Astrologie Heute - Themen der Zeit

 


Die Mondfinsternis vom 21. Dezember 2010

 
von Claude Weiss

22.12.2010

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Fig. 1
Mondfinsternis Dezember 2010
21.12.2010, 9.13 LT, 8.13 GT
Zürich, CH (47N23, 8E32)
Koch

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  Fig. 2
Mondfinsternis Dezember 2010
21.12.2010, 9.13 LT, 8.13 GT

Am 21. Dezember 2010 ereignete sich eine Mondfinsternis auf 29 Grad Zwillinge/Schütze, die in Mitteleuropa auf der Achse 6/12 in weiter Opposition zum Pluto, auf der Mondknotenachse und im Quadrat zu Jupiter/Uranus stattfand (in Fig. 1 für Zürich aufgezeichnet). Für den Westen Frankreichs, Deutschland, die Schweiz und den Norden Italiens stehen im Weiteren die Venus am MC und der Mars am Aszendenten. Im Westen der USA kommt die Venus hingegen auf den Aszendenten zu liegen, mit Neptun in der Nähe des IC (siehe ACG der Mondfinsternis in Fig. 2).

Sonne in Schütze Quadrat Jupiter/Uranus betont mit Jupiter als Herrscher der Sonne im eigenen Zeichen Fische die Hoffnung, dass Hilfeleistungen und freigiebige Unterstützung Wachstum erzeugen und die Möglichkeit bieten, Krisen zu lösen. Dabei kommt auch die Rezeption zwischen Uranus und Neptun zum Tragen: Neptun als neuer Herrscher des Fischezeichens steht in Wassermann, ein Zeichen, welches von Uranus regiert wird, während Uranus in Fische unter der Herrschaft von Neptun steht. Dies ermutigt neue Projekte im virtuellen Bereich und kann eine Tendenz fördern, sich mehr für Dinge zu interessieren, die zum Reich der Fantasie und des Ideellen gehören, zu Lasten konkreter Details und Themen des Alltags. Im positiven Sinne werden bei entsprechender Tiefe und geistiger Durchdringung des Problems neue Lösungen gefunden, aber viele dürften sich durch diese Konstellation auch ermuntert fühlen, vor den Unannehmlichkeiten der Realität in eine Scheinwelt zu flüchten, nach dem Motto: Nach mir (Uranus) die Sintflut (Neptun).

Während es im Uebrigen durchaus wohltuend sein kann, dass eine zunehmende Zahl von Menschen ganz natürlich über transzendentale oder paranormale Phänomene spricht, wie wenn es sich dabei um das Alltäglichste der Welt handelt, können unüberwindbare Kommunikationsprobleme mit jenen entstehen, die sich in ihren Ansichten an das Beweisbare und logisch-kausal Herleitbare halten. So werden wir in dieser besonderen Zeit mit völlig verschiedenen Anschauungen und Lebensstilen konfrontiert, die neben einander bestehen, ohne im Moment eine Brücke zueinander zu finden. Dies schlägt sich in Wirtschaft und Politik in unterschiedlichen Modellen und Rezepten nieder, um Krisen zu bewältigen: Die einen propagieren grosszügige Hilfsprogramme, während andere dieser Haltung zum Vorwurf machen, dass ohne Gedanken an das Morgen mit der grossen Kelle angerichtet wird.

In anderen Bereichen entstehen aufgrund divergierender Auffassungen zwischen Regierung und Volk unüberwindbar scheinende Gegensätze, indem das Volk (Mond), angetrieben von einer revolutionären Stimmung (Jupiter/Uranus), auf die Strasse geht, um sich Beschlüssen der Regierung entgegenzusetzen, während diese bemüht ist, ihre Entscheidungen durch Argumente zu belegen, die jedoch von der Gegenseite als zu einseitig verworfen werden. Der Widerstand kann dabei von links oder rechts kommen oder auch apolitisch sein. Man denke bloss an die „Tea Party“-Bewegung in den USA, die so genannte „Minarett-Initiative“ in der Schweiz, die Demonstrationen gegen eine Heraufsetzung des Rentenalters von 60 auf 62 Jahre in Frankreich, den Aufstand gegen die Pläne für den neuen Bahnhof in Stuttgart oder die Castor-Transporte. Es herrscht ein revolutionäres Ferment, welches unter Jupiter-Einfluss bereits jetzt spürbar ist und die grösseren Umwälzungen, die wir mit dem Quadrat zwischen Uranus und Pluto erwarten können, ankündigt.

Dabei scheinen die Regierenden häufig von der Intensität der Protestbewegung überrascht. Sie haben sie in dieser Form nicht im Voraus kommen sehen, darauf vertrauend, dass das Volk ihre „vernünftigen“ Argumente, wie es das zuvor tat, würdigen wird. Stattdessen greifen aber die Argumente der Gegner, und die Protestbewegung weitet sich in echter Jupiter/Uranus-Manier wie ein Flächenbrand aus, der sich dann – wenn überhaupt – höchstens durch improvisierte Notmassnahmen der Regierenden eindämmen lässt.

In der Schweiz, wo die Stimmbürger die Möglichkeit haben, Unmut und Frustrationen in Abstimmungen loszuwerden, wurde eine Initiative der SVP „Für die Ausschaffung krimineller Ausländer (Auschaffungs-Initiative)“ angenommen. Die Initiative ermöglichte es dem abstimmenden Volk, Ängste und Frustrationsgefühle loszuwerden, indem über Gesetze und Massnahmen abgestimmt wurde, die die Stimmenden im Grossen und Ganzen kaum tangieren. Es handelt sich nämlich um Beschlüsse der Mehrheit gegen eine Minderheit.

Dabei erschien bei oberflächlicher Betrachtung eine Gutheissung der Initiative als sinnvoll: Wer kann es falsch finden, dass kriminelle Ausländer ausgeschafft werden, wenn dies möglich ist? Bei genauerer Betrachtung zeigt sich aber, dass es schwierig ist, gültige Kriterien für „Kriminalität“ zu definieren. Auch wenn das Anliegen verständlich ist, muss man sich fragen, ob die vorhandenen Gesetze dazu nicht ausgereicht hätten.

Dieses Beispiel zeigt: Mit Jupiter/Uranus kann es im privaten, wirtschaftlichen und politischen Bereich Schnellschüsse geben, deren Problematik man erst im Nachhinein erkennt. Gewiefte Populisten von links oder rechts nutzen die Gunst der Stunde, um einem frustrierten Publikum, welches mit dem Status quo unzufrieden ist, Lösungen anzubieten, die zunächst verlockend scheinen, aber meist wenig durchdacht sind. Dabei trägt die Konjunktion von Jupiter und Uranus zu einer Ungeduld bei, die dazu geneigt macht, jegliche Form des Handelns besser zu finden, als nichts zu tun.

Wenn wir uns fragen, an welchen Orten der Welt die Jupiter/Uranus-Energien und der das Quadrat von Jupiter/Uranus empfangende Vollmond maximale Wirksamkeit entfalten, so ist dies gemäss der Astro*Carto*Graphy (Fig. 2) auf dem amerikanischen Kontinent der nordwestliche Teil der USA, mit der Gegend um Seattle, und Westkanada, mit der Stadt Vancouver sowie Brasilien. In Europa berühren die Linien mit Sonne am AC und Mond am DC, England, den Westen Frankreichs sowie Norwegen, Schweden und Finnland. In Asien finden wir Jupiter- und Uranus/AC-Linien sowie Sonne/MC- und Mond/IC-Linien durch Iran, dann wieder Mond/AC- und Sonne/DC-Linien durch Korea und den südwestlichen Teil Japans sowie im östlichen Teil des Landes Jupiter- und Uranus/MC-Linien. Es ist denkbar, dass diese Gegenden der Welt in der nächsten Zeit mit unerwarteten Nachrichten aufwarten.






Claude Weiss, beschäftigt sich seit über 40 Jahren mit Astrologie; Herausgeber der Zeitschrift ASTROLOGIE HEUTE; gründete 1978 die ASTRODATA AG, welche astrologische Textanalysen anbietet; Präsident des Schweizer Astrologenbundes (SAB); Autor der Bücher «Horoskopanalyse» Bd. 1 & Bd. 2 (der zweite Band «Aspekte im Geburtsbild» ist im Dezember 2008 in einer überarbeiteten und stark erweiterten Neuauflage erschienen), «Karmische Horoskopanalyse», Bd. 1 & Bd. 2, «Pluto – Eros, Dämon und Transformation» (mit Verena Bachmann), «Die Lilith-Fibel» (mit Alexandra Klinghammer), sowie im Oktober 2009 "Wendezeit 2010 - 2012" (Co-Autor mit Alexandra Klinghammer). (E-Mail: Claude Weiss)