Astrologie Heute - Themen der Zeit

 


Die Sonnenfinsternis vom 4. Januar 2011

 
von Claude Weiss

22.12.2010

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Fig. 1
Sonnenfinsternis Januar 2011
4.1.2011, 10.02 LT, 9.02 GT
Berlin, D (52N30, 13E24)
Koch

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  Fig. 2
Sonnenfinsternis Januar 2011
4.1.2011, 10.02 LT, 9.02 GT

14 Tage nach der Mondfinsternis vom 21. Dezember 2010 findet am 4. Januar 2011 eine Sonnenfinsternis auf 14 Grad Steinbock statt, die im Quadrat zum Saturn und in der Halbsumme zwischen Pluto und Mars steht. Sie fällt für Mitteleuropa ins 11. Haus, mit Neptun und Chiron im Bereich des Aszendenten (in Fig. 1 für Berlin aufgezeichnet).

Während die Mondfinsternis vom 21. Dezember im letzten Grad der veränderlichen Zeichen Zwillinge/Schütze und im Quadrat zu Jupiter und Uranus zu spekulativen, zukunftsweisenden Konzepten ermuntert und insgesamt Optimismus ausstrahlt, symbolisiert die Sonnenfinsternis im Steinbock-Zeichen und im Quadrat zum Saturn die Konfrontation mit der Realität in ihrer zwingendsten und unausweichlichsten Form. Beide Themen dürften uns während der ersten Hälfte des Jahres 2011 beschäftigen, und dies klingt im internationalen Massstab bereits jetzt an: Mit den USA, die die wirtschaftlichen Probleme des Landes durch das Drucken von Dollarnoten lösen wollen, indem sie die Märkte fluten, während in führenden europäischen Ländern Sparprogramme entworfen werden, um den schnell steigenden Schuldenberg unter Kontrolle zu halten. Sorglosigkeit und Flucht nach vorne stehen dabei im Gegensatz zu einem vorsichtigen Umgang mit vorhandenen Ressourcen.

Sonnen- und Mondfinsternis sind wie zwei verschiedene Seiten einer Medaille. Während die Mondfinsternis dazu anregt, ohne Angst vor Verlusten und Rückschlägen das zu unternehmen, was sich pionierhaft und aufregend anfühlt, konfrontiert uns die Sonnenfinsternis mit Qualitäten wie Ernsthaftigkeit und jenen Grenzen, die uns die konkrete Wirklichkeit auferlegt. Saturn führt hier den Reigen an, und er bringt all das, was allzu abgehoben und wenig durchdacht ist, auf den Boden. Dessen kritischen Test bestehen nur Projekte, die von Anfang an mit der nötigen Ernsthaftigkeit angegangen wurden. Der Optimismus, den die Mondfinsternis weckte, begegnet hier einem ausgeprägten Realismus, der sich in seiner negativen Variante in Pessimismus verwandeln kann. Wer glaubte, mit Hilfsprojekten und positiver Stimmung Probleme lösen zu können, wird nun aufgefordert, Soll und Haben genauer unter die Lupe zu nehmen, denn unter solchen Konstellationen drücken Schulden doppelt. Man wird zur Rechenschaft gezogen und muss Verantwortung für das eigene Handeln übernehmen.

Aufgrund des Quadrates zum Neumond kommt die Saturn-Thematik in der Astro*Carto*Graphy für die Sonnenfinsternis (Fig. 2) nicht nur auf den Saturnlinien zum Tragen, sondern sie prägt auch sämtliche Sonne/Mond-Linien, die zusätzlich gradgenau in der Halbsumme zwischen Pluto und Mars liegen. Sonne- und Mond/AC-Linien gehen in Südamerika durch Argentinien und Brasilien, wo sie sich in der Nähe der Nordostküste mit einer Saturn/MC-Linie kreuzen. In Europa berühren die Sonne/Mond-AC-Linien Irland, Schottland und die mittlere Breite von Norwegen, Schweden und Finnland, inklusive einer Kreuzung mit Saturn- und Pluto-Linien im hohen Norden, östlich von Finnland. In Asien gehen Sonne- und Mond/MC-Linien zusammen mit einer Saturn/DC-Linie durch Saudiarabien und den Irak, mit einem Verlauf an der Ostgrenze der Türkei und der Westgrenze des Irans. In Ostasien treffen wir auf eine Saturn/IC-Linie, die Japan und Australien durchzieht, mit einer Kreuzungslinie mit Sonne/Mond-DC-Linien in Neuguinea.




Claude Weiss, beschäftigt sich seit über 40 Jahren mit Astrologie; Herausgeber der Zeitschrift ASTROLOGIE HEUTE; gründete 1978 die ASTRODATA AG, welche astrologische Textanalysen anbietet; Präsident des Schweizer Astrologenbundes (SAB); Autor der Bücher «Horoskopanalyse» Bd. 1 & Bd. 2 (der zweite Band «Aspekte im Geburtsbild» ist im Dezember 2008 in einer überarbeiteten und stark erweiterten Neuauflage erschienen), «Karmische Horoskopanalyse», Bd. 1 & Bd. 2, «Pluto – Eros, Dämon und Transformation» (mit Verena Bachmann), «Die Lilith-Fibel» (mit Alexandra Klinghammer), sowie im Oktober 2009 "Wendezeit 2010 - 2012" (Co-Autor mit Alexandra Klinghammer). (E-Mail: Claude Weiss)