Der aussergewöhnliche «Transit» der Venus vor der Sonne und die rückläufige Venus-Schlaufe
von Claude Weiss
Am 15. Mai 2012 wurde die Venus auf 23.59 Grad Zwillinge für sechs Wochen rückläufig. Ihre direktläufige Bewegung nimmt sie erst am 27. Juni auf 7.29 Grad Zwillinge wieder auf. Sie bewegt sich somit seit dem 12. April und bis zum 31. Juli im Sektor ihrer Rückläufigkeit, welcher von 7 ½ bis 24 Grad Zwillinge reicht. In dieser ganzen Periode sind Entsprechungen zu erwarten, die wir von der rückläufigen Venus her kennen, aber in besonderem Ausmasse während der eigentlichen Rückläufigkeitsphase.
Claude Weiss referiert in seinem Beitrag zuerst die allgemeinen Auswirkungen, die mit einer rückläufigen Venus aus astrologischer Sicht im persönlichen wie im mundanen Bereich zu erwarten sind. Er zeigt dabei, dass diese Rückläufigkeiten einem besonderen Muster folgen, welches die Figur eines Pentagramms zeichnet.
Das Markanteste an der jetzigen Venus-Phase ist jedoch, dass die Venus in der Mitte ihrer Rückläufigkeitsperiode, am 5./6. Juni, eine besondere Konjunktion mit der Sonne eingeht: Sie schiebt sich physisch vor die Sonne, und zwar von 22.10 Uhr GMT am 5. Juni bis 4.50 GMT am 6. Juni. Alle 113–130 Jahre ereignen sich meist zwei «astronomische Transite» der Venus vor der Sonne im Abstand von acht Jahren. Sie finden alle 243 Jahre im gleichen Zeichen Zwillinge oder Schütze statt. Bei Betrachtung der Daten erstaunt zunächst einmal die Übereinstimmung mit dem Kalender. So ereigneten sich innerhalb von drei Jahrhunderten sämtliche «astronomischen Transite» im Zwillinge-Zeichen zwischen dem 3. und dem 8. Juni. Im Schütze-Zeichen fanden die vergleichbaren «Transite» zwischen dem 4. und dem 9. Dezember statt.
In seinem Artikel widmet sich Claude Weiss diesem relativ unerforschten Gebiet der Astrologie und untersucht, ob die verschiedenen Phasen der «Transite» der Venus vor der Sonne mit geschichtlichen Perioden zu tun haben, die wichtige Veränderungen in der Entwicklung der Menschheit anzeigen und ganz speziell auf Einschnitte im Wohlstand der Menschen hinweisen. Dabei stösst er auf höchst bemerkenswerte Korrelationen.