Neuer Bundespräsident Gauck
Am Sonntag, 18. März 2012, um 14.20 Uhr (Spiegel Online) gibt Bundestagspräsident Lammert das Ergebnis der Bundespräsidentenwahl bekannt: Joachim Gauck ist mit 991 Stimmen (von 1228 gültigen) zum 11. Bundespräsidenten von Deutschland gewählt worden. Die Kandidatin der Linken, Beate Klarsfeld, hat 126 Stimmen erhalten.
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Joachim Gauck
24. 1. 1940, 1.00 LT, 0.00 GT
Rostock, D (54N05, 12E07)
Koch (GZQ: Jürgen Hoppmann, AA) |
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Der evangelisch-lutherische Pastor Gauck und frühere Beauftragte für Stasi-Unterlagen (1990 – 2000) wurde nach dem Rücktritt des bisherigen Bundespräsidenten Christian Wulff am 17. Februar 2012 zunächst von SPD und Bündnis 90/Die Grünen erneut als Kandidat ins Gespräch gebracht, nachdem er von diesen Parteien schon 2010 für dieses Amt portiert worden war. Am 19. Februar sprachen sich zunächst die FDP, auf ihren Druck hin später auch die Union für Gauck aus. So kam es schliesslich zu einem gemeinsamen Kandidaten aller Bundestagsparteien ausser der Linken. Gauck konnte auch von Anfang an auf eine grosse Unterstützung seiner Landsleute zählen. 80 Prozent halten ihn gemäss einer ARD-Umfrage für glaubwürdig – nach den Erfahrungen mit seinem Vorgänger Wulff wohl das wichtigste Kriterium für die Bevölkerung.
Vier Minuten nach der Wahl fragt Lammert Gauck, ob er die Wahl annehme – und der tut dies umgehend, womit seine Amtszeit offiziell bereits beginnt. Gauck schreitet festen Schrittes ans Rednerpult und hält seine erste Rede als Bundespräsident. Er beginnt mit den Worten: «Was für ein schöner Sonntag!»