20. Juni 2011
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Fig. 1
Vollmond Lehman-Pleite
15.9.2008, 5.13 LT, 9.13 GT
Washington DC, USA (38N53, 77W02)
Koch
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Fig. 2
Neumond Nothilfe Griechenland
15.3.2010, 22.00 LT, 21.00 GT
Brüssel, B (50N50, 4E20)
Koch
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Fig. 3
Mondfinsternis vom 15. Juni 2011
15.6.2011, 22.14 LT, 20.14 GT
Brüssel, B (50N50, 4E20)
Koch
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Am 17. Juni wartete das Wall Street Journal mit einem interessanten Artikel „Echoes Of Lehman: World Awaits Another High-Stakes Weekend“ auf. Darin ist die Rede von der Ähnlichkeit der Hektik am Wochenende vom 18./19. Juni 2011 mit jenem vom 13./14. September 2008, als versucht wurde, für die konkursite Bank Lehman Brothers eine Lösung zu finden. Es wird die Frage gestellt: „Könnte das Gleiche nochmals passieren? Könnten die Anstrengungen, um Griechenland zu retten, zu einem ähnlichen Versagen gut gemeinter Absichten führen?“
Es gibt zwar Unterschiede: Griechenland ist ein staatlicher Schuldner, Lehman war eine private Gesellschaft. Im Uebrigen sind Griechenlands Probleme schon seit weit über einem Jahr bekannt, während jene von Lehman Brothers sich in lediglich ein paar Monaten vor dem Zusammenbruch verdichteten.
Die Ähnlichkeiten sind jedoch beachtlich: Das Ausmass der Kredite, die im Spiel sind, die fehlende politische Unterstützung für einen Bailout und das internationale Ansteckungsrisiko für einen ansonsten als klein eingestuften Schuldner. Das Problem ist aber auch dieses Mal gross, weil die griechischen Schulden von vielen Banken gehalten werden.
Damit gleicht das neu aufgeführte Drama jenem von Mitte September 2008 mit anderen Schauspielern:
War damals Finanzminister Hank Paulsen in der Rolle desjenigen, der sich davor fürchten musste, als „Mr. Bailout“ gebrandmarkt zu werden, befindet sich dieses Mal die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel in dieser Situation, denn sie muss sich gegenüber einem Parlament rechtfertigen, welches das 110 Milliarden Euro Paket ablehnt, wenn sich nicht private Gläubiger ebenfalls beteiligen.
Dies hat Merkel in Konflikt mit der Europäischen Zentralbank gebracht, welche im Falle einer Griechenland-Pleite eine Ansteckung für die Schulden weiterer maroder Euroländer fürchtet. Im Herbst 2008 hegte das FED, insbesondere dessen New Yorker Ableger, aber ähnliche Ängste hinsichtlich einer Ansteckung weiterer Banken. Damit befindet sich EZB-Präsident Jean-Claude Trichet nun in einer ähnlichen Rolle wie der damalige Präsident der New Yorker FED, Timothy Geithner, heutiger US-Finanzminister.
Der dritte Spieler im Bund war damals der CEO von Lehman Brothers, Dick Fuld, der Mühe hatte, seine Shareholder und Angestellten bei der Stange zu halten. In dieser Rolle befindet sich nun Premierminister George Papandreou, der grösste Anstrengungen unternimmt, das Volk auf seine Seite zu bringen, am Dienstag die Vertrauensfrage stellen wird, zurzeit aber über keinerlei Garantie verfügt, dass sein Sparprogramm von den Griechen unterstützt wird.
Im Artikel wird sinniert, dass eine Unfähigkeit der EU-Politiker, bis heute Montag 20. Juni ihre Differenzen zu bereinigen, dazu führen könnte, dass einerseits der Euro massiv unter Druck gerät und andererseits die Schuldenmärkte der anderen gefährdeten, peripheren Euroländer kollabieren – mit auffälligen Ähnlichkeiten zu dem, was sich damals im Zusammenhang mit der Lehman Brother Krise abspielte.
In eine ähnliche Kerbe haut Der Spiegel vom 20. Juni mit einer eingerahmten Euromünze auf dem Titelblatt und dem Kommentar „Plötzlich und erwartet – Nachruf auf eine gemeinsame Währung“. Im Hinblick auf die Weltwirtschaft wies bereits das Titelblatt des Economist vom 18. Juni 2011 auf ähnliche Gefahren hin: Abgebildet sind zwei vor sich hinschmelzende Speiseeiskugeln, auf denen die Kontinente der Welt abgebildet sind, das Ganze mit dem Kommentar: „The World Economy – Sticky Patch or Meltdown?“ (Die Weltwirtschaft – klebriges Flickwerk oder Kernschmelze?)
Warum beschreiben wir diese Bilder auf einer astrologischen Seite derart ausführlich?
Einerseits weil sie eine Bestätigung dessen darstellen, was bereits in den Artikeln vom 8. (Kurzfassung) und vom 9. Juni (Version für AH-Abonnenten) „Griechenland: Die Kardinale Klimax und die Staatspleiten“ angedacht wurde.
In der Kurzfassung hiess es:
„Aufgrund der Sonnenfinsternis vom 1. Juni 2011 auf 11 Grad Zwillinge, die in Opposition zum Neptun und am absteigenden Mondknoten des Horoskops der griechischen Republik stattfand, der Mondfinsternis vom 15. Juni auf 24 Grad Zwillinge/Schütze, die sich im Quadrat zur MC/IC-Achse der griechischen Republik ereignet, und der Sonnenfinsternis vom 1. Juli auf 9 Grad Krebs auf Merkur/Saturn und am Aszendenten des Republik-Horoskops, dürfte in dieser Sache das letzte Wort jedoch noch nicht gesprochen sein. Die Zahlungsunfähigkeit des Landes erscheint im besten Fall aufgeschoben.“
In der Fassung für Abonnenten hiess es etwas detaillierter:
„Mit der Mondfinsternis vom 15. Juni 2011 auf 24 Grad Zwillinge/Schütze – im Quadrat zur MC/IC-Achse der griechischen Republik und der Sonnenfinsternis vom 1. Juli 2011 auf 9 Grad Krebs – wodurch beide Hauptachsen von Finsternissen berührt werden – kann man sich vorstellen, dass die desaströse finanzielle Lage Griechenlands nun in eine akute kritische Phase gerät. Zu erwähnen ist auch die Sonnenfinsternis vom 1. Juni 2011 auf 11 Grad Zwillinge, die in Opposition zur weiten Neptun/Mondknoten-Konjunktion in Schütze – mit zusätzlich einem exakten Quadrat zwischen Mondknoten und Jupiter in Fische – stattfand; aufgrund dieser Stellung ist es einleuchtend, dass die potenziellen ‚Retter’ müde werden, wenn sie sehen, dass sich die Griechen zu wenig ‚bewegen’, so dass sie in den Augen der Griechen zu ‚Verfolgern’ mutieren. Damit nimmt das so genannte Retter/Opfer/Verfolger-Spiel seinen Lauf, mit dem Resultat, dass auf allen Seiten Enttäuschte und Frustrierte zurückbleiben.“
Aus astrologischer Sicht sind aber auch die Zusammenhänge mit dem Vollmond vom 15. September 2008 (Fig. 1) auf 23 Grad Jungfrau/Fische in Konjunktion mit Uranus und im Quadrat zum Pluto, als Lehman Brothers in den Konkurs geschickt wurde, und dem Neumond vom 15. März 2010 markant, als von den Finanzministern der EU ein Notprogramm für Griechenland beschlossen wurde, welches jedoch „nur im äussersten Notfall“ zum Tragen kommen sollte (mit Sonne und Mond Konjunktion Merkur und Uranus und Opposition Saturn, Fig. 2). Details zur unglücklichen damaligen Sitzung, die am 15. März 2010 bis 22.00 Uhr – dem exakten Zeitpunkt des Neumondes – dauerte, sind im Internetartikel vom 28.4.2010 „Saturn Opposition Uranus: Erst Bankenpleiten, dann Staatspleiten“ wiedergegeben.
Aus der Sicht dieser Voll- und Neumonde erscheint die Mondfinsternis vom 15. Juni 2011 auf 24 Grad veränderlich (in Fig. 3 für Brüssel aufgezeichnet) als Fortsetzung dramatischer Pleite-Situationen, die mit dem Vollmond der Lehman Pleite ihren Anfang nahmen. Sinn macht dabei, dass diese Neu- und Vollmonde – eine Mondfinsternis ist lediglich ein besonders intensiver Vollmond – allesamt die MC/IC-Achse der USA und der griechischen Republik durch Hauptaspekte (Konjunktionen, Oppositionen, Quadrate) tangieren und im Horoskop der USA zusätzlich Neptun (am MC) Konjunktion Lilith sowie den Mars des US-Horoskops berühren, der dazu im Quadrat steht und auf welchem die Mondfinsternis vom 15. Juni stattfand.
Die Tatsache, dass sich schwere Finanzkrisen in kurzer Abfolge jeweils am 15. September (2008), am 15. März (2010) und am 15. Juni (2011) ereigneten, dürfte dem Laien als ungewöhnlicher „Zufall“ erscheinen, sie macht aber für Astrologiekundige Sinn, insbesondere im Zusammenhang mit den Lunationen (Neu- und Vollmonde), die an diesen Tagen stattfanden. Die wichtigste Verbindung ist dabei, dass sich auf den entsprechenden Graden des veränderlichen Kreuzes der Neptun und der MC der – auch finanziell – wichtigsten Supermacht USA befindet. Man kann daraus auch schliessen: Solange sich die Aufmerksamkeit der Welt im Zusammenhang mit Staatspleiten auf Nebenschauplätze wie Griechenland konzentriert, kommen die USA – trotz ihres enormen Schuldenbergs – noch mit einem blauen Auge davon. Fallen diese Ablenkungen und die Fixierung auf den Euro weg, könnten unter ähnlichen Konstellationen die maroden Finanzen der Supermacht ins Zentrum des Interesses rücken.
Derartige kosmische Stellungen ereignen sich - begleitet von einem exakten Uranus/Pluto-Quadrat innerhalb von fünf Tagen - mit dem Neumond vom 19. Juni 2012 auf 29 Grad Zwillinge und jenem vom 15. September 2012 auf 24 Grad Jungfrau sowie - ohne exaktes Uranus/Pluto-Quadrat - dem Neumond vom 13. Dezember 2012 auf 22 Grad Schütze. Legt man andererseits zugrunde, dass der ganze Bereich der Mars-Lilith/Neptun/MC-Quadratur des US-Horoskops mit einem Orb von drei Grad tangiert sein könnte, muss man auch den Vollmond vom 12. September auf 19 Grad Jungfrau/Fische und jenen vom 10. Dezember 2011 auf 18 Grad Zwillinge/Schütze sowie den Vollmond vom 8. März 2012 auf 18Grad Jungfrau/Fische ins Kalkül einbeziehen.
Solche Gradzahlen überzeugen zwar für marsische Auslösungen (siehe 11. September 2001), aber weniger für finanzielle Krisen. Solche sind naheliegender bei Stellungen zwischen 20-27 Grad veränderlich, denn es deckt sich in diesem Fall das von 21-25 Grad veränderlich reichende Mars-Lilith/Neptun/MC-Quadrat des US-Horoskos mit der Venus/Saturn-Quadratur des Menschheitshoroskops, welche gradmässig mit Venus auf 23 Grad Zwillinge und Saturn auf 24 Grad Jungfrau von 23-24 Grad veränderlich reicht. In dieser Hinsicht wären sämtliche hier aufgeführten Neu- und Vollmonde, die sich am 15. März, Juni oder September mit Stellungen auf 23 Grad (Lehman), 25 Grad (Nothilfe Griechenland 2010) und 24 Grad (Mondfinsternis Juni 2011) ereigneten, Volltreffer.
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