Astrologie Heute Nr. 155 (Februar 2012)
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Astrologie Heute Nr. 155
Februar 2012

Inhaltsverzeichnis
Heft Nr. 155 bestellen

 

Vortragsabend «Schlüsseljahr 2012: Wichtige Trends» in Zürich
 
Was wir vom neuen Jahr zu erwarten haben
 

 
Zum fünften Mal fand am 6. Januar 2012 in Zürich ein Vortragsabend statt, an dem bekannte Astrologen und Astrologinnen die Konstellationen und Themen des jeweils bevorstehenden Jahres referierten. Veranstaltungsort war der Technopark Zürich, organisiert wurde der Anlass von Astrodata.

Als Erstes begrüsste Claude Weiss die Anwesenden im proppenvollen Saal und freute sich über das zahlreiche Erscheinen. Er sprach dann diesen besonderen Tag an, nämlich den 6. Januar, den Dreikönigstag, der eigentlich «Drei-Astrologen-Tag» heissen müsste, denn die drei Weisen aus dem Morgenland seien Astrologen gewesen, die dem «Stern von Bethlehem» folgten: einer dreifachen Jupiter/Saturn-Konjunktion im Fische-Zeichen. Und der Herrscher von Fische ist Jupiter, der ein altes Symbol für den König sei. Die Anwesenheit des Saturn in der Konstellation wiederum bedeute, dass dieser König inkarniert werde. Und dies geschah mit aller Wahrscheinlichkeit sieben Jahre vor unserer Zeitrechnung. Und dann schlug Claude Weiss den Bogen zu unserer heutigen Zeit, indem er erklärte, dass damals gleichzeitig Pluto in Opposition zu der Jupiter/Saturn-Konjunktion gestanden hätte und der Uranus ebenfalls im Orb einer Opposition zu Pluto war – und die Konstellation von Saturn/Uranus/Pluto präge ja auch die jetzige Zeit.

Danach kam Claude Weiss auf sein eigentliches Thema an diesem Abend zu sprechen: «Nach der Krise ist vor der Krise – Warum der grosse Umbruch noch bevorsteht». Nachdem die meisten Fachleute und Banker vor zwei Jahren noch das Ende der Finanzkrise ausgerufen hätten, seien die Astrologen damals fast die Einzigen gewesen, die gewarnt hätten, dass die Krise noch nicht vorbei sei. Inzwischen ist die Krise wieder da, und bedrohlicher als 2008, da es sich nicht mehr nur um eine Bankenkrise, sondern um eine Staatsschuldenkrise handle. Der Referent erläuterte dann, wie die Astrologen dazu kamen, diese Krise schon lange im Voraus anzukündigen. Dies hatte mit Uranus und Pluto und ihrem Zyklus sowie mit Saturn zu tun.

Anhand von Uranus/Pluto-Oppositionen seit Beginn unserer Zeitrechnung zeigte er dann die revolutionäre, Neues hervorbringende Energie dieser Planetenverbindung auf: etwa zu Zeiten wie anlässlich der Geburt Christi, der kopernikanischen Revolution, der Französischen Revolution oder – die bisher letzte Opposition – um die Zeit von 1900 mit ihren wissenschaftlichen Umwälzungen. Im Zentrum der kommenden Zeit steht nun aber nicht eine Opposition von Uranus und Pluto, sondern ein Quadrat, das ab Juni 2012 bis 2015 sieben Mal exakt wird, wie der Referent erläuterte. Und dieses Quadrat werde in den kommenden Jahren die Sonnen in den Horoskopen wichtiger Staaten und Organisationen aktivieren, etwa China, Deutschland, EU, Australien, Frankreich und die USA. Alle diese Staaten haben die Sonne zwischen 8 und 13 Grad kardinal. Damit würden sich in den nächsten drei bis vier Jahren entscheidende Fragen klären, etwa auch, was mit dem Euro geschieht.

Wir könnten also davon ausgehen, schloss Claude Weiss seinen Vortrag, dass wir uns weiterhin in einer sehr bewegten Phase befänden, in der es viel Flexibilität brauche, um mit den Anforderungen der Zeit umgehen zu können. Und man müsse sich auf neue Denkweisen einstellen, man müsse mehr in Sowohl-als-auch- statt in Entweder-oder-Kategorien denken.

Auch Monica Kissling stellte in ihrem Referat als Erstes fest: Die Gesellschaft ist im Umbruch, der Mensch ist in Bewegung. Und weil mit diesen Prozessen viele bisher stabile Systeme zusammenbrechen, brauche es mehr Eigenverantwortung. Gleichzeitig hätten wir aber auch mehr Gestaltungsmöglichkeiten, denn in Zeiten des Umbruchs würden sich auch viele Freiräume eröffnen, und Unsicherheit sei ja bekanntlich ein Nährboden für Kreativität.

Ihren Vortragstitel «Welche Welt wollen wir? Und wie können wir den Wandel mitgestalten?» habe sie gewählt, weil sie es als das Faszinierendste in der jetzigen Zeit fände, dass wir die Möglichkeit haben, die Welt neu zu gestalten. Und genau darum gehe es, dass wir jetzt vieles sowohl in der Welt als auch in unserem eigenen Leben hinterfragen. Hier richtete Monica Kissling einen Appell an ihre Zuhörer, sich künftig doch stärker in gesellschaftliche Belange einzumischen, denn als Bürger und Konsumenten hätte man diesbezüglich viele Möglichkeiten.

Wir müssen uns also bewegen, so die Botschaft der Referentin, und dies vor allem geistig, da die Sterne in erster Linie einen Bewusstseinswandel fordern. Wir könnten an­gesichts der Umbruchskonstellationen nicht davon ausgehen, dass alles weitergehe wie bisher. Der Umbruch sei aber unbedingt notwendig. Es sei höchste Zeit, dass wir uns grundsätzliche Überlegungen machen. Zum Beispiel dazu, wie wir überhaupt leben wollen, was uns wirklich wichtig ist und wofür wir unsere Zeit, unsere Energie und unser Geld investieren wollen. Zwar müssten wir uns zukünftig mehr einschränken, dies könne aber durchaus auch lustvoll sein, indem wir Quantität durch Qualität ersetzen.

In Zukunft würden Beziehungen wich­tiger sein als materielle Werte. Und wir bräuchten starke Partner, um die kommenden Herausforderungen zu meistern. Zudem müssten wir das Selbstverständliche hinterfragen, etwa das, was wir konsumieren, oder wie wir uns ernähren. Wir müssten uns aus dem Stress des Alltags ausklinken, damit wir uns wieder spüren und unsere Wahrnehmungsfähigkeit entwickeln können.

Anschliessend nahm sich Christoph Schubert-Weller einer etwas grösseren Sichtweise an: «2012 und danach: Das grosse Bild». Er ging dabei von dem bekanntlich am 21. Dezember 2012 ablaufenden Maya-Kalender aus («Lange Zählung»), der sich auf die galaktische Ausrichtung der Sonne beziehe: Zu diesem Datum stünden Erde, Sonne und galaktischer Äquator in einer Linie. Die Maya hätten dies als «Rückkehr der Götter» gedeutet. Dieser Maya-Kalender umfasse einen Zyklus von etwas mehr als 5125 Jahren. Anhand dieser Zeitangabe zählte der Referent dann einige markante Punkte der Geschichte der letzten paar tausend Jahre auf, die mit diesem Kalender einhergehen.

Wenn man nun davon ausgehe, dass mit dem Ende der Langen Zählung am 21. Dezember 2012 ein neuer Zyklus beginne, könne man sich fragen, was danach kommt. Wir würden ja den Beginn dieses neuen Zyklus kennen und könnten somit als Astrologen ein Horoskop auf diesen Zeitpunkt stellen. Damit könnten im Prinzip bestimmte Qualitäten des nächsten Grosszyklus erschlossen werden. Christoph Schubert-Weller unternahm dann eine kurze Langzeitdeutung dieses Horoskops, wobei er die Rezeption von Saturn und Pluto, die Stellung von Uranus in Widder, von Neptun in Fische und von Uranus Quadrat Pluto für seine Vorausschau herauspickte.

Verena Bachmann erinnerte in ihrem Vortrag «Grosser Wandel und kleine Schritte: Vom Entweder-oder zum Sowohl-als-auch» daran, dass der Uranus/Pluto-Zyklus, von dem alle reden, uns noch die nächsten rund 90 Jahre beschäftigen wird. Und so sollten wir die laufenden Entwicklungen und Veränderungen – auch jene des Jahres 2012 – in einem etwas grösseren Zusammenhang sehen. In diesem Zyklus würden wir jetzt in die markante Phase einer «Frühlingskonstellation» treten, die sogenannte «Durchbruchskrise». Dabei zeige sich, was von dem, was zu Beginn des Zyklus angedacht und an neuen Impulsen gesetzt worden war, überhaupt Bestand haben kann. Die Menschheit befände sich in einer Phase der Pubertät. Der ganze Uranus/Pluto-Zyklus, betonte Verena Bachmann, habe mit einer Revolution des Geistes zu tun, mit dem Aufbrechen von Strukturen, damit das Lebendige, Zukünftige Raum bekomme.

Wenn wir dieses Jahr 2012 untersuchen, sei unbedingt auch der Neptun und sein Eintritt ins Fische-Zeichen wichtig. Dies sei das Kontrastprogramm zu der Uranus/Pluto-Geschichte. Nun bekämen Idealismus, Imagination, Vision, Empathie und Träume wieder mehr Gewicht. Dabei sei es aber wichtig zu beachten, dass beide Prozesse – Uranus/ Pluto und Neptun in Fische – sehr viel Aufmerksamkeit benötigen.

Neben diesen grossen Prozessen würden in diesem Jahr aber auch wichtige kleinere Prozesse ablaufen, wobei etwa der Planet Merkur in vielerlei Hinsicht eine wichtige Rolle spielen würde. Gesamthaft gesehen gehe es in den kommenden Jahren um mehr Eigenverantwortung verbunden mit mehr Gemeinschaftssinn, um die Schulung der Willenskraft und gleichzeitig der Fähigkeit zur Hingabe.

Zu einem virtuellen Sprung in die Zukunft, nämlich genau ein Jahr weiter, setzte Alexandra Klinghammer in ihrem Vortrag «Zurück in die Zukunft: Was uns vom Jahr 2012 in Erinnerung bleiben wird» an. Was könnte über das Jahr hinaus prägend bleiben? Die Referentin stellte hierzu die Vermutung in den Raum, dass die Dynamik des Arabischen Frühlings globale Bedeutung erlangen könnte. Hierzu präsentierte sie verschiedene Formen eines Umbruchs. Zum einen bei Ländern mit autoritären Strukturen, die sich im Wirtschaftsaufschwung befinden (China, Russland usw.): verstärkte Forderung nach mehr Demokratie vonseiten des Volkes. Bei den demokratischen Ländern des Westens, die sich in einer rezessiven oder gar depressiven Phase befinden: zivile Proteste und Unruhen, politische Teilhabe von unten, extreme Tendenzen sowohl in positiver wie negativer Hinsicht.

Im Weiteren sieht Alexandra Klinghammer 2012 als ein Jahr der Medizin, mit Durchbrüchen in der Krebstherapie, ebenso in der Hirnforschung und in der Physik.

Zum Abschluss referierte Raymond A. Merriman über das Thema «Uranus Quadrat Pluto: Auswirkungen der Schuldenkrise auf die Finanzmärkte». Der Referent rechnet auf jeden Fall mit Überraschungen (Uranus) und Schulden (Pluto). Als Mundanastrologe und Finanzspezialist würde er davon ausgehen, dass die Schuldenlage noch viel schlimmer wird, bevor sie sich bessert. Sein Fazit für dieses Jahr laute: Die Aktienmärkte und die einzelnen nationalen Wirtschaften würden wahrscheinlich eine weitere Kernschmelze erleben, ähnlich wie in der Zeit zwischen Oktober 2007 und März 2009. Viele Aktienindizes würden mindestens 48 % ihres Wertes gegenüber den Hochs von 2011 und Anfang 2012 verlieren. Der entsprechende Bärenmarkt dürfte mindestens zwei bis vier Jahre andauern. Die explodierende Schuldenkrise würde viele Länder bedrohen, und soziale Unruhen und das Streben nach Freiheit nähmen zu.

Seine Vorhersagen, so verdeutlichte der Referent, würden sich auf drei astrologische Konstellationen stützen: erstens Jupiter im Durchgang durch die Zeichen Stier bis Löwe (historisch eine bärische Phase), zweitens Saturn in Skorpion und damit in Rezeption zu Pluto in Steinbock (Phase der Abrechnung) und drittens Uranus in Spannung zu Pluto (stärkste Umbrüche in politischer, wirtschaftlicher, kultureller und sozialer Hinsicht). Diese drei astrologischen Prägungen der kommenden Zeit erläuterte der Referent daraufhin im Detail. Damit zeichnete er ein differenziertes Bild der zu erwartenden Stimmungen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft im kommenden Jahr und darüber hinaus.

Vor uns – so schloss der Referent und bilanzierte damit den Abend in einem Satz – dürften ein paar schwierige Jahre liegen, aber sie dienten einer Wiedergeburt des Menschen.

–bzi


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