Astrologie Heute Nr. 149 (Februar 2011) - Reflexe/Reflexionen
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Astrologie Heute Nr. 149
Februar 2011

Inhaltsverzeichnis
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R   E   F   L   E   X   E
R E F L E X I O N E N


 

 


 
«Astrologie und Wissenschaft»

 
Veranstaltungsabend am 21. März, dem «Tag der Astrologie», in Wien
  
Zum Frühlingsbeginn am 21. März – dem internationalen «Tag der Astrologie» – lädt die «Berufsgruppe Astrologie» der Wirtschaftskammer Wien zu einer Abendveranstaltung über das Thema Astrologie und Wissenschaft ein. Im Rahmen von vier Impuls-Fachvorträgen sowie einer Fachdiskussion werden wissenschaftstheoretische, psychologische und soziologische Aspekte der Astrologie beleuchtet. Alexander Göbel – Schauspieler, Komiker, Theaterregisseur, TV-Musical-Juror und Hörfunkmoderator – wird durch einen informativen und unterhaltsamen Abend führen.
 
Die vier Fachvorträge werden gehalten von Dr. Gustav-Adolf Schoener, Religionswissenschaftler (arbeitet zurzeit an seiner Habilitationsschrift über Astrologie), Dipl.-Psych. Markus Jehle, Chefredaktor der Zeitschrift «Meridian», Dr. Edgar Wunder, Soziologe (engagierte sich innerhalb der «Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften» für eine kritische Evaluation astrologischer Aussagen), Peter Fraiss, Astrologe (Bundessprecher der Astrologen bei der Wirtschaftskammer Österreich).
 
Nach den Vorträgen ist eine Diskussion der Referenten sowie die Präsentation einer Umfrage geplant. Abschliessend haben die Besucher die Möglichkeit, an einer Führung in der Nationalbibliothek teilzunehmen und deren (astrologische) Schätze zu bewundern.

Hinweis: Die Veranstaltung findet am Montag, 21. März 2011, um 18.30 Uhr in der Österreichischen Nationalbibliothek, Josefsplatz 1, 1015 Wien, statt.




Rückblick auf ein erfolgreiches Event
 
14. Internationales Zürcher Symposium für Astrologie, 27./28. November 2010
 
von Trudy Baumann
 
Die Präsidentin der Astrologischen Gesellschaft Zürich, Beatrice Ganz, eröffnete das 14. Internationale Zürcher Symposium für Astrologie, das im letzten November über die Bühne ging, mit einer humorvollen Rede über das Lebensalter des Symposiums und dass dieses nun in die Pubertät gekommen sei. Sie hat das Symposium 1997 ins Leben gerufen und wirkt seither als unermüdliche, umsichtige Organisatorin. In ihrem auch an Laien gerichteten Referat gab Beatrice
 
Ganz eine Tour d’Horizon zur Philosophie der Astrologie. Was kann Astrologie leisten? – Astrologie spielt eine wichtige Rolle als Lebenshilfe; sie dient als prognostisches Instrument, mit dem Trends bestimmt werden können; ausserdem wirkt sie in ihrem Versuch einer Weltdeutung sinnstiftend.
 
Die Frage, ob es aus astrologischer Sicht nach 2015 wieder aufwärtsgehe, beantwortete Dr. Christoph Schubert-Weller in seinem Vortrag, indem er das Zeichen Fische mit Neptun ins Zentrum seiner Ausführungen rückte. Ab 2011 befindet sich Neptun in seinem eigenen Zeichen. Das deute auf eine Zeit der Gärung hin. Neues werde zwar angedacht, aber Lösungen würden wohl noch nicht Wirklichkeit.
 
Wilfried Schütz analysierte in seinem komplexen Vortrag die «Rolle des Denkens im menschlichen Bewusstsein». Er konstatierte ein Neptun-Defizit und veranschaulichte dies mit einem Modell, das eine Generationenfolge des Denkens von Fische bis Schütze aus dem griechischen Mythos ableitete. Das Dilemma der herrschenden Bewusstseinsform im Zeichen des Jupiter beschrieb der Referent als «eingeklemmten» Verstand. Statt das Göttliche einzubeziehen (Fische), würden wir nur das Denken als solches betonen (Schütze).
 
Ruth Stüssi-Schmidhauser stellte in ihrem Vortrag ein Modell für «das Zusammenspiel der Planeten und Planetengruppen» vor, das von API-Gründer Bruno Huber stammt und von ihr ausgebaut worden ist. Damit konnte sie wesentliche Themen in den Horoskopen von Teilnehmern treffsicher benennen.
 
Besinnlich-sinnlich und unterhaltsam gestaltete sich der Abend mit Dr. med. Rudolf Peter Baumann. Der Arzt und Musiker machte mit einem Modell bekannt, das die Dur- und Moll-Tonarten den Tierkreiszeichen zuordnet. Die exquisite Auswahl klassischer Musikstücke fand interessierte Zuhörer. Eine möglicherweise bahnbrechende Synthese, die unbedingt weiterverfolgt werden sollte.
 
Schliesslich rundete der Kabarettist Michael Seyfried den Samstagabend ab und schlüpfte der Reihe nach in die Haut der zwölf Tierkreiszeichen, wobei er überspitzt ihre Stärken und Schwächen im imaginären Setting einer Firma darstellte.
 
Dynamisch gestaltete sich der Workshop von Dr. Peter Schlapp am Sonntagmorgen. Er stellte die Tierkreiszeichen und Planeten im Lichte der Zahlensymbolik vor. Das Göttliche der Zahl Eins (Widder), das unendlich Schöpferische der Zahl Fünf (Löwe) und das Unharmonische der Zahl Sieben (Waage) erschlossen sich in seinem Vortrag auf spielerisch-assoziative Weise.
 
Anschliessend stellte Heidi Treier eine echte Innovation vor. Evolutionsbedingt stünden wir vor einem Quantensprung des menschlichen Bewusstseins. Darum müssten auch die Astrologen eine andere Denkweise anbieten können, so ihre Überlegung. Gemeinsam mit Sibylle Sulser vom IPEI hat sie eine Deutung für das heliozentrische Horoskop erarbeitet, das die Arbeit mit der geozentrischen Radix um eine Dimension ergänzt. Die Verwendung dieser Methode setze jedoch das Bewusstsein voraus, dass wir Teil einer grösseren Einheit seien.
 
Ganz irdisch war das Thema der «Altmeisterin der exakten Astrologie», Heidi Dohmen: der Euro. Anhand des Horoskops seiner Einführung am 1. Januar 2002, um 0.00 Uhr in Brüssel, blickte sie kritisch auf die jüngere Vergangenheit des Euro mit «Griechenlandschock» und «Eurohilfspaket» zurück. Die Zukunft sehe ebenfalls spannungsgeladen aus, mit Transiten von Uranus und Pluto zu wesentlichen Punkten im Euro-Geburtsbild sowie einem progressiven Neumond 2014: Die Zeichen deuteten auf ein Ende und/oder einen Neuanfang hin.
 
Ein schönes Beispiel für die Aussagekraft klassischer astrologischer Deutungsinstrumente bot der Vortrag von Margarethe Laurent-Cuntz. Nach allen Regeln dieser Kunst analysierte sie zwei Horoskope von Tagungsteilnehmerinnen und legte dar, inwiefern diese von der Kardinalen Klimax betroffen sind bzw. waren – oder eben nicht.
 
Last but not least präsentierte Maria Luise Mathis ihre Forschungsresultate über Planeten und Achsen an Zeichengrenzen. In Bezug auf die Themen Beruf, Beziehung und Gesundheit würden diese eine Sonderstellung anzeigen. Diese «Grenzgänger» seien energetisch irritiert, gehörten jedoch noch klar in jenes Zeichen, in dem sie stünden. Sie deuteten eine Schwäche an, die sich im Laufe des Lebens in eine Stärke verwandeln könne, was sie anhand prominenter Horoskopbeispiele sowie an Horoskopen einiger Anwesender anschaulich vermittelte.
 
Die Stimmung des 14. Zürcher Symposiums für Astrologie profitierte auch von der Souveränität der beiden neuen Moderatoren: Wilfried Schütz und Christoph Schubert-Weller, beides renommierte Astrologen, sorgten für einen offenen und zugleich vertrauten Rahmen. Ihr gelassenes Agieren an beiden «Fronten» – als Referenten und Moderatoren – schuf eine ausgezeichnete Tagungsatmosphäre.


Hinweis: Thema des nächsten, 15. Internationalen Zürcher Symposiums für Astrologie: «Die Astrologie – ein Leitfaden im Labyrinth der Welt». Der Anlass findet nicht wie gewohnt am letzten Novemberwochenende statt, sondern schon am Wochenende vom 12./ 13. November 2011. Auch der Veranstaltungsort ist neu: Kongresshaus Zürich, Kammermusiksaal. Weitere Infos: Tel.: 0041 (0)44 79 642 99 68, E-Mail: info@zuercher-symposium.ch, Website: www.zuercher-symposium.ch