Astrologie Heute Nr. 144 (April 2010) - Kalender
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Astrologie Heute Nr. 144
April 2010

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Heft Nr. 144 bestellen
K  A  L  E  N  D  E  R

 
 
 
Mitte April bis Mitte Juni 2010

von Verena Bachmann

Verena                          Bachmann
Die aktuellen Konstellationen beschreiben eine Bewegung, die in der Zeit von Ende Mai bis Anfang Juni ihren Höhepunkt erreicht. Die Prozesse bis dahin können mit dem Countdown vor dem Start einer Rakete verglichen werden. In dieser Zeit herrschen Hektik und Spannung. Die eigentlichen Vorbereitungen sind mehr oder weniger abgeschlossen, nun geht es «nur» noch darum, alles noch einmal zu überprüfen, um einen sicheren Start zu gewährleisten. Ein letzter Check untersucht die Rakete auf möglicherweise übersehene Schwachstellen und kontrolliert das Funktionieren aller Instrumente. Gleichzeitig werden die Umgebungsbedingungen genauestens studiert, um diesbezügliche Gefahren für einen Start rechtzeitig zu erkennen. Die Piloten sitzen angeschnallt bereit, je nach persönlicher Verfassung in freudiger Erregung oder gespannter Vorsicht.
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Vollmond
30. 3. 2010, 2.25 GT

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Neumond
14. 4. 2010, 12.29 GT

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Vollmond
28. 4. 2010, 12.18 GT

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Neumond
14. 5. 2010, 1.04 GT

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Vollmond
27. 5. 2010, 23.07 GT

Der astrologische Start ist auf die Zeit Anfang Juni terminiert. Am 28. Mai bewegt sich Uranus ins Widder-Zeichen, am 6. Juni folgt Jupiter, und am 8. Juni treffen sich die beiden zu einer Konjunktion.
 
In der Zeit davor laufen mannigfaltige Prozesse ab. Im Zentrum stehen die Planeten und Zeichen, die an der Kardinalen Klimax beteiligt sind: Saturn, Uranus und Pluto, aber auch Jupiter. Der Gradbereich von Ende veränderlich verdient dabei im Sinne einer Vorbereitungs- und Übergangsthematik ebenso viel Aufmerksamkeit wie jener Anfang kardinal. Bereits in den vergangenen Monaten war das Thema aktuell. Allerdings standen in dieser Zeit die Zeichen Waage und Steinbock und mit ihnen Saturn und Pluto sowie das von ihnen gebildete abnehmende Quadrat im Zentrum. Entsprechend lag der Fokus der Prozesse auf Geschehnissen und Entwicklungen der Vergangenheit bzw. deren Folgen. Es ging um Kontrolle, um Macht- und Autoritätsfragen, Verantwortung und Grenzen, um Rechtsprechung, Gesetze, Konsequenzen und Bestrafungen – dies vor allem in Beziehungen aller Art: persönlichen, gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen. Viele dieser Prozesse sind noch nicht abgeschlossen, dürften jedoch vorübergehend etwas in den Hintergrund treten.
 
Am 6. April erreicht Pluto seine Station zur Rückläufigkeit auf 5.25 Grad Steinbock. Die durch ihn ausgelösten kollektiven und persönlichen Prozesse erreichen damit einen vorläufigen Höhe- und Endpunkt. Bis Mitte September bewegt er sich rückläufig. Damit geht es im angesprochenen Bereich (2–6 Grad kardinal) um eine Art «Wiedererwägung»: Die Geschehnisse und Entwicklungen des vergangenen halben Jahres werden nochmals aufgegriffen und überprüft, wobei dieser Prozess oft auf einer kaum wahrnehmbaren Ebene stattfindet. Parallel dazu bewegt sich der nun direktläufige Mars bis Mitte Mai noch im Bereich seiner Rückläufigkeit (2–20 Grad Löwe). Behauptungs- und Durchsetzungsfragen, Konflikte und Aggressionen, die seit Oktober 2009 in irgendeiner Art aktuell waren, dürften in dieser Zeit noch einmal aufgegriffen werden, wobei es nun um eine endgültige und definitive Entscheidung geht.
 
Saturn verabschiedet sich am 7. April vorläufig aus dem kardinalen Waage-Zeichen (Wiedereintritt ins Jungfrau-Zeichen). Damit treten Beziehungs- und Rechtsfragen vorübergehend etwas in den Hintergrund, während Natur, Umwelt, Soziales und Gesundheit wieder an Bedeutung gewinnen. Dafür treten nun die Themen der ebenfalls an der Kardinalen Klimax beteiligten Planeten Jupiter und Uranus sowie der Zeichen Fische und Widder stärker in den Vordergrund. Vor allem im Bereich von 26–30 Grad Jungfrau/Fische sind wichtige Auslösungen mit entsprechenden Entwicklungen zu erwarten.
 
Am 27. April findet auf dieser Achse die vierte der insgesamt fünf Saturn/Uranus-Oppositionen statt (28.46 Grad), am 23. Mai die erste der drei Jupiter/Saturn-Oppositionen (27.52 Grad). Das Spannungsfeld zwischen Wachstums-, Fortschritts- und Erneuerungskräften einerseits und konservativen, bewahrenden und schützenden Kräften andererseits verstärkt sich. Rebellische Impulse und die Vision von uneingeschränkter individueller Freiheit stossen auf Grenzen, Kontrolle und Reglementierung. Soziale Notwendigkeiten und Einschränkungen stehen im Gegensatz zu grossartigen Ideen und geistigen Idealen. Zyklisch gesehen beleuchten diese Oppositionen Prozesse, die in den Jahren 1988 bzw. im Herbst 2008 (Saturn/Uranus) und 2000 (Jupiter/Saturn) begannen. Nun wird deutlich, was gewachsen ist und Früchte trägt und wo Fehlentwicklungen stattgefunden haben. Letztlich geht es immer wieder um die Frage, wo und wie nachhaltiges Wachstum und Entwicklung möglich sind, wie Veränderungen und Erneuerungen in einer gesunden, organischen Art geschehen können. Die Erfahrungen und Ereignisse im Zusammenhang mit diesen Oppositionen sind aber auch als Vorboten der kommenden Wandlung zu sehen. Auf der mundanen Ebene dürfte es dabei um gesetzliche Regeln und Normen gehen, um institutionelle und gesellschaftliche Strukturen, auf der individuellen Ebene um die Frage, ob die Persönlichkeit, der Körper und die Psyche gerüstet und stabil genug sind, um die anstehenden Schritte und Veränderungen unbeschadet zu überstehen.
 
Generell wendet sich jedoch die Aufmerksamkeit zunehmend dem Kommenden, der Zukunft zu. Aufbruchstimmung liegt in der Luft. Visionäre Ideen, Erkenntnisse und Entdeckungen setzen wichtige Impulse und können Prozesse mit vorerst nicht absehbaren Folgen in Gang setzen. Die beteiligten Planeten Uranus und Jupiter und das Zeichen Widder stehen für extrem dynamische Entwicklungen mit unvorhersehbarem Ausgang. Vor allem die Widder-Ingresse von zunächst Uranus (am 28. Mai), dann Jupiter (6. Juni) und die Konjunktion vom 8. Juni dürften diesbezüglich eine wichtige Rolle spielen. Die zu diesem Zeitpunkt beginnende Reise (Entwicklung) hat abenteuerlichen Charakter und führt in unbekanntes Gebiet; es ist aber jetzt noch nicht absehbar, ob sie erfolgreich sein wird. Dies gilt für soziale, gesellschaftliche und wirtschaftliche Unternehmungen ebenso wie für geistige Entwicklungen und Bewusstseinsprozesse.
 
Parallel dazu findet ein weiterer Prozess statt – wegen der bereits erwähnten dynamischen Konstellationen wird er aber allenfalls weniger stark wahrgenommen: Chiron tritt am 20. April erstmals ins Fische-Zeichen ein (vorerst bis 20. Juli). Damit dürfte eine vertiefte, weitgehend hintergründige Auseinandersetzung mit Fragen rund um (göttliche) Ganzheit, Liebe und Mitgefühl in Gang gesetzt werden, die wohl Ende Mai einen ersten Höhepunkt erreicht.
 
Die ersten Tage des April stehen noch ganz im Zeichen der Entwicklungen und Geschehnisse der Vormonate. Merkur bildet am 5. April ein Quadrat zu Mars. Damit dürften Auseinandersetzungen aus der Zeit der Mars-Rückläufigkeit (insbesondere solche des Februar) noch einmal in eine akute Phase treten und allenfalls für hitzige Diskussionen sorgen. Die Station des Pluto am 6. April und vor allem der erwähnte Wiedereintritt von Saturn ins Jungfrau-Zeichen am 7. April dürften für eine Verlagerung der Aufmerksamkeit sorgen. Ereignisse, Erfahrungen und Entscheidungen vom vergangenen September und Oktober gelangen erneut ins Rampenlicht.
 
Mit dem Neumond vom 14. April auf 24.27 Grad Widder werden einige dieser Prozess abgeschlossen sein und neue Impulse gesetzt. Eine Zeit der aktiven Auseinandersetzung beginnt. Konstruktive Gespräche und Wertberichtigungen auf der einen Seite und mehr oder weniger offen ausgetragene Kämpfe um Macht und Vorherrschaft auf der anderen dürften die Tage danach prägen.
 
Am 18. April erreicht Merkur seine Station zur Rückläufigkeit (auf 12.37 Grad Stier). Die darauf folgenden Tage bis zum Vollmond vom 28. April (8 Grad Skorpion/Stier) dürften durch Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit Wertfragen bestimmt sein. Allenfalls zeigt es sich, dass Entscheidungen, die zu Beginn des Monats gefällt wurden, nochmals korrigiert werden müssen. Einen Tag vor dem Vollmond ereignet sich die erwähnte Saturn/Uranus-Opposition. Sie findet genau auf dem veränderlichen Grad der zweiten Jupiter/Uranus-Konjunktion vom Herbst 2010 statt. In diesen Tagen dürften sich daher Vergangenheit und Zukunft begegnen. Wichtig sind die Entwicklungen seit 1988 (Konjunktion), noch mehr Aufmerksamkeit gilt aber jenen der vergangenen eineinhalb Jahre (seit der ersten Opposition). Der Weg der westlichen Welt (Anspruch auf persönliche Freiheit und die sich daraus ergebenden Folgen für soziale Strukturen, Natur und Umwelt) dürfte in diesem Kontext eine wichtige Rolle spielen. Da der April-Vollmond im Quadrat zu Mars steht, ist in diesen Tagen auch mit Machtkonflikten zu rechnen. Führerfiguren werden herausgefordert, Ansprüche und Eigeninteressen verteidigt.
 
Die erste Maihälfte ist als Übergangs- und Vorbereitungsphase zu sehen. Merkur wird am 11. Mai stationär-direktläufig. In den Tagen um den Neumond vom 14. Mai (auf 23 Grad Stier) findet eine energetische Wende statt. Wandel liegt in der Luft, und es ist gut denkbar, dass bereits in diesen Tagen wichtige Entscheidungen fallen und Impulse gesetzt werden, die sich später als bedeutend erweisen. Der Umgang mit Ressourcen jeglicher Art dürfte dabei eine wichtige Rolle spielen. Der Neumond nimmt die Jupiter/Saturn-Konjunktion vom Mai 2000 auf, welche ebenfalls auf 23 Grad Stier stattfand. In dieser Zeit dürfte daher eine intensive Auseinandersetzung in Bezug auf gesellschaftliche Werte sowie wirtschaftliche Entwicklungen stattfinden. Es ist eine Phase, in der eine erste Bilanz gezogen wird.
 
Unmittelbar danach geht es Schlag auf Schlag. Uranus tritt am 28. Mai ins Widder-Zeichen ein um dort am 8. Juni die erste Konjunktion mit Jupiter zu bilden, dann werden drei Planeten kurz nacheinander stationär: Saturn am 30. Mai, Neptun am 31. Mai und Chiron am 3. Juni. Die Venus bewegt sich im Bereich des absteigenden Mondknotens, und der Mars bildet eine Opposition zu Lilith (im Bereich der Chiron/Neptun-Konjunktion vom Februar). In diesen Tagen ist somit mit stürmischen Entwicklungen zu rechnen, die sich wohl kaum an logische und nachvollziehbare Regeln halten werden. Erkenntnisse und Ereignisse dieser Tage haben aber nachhaltige Wirkung und dürften den weiteren Verlauf der gesellschaftlichen und sozialen Prozesse stark prägen.
 

Detaillierte Beschreibungen der laufenden Konstellationen für die jeweils kommende Woche finden Sie in der «Wochenvorschau» von Verena Bachmann auf www.astrodata.ch

Verena Bachmann, pädagogische Ausbildung; seit 1982 astrologische Beratungspraxis in CH-Zürich; Aus- und Weiterbildung in humanistischer Psychologie (Psychosynthese und Gestaltarbeit); Leiterin der Schule für Erwachsene (SFER); ständige Mitarbeiterin von ASTROLOGIE HEUTE; internationale Vortragstätigkeit; Bücher: «Die Chiron-Fibel. Brückenbauer zwischen Geist und Materie» (2009); « Mondknoten. So nützen Sie Ihre Entwicklungschancen im Horoskop (2008); «Pluto – Eros, Dämon und Transformation» (1989, mit Claude Weiss); E-Mail: Verena Bachmann