neptun von Mai/Juni 2009 statt. Daher ist im Februar mit wichtigen Ereignissen zu rechnen, die Betroffenheit auslösen und tiefgreifende Prozesse in Gang setzen. Mysteriöse Vorfälle, Wunder und Tragödien, die intellektuell nicht fassbar und mit den gängigen Mitteln und Verhaltensweisen nicht kontrollierbar sind, gehören zur Signatur dieser Konstellation. Aber auch Erfahrungen, die auf einer tiefen Ebene berühren, Schmerz, Zweifel, Ängste und Unsicherheit auslösen und schlummerndes Potenzial freisetzen sowie wichtige Einsichten erlauben. Es ist denkbar, dass Erfahrungen aus dem Frühsommer 2009 erneut zum Thema werden und diesbezüglich neue Impulse erfolgen. Allenfalls wird so ein grundlegender Wertewandel und Perspektivenwechsel eingeleitet. Besonders betroffen sind hier all jene mit Konstellationen im Bereich von 25 bis 30 Grad fix.
 
Das dritte Thema hat Vorbereitungscharakter: Jupiter und Uranus. Sie bilden zwar in dieser Periode noch keine Konjunktion, Venus, Merkur und Sonne laufen aber in der zweiten Hälfte Februar und Anfang März ebenfalls im Fische-Zeichen und bilden dort Konjunktionen mit Jupiter und Uranus – sie setzen damit die ersten Zeichen und Impulse für die drei folgenden Konjunktionen in Fische und Widder (8. Juni auf 0.17 Grad Widder, 19. September auf 28.42 Grad Fische und 4. Januar 2011 auf 27.02 Grad Fische). Besonders deutlich dürften diese sein, wenn Venus am 24. Februar, die Sonne am 9. März und Merkur am 12. März die Halbsumme aktivieren. Diese Konstellationen bringen einen Hauch von Aufbruchstimmung mit, eine Ahnung von neuen Möglichkeiten. Visionäre Entwürfe, kreative Ideen, Erkenntnisse und Entdeckungen dieser Zeit könnten Vorläufer von bahnbrechenden und zukunftsweisenden Entwicklungen sein.
 
Betroffen ist zunächst der Bereich von 27 bis 30 Grad veränderlich. Hier fand 1988 die Saturn/Uranus Konjunktion statt (Schütze), in den Jahren 2007/08 bewegte sich Pluto dort. Es ist durchaus möglich, dass Ereignisse, Entdeckungen und Erfahrungen dieser Zeit nun in einem völlig neuen Licht gesehen werden. Auch die kommende vierte Saturn/Uranus-Opposition findet in diesem Bereich statt (28.46 Grad Jungfrau/Fische). Geschehnisse in dieser Zeit – selbst wenn sie banal und nebensächlich erscheinen – könnten damit eine Wende einleiten, deren wahre Bedeutung jedoch erst in den kommenden Monaten erkennbar wird.
 
Insgesamt ist also eine vielschichtige und wohl oft auch turbulente Zeit zu erwarten. Altes erweist sich zunehmend als nicht mehr lebensfähig, wird infrage gestellt und bricht zusammen. Gleichzeitig wird Neues sichtbar, kann sich bisher ungenutztes und unerkanntes Potenzial entfalten. Während die Aufmerksamkeit vor allem auf die schwierigen Themen gerichtet ist, gilt es, die parallel dazu stattfindenden hoffnungsvollen Impulse nicht zu übersehen oder zu unterschätzen.
 
Nach den markanten Konstellationen von Ende Januar dürften die ersten Tage des Februar weitgehend der Aufarbeitung der damit verbundenen Erfahrungen und Ereignisse dienen. Bereits ab 6. Februar verändert sich jedoch die Energie deutlich, eine neue Thematik beginnt sich bemerkbar zu machen. Am 8. Februar läuft Venus in Konjunktion zu Chiron und Neptun, und der Neumond vom 14. Februar (25.18 Grad Wassermann) aktiviert diese ebenfalls. Am 16. Februar bildet Venus zudem eine Konjunktion mit Jupiter. Beziehungen aller Art, Menschlichkeit, Mitgefühl, Gemeinschaft und Verbundenheit (in Freude oder Leid) dürften in dieser Zeit eine wichtige Rolle spielen. Dunkel und Licht, Zweifel und Hoffnung, Schmerz und Heilung liegen in diesen Tagen nahe beieinander. Menschen, die über sich hinauswachsen, erschütternde Erfahrungen und grossartige Einsichten sind mögliche Entsprechungen dieser Konstellation. Eine ganz neue Erfahrung von Ganzheit ist denkbar, allenfalls auch sorgen wissenschaftliche Erkenntnisse oder spirituelle Themen für Aufsehen. Vorfälle und Erfahrungen dieser Tage können langfristig enorm wichtige Folgen haben.
 
In der Zeit bis zum Vollmond vom 28. Februar dürften die Prozesse der ersten Monatshälfte noch nachwirken. Die Konjunktion von Merkur mit Neptun und Chiron am 27. Februar und der Vollmond vom 28. Februar auf 9 Grad Jungfrau/Fische (Sonne in Konjunktion mit Jupiter) werden weitere Erkenntnisse und Einsichten bringen. Die Aufmerksamkeit verlagert sich dabei etwas: Religiöse und spirituelle Themen, Fragen rund um Moral und Ethik, der Umgang mit der Umwelt, aber auch Gefahren und Chancen der modernen Informationstechnologie sowie die Rolle der Medien dürften in den Vordergrund treten. Typischerweise sind Ereignisse zu erwarten, die so nicht voraussehbar und schwer erklärbar sind; visionäre Erfahrungen (Erleuchtungserlebnisse) sind ebenso möglich wie beeindruckende oder erschütternde Verhaltensweisen von Führungspersönlichkeiten. Oft wird auch der schmale Grat zwischen Wahrheit und Lüge, Führung und Verführung, Sein und Schein zum Thema. Immer wieder stellt sich die Frage, wem vertraut werden kann. Im besten Fall öffnen sich in dieser Zeit Türen und zeigen sich neue Wege. Es ist aber auch mit bitteren Enttäuschungen zu rechnen. Heikel wird es überall da, wo blind den Versprechungen anderer vertraut wird, wo Menschen sich wie die Kinder vom Rattenfänger von Hameln in die Irre führen lassen.
 
Anfang März herrscht zunächst Aufbruchstimmung. Am 4. März bildet Venus eine Konjunktion mit Uranus (25.49 Grad Fische), am 8. März Merkur eine Konjunktion mit Jupiter. Neue kreative Ideen dürften Bewegung in scheinbar festgefahrene Verhandlungen und Beziehungen bringen. Parallel dazu läuft jedoch ein ganz anderer Prozess: Am 9. März bildet Venus eine Opposition zu Saturn und am 11. März das genaue Quadrat zu Pluto. Zudem erreicht Mars am 10. März seine Station zur Direktläufigkeit (0.18 Grad Löwe). Damit beginnt ein nicht zu unterschätzender Prozess, der die folgenden Wochen massgeblich mitbestimmt. In diesen Tagen dürften zunächst wichtige (Vor-) Entscheidungen in Bezug auf Partnerschaften und Allianzen aller Art, vermutlich auch in den Bereichen Finanz und Wirtschaft fallen. Abhängigkeiten, Schulden, Steuern, Ressourcen, politische und staatliche Strukturen sowie die Gesetzgebung werden dabei möglicherweise zum Thema.
 
Der Neumond vom 15. März in Konjunktion mit Merkur und Uranus sorgt erneut für Aufbruchstimmung, bringt kreative, aber auch rebellische Impulse. Neue Wege wollen beschritten werden, der Drang nach Wandel und Erneuerung wächst auch in den folgenden Tagen. Am 17. März steht die Sonne in Konjunktion mit Uranus, am 18. März Merkur in Opposition zu Saturn, und am 20. März – zum Frühlingsbeginn – bildet er ein Quadrat zu Pluto. Kurz danach (22. und 26. März) aktiviert die Sonne das Saturn/Pluto-Quadrat. In der Zeit bis zum Vollmond vom 30. März halten sich zukunftsorientierte Aufbruchskräfte und solche, die harte Auseinandersetzungen mit der Vergangenheit vermuten lassen, die Waage. Entsprechend ist eine stürmische Zeit zu erwarten, die wohl in vielen seit Längerem pendenten Belangen für eine Bereinigung der Positionen sorgen dürfte. Unschöne Machtkämpfe und Kontrollversuche, revolutionäre Bestrebungen, aber auch Durchbrüche in wichtigen Fragen sind in dieser Phase möglich. Die Ereignisse und Erfahrungen in der Zeit vom 18. bis 30. März sollten somit in ihrer Bedeutung nicht unterschätzt werden. Sie dürften einerseits Themen zum Abschluss bringen, die seit dem vergangenen Oktober beschäftigen, andererseits aber auch die ersten Vorzeichen für die Kardinale Klimax (August) setzen.
 
Die ersten Tage des Aprils dürften für einen vorläufigen Abschluss der laufenden Prozesse sorgen. Das abnehmende Venus/Mars-Quadrat vom 3. April stellt nochmals Beziehungen in den Mittelpunkt und sorgt diesbezüglich für kritische Fragen. Am 6. April hat Pluto seine Station zur Rückläufigkeit (5.25 Grad Steinbock). Bis zu seiner Station im September werden Prozesse und Entscheidungen seit Februar 2009 nochmals genauer unter die Lupe genommen. Die Themen des März hingegen werden wohl erst im Sommer/Herbst oder gar im nächsten Jahr eine eigentliche Fortsetzung erfahren.
 

Detaillierte Beschreibungen der laufenden Konstellationen für die jeweils kommende Woche finden Sie in der «Wochenvorschau» von Verena Bachmann auf www.astrodata.ch

Verena Bachmann, pädagogische Ausbildung; seit 1982 astrologische Beratungspraxis in CH-Zürich; Aus- und Weiterbildung in humanistischer Psychologie (Psychosynthese und Gestaltarbeit); Leiterin der Schule für Erwachsene (SFER); ständige Mitarbeiterin von ASTROLOGIE HEUTE; internationale Vortragstätigkeit; Bücher: «Die Chiron-Fibel. Brückenbauer zwischen Geist und Materie» (2009); « Mondknoten. So nützen Sie Ihre Entwicklungschancen im Horoskop (2008); «Pluto – Eros, Dämon und Transformation» (1989, mit Claude Weiss); E-Mail: Verena Bachmann